Archiv 2017
Der Blick nach vorn
Weil in den nächsten zwei Wochen kein Blättle
erscheinen wird, hier zur Erinnerung und zum Vormerken: Termin: Donnerstag, den 4. Januar 2018, „Kleindenkmale“.
Wir treffen uns um 15 Uhr am Parkplatz Horn. Es geht dabei um die Beschreibung
und die Aufnahme der Wengerthäusle im Oberdorf in die Liste der Kleindenkmale.
Alle, die mithelfen wollen und sich für die Kleindenkmale auf unserer Markung interessieren, sind herzlich willkommen. Wengerthäuschen stehen am
„Panoramaweg“ und dem Abgang zum „Hollerstein“, auch diese sollen am 4. Januar in die Liste aufgenommen werden. Anschließend besprechen wir das Projekt und das weitere Vor-gehen in einer Gastwirtschaft. Zu gegebener Zeit werden wir dann alte Grenzsteine in den Blick nehmen, auch sie gehören zu den Kleindenkmalen.Termin: Mittwoch, den 10. Januar 2018, Arbeitskreis Genealogie um 19 Uhr im Flehinger Bahnhof. Vorgestellt werden das Computerprogramm Gen-plus zur Datenerfassung und das Fotoverwaltungsprogramm GenHisto. Letzteres benutzt der Heimatkreis Oberderdingen beim Erstellen von Ortsfamilien- alben. So auch für das Ortsfamilienalbum Großvillars, das im nächsten Jahr veröffentlicht werden soll. Angeregt wurde, dass wir im Winterhalbjahr zur Ausstellung über Archäologische Funde beim Bau der Bahnlinie Stuttgart-Ulm fahren, sie ist noch bis Ostern im Ulmer Museum zu sehen. Termin für diese Fahrt wäre voraussichtlich im Februar 2018.Termin: Die nächste turnusgemäße Zusammenkunft des Heimatkreises wird am Donnerstag,den 15. Februar 2018, um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof sein. Mit dem Artikel zu Kurt Weill (Komponist der Dreigroschenoper) im Rundbrief 54, der in den letzten Tagen den Mitgliedern zugestellt wurde, haben wir ein „Trendthema“ aufgegriffen. So erschien im „Konradsblatt“ der Erzdiözese Freiburg am 17. Dezember 2017, unter der Überschrift „Musik in Tradition“, ein Aufsatz zum Vater von Kurt Weill. Wenn man so will, quasi eine Fortsetzung oder Ergänzung unseres Artikels.
(51+5217)
Aktion „Kleindenkmale“
Die Kleindenkmale im Landkreis Karlsruhe sollen erfasst und beschrieben werden. Schon 1989 hat der Landkreis eine
Dokumentation in Buchform über dieses Thema vorgelegt. Seinerzeit war Oberderdingen mit drei Bildern vertreten: Das Kreuz in Sickingen, das damals
noch vor der Kirchentreppe stand, ein Straßenbegrenzstein an der ehemaligen Auffahrt zum Reichenberg über den heute geschlossenen Bahnübergang, und aus Derdingen ein tönerner „Markungszeuge“, wie solche bis in die 60 er Jahre des vergangenen Jahrhunderts beim Setzen von Grenzsteine ver-wendet wurden. Aber der Begriff „Kleindenkmal“ ist viel weiter gefasst. Jetzt hat der Landkreis die vom Schwäbischen Heimatbund, vom Schwäbischen Albverein, dem Schwarzwaldverein und der Badischen Heimat angeregte Initiative ergriffen und will kreisweit die Kleindenkmale erfassen, später auch publizieren. Dazu erbittet er sich „ehrenamtliche Mitarbeit“. Unser Verein wird sich an der Aktion beteiligen. Allein, und als Organisation, will und kann er dies nicht leisten. Sicher werden sich Vereinsmitglieder finden, die in Teilen auch mitarbeiten, wie seinerzeit, als wir die Wegkreuze erfassten. Aber diesmal tut sich ein weit größeres Arbeitsfeld auf. Was soll erfasst und in ausgegebene Fragebogen beschrieben werden? Zum Beispiel öffentliche Wengerthäusle – das am Horn beispielsweise. Gedenksteine, wie der am Kraichsee oder das Flurbereinigungsdenkmal am Schneckenberg, Dreimärker, Gefallenen-denkmale, Skulpturen. Noch mehr Stichworte stehen auf der vom Landkreis heraus-gegebenen Liste. Aber man geht am besten wohl systematisch vor, und beginnt mit dem „Einfachen“, und auf der Derdinger Markung. Da gibt es ja auch den Albverein, dessen Mitglieder vielleicht mitmachen möchten. Vorschlag: Wir alle die mitmachen möchten) treffen uns am Donnerstag, den 4. Januar 2018 um 15 Uhr auf dem Hornparkplatz, um die öffent-lichen Unterstände für Wengert- und Feldschützen im Oberdorf aufzunehmen. D.h. die Wengerthäusle zu fotografieren, auf einer Karte zu markieren, abzumessen und zu be-schreiben. Auch zu notieren, was man sonst noch darüber weiß. Das wird wohl keine Hexerei sein, mehr als vier oder fünf Wengerthäusle werden auch früher nicht in den Oberdörfer Weinbergen gestanden haben.
Anschließend an diese Außendiensttätigkeit werden wir zusammensitzen und das weitere Vorgehen besprechen. Z.B. Termine für weitere Aktionen (Wengerthäusle im Unterdorf, Grenzsteine mit besonderer Bedeutung z.B. Dreimärker) Wenn Sie also bei dieser oder den noch anschließenden Aktionen mitmachen wollen, kommen Sie am Donnerstag, den 4. Januar 2018, um 15 Uhr aufs Horn. Wir treffen uns dort auch bei schlechtem Wetter, und erst nach dem Arbeiten im Freien in einer Wirtschaft zur Auswertung, und um das weitere
Vorgehen zu besprechen.
(5017)
Großvillars,das Dorf und seine Menschen
Der Auftakt war viel-versprechend. So hatten der Bürgerverein Großvillars
und der Heimatkreis Oberderdingen am 30. Oktober 2017 ins Großvillarser Feuerwehr-haus eingeladen, um alte Fotos zu beschreiben und die darauf abgebildeten Personen nach Möglichkeit zu identifizieren. Es scheint also zu klappen, dass wir im nächsten Jahr das schon 2011 herausgegebene Großvillarser Ortsfamilienalbum mit einem „Nachtrag“ ergänzen können. In diesem Band werden dann auch die von Sigi Klein gesammelten „Anekdoten aus den 1950 er Jahren“ stehen. Oskar Combe konnte mit dem Beamer eine beachtliche Reihe von Bildern zeigen, er sprach von über 70 Fotos. Dazu kommen noch der beim Heimatkreis bislang zusammengetragene Fundus, und die Hoffnung auf weitere Bilder aus der Bevölkerung. Wir nehmen ja Fotos bis etwa 1973, also bis zur Verwaltungsreform, in dieses ergänzende Ortsfamilienalbum auf. Die Begeisterung der Teilnehmer für das Projekt war spürbar. Noch am selben Abend wurden weitere Aufnahmen abgegeben, hauptsächlich Gruppenbilder. Jetzt geht es darum, Namen und Familien mit den Bildern zu verbinden, eine „Winteraufgabe“. Hilfreich ist es allemal, wenn diejenigen, welche Bilder zum Einscannen abgeben, auf einem Zettel vermerken, wen sie eventuell kennen. Jedenfalls wird Herr Combe im Neuen Jahr zu einer weiteren Zusammenkunft einladen in der Hoffnung, dass ihm noch zusätzliches Material für den Nachtrag zum Ortsfamilienbuch übergeben wird. Den Originalen passiert nichts, sie werden nach dem Einscannen unbeschädigt an die Eigentümer zurückgegeben. Unser Verein betrachtet es als seine Kernaufgabe, vorhandenes Wissen zu konservieren. Wissen, das ja „wegstirbt“, denn in einigen Jahren kennt man die Menschen nicht mehr, die in der Vorkriegs-zeit hier lebten, Fotos aus dieser Zeit verlieren dann ihren „Informationswert“. Deshalb auch die zurzeit laufenden Vorbereitungen für ein Ortsfamilienalbum Flehingen. Auch hierfür suchen wir noch Bilder. Dass die Rundbriefe mit den Artikeln zur Heimatgeschichte und Volkskunde gut ankommen, registrieren wir am Mitgliederbestand, der die 400 er Marke überschritten hat und nächstes Jahr hoffentlich auf die 500 zusteuert. Bei den Ortsfamilien-alben merken wir die Beliebtheit auch an den Verkaufszahlen.
(4917)
Rundbrief 54
In den nächsten vierzehn Tagen erhalten unsere
Mitglieder den Rundbrief 54. Er enthält auf 68 Seiten Informationen zu unserer Gemeinde und ihrer Geschichte. Bei uns ist wohl weniger bekannt, dass die Vorfahren von Kurt Weill (Komponist der Dreigroschen-oper) in Flehingen beerdigt sind, oder dass Großvillars im ersten Weltkrieg umbenannt
werden sollte. Man diskutiert heute über Studiengebühren für Studenten aus nicht EU Staaten – vor 200 Jahren galt in Württemberg die einfache Regel: „studieren dürfen nur die Söhne der einheimischen Ehrbarkeit“. Insofern haben
die Artikel im diesjährigen dritten Rundbrief des Vereins, wenn man so will,
auch einen aktuellen Hintergrund. Es lohnt sich schon, Mitglied im Heimatkreis zu sein. Der Jahresbeitrag kostet 10 €, dafür erhielt man 2017 zu den drei Rundbriefen noch die Sonder-veröffentlichung „Ortsfamilienalbum Sickingen“. Für nächstes Jahr sind zwei Rundbriefe geplant und eine Sonderveröffentlichung zu Großvillars mit Anekdoten und mit „neuen alten
Bildern“ zu dieser Waldensergemeinde, als Ergänzung des letzten Großvillarser Ortsfamilien-albums von 2011. Unser Verein sucht nach wie vor Autoren, die volkskundliche Themen bearbeiten möchten, da liegt ein weites Betätigungsfeld für Leute, die sich zutrauen, ent-sprechende Aufsätze zu schreiben. Und alte Bilder aus allen Ortsteilen suchen wir selbst-verständlich auch weiterhin.
(4817)
Großvillars – das Dorf und die Menschen
Zur Fortsetzung des Großvillarser Ortsfamilienalbums
sollen jetzt über den Winter die dafür eingegangenen Bilder beschrieben, und vor allen Dingen noch weitere Bilder gesammelt werden. Dabei hilft der Bürgerverein Großvillars. Dieses Vorhaben ist schwieriger als das für 2019 geplante Ortsfamilienalbum Flehingen, weil einerseits Großvillars kleiner als Flehingen ist, und anderseits schon 2011 von Martin Kößler viele alte Fotos gesichert und publiziert wurden. Für die neue Publikation will der Heimatkreis das Programm GenHisto nutzen. Mit ihm können Fotos verwaltet und zu Alben zusammen-gestellt werden. Am 28. November 2017 gibt es dazu einen Workshop in der Vinothek. Wenn Sie Fotos mit Großvillarser Themen besitzen, bitte stellen Sie diese dem Verein zur Verfüg-ung. Ansprechpartner dafür ist Herr Oskar Combe, und für ebenso gesuchte Fotos von Flehingen Herr Heinrich Kowarsch. Die erste Zusammenkunft zur Aufgaben- und Bilder-beschreibung ist am Donnerstag, den 30. November 2017 um 16 Uhr im Feuerwehrhaus von Großvillars
Vergangenen Donnerstag sahen wir uns im alten Flehinger Bahnhof einen Film von der 1200 Jahrfeier aus dem Jahr 1979 an. Vergangene Zeiten lebten wieder auf, genauso wie bei neu
ins Archiv gekommenen Flehinger Bildern. Man kann sich kaum noch vorstellen wie es im Ort aussah, als die Bundesstraße 293 noch durch Flehingen lief. Angeregt wurde, dass man viel-leicht nächstes Jahr die Jahresschlusssitzung mit der Generalversammlung kombinieren könnte. Dann wären Jahresrückblick und Ausblick fürs nächste Jahr zusammengefasst. Ein weiteres Thema war das angewachsene Vereinsarchiv, das der Gemeinde übergeben werden
soll. Es enthält viele Kopien aus staatlichen Archiven zur Ortsgeschichte und eine Sammlung von Aufsätzen, Akten und Berichten zu Lichtmess. Auch Lokalseiten von Zeitungen, und das, was Bürger dem Verein an alten Erinnerungen überließen. Alles Dinge, die zu schade für die Altpapiersammlung sind. Die aber, wenn sie aufgehoben werden, geordnet und verzeichnet sein müssen, damit man Gesuchtes finden kann. Möglicherweise hätten auch andere Vereine Interesse ihre Vereinsakten an einem Platz sicher und verlustfrei aufzuheben, um sie für die
Zukunft zu bewahren. Das Thema „Lichtmessarchiv“ wird den Heimatkreis nächstes Jahr be-schäftigen, auch wegen der Fotos die der Verein aus der Bevölkerung erhalten hat.
Die nächste Zusammenkunft im alten Flehinger Bahnhof wird für unseren Verein am
15. Februar 2018 sein.
(4717)
Wir suchen „Mitmacher“
Vom bloßen Zugucken bewegt sich wenig ,auch in einem Verein nicht. Wir haben uns fürs nächste Jahr die Aufgabe gestellt, eine Sonderveröffentlichung zu
Großvillars herauszugeben. Mittelpunkt des Heftes werden die von Sigi Klein aufgeschriebenen Anekdoten aus den 50 er und 60 er Jahren des vergangenen
Jahrhunderts sein, angereichert mit Fotos die noch nicht im Ortsfamilienalbum Großvillars von Martin Kößler abgebildet wurden. Für diese Aufgabe suchen wir „Mitmacher“. Oskar Combe sammelt die Fotos zum Einscannen. Aber damit nicht
genug, man braucht auch die Namen der abgebildeten Personen. Um diese wird sich der Bürgerverein Großvillars kümmern.
Am Mittwoch vor einer Woche trafen sich Genealogen aus dem Kraichgau im Flehinger Bahnhof und übten sich im Lesen der alten Deutschen Schrift. Dabei wurde ein „Workshop“ – eine Anwenderschulung – des Fotoprogramms GenHisto angeregt. Mit diesem Schnittstellenprogramm zwischen Genealogie und Fotoverwaltung kann man die Zuordnung von Personen oder Ereignissen organisieren. Unser Verein hat damit das Ortsfamilienalbum
Derdingen 2016 (Frau Riedling) und das Ortsfamilienalbum Sickingen 2017 (Herr Kowarsch) erstellt. Das hat einige der Genealogen so beeindruckt, dass sie dieses Programm erwarben, um es zur Bilderverwaltung für ihre Gemeinden oder Interessensgebiete zu nutzen. Der Heimatkreis organisiert den Workshop am Dienstag, den 28. November 2017, im Oberge-schoss der Vinothek von 15 bis 18 Uhr. Er hofft dabei auf „Mitmacher“ aus unserer Gemeinde, die sich im Sammeln und Beschreiben von alten Fotos einbringen möchten. Zeigen Sie Ihr Interesse, und kommen Sie am 28.11.2017 in die Vinothek.
Am nächsten Donnerstag, den 16. November, ist die Abschlusssitzung des Heimatkreises für dieses Jahr um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. Wir halten uns an die „geschlossene Adventszeit“ und treffen uns erst wieder im „Neuen Jahr“. Es gibt -wie zumeist- alte Fotos bzw. einen alten Film zu sehen. Anfangs Dezember wird der Rundbrief 54 ausgeliefert, er kommt auch bei den „Auswärtigen“ noch im Advent an. Mit ihm sind wir wieder im Rhythmus von zwei Heften pro Jahr zur Regionalgeschichte und Volkskunde. Auch in diesem, 68 Seiten starken Rundbrief finden sich in einem Bilderanhang fotografierte Erinnerungen an ver-gangene Zeiten. Für den Rundbrief 55, der fürs Frühjahr vorbereitet wird, sucht der Verein Autoren für volkskundliche oder regional geschichtliche Themen, und auch alte Fotos – eben
„Mitmacher“.
(4617)
Allerheiligen
Weder sind uns die Themen oder Ideen, noch die Bilder
ausgegangen, wir haben schlichtweg nur den Redaktionsschluss letze Woche verpasst. Das tut uns leid. Aber so ganz aus der Zeit liegen wir mit „Allerheiligen“ nicht. Der November mit Allerselen und dem Toten-sonntag (Ewigkeitssonntag) mit dem Buß- und Bettag, der ja früher ein gesetzlicher
Feiertag war, ist ein eher nach innen gewendeter Monat. Zumindest war er dies auf dem Lande etwa bis in den Zweiten Weltkrieg hinein. Die Tage werden kürzer, und man blieb gerne zu Hause. An Allerheiligen besuchte man die Gräber von verstorbenen Verwandten. Passend in diese Zeit, erhielt unser Verein kürzlich ein paar „Friedhofbilder“. Sie geben einen von der heutigen Friedhofkultur ab-
weichenden Eindruck wieder: Weiße Holzkreuze, an denen man in Flehingen die Konfession des Verstorbenen erkennen konnte. Es gab nämlich dort einen katholischen und einen evangelischen Schreiner, sie verwendeten unterschiedliche Muster für ihre Grabkreuze. Auch in Derdingen waren weiße Grabkreuze üblich. Grabsteine nur in Ausnahmefällen. Wie z.B. bei Aschinger – aber das war ja ein Denkmal, das sich hier wohl sonst niemand leisten konnte.
Wer Interesse hat, sich in Deutscher Kurrentschrift (Sütterlin) zu üben, insbesondere diese bis in die 40 er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein übliche Schreibschrift lesen zu können, ist herzlich auf Mittwoch, den 8. November 2017 um 19.00 Uhr in den Flehinger
Bahnhof eingeladen. Hier treffen sich Genealogen (Familienforscher) aus dem Kraichgau. Sie versuchen 200 Jahre alte Dokumente zu entziffern. Wollten Sie immer schon Omas Briefe lesen, so kommen doch zu dieser Veranstaltung. Sie können auch ein Schriftstück in altem Deutsch mitbringen (am besten auf einen Stick gezogen), das sie „übersetzt“ haben wollen. Gemeinsam wird dies wohl gelingen.
(4517)
Erinnerungen an unseren Ausflug nach Piemont
Gemeinsames Erinnern verbindet. Die gut zwei Dutzend Besucher am vergangenen Donnerstag blickten auf die Exkursion vom 27. bis 30. Juni 2017 nach Villar Perosa und ins Piemont zurück. Man sah sich zusammen die Bilder an, welche einzelne Reise-teilnehmer damals aufge-nommen hatten, und bekam
so nochmals die insgesamt 1.400 km lange Reise mit. Cuneo, die Provinzhauptstadt liegt sonst nicht auf der typischen Besuchsroute zu den Waldensergemeinden in Piemont. Eine moderne Stadt mit riesigem Marktplatz und vielen eleganten Geschäften. Bei uns ist eher Saluzzo, die mittelalterliche Bergstadt mit den verwinkelten Gassen, den prächtigen Kirchen und einem guten Lokal bekannt, das von außen gar nicht so aussieht, aber durch aufmerk-samen Service und guter Qualität überrascht. Wenn das Essen und das Quartier stimmen, kann bei einem Ausflug schon nicht mehr viel schiefgehen. Das traf auch bei uns zu. Gilt doch die piemontesische Küche als die vornehmste in ganz Italien. Unser Hotel in Barge, ge-schmackvoll in eine ehemalige Textilfabrik hinein gebaut, hielt mit seiner Küche und dem Weinangebot, was seine vier Sterne versprachen. Obligatorisch war der Besuch in Torre Pellice, dem Zentrum der italienischen Waldenser. Wir besuchten die reformierte Kirche, ein schmuckloser Raum, und was früher nicht möglich gewesen wäre, aber was den Reise-teilnehmern jetzt erst beim Betrachten der Fotos auffiel: auf dem Altar stand ein Blumen-strauß, wohl als Schmuck zur Reformationsausstellung, die im Kirchenschiff aufgebaut war. Wir besuchten den Synodalsaal und dasWaldensermuseum im Casa Valdese. Eigentlich sind die historischen Arbeitsgeräte bei uns und in den Waldensertälern ähnlich, dies trifft wohl überall in Europa zu. Denn die Lebensbedingungen und Anforderungen zur Boden-bearbeitung gleichen sich. Man braucht hier wie dort Pflüge und Eggen, Karren und Körbe. Zur Aufbewahrung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse Fässer und Butten, zum Kochen
entsprechendes Geschirr. In Villar Perosa bestiegen wir den Hügel zur Kirche St. Peter, die ja der Grabeskirche der Savoyischen Herzöge und italienischen Könige in Turin nachempfunden ist. Leider gab es einzelne Regengüsse, aber die ausgetrocknete Natur hatte dies bitter nötig. Stefano Raviol, der Kämmerer und Beauftragte für die Gemeindepartnerschaft, gab uns – übrigens in Englisch– einen sehr detaillierten Bericht zur Ortsgeschichte dieser früh industrialisierten Gemeinde, die strukturelle Parallelen zum Vorkriegs-Derdingen aufweist.
Alles in allem war die viertägige Exkursion nach Norditalien nach der geäußerten Ansicht der Besucher am vergangenen Donnerstag im Flehinger Bahnhof ein interessantes Ziel. Es wurde der Wunsch geäußert, auch nächstes Jahr wieder so eine Exkursion – z.B. nach
Heinfels- anzubieten. Der Vorstand brachte den Einwurf, dass sich die Vereinskasse nicht jedes Jahr einen so hohen Zuschuss leisten könne, und verwies auf die Fahrten zu den Museen im Lande, die leichter zu organisieren wären und auch ihren Reiz hätten. Im Übrigen gab er den Hinweis, dass zusammen mit dem Heimatverein Kraichgau ein Trainings-programm zum Lesen der Deutschen Kurrentschrift (Sütterlin) am
Mittwoch den 8. November 2017 um 19.00 Uhr im Flehinger Bahnhof angeboten wird. Interessenten – auch wenn sie nicht im Heimatkreis Oberderdingen Mitglied sind – können gerne dazukommen.
(4317)
Unsere Exkursion nach Villar Perosa
Unser Verein versucht, über unsere Partnergemeinden in
Osttirol und Piemont mindes-tens einmal im Jahr einen Aufsatz in den Rundbriefen
zu veröffentlichen, um so die notwendige Verbindung zu halten. Denn was man nicht kennt, das bleibt einem fremd. Aus gleichem Grund fuhren wir im Juni 2017 nach Villar Perosa, besuchten Torre Pellice, den Hauptort der italienischen Waldenser, sahen dort uns nicht nur die Kirche und den Synodalsaal, sondern auch das kleine, aber durchaus informative Waldensermuseum an. Auch die Provinzhauptstadt Cuneo stand auf dem Programm, ebenso Salluzzo. Am kommenden Donnerstag, dem 19. Oktober 2017, um 19.30 Uhr erinnern wir uns im Flehinger Bahnhof an diese Studienfahrt und sehen dazu die seinerzeit gemachten Fotoaufnahmen an. Wer dabei war und einen Stick mit Fotos mitbringt, kann seine damaligen Aufnahmen dem Publikum gerne zeigen. Auch Gäste sind willkommen. Dieses Mal stehen nicht alte Fotos aus unserer Gemeinde, sondern neue Digitalaufnahmen von unserer Piemont-Reise vom 27. Juni bis 30. Juni auf dem Programm.
Beim Treffen der Kraichgau Genealogen am Mittwoch vergangener Woche im Flehinger Bahnhof, wurde vereinbart, dass man Leseübungen in Deutscher Kurrentschrift anbieten soll. D.h. dass man Texte in Schriftarten, die bei uns in den vergangenen 200 Jahren üblich waren, gemeinsam „entziffert“. Offensichtlich besteht dafür ein Bedürfnis. Die auf 8. November 2017 geplante Veranstaltung ist für alle Interessenten offen. Insbesondere können Texte mitge-bracht werden, die „übersetzt“ werden sollen. „Sütterlin“, oder die um 1900 übliche „Deutsche Schrift“ sind noch relativ leicht zu lesen. Aber ein Jahrhundert zurück, da wird es schon schwieriger. Beim ersten Abend zum Schriftenlesen geht es deshalb nur bis ca. 1800 zurück. Grundkenntnisse wären dabei hilfreich, wer keine hat, dem werden sie dort gezeigt, und wie er sie über das Internet vertiefen kann. Haben Sie ein Dokument, das Sie lesen möchten, aber nicht können, bringen Sie es mit. Am besten eingescannt auf einem Stick, und merken Sie sich den Termin am 8. November 2017 im Flehinger Bahnhof 19.00 Uhr vor,
(4217)
Villar Perosa – Rückblick und Bilder
Sie sollten sich unseren nächsten Veranstaltungs-Termin am Donnerstag, den 19. Oktober 2017, um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhofunbedingt vormerken, wenn Sie mit uns Ende Juni in Villar Perosa waren. Wir zeigen Bilder und erinnern uns gemeinsam an die Tage in Piemont. Schon die Anfahrt und die Rast am Genfer See mit herrlichem Panoramablick blieben vielen Teilnehmern im Gedächtnis. Oder das gute Mittagessen in Saluzzo am letzten Tag unseres Aufenthalts. Am diesem Morgen die Besichtigung der eleganten Provinzhaupt-stadt Cuneo mit dem imposanten Marktplatz, im Gegensatz dazu am Nachmittag die mittel-alterliche, bucklige Altstadt von Saluzzo. Wir besuchten auch die Sehenswürdigkeiten der Waldenser in Torre Pellice, mit dem Museum, der Kirche und dem Synodalsaal. Natürlich uch unsere Partnergemeinde Villar Perosa. In Erinnerung blieb manchem wohl das Schimpfen eines Briefträgers über unsere Gruppe, weil wir ihn in seinem Mittagsschlaf – es war 15 Uhr – störten. Der Grund: Unsere Fremdenführerin erklärte im Plauderton vor seinem Haus die Lokalgeschichte. Gerade solche kleine Episoden bleiben hängen, wie auch z.B. die Aussage des Wirtes über unsere Gruppe: Wir wären ja so ruhig. Italiener wären beim Mittagessen viel lebhafter und viel lauter! Lauter Erinnerungen, die sich an Bilder festmachen und dann beim gemeinschaftlichen Betrachten abrufen lassen.
Wenn Sie digital fotografiert haben, überlassen Sie bitte Ihre auf einem Stick gespeicherten Bilder Herrn Kowarsch. Besser schon vor der Veranstaltung – aber wenn es nicht reicht, bringen Sie den Datenträger halt zu unserem „Dia-Abend“ am 19.10.2017 in den alten Flehinger Bahnhof mit. Wir freuen uns alle auf diesen Abend.
(4117)
Es tröpfelt!
Es ist durchaus möglich, dass zu einem Ortsfamilienalbum Flehingen genügend Bilder zusammenkommen werden – wenn es so weitergeht! Bei Heinrich Kowarsch sind in den vergangenen Tagen schon einige alte Flehinger Bilder eingegangen, zumeist mit Vereinshintergrund. Aber dies ist nur ein Aspekt eines neuen „Flehinger Familienalbums“. Die Arbeits- und Freizeitwelt sind weitere, bislang noch nicht ausreichend mit Bildern abgedeckte Themen. Nicht nur die Land-wirtschaft zählt darunter, auch das Handwerk in seiner ganzen breiten Vielfalt. Es gab ja – fast – alles in Flehingen: Bäcker, Metzger, Kaufläden, Wirtschaften, ebenso Wagner, Schmiede, Schneider, Schuhmacher, insbesondere war Flehingen in der Vorkriegszeit schon ein bisschen „industrialisiert“. Innenaufnahmen der Motorenfabrik Frank wären interessant,
oder die Bilder von Festen und Umzügen. Dann fehlen noch Bilder „aus den Familien“. Also Hochzeitsbilder, Taufen usw. Für diese gilt, nur wenn Datum und Personen bekannt sind, haben sie eine Chance ins Album zu kommen. Ja ganz allgemein ist die Identifikation der gezeigten Bilder wichtig und die möglicherweise noch bekannten dahinter stehenden Geschichten. Wie gesagt, der Anfang zu einem Flehinger Ortsfamilienalbum ist gemacht, wir warten auf viele neue „alte“ Flehinger Fotos. Bilder suchen wir auch für die im nächsten Jahr
geplante Sonderveröffentlichung zu Großvillars. Zu den Geschichten und Anekdoten von Sigi Klein aus den 1950 er und 1960 er Jahren. Das Großvillarser Ortsfamlienalbum aus dem Jahre 2011 ist ja bereits vergriffen. Vom Derdinger und Sickinger Ortsfmilienalbum können noch Exemplare erworben werden, sie kosten 10.- € für Mitglieder und 15.- € für Nicht-mitglieder. Schon aus diesem Grund lohnt es sich unserem Verein beizutreten.
Übrigens: Am Mittwoch, den 11. Oktober 2017, um 19.00 Uhr trifft sich der Arbeitskreis Genealogie im Flehinger Bahnhof. Es geht um das Programm GenHisto, mit dem der Heimatkreis seine alten Fotos bearbeitet und archiviert. Ein Hilfsprogramm, das sehr viel kann und an der Schnittstelle zwischen Genealogieprogramm und Fotoprogramm angesiedelt ist. Wer sich für das Thema interessiert, ist zu der Veranstaltung recht herzlich eingeladen.
(4017)
Damit nicht alles verloren geht!
Auf Dezember erscheint dieses Jahr ausnahms-weise ein dritter Rund-brief. Zur Illustration eines dort vorgesehenen Artikels über „Gabholz“ in Flehingen sucht unser Verein historische Bilder von der Flehinger
Waldwirtschaft. Da gibt es sicher noch welche in Familienalben. Von der
Brennholzversteigerung oder von den „Holzmächern“, die ja nur den Winter über im Wald arbeiteten. Gesucht werden ganz allgemein historische Bilder von Flehingen, weil der Heimatkreis ein Ortsfamilienalbum für Flehingen im übernächsten Jahr vorbereitet. Das kann aber nur erscheinen, wenn die Flehinger ihre alten Fotoalben zum Abscannen zur Verfügung stellen. Dies ist ein „Sichern von Erinnerungen“, das Bewahren von „Alltagsgeschichte“, und damit auch die Konservierung von Kulturgut, das unterzugehen droht. Auch die unschein-baren Dinge sind wichtig. Bilder bewahren Geschichte, erzählen von dem was war. Wenn
man sie nicht sichert geht der wesentliche Inhalt von „Heimat“ verloren. Heinrich Kowarsch ist Ansprechpartner zum Einscannen von alten Fotos. Bei der letzten Veranstaltung im Flehinger Bahnhof legte der Verein den Termin für die Jahresversammlung auf einen Donnerstag im
März/April 2018 fest. Es ist ein Routinetermin ohne Wahlen. Nächstes Jahr werden wieder wie üblich zwei Rundbriefe erscheinen, mit Aufsätzen zur Geschichte aller Ortsteile, aber auch mit Artikeln zur Volkskunde. Dazu sucht der Verein noch Autoren. Angesprochen wurde die fast vergessene Geschichte der Kinos in Derdingen und Flehingen, oder die Flehinger Ortsrufanlage, es gäbe ja so viele interessante Themen. Im nächsten Monat ist eine Bild-nachlese zu unserer diesjährigen Exkursion nach Piemont vorgesehen. Voraussichtlicher Termin ist der 19. Oktober 2017 wieder um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. Unser Verein hat sich in den vergangen Jahren auf das Sammeln von alten Fotos konzentriert und ein Bild-archiv aus dem Gefühl der Verantwortung heraus aufgebaut, damit nicht alles vergessen wird und verloren geht. Er wollte sich auch nicht „verzetteln“. Von seinem Verständnis für Kultur her will er aber mehr sein als nur ein „Leseverein“, denn mit seinen mehr als 400 Mitgliedern
zählt der Heimatkreis zu größeren Vereinen in unserer Gemeinde.
(3917)
Staatszuschuss für den Heimatkreis
Heimatkreis Das Land Baden-Württemberg fördert die Heimatpflege und unterstützt Vereine, die sich um Regional- oder Ortsgeschichte und Volkskunde kümmern. So hat der Heimatkreis Oberderdingen e.V. in diesem Jahr für seine drei Rundbriefe und das Ortsfamilien-album Sickingen einen Druck-kostenzuschuss von 2.500 € zugesagt bekommen. Dies ist der Höchstsatz, mehr gibt es nicht. Der Verein ist dem Land für diese Unterstützung dankbar. Nächstes Jahr müssen wir darauf achten, dass die Kosten für unsere Druckerzeugnisse die Grenze von 8.000 € nicht über-steigen. Denn eine Förderung über 30 % ist nach den heutigen Richtlinien ausgeschlossen. Das wird aber schon passen, denn für 2018 sind nur zwei Rundbriefe und als Sonder-veröffentlichung die Großvillarser Geschichten von Sigi Klein vorgesehen. Dafür suchen wir noch Bilder. Ansprechpartner ist Oscar Combe. Für die Rundbriefe im nächsten Jahr suchen wir auch Autoren, interessante Themen gäbe es ja genug. Unser Verein trifft sich nächstes Mal am Donnerstag, den 21. September 2017, um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. Dabei sehen wir uns alte Fotos an, und blicken zurück auf das Sickinger Ortsfamilienalbum, das wir dieses Jahr als Sonderveröffentlichung auflegten. Es ist sehr gut von der Bevölkerung angenommen worden. Auch sind jetzt wieder alte Fotos von Flehingen und Sickingen beim Verein eingegangen, die wir dann in einem der nächsten Rundbriefe als Bildanhang veröffentlichen werden. Das kommt immer wieder gut bei unseren Mitgliedern an, wirbt für die Belange unseres Vereins und bringt uns weiterhin neue Mitglieder.
(3817)
Wir suchen Fotos Zur
Illustration eines Artikels im nächsten Rundbrief, der wohl im November erscheinen wird, sucht der Verein Fotos zur Waldwirtschaft mit Bezug zu Flehingen, von den „Holzmächern“ aus den 50 er oder 60 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, gerne aber auch von früher. Themen: Gabholzausgabe, Brennholzversteigerung im Flehinger Gemeindewald. Ganz allgemein suchen wir alte Bilder aus allen Ortsteilen und im Prinzip auch zu allen Themen. Ansprechpartner für Oberderdingen: Frau Riedling im Aschingerhaus, für Flehingen und Sickingen Heinrich Kowarsch, für Großvillars Oscar Combe. Wir würden uns auch sehr über Autoren freuen, die beispielsweise über ein volkskundliches Thema einen Aufsatz schreiben. Da gäbe es doch so viele Themen, nicht nur mit Landwirtschaft- oder Weinbaubezug. Interessant wären Berichte über heute nicht mehr existierende Vereine, wie z.B. der Kleinkaliberschützenverein Flehingen oder der Brieftaubenverein. Heute sind – vielleicht noch – Erinnerungen und Belege über die ehemalige Vereinsarbeit vorhanden, diese werden, dem natürlichen Verlauf der Dinge entsprechend, von Jahr zu Jahr weniger. Wer erinnert sich noch an das Kino von Derdingen? Das in der Turnhalle bzw. an der Schillerstraße, oder das Kino von Flehingen? Diese Themen sind bis heute nicht bearbeitet. Absolut in der Überlieferung vernachlässigt sind Firmengeschichten der kleineren Betriebe. Manche Berufe sind ganz oder nahezu vollständig verschwunden: Wagner, Sattler, Scheider. Man kennt noch die dazu passenden Familiennamen, aber nicht mehr ihre ehemals eminente Bedeutung im Dorfleben. Es ist Wert, dass man auch darüber Belege jenseits der offiziellen Statistik sammelt. Also, volkstümliche Themen gäbe es genug. Wir suchen Bearbeiter, damit nicht so Vieles was war – und früher sogar wichtig war, vergessen wird. Kommen Sie doch zu unseren monatlichen Vereinsabenden im Flehinger Bahnhof, wir treffen uns dort das nächste Mal am Donnerstag, den 21. September 2017.
(3717)
Nachtrag zum Ortsfamilienalbum Großvillars
Die nächste Sonderveröffent-lichung wird sich ansagegemäß um Großvillars drehen. Von Herrn Sigi Klein hat der Verein eine Aufsatzsammlung bekom-men, die das Lebensgefühl der 50 er Jahre des vergangenen
Jahrhunderts treffend beschreibt. Auszüge davon hat der Autor dieses Frühjahr schon im Großvillarser Feuerwehrhaus selbst vorgestellt. Aber dabei soll es nicht bleiben. Wir suchen Fotos zu diesem geplanten Bändchen, Bilder mit Bezug zu Großvillars. Personenaufnahmen, Straßen und Arbeitsszenen, Aufnahmen von Freizeit und Feierabend, vom Kirchenchor, Turnverein, von der Feuerwehr, eben vom privaten und öffentlichen Leben der 50 er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Eigentlich müsste dazu doch einiges zusammenkommen. Man könnte es als Ergänzung zum Ortsfamilienalbum von Martin Kößler auffassen, der ja mit seiner Sammlung etwa Mitte der 50 er Jahre aufhörte. Jetzt wäre wohl de Schnitt in den 70 er Jahren angezeigt. Großvillars gehört ja seit 1973 als Ganzes zu Oberderdingen. Aber mit Bildern allein wird es nicht getan sein. Sie müssen beschrieben, die gezeigten Personen identifiziert werden. Ein Vorhaben, das wohl nur in Teamarbeit zu bewältigen ist. Das Orts-familienalbum Großvillars von 2011 ist vergriffen. Vielleicht gelingt seine Fortsetzung im Jahr 2018. Dies wäre ein schönes Zeugnis für ein Gemeindeleben in Zusammenhalt und Offenheit, in Selbstbewusstsein und Tradition, und dafür steht doch Großvillars.
(3617)
Besuch der Mannheimer Papstausstellung
És ist eher die krasse Aus-nahme, dass Institutionen
die Zeitspanne von Zweitausend Jahren überdauern. Die römischen Päpste behaupteten mit ihrer Amts autorität als Petri-Nachfolger sich durch all die unruhigen Zeitläufe. Anfechtungen gab es viele, Spaltungsversuch (Schisma) und immer wieder enormen politischen Druck. Erstaunlich, mit welcher elastischen Anpassungsfähigkeit die „lateinische Welt“ ihre Prinzipien des christlichen Glaubens über all die Jahrhunderte bewahrte. In Rückbesinnung auf die 1.500 Jahre lange Einheit bis zur Reformation Luthers in Deutschland zeigt das Reiss-
Engelhorn Museum in Mannheim die Ausstellung „Die Päpste“. Statt der Zusammenkunft im Flehinger Bahnhof am dritten Donnerstag des Monats bot unser Verein diesen Museums-besuch. Wohl kein zweites Mal wird man im Südwesten Deutschlands in der Dichte hoch-karätige Exponate auch aus dem Vatikan zu Gesichte bekommen. Zu sehen waren kostbares
liturgisches Gerät, Buchillustrationen, Bilder, Skulpturen, jahrtausendealte Originale, aber auch in moderner Medienpräsentation das Umfeld, in dem diese Papstgeschichte ablief. Die Fahrt nach Mannheim lohnte sich, darüber waren die Teilnehmer einig, auch wenn das „Einkehren“ nach dem Museumsbesuch erst nicht so recht klappen wollte. Aber einen Kaffee und Kuchen mit Seniorentanz gab es dann trotzdem noch. Auch in der Ferienzeit haben nämlich die Kaufhäuser und ihre Cafeterien geöffnet. Das neu vom Verein herausgegebenen Ortsfamilienbuch kann man bei Heinrich Kowarsch in Sickingen oder in Oberderdingen auf dem Rathaus (Bürgerbüro) bzw. in der Vinothek zum Preis von 15.--€ erwerben. Ab September auch im Aschingerhaus. Die vorhandenen Exemplare reichen mindestens bis Weihnachten. Besser noch, Sie werden Vereinsmitglied, dann erhalten Sie ein Exemplar kostenlos zum Einstand als Gegenleistung für Ihren Vereinsbeitrag.
Klappt es auch für Flehingen?
Das Pfarrfest an Maria Himmelfahrt war ein pas-sender Rahmen um das Sickinger Ortsfamilienalbum vorzustellen. Die Kräuter-weihe in der Sickinger Magdalenen-Kirche lockt immer viele Einheimische und auch Neugierige aus der Nachbarschaft an. Die Kräutersträuße („Würz-wische“) gingen im Nu weg, und auch das von Heinrich Kowarsch zusammen-gestellte Ortsfamilienalbum Sickingen verkaufte sich außerordentlich gut. Eigentlich ein Hinweis dafür, dass es noch „Potential“ gibt, um den Mitgliederbestand des Heimatkreises aufzustocken. Seine jetzigen knapp 400 Mitglieder erhielten nämlich dieses 140 Seiten starke „Bilderbuch zur Orts-geschichte“ als Gegenleistung für ihre 10 € Jahresbeitrag, und dazu noch zwei Rundbriefe mit Aufsätzen zur Regionalgeschichte und Volkskunde. Zehn Jahre Seelsorgeeinheit Sickingen und Ortsfamilienalbum Sickingen, Namen und Geschichten bleiben. Nach Themen für anregende Gespräche mussten die Besucher des Pfarrfestes nicht suchen. Manche diskutierten über die Frage, wird es einmal auch für Flehingen ein solches Ortsfamilienalbum geben? Der Heimatkreis hat für 2019/20 vor, es als Sonderveröffentlichung aufzulegen. Das klappt aber nur, wenn auch die Flehinger ihre alten Familienalben zum Einscannen zur Verfügung stellen, und sich Leute finden, die dann die Personen auf den Bildern zuordnen können. Also Herrn Kowarsch unterstützen, der weiterhin als Ansprechpartner des Vereins für Bilder in Flehingen mitmacht. Die Sickinger Pfarrgemeinde kann mit dem Ergebnis ihres diesjährigen Pfarrfestes zufrieden sein. Schon vor 21 Uhr waren Würste und Steaks ausverkauft. Der Heimatkreis Oberderdingen war mit der Veranstaltung ebenfalls rundum zufrieden, weil sie ihm neue Mitglieder brachte und er in der Öffentlichkeit mit seinen Angeboten wahrgenommen wurde. Übrigens: am vergangen Freitag hatte der Heimatkreis auch eine Fahrt nach Mannheim ins Reiss-Engelhorn Museum zur Papstausstellung organisiert. Kultur ist halt seine Kernkompetenz. Mehr darüber im nächsten Bericht.
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Warum auch nicht?
An Maria Himmelfahrt feiert die Katholische Kirchengemeinde
Sickingen jedes Jahr ihr Pfarrfest. Dieses Jahr fällt der 15. August auf einen Dienstag, er ist in Österreich ein gesetz- licher Feiertag und wurde früher in kath. Gemeinden (z.B. in Sickingen und auch in Flehingen) als gebotener Feiertag begangen. Man trug Sonntagsstaat und ging zur Messe in die Kirche. Maria Himmelfahrt gehört zu den höchsten Marienfesten und wird schon seit dem frühen Mittelalter als Fest im Kirchenkalender geführt. Üblich waren früher Lichterprozessionen an diesem
Feiertag, heute werden in St. Magdalena Sickingen am 15. August – wie auch anderswo in kath. Gemeinden – Kräuter-büschel geweiht. Dabei geht dieser Brauch, der ab dem 10. Jahrhundert nachweisbar wird, auf die Allegorie zurück, dass Maria „die Blume des Feldes und die Lilie der Täler“ sei. Bei der Kräuterweihe bittet man um den Schutz vor Gefahren, man hängt das geweihte Kräute-rbüschel im Hause auf. Es darf dann nicht einfach weggeworfen, sondern muss verbrannt
werden. Die passende Wetterregel ist leicht zu merken: „Schön Wetter an Maria Himmelfahrt -- verkündet Wein von bester Art.“
Jedenfalls feiern am Sickinger Pfarrfest der Tradition nach viele mit, auch Mitglieder des
Heimatkreises, selbst Flehinger und evangelische Derdinger. Kommen Sie doch einfach am Dienstag, den 15.08.2017, nach Sickingen um 18.00 Uhr zur Kräuterweihe in die Magdalenen Kirche und gegen 19.00 Uhr auf den Kirchplatz zum Pfarrfest. Sie sind herzlich willkommen. Dort wird dann auch das Sickinger Ortsfamilienalbum vom Oberderdinger Heimatkreis der Öffentlichkeit übergeben. Man kann es für 15.-€ kaufen. Die Vereinsmitglieder erhalten
Zweitexemplare für 10.-€ und ein paar Tage später ihr persönliches Buch zugestellt.
Am Freitag, den 18. August 2017, fahren wir nach Mannheim, dazu treffen wir uns in Flehingen um 10.00 Uhr am Stadtbahnhalt im Industriegebiet. Wer mitfahren will, braucht sich nicht anzumelden, sondern sollte nur pünktlich da sein. Die Fahrt führt über Eppingen und Heidelberg, wir sind dann um die Mittagszeit in Mannheim. Im Reiss-Engelhorn-Museum besuchen wir die Ausstellung „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt“. Sie deckt den Zeitraum bis zur Reformation in Deutschland ab und zeigt die gemeinsamen Wurzeln des Christentums, eben 1.500 Jahre Kirchengeschichte. Kosten für Fahrt und Eintritt ca. 25,-€ pro Person. Vorgesehen ist, dass wir im Spätherbst nach Stuttgart fahren, um die Reformations-ausstellung zu besuchen. Wir wollen uns also beide in Baden-Württemberg angebotenen speziellen Ausstellungen zur Reformationszeit ansehen.
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Auch ein Sommerbild!
Gegen Redaktionsschluss – und vereinzelt auch danach – gingen beim Verein noch Sickinger Bilder ein, die gut ins Ortsfamilienalbum
gepasst hätten. Ganz so ärgerlich wie es auf den ersten Blick scheint ist dies aber nicht, weil für die kommenden Rundbriefe durchaus neues Bildmaterial erwünscht ist. Heinrich Kowarsch zeigte einige Beispiele solcher Fotos bei unserer letzten Zusammenkunft. Wir sam-meln ja weiter! Zum Beispiel auch alte Filme von Veranstaltungen wie
Vereinsfeiern, eben „lebende Bilder“, wie sie ab den 1960 er und 1970 er Jahren in manchen Familien gedreht wurden, und zwar nicht nur „innerfamiliäre Szenen“.
Solche Zeitdokumente sammelt unser Verein auch. Am ver-gangenen Donnerstag
konnte beispielsweise ein Film über die Weihe der Oberderdinger Katholischen Kirche St. Maria aus dem Jahr 1963 gezeigt werden. Zweifelsohne ein aussagekräftiges Zeitdokument! Sicher gibt es noch mehr solcher Erinnerungen, die auch für einen größeren Kreis interessant wären.
Manchmal überschneiden sich Termine, das ist ärgerlich. So war am vergangenen Wochen-ende im Flehinger Bahnhof eine Zusammenkunft von „Computer-Genealogen“ aus dem badisch-pfälzischen Raum. Familienforscher, die für ihr Hobby Computerprogramme nutzen, kommen schon seit Jahren im Sommer zu einem Workshop in unsere Gemeinde. Der Termin mit zwei Dutzend Teilnehmern stand schon seit einiger Zeit fest. Gleichzeitig bot unser Verein im Aschingerhaus eine Zusammenstellung schöner historischer Sommerbilder bei der Veran- staltung des Kultur Dreieck Oberderdingen e.V. Besser, wenn zwei kulturelle Veranstaltungen an einem Wochenende geboten werden, als die Feststellung: „da ist überhaupt nichts los“.
Auch ein „sommerliches Bild“ aus dem Jahre 1932, ist das Foto, das Julie Friedrich aus dem Unterdorf zeigt.
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Letzte Veranstaltung vor der Sommerpause
Jetzt wird der Jahres-beitrag 2017 von 10.- € von den Vereinsmit-gliedern abgebucht. Wir brauchen das Geld, weil das „Ortsfamilienalbum Sickingen“ bereits im Druck ist, und auf Maria Himmelfahrt beim Sickinger Pfarrfest der Öffentlichkeit übergeben wird. Trotzdem sammeln
wir weiter alte Bilder aus allen Ortsteilen, auch von Sickingen, die wir ja zur Illustration unserer Rundbriefe nutzen. Im November wird der Rundbrief 54 herauskommen. Für dessen Bildanhang suchen wir beispielsweise frühe Aufnahmen vom Derdinger Obst- und Garten-bauverein und besonders auch Aufnahmen aus Großvillars ganz speziell für die geplante Sonderveröffentlichung im nächsten Jahr. Ansprechpartner dafür ist Ortsvorsteher Oscar Combe. Am kommenden Donnerstag, den 20. Juli 2017, treffen wir uns im Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr. Dies ist die letzte Zusammenkunft vor den Ferien. Erst am 21. September ist dann dort der nächste Veranstaltungstermin. Wie üblich sehen wir uns alte, dem Verein zur Digitalisierung überlassene Fotos an. Die Bilder unseres Ausflugs nach Villar Perosa werden wir in der Oktoberveranstaltung zusammenfassen und uns gemeinsam an die Fahrt ins
Piemont erinnern. Zu unseren Zusammenkünften im Flehinger Bahnhof sind alle eingeladen, die sich für Ortsgeschichte und ihre Überlieferung oder für volkskundliche Themen interessieren. Sie müssen (noch) nicht Vereinsmitglied sein. Es gibt ja so viel Interessantes, dem es nachzugehen lohnt. So z.B. Anekdoten zu der ehemaligen Flehinger Ortsrufanlage, nur sehr wenige Lautsprecher von ihr sind noch zu sehen. Oder von Veranstaltungen aus der
Vorkriegszeit. Wer hat noch Bilder vom Schießstand in Derdingen beim alten Sportplatz oder vom Kleinkaliberverein Flehingen? Man sollte unbedingt solche Belege sichern. Im August fahren wir nach Mannheim zur großen Papstausstellung. Merken Sie sich dafür Freitag, den 18. August vor. Im September sehen wir uns die Reformationsausstellung im Stuttgarter Schloss und in Maulbronn an. Soweit unserer „Veranstaltungskalender“ in Kurzform.
(2917)
Sachensuchen macht keinen Spaß- unverhofft Sachenfinden schon!
Wer wusste schon, dass es in der Zwischenkriegszeit in Großvillars einen Gesangverein gab? So steht im Festbuch zum 36. Gausängertag des Kraichgau Sängerbundes, verbunden mit dem 5. Stiftungsfest und der Fahnenweihe der Derdinger Harmonie von 1924, dass im
Festzug am Sonntag als 41. Verein die „Eintracht Großvillars“ mitlief. Nach ihm beschloss ein
Festreiter den Zug, der von der Oberen Gasse, Hinteren Gasse, Unteren Gasse (heute Sternenfelser Straße) zum Kriegerdenkmal zog, von dort über das Unterdorf wieder am Kriegerdenkmal vorbei ins Oberdorf über die vordere Gasse (heute Brettener Straße) zum Festplatz. Von der Fahnenweihe der Harmonie hat sich ein Bild erhalten, kein Foto aber vom Festzug. Von der „Großvillarser Eintracht“ ist fast nichts bekannt, nur ein Foto aus dem Jahr 1928 im Ortsfamilienalbum von Martin Kößler. Zu diesem Verein hat man bislang keine weiteren Hinweise. Eigentlich schade! Wenn jemand etwas wissen sollte, möchte er dies doch entweder Herrn Heini Strobel oder Herrn Ortsvorsteher Combe in Großvillars erzählen. Der Heimatkreis interessiert sich sehr für solche Dinge. Sie sind es wert, dass sie nicht vergessen werden. Gibt es von der „Großvillarser Eintracht“ eine Satzung, oder haben sich Mitglieds-bücher, andere Fotoaufnahmen oder Dokumente wie Beitragsquittungen oder Schriften erhalten. Besitzen Sie solche Dinge, zeigen Sie diese bitte unserem Verein, denn wir suchen Material für eine Sonderveröffentlichung zu Großvillars, die für nächstes Jahr geplant
ist.
(2817)
Exkursion nach Villar Perosa
Weil Signore Raviol – er ist in Villar Perosa als Gemeinderat für die Partnerschaftspflege zuständig – in der Lage war, aus dem Stehgreif eine halbe Stunde in Englisch zu sprechen, bekamen wir die
bürgerliche Geschichte unserer Partnergemeinde nahegebracht. Villar Perosa setzt nun verstärkt auf den
Fremdenverkehr. Im Herbst wird ein neues Museum eröffnet, das in einem Panorama die Situation der örtlichen Industrie und der Bewohner von Villar Perosa im Zweiten Weltkrieg darstellt. Im Januar 1944 bombardierten die Alliierten die Rüstungsbetriebe und Wohnhäuser in der Gemeinde. Dank der Vorsorge von Bürgermeister Giovanni Agnelli -er ließ bereits Anfang 1943 Luftschutzbunker für 3.500 Personen bauen- kam aber niemand ums Leben. Wirklichkeitsnah wird nun mit Sandsäcken und Splittergräben das Jahr 1944 simuliert. In Torre Pellice konnte man im Casa Valdese die bewegte Kirchengeschichte „in den Tälern“ und demnach auch die von Villar Perosa nachspüren. Das Leben war entbe- hrungsreich, die Arbeit auf den kargen Böden schwer, einfach die Geräte, man kann sie im Museum besichtigen. Manches aber ähnelt unserem bäuerlichen Alltag des 19. Jahrhunderts. Verschieden jedoch war die Tracht der Frauen. Mit ihren gestärkten weißen Hauben, den breiten Brusttüchern, dem langen dunklen Rock und der einfarbigen Schürze. Aber der Sonntagsanzug der Männer war fast in ganz Europa ähnlich. In den Städten Cuneo und Saluzzo lernten die Reiseteilnehmer die früher schon elegante Welt als Gegensatz zum Leben in den Waldensertälern kennen. Unter den Arkaden der Provinzhauptstadt elegante
Geschäfte oder den Flair einer ehemals Markgräflichen Residenz. Sie hatte aber keine strategische Bedeutung mehr, wurde nie zerstört (oder saniert), weshalb man in Saluzzo, das sich an einen Hügel anschmiegt, viele historische und interessante Gebäude sehen kann. Unsere Fremdenführerin war nicht nur mit der Geschichte bestens vertraut, sie konnte diese auch „gut rüberbringen“, weil sie in Freiburg studiert hat. Im Übrigen blieb unserer Gruppe das Mittagessen in guter Erinnerung. Kein Tourist hätte sich in das Lokal verirrt. Es war äußerlich
sehr in die Jahre gekommen, innen aber elegant renoviert. Das Personal zuvorkommend und hilfsbereit. Das Menü exzellent – wie übrigens alle Speisen auch in unserem Standquartier im Hotel Alter in Barge. Noch zwei kleine Begebenheiten: Die Beschwerde eines Briefträgers, der seine Mittagsruhe noch um 15 Uhr in Saluzzo brauchte, und aus dem Hausgang heraus schimpfend die Fremdenführerin mit unserer Gruppe verjagen wollte, und die Feststellung des Chefs der „Vier Jahreszeiten“, wo wir zu Mittag aßen: Er wundere sich über unsere Stille, jede italienische Gruppe wäre wesentlich lauter als wir. Auf schwäbisch: Älles hat zwei Seiten, oder so isch es no au wieder! Die Reiseteilnehmer äußerten sich zufrieden. Sie hatten etwas von der italienischen Mentalität erfahren. Die Landschaft konnte man genießen, das Wetter war angenehm, das Essen vorzüglich. Was will man noch mehr?
(2717)
Museumsstadt Eppingen
Eppingen verbindet man land-läufig eher nicht mit dem Begriff „Museumsstadt“, und doch birgt diese Kraichgauer Fachwerk-gemeinde nicht nur ein Stadt-museum in der alten Universität, sondern dazu noch gleich zwei weitere Spezialitäten. Erstens eine reichhaltige Sammlung von „Zeugnissen religiösen Volks- glaubens“, sie ist gleich neben dem Pfarrbüro bei der Kath.
Stadtpfarrkirche zu finden. Und zweitens ein privates „Kultur-Historisches Museum“ in der Altstadt. Ein Besuch lohnt bei beiden! International ausgerichtet mit Wallfahrtsandenken und Hinterglasbildern, mit Votivgaben, christlichem Hausrat, Krippen, auch jüdischen Kultgegenständen, findet man zum Thema Volksfrömmigkeit eine außer-ordentlich reiche Sammlung. Beim Gang durch die Räume der dichten Ausstellung von Gegenständen religiöser Nutzung erfährt man viel über den in jedem Menschen angelegten Hang nach „Gottessuche“ in seiner unterschiedlichsten Ausprägung. Die Gruppe des Heimat-kreises begann ihre Museumstour in einem verwinkelten Altstadthaus, das nicht nur bäuer-liches Hausgerät, wie Kupferbackformen, Springerle Model oder Hasen und Lammformen für Ostern in vielen Varianten zeigt, und den Besucher im Eingangsbereich mit einer Sammlung
von Öfen, Herden und Bügeleisen empfängt. Fast ein ganzes Stockwerk mit Blechspielzeug,
Puppenstuben und wertvollen Puppen kann man besichtigen. Man ist versucht zu sagen: „Sachen gibt's, die gibt's gar nicht!“ Zurzeit zeigt das Museum auch eine Sammlung von weit mehr als 100 verschiedenen Spazierstöcken aus allen Erdteilen und aus vielen Epochen.
Zum Abschluss der Exkursion besuchten wir die Katholische Stadtkirche ULF und erhielten dort eine fundierte Erläuterung der gut erhaltenen Freskenzyklen in der Chorkapelle. Sie entstanden um 1350 und erzählen als „Armenbibel“ die Lebens- und Leidensgeschichte Jesu, mit der Besonderheit, dass sie mit der Grablegung abbricht. Auferstehung oder Pfingsten behandelt der Künstler, der wohl auch im Bodenseeraum arbeitete, nicht. Er befriedigte damit
den Zeitgeschmack der Mystik oder auch die theologisch begründbare Auffassung,dass Tod und Auferstehung eins seien und zeitlich zusammenfallen. Interessant waren die Ausführ-ungen zu den Symbolen, die in jeder alten Kirche zu finden sind, und das eigentliche Bauprogramm ausmachen. Die Teilnehmer waren mit der Exkursion recht zufrieden, obwohl es ein extrem heißer Hochsommernachmittag war.
(2617)
Überraschungen
Wer erwartet schon eine Vorkriegsaufnahme der
Derdinger Zehntscheune (Haus Nuber) in einem Sickinger Fotoalbum? Findet man aber so etwas, so freut man sich bzw. unser Verein, wenn er das Album zum ab-scannen erhält. Das aussagekräftige Bild ist jetzt im Oberderdinger
Bilderarchiv.
Papstausstellung in Mannheim bis Ende Oktober 2017. Mannheim ist ebenfalls nicht der von vornherein passende Ort für eine Papstausstellung, um an den Beginn der Reformation vor 500 Jahren zu erinnern. Das Reiss-Engelhorn Museum bietet mit „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt“ faszinierende Einblicke in die Geschichte des Papsttums. Von seinen Ursprüngen über die Entwicklung zur geistlichen und weltlichen Autorität im Mittelalter. Schließlich auch seine Prachtentfaltung in der Renaissance. Man sieht in Mannheim hochkarätige Leihgaben aus dem Vatikan. So erlebt man die Zeit vor der Glaubensspaltung und auch das Ringen zu Beginn des 16. Jahrhunderts um den rechten Glauben. Wir werden wohl Ende Juli oder im August diese Ausstellung be-suchen. Dabei kalkulieren wir mit Kosten pro Person von 24.- € für Fahrt und Eintritt. Den genauen Termin sprechen wir bei unserer Exkursion nach Eppingen diese Woche noch ab. Dorthin fahren wir am Donnerstag, den 22. Juni, und besuchen das private „Kulturhistorische Museum in der Altstadt“, anschließend das Museum neben der kath. Stadtkirche, dieses bietet „Zeugnisse religiösen Volksglaubens“. Beides sehenswerte Sammlungen und wohl dem breiten Publikum in unserer Gemeinde weniger bekannt. Auch sie bergen Überrasch-ungen mit Dingen „die aus der Zeit gefallen zu scheinen“. Vielfach versteht man heute die früheren Formen überlieferter Volksfrömmigkeit nicht mehr. Das Zweite Vatikanische Konzil hat da in der katholischen Kirche einiges weggeräumt. Wenn wir schon in Eppingen sind, besichtigen wir auch die Stadtkirche zu „Unserer Lieben Frau“. Sie hat an der Außenwand ein „Longinuskreuz“, also ein Brauchtumszeugnis, das man eher in einer badischen Schwarz-waldgemeinde erwartet als in einer Stadt, die heute in den Landkreis Heilbronn gehört. In ihrem Inneren kann man wertvolle Fresken mit denen der Derdinger Unterdörfer Kirche vergleichen. Haben wir dann noch Zeit, so können wir an der ehemaligen Synagoge vor-beigehen. Dort hat sich ihr „Hochzeitstein“ erhalten. Aber das wissen auch nicht alle Geschichtfreunde unserer Gemeinde. Wir treffen uns am Donnerstag, den 22.06.2016, um 13.20 Uhr am Flehinger Stadtbahnhalt und sind um 19 Uhr, spätestens aber um 20 Uhr wieder zurück. Anmelden müssen Sie sich nicht. Wenn Sie mitfahren wollen, kommen Sie einfach zum Stadtbahnhalt Industriegebiet. Kosten der Fahrt inklusive Spende an die Museen so um die 10 bis 12 €. Auch Nichtmitglieder unseres Vereins sind uns herzlich willkommen.
(2517)
Es sind noch zwei Plätze frei!
Von Dienstag, den 27.6. bis Freitag, den 30.6.2017, fahren wir nach Piemont zu unserer Partnergemeinde Villar Perosa, nach Torre Pellice dem Hauptort der italienischen Waldenser, aber auch nach Cuneo – der Provinzhauptstadt und in die mittelalterliche Stadt Saluzzo. Es sind noch Plätze für „Schnellentschlossene“ frei. Die Viertagefahrt mit Halb-pension in einem 4-Sterne Hotel in Barge kostet pro Person 360.--€, also nicht die Welt! Die Reiseteilnehmer erwarten neben den Kontakten zu unseren italienischen Partnern auch Informationen zur wechselvollen Geschichte eines Gebietes, das in vergangenen Jahrhunderten Durchzugsland für Deutsche, Österreicher und auch für Franzosen war. Haben Sie Interesse, so melden Sie sich bitte unter der Nr. 07045 / 912800 an. Zwei Plätze sind noch frei.
Diese Woche fällt unsere reguläre Zusammenkunft im Flehinger Bahnhof aus. Dafür fahren wir eine Woche später nach Eppingen. Dazu müssen Sie sich nicht anmelden, sondern einfach am Donnerstag, den 22.6.2017, um 13.20 Uhr zum Stadtbahnhalt am Industriegebiet kommen. Lassen Sie sich überraschen – wir besuchen zwei Museen und besichtigen eine Kirche.
Für das Ortsfamilienalbum Sickingen ist Redaktionsschluss am 1. Juli. Wer noch ein-schlägige Fotos zum Veröffentlichen hat, möge diese doch bitte Herrn Kowarsch überlassen. Interessant sind nicht nur Aufnahmen von Gebäuden und Straßenszenen, sondern auch von Personen. Aus welchem Anlass früher auch immer fotografiert wurde, mit dem Ortsfamilien-album wollen wir Erinnerungen konservieren, Namen mit Gesichtern und Geschichten zu- sammenbringen. Die Zeit kann man nicht anhalten, wohl aber Bilder als Merkzeichen für Ereignisse nutzen. Nicht nur Sickinger Bilder sind gefragt.
Nächstes Jahr wenden wir uns Großvillars zu. Auch dafür suchen wir Bilder, ebenso alte Fotos aus Flehingen oder Derdingen. Besitzen Sie ein Fotoalbum Ihrer Großeltern, stellen Sie dieses bitte unserem Verein zum abscannen zu Verfügung. Den Bildern passiert dabei nichts. Sie werden nur für Ihre Enkelkoserviert. Das ist doch etwas!
(2417)
Terminverschiebung
An Fronleichnam, den 15. Juni, fällt unsere Zusammenkunft im Flehinger Bahnhof aus, dafür fahren wir dann eine Woche später nach Eppingen und besuchen dort zwei Museen. Dazu treffen wir uns am Donnerstag, den 22. Juni 2017, um 13.20 Uhr am Stadtbahnhalt Industriegebiet.
Am Eingangspfeiler der kath. Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau“ sieht man seltsame Rillen. Über deren Ursachen und Sinn gibt es verschiedene Deutungsmöglichkeiten. Auch am Dreimärker: Derdingen, Flehingen, Bretten in den Lehrn gibt es „Wetzspuren“. Wer dort vorbeiging hat sein Messer gewetzt und eine kleine Münze geopfert. Ähnliches ist von den Rillen an und bei Kirchen überliefert. Das dann angefallene Steinmehl konnte man zu Verschiedenem „gebrauchen“. In Eppingen sind eine Menge solcher -nicht unbedingt im christlichen Glauben wurzelnde- Hinterlassenschaften an der Stadtkirche zu sehen. Sie war über 180 Jahre lang eine Simultankirche. Hingegen zeigen ihre
Fresken eine „Biblia pauperum“, eine Bilderbibel für die Armen. Der Fries im Langhaus stammt aus dem 15. Jahrhundert, während der überwältigende Bilderschmuck im Chor rund hundert Jahre älter ist. Wir werden auch die Kirche besuchen, und die Derdinger können Ähnlichkeiten mit den Wandmalereinen im Unterdorf entdecken.
(2317)
Mitglieder erhalten einen neuen Rundbrief
Der Rundbrief 53 – er wird zurzeit den Mit-gliedern zugestellt – enthält in seinem Bild-anhang ausschließlich Fotos aus dem Nachlass
von Hugo Mayer. Die dort abgebildeten Personen sind bislang nicht alle identifiziert.
Wer dazu Angaben machen kann, soll sich bitte an Frau Riedling im Aschingerhaus wenden. Es wäre sicher ein guter Anfang auch andere ältere Bilder die ins
Vereinsarchiv kamen, und die man bislang nicht auflösen konnte, zu beschreiben. Auch ein Ansporn für Andere, ihre Fotoalben dem Verein zum Einscannen zur Verfügung zu stellen, und so der Nachwelt zu erhalten Unsere nächste Exkursion geht mit der Stadtbahn ins benachbarte Eppingen. Am Donnerstag, den 22. Juni nachmittags. Wir besichtigen dort zwei Museen. Das genaue Programm wird noch rechtzeitig bekanntgegeben.
Im Juni werden wir den Mitgliedsbeitrag für 2017 abbuchen. Er beträgt seit Jahren stabil 10,- €, und unser Verein hat auch nicht vor, ihn in absehbarer Zeit zu erhöhen. Die Vereins-mitglieder erhalten dafür pro Jahr zwei Rundbriefe mit etwa 120 Seiten Informationen zur
Regionalgeschichte und Volkskunde und öfters zusätzlich „Sonderveröffentlichungen“. Für dieses Jahr ist ein „Ortsfotoalbum“ für Sickingen geplant, das am 15. August erscheinen wird. Auch dieses erhalten unsere Mitglieder als Gegenleistung für ihren Jahresbeitrag. Der Rund-brief 53 ist leicht „Sickingenlastig“, was aber wenig ausmacht, weil sich dies über die Jahre hinweg ausgleicht. Das Thema „Lichtmess“ wird wohl im übernächsten Heft dominieren. Dazu sucht unser Verein Fotos. Die müssen gar nicht so alt sein, weil wir ein „Lichtmessarchiv“
aufbauen wollen, in dem Dokumente und Fotos zum „Derdinger Nationalfeiertag“ gesammelt und bewahrt werden. Es werden auch Hinweise archiviert, wie anderwärts der 2. Februar begangen wird. Filme oder Videoaufnahmen sind ebenfalls willkommen.
(2217)
Sickinger Ortsfotoalbum
Wie ausgemacht, wird der Rund-brief 53 noch vor Pfingsten von der Druckerei ausgeliefert und den Einheimischen wohl auch
zugestellt werden. Er informiert auf 60 Seiten über volkstümliche und regionalgeschichtliche Themen und enthält auch ein paar Blätter mit alten Fotos. Die nächste Herausforderung des Vereins ist das geplante Orts-fotoalbum für Sickingen. Es wird deutlich über 100 Seiten stark sein und eine Auflage von 750 Stück bekommen. Als Erscheinungstermin ist der 15. August 2017 vorgesehen. Vom Derdinger Ortsfotoalbum gibt es noch ein paar Exemplare, das Großvillarser ist aber schon seit einem Jahr ausverkauft. Dank großzügigem Sponsoring und der kräftig gestiegenen Mitgliederzahl können wir uns die größere Auflage gegenüber früher leisten, womit wir auch einen längeren Zeitraum abdecken. Nun tut sich aber ein „Lagerproblem“ auf, auch dem Vereinsarchiv (oder Lichtmessarchiv) täte es gut, wenn es einen zentralen Platz hätte. Am vergangenen Donnerstag hielten wir Rück-schau auf unseren Ausflug nach Langenau, quasi eine Art Manöverkritik. Wir sollten wohl
für länger dauernde Bahnfahrten nicht mehr einen Freitag wählen. Den Wochenend-Rückreiseverkehr müssen wir nicht noch verstärken. Aber diese Vorsichtsmaßnahme brauchen wir wohl nicht für die Fahrt nach Eppingen treffen. Dorthin fahren wir demnächst, um
Museen zu besuchen. In der Besprechung kreiste ein dem Verein überlassenes Musterheft für Fortbildungsschulen, das vor exakt 100 Jahren ein Unterdörfer anlegte. Mit kurzen Aufsätzen zu „Geschäftsthemen“, eben ein Spiegelbild dessen, was man den jungen Männern auf dem Dorf damals an kaufmännischen Grundkenntnissen versuchte beizubringen.
Für unsere Fahrt ins Piemont wäre auch noch ein Platz für einen (männlichen) Einzelteil-nehmer frei. Kosten 360,- € im Doppelzimmer.
(2117)
Wir fahren nach Langenau
Mit dem Zug über die Schwäbische Alb und dann noch ein Stück-chen durchs Bayrische, fuhren am vergangenen Freitag 19 Ausflugs-Teilnehmer des Heimat-kreises Oberderdingen. Pfarrer i.R. Wolfgang Palmbach, der in
Langenau aufwuchs, erläuterte uns die Martinskirche und kramte in seinen
Jugenderinnerungen: ein anschaulicher Vortrag. Die 60 er Jahre des vorigen Jahrhunderts schimmerten in seinen Erinnerungen durch.
Man sieht der Martinskirche noch ihre Vergangenheit als Wehrkirche an, teilweise sind die Mauern um den ehemaligen Friedhof vorhanden, die ihn schützten, und auch zwei Türme stehen noch. Das Areal grenzt an den „Pfleghof“, der eine ähnliche Funktion hatte wie der Amthof in Derdingen. Er war Württembergischer Verwaltungssitz. Allerdings nicht für Langenau, denn die Stadt gehörte ja zum Territorium der Reichsstadt Ulm Das Mittagessen in der „Linde“ entsprach voll den
Erwartungen: schwäbische Kost zu zivilen Preisen und akkurat schnelle Bedienung. An-genehm überrascht waren die Exkursionsteilnehmer vom Heimatmuseum in einem historischen Fachwerkhaus. Auf drei Stockwerken kann man dort alltagsgeschichtliche Gegenstände sehen, nicht nur Hausrat. Das Museum zeigt, dass man an der Tracht und der Wohnungseinrichtung die Konfession eines Dorfes auf der Alb leicht erkennen kann. Die Erwerbsquellen der Bevölkerung vom „faulen Strich“: Hausweberei, kümmerliche Lebens- umstände der „Unterschicht“. Den Gegensatz zwischen Bauern und Söldnern, zwischen Arm und Reich zeigt das Museum begreifbar. Exakt 12 Stunden dauerte der Ausflug, die Hälfte der
Zeit saß man im Zug und konnte sich angeregt unterhalten. Dass das Wetter „durchwachsen“ war, fiel dabei nicht ins Gewicht. Die nächste Veranstaltung des Heimatkreises ist am
kommenden Donnerstag, den 18. Mai, um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. Wir sehen uns wieder alte Bilder an. Alle an Heimatgeschichte oder Volkskunde Interessierte sind stets zu unseren Veranstaltungen herzlich eingeladen. Der nächste Ausflug geht nach Eppingen und dann haben wir vor, im Sommer nach Mannheim zu fahren. Dort ist das Thema im Reformationsjahr: „Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt“. Termine werden noch rechtzeitig bekanntgegeben.
(2017)
Veranstaltungstermin: Donnerstag 18. Mai 2017
Diesen Freitag, den 12. Mai 2017, besuchen wir L a n g e n a u, eine Landstadt zwischen Schwäbischer Alb und Donauried. Ehedem zur Reichstadt Ulm gehörig und
auf Hausweberei ausgerichtet. In der Stadt wohnen heute 14.500 Bürger, sie ist auf Grund ihrer verkehrsgünstigen Lage heute ein expansiver Industriestandort.
Man sieht ihr jedoch ihre Vergangenheit als bedeutender Marktort heute noch an.
Das historische Langenau lehnt sich an die Hindenburg- und Lange Straße, Martinskirche
mit Pfleghof ist ein Teilzentrum, Marktplatz und Rathaus ein zweites. Wir besuchen das Heimatmuseum mit seiner Sammlung an bäuerlichem Hausrat der umliegenden Albdörfer. Die Martinskirche - Haupt-kirche von Langenau - erklärt uns Pfarrer i.R. Wolfgang Palmbach, das Mittagessen ist in der „Linde“ reserviert. Zur Fahrt treffen wir uns am Freitag, den 12.05.2017, um 9.00 Uhr am Stadtbahnhalt Industriegebiet. Sie geht über Bretten, Mühlacker, Stuttgart nach Ulm. Zurück werden wir etwa um 20.45 Uhr sein. Kosten je nach Teilnehmerzahl so um die 12 bis 15 Euro pro Teilnehmer. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, wer sich für Langenau und „schwäbischen Hausrat“ interessiert, soll am Freitag zum Stadtbahnhalt kommen. Gerne auch dann, wenn er noch nicht Mitglied des Heimatkreises ist.
(1917)
Wer hilft mit?
Nächste Woche geht der Rundbrief 53 in den Druck. Er enthält Aufsätze mit
geschichtlichem und volks-kundlichem Hintergrund, aber auch einen Foto-anhang. In ihm sind dieses Mal viele Bilder aus dem Nachlass von Hugo Mayer. Lauter Fotos bei denen bis-lang nicht geklärt werden konnte, wann sie auf-genommen wurden und
wen sie zeigen. Der Heimatkreis Oberderdingen hofft, dass vielleicht auf diese Weise noch die eine oder andere offene Frage geklärt werden kann. Denn Fotos ohne Beschriftung, von denen man nicht weiß wen sie darstellen, sind (fast) wertlos.
Die Fotosammlung des Heimatkreises wächst, sie ist eine wichtige Geschichtsquelle. Auch Bilder der jüngeren Vergangenheit sind für den Verein interessant – alt werden sie von selbst! Wenn solche Fotos in den Fundus kommen, dann nur, wenn sie ausreichend beschriftet sind. Der Trend von Digitalaufnahmen mit dem Handy geht allerdings nicht in diese Richtung. Es ist fraglich, ob diese Bildern überhaupt „überleben“. Wer garantiert, dass in 20 oder 30 Jahren noch Hardware existiert, mit der man die Bilder betrachten kann. Es ist auch eher die Aus-nahme, dass solche Fotos von Privatleuten regelmäßig auf modernen Medien gesichert werden. Wer hat heute noch einen Computer, auf dem man die flexiblen Disketten der 1990 er Jahre einspielen kann? Schon bei den kleineren Disketten gibt es Probleme. Unser Verein hat zumindest die Archivbilder auf verschiedenen Festplatten gespeichert und gesichert.
Am Freitag, den 12. Mai, fahren wir nach Langenau bei Ulm. Dort besuchen wir ein kleines Museum mit einer großen Sammlung von ländlichen Möbeln und Gebrauchsgegenständen. Der Fahrpreis mit Eintritt wird so um die 12 bis 15 € liegen, je nach Teilnehmerzahl. Bittemerken Sie sich jetzt schon den Termin vor. Im nächsten Blättle werden wir das Programm abdrucken. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Diese Woche können Sie noch unsere Exkursion nach Piemont zu den Waldensern buchen. Wir fahren vom 27.6. (Dienstag) bis 30.6.2017 (Freitag). Es sind noch ein paar Plätze frei. Der Fahrpreis mit Halbpension im 4 Sterne Hotel (im Doppelzimmer) beträgt 360,- € pro Teilnehmer!(1817)
War es Eintagsmode oder schon Trend?
Ende der 20 er Jahre des ver-gangenen Jahrhunderts war
das Bauen mit Sandsteinen in den Städten schon aus der Mode gekommen, aber auf dem Land noch durchaus üblich. So gab es in Derdingen mehrere Stein-brüche. die zwar ihre besten Jahre hinter sich hatten, aber für solide Häuser im Ort Werksteine lieferten, und auch begabte Steinhauer beschäftigten. Stein-brüche gab es in Kürnbach und Mühlbach. Für die „Flehinger Anstalt“ lag der Steinbruch Kraichabwärts Richtung Gochsheim. Eher die Ausnahme war aber, dass „Hobby Steinmetze“ figürliche Darstellungen in die Werksteine meißelten, schon eher Christbaumständer oder Säutröge fertigten. So zieren in Derdingen beispielsweise Figuren ein Haus an der Haustraße, es lag neben dem „Schulzenhaus“ und zeigt eine Spottfigur. Abweichendes sieht man in Flehingen an der Bissinger-Straße aus etwa der gleichen Zeit. Ein pflügendes Pferdegespann und einen Treiber mit Peitsche. Etwas steif als Relief in den Stein gehauen, aber durchaus verständlich als bäuerliches Symbol. Die bislang nicht beantwortete Frage bleibt, ob es einen Auftrag des Bauern an den Maurer gab, das Relief anzufertigen. Was war ihm das wert, und warum ließ er es anbringen? In Derdingen ist die Motivation aus dem Bildinhalt ableitbar.
Mitglieder des Heimatkreises diskutierten am vergangenen Donnerstag über diese Fragen ohne plausible Antworten zu finden. Möglicherweise gibt es noch weitere Parallelen, dass in Steinbrüchen in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts künstlerisch experimentiert wurde.
Geometrische Figuren und Ornamente findet man an einigen Häusern in Derdingen oder Flehingen. Auch scheint die Meiselführung bei den gezierten Steinen ähnlich zu sein. Ein Feld das sich zu bearbeiten lohnte. Bei einigen Sandsteinhäusern in unserer Gegend, die zwischen 1925 und 1935 gebaut wurden, sieht man verzierte Steine. Gibt es bei uns so etwas wie eine regionale Mode oder gar einen Trend? Ein volkskundliches Thema, das noch der Bearbeitung harrt und spannendes Neuland ist.
(1717)
Spiel mir das Lied, das so gern ich gehört …
Lang, lang ist‘s her. Alte Fotos und die Personen die
man darauf erkennt, be-schäftigten am ver-gangenen Mittwoch gut ein Dutzend Oberderdinger
Bürgerinnen und Bürger im Alten Rathaussaal. Wobei Vorkriegsaufnahmen ihre
Rätsel um die dargestellten selten preisgaben. Man erkannte zwar Ähnlichkeiten,
aber keine Gewissheiten wenn man die Gesichter vergleicht. Ganz anders dann bei den Fotos der Nachkriegszeit aus dem Bildernachlass von Hugo Mayer. Hochzeits- oder Konfirmationsbilder konnten zugeordnet werden. Frühe Farbaufnahmen – sie sind jetzt ja schon gut 50 Jahre alt – beschreiben die Mode im Wirtschaftswunderzeitalter. Die Frauen
trugen werktags Röcke und bei feierlichen Anlässen elegante Kleider oder Kostüme. Man hat damals begonnen, „Profanes“ als Erinnerung auf Fotos festzuhalten. So beispielsweise 1958 den Abschlussball eines Tanzkurses im Rössle. Die „Damen“ waren um die 18 bis 19 Jahre alt, die „Herren“ so zwischen 20 und 22 Jahre. Getanzt wurde auf Schallplattenmusik. Der Tanzlehrer kam aus Mühlacker. Auch in der „Germania“ gab es Tanzkurse, da kam Tanz-lehrer Adams aus Bretten. Das untenstehende Bild erinnerte manche Teilnehmerin an die Abende im Wirtshaussaal, und wie anständig man doch seinerzeit angezogen war. Schön war die Jugend – sie kommt nicht mehr! Ein Dankeschön allen die mithalfen, Personen auf den alten Bildern zu beschreiben.
Am Donnerstag, den 20. April 2017, trifft sich der Heimatkreis Oberderdingen das nächsteMal regulär im Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr. Vielleicht haben wir bis dahin wieder alte Fotos, die wir zeigen können oder Videoaufnahmen. Jedenfalls wird es für an Lokalgeschichte Interessierte nicht langweilig. Trauen Sie sich und kommen Sie einfach vorbei. Sie bekommen nur dann ein „Vereinsamt“ oder Geschäft, wenn Sie sich dies auch zutrauen und es auch wollen! Aber der Verein ist für jede Mitarbeit dankbar. Es gäbe einiges zu tun: für Leute die einen Computer bedienen können z.B. Mitarbeit beim Einscannen von alten Fotos, oder
Leute die recherchieren wollen, Personen auf Fotos zu identifizieren, was ja nur geht, wenn man dies im Kontakt mit Anderen versucht. Wir überlegen uns auch ein „Lichtmessarchiv“
in Derdingen aufzubauen. Also zuerst einmal alles zu sammeln, was auch im Fernsten mit diesem Feiertag zu tun hat. Man kennt auch anderswo Bräuche zum 2. Februar. Kirchliches und bäuerliches Brauchtum zum 2. Februar sind nicht selten, auch Wetterregeln gibt es, die auf diesen Termin abstellen. Ein solches Archiv wäre für Süddeutschland ein Alleinstellungs-merkmal. Man müsste halt anfangen, wenn man ein solches Projekt für sinnvoll hält!
(1617)
Veranstaltungshinweise
Drei Exkursionen unseres Vereins fürs erste Halbjahr 2017 stehen fest: Die Fahrt nach Piemont zu unserer Partnergemeinde Villar Perosa vom 27. bis 30. Juni. Wenn Sie Sich zum Mitfahren entschlossen haben, melden Sie sichbitte an. Wir haben noch Plätze frei und das Programm unterscheidet sich vom „Üblichen“. Wir besichtigen Cuneo und Saluzzo, eine Stadt mit vielen Renaissance Bauwerken und einem sehenswerten Dom. Auch Torre Pellice, das Zentrum der Waldenser in Italien, steht auf dem Programm und selbstverständlich auch unsere Partnergemeinde Villar Perosa. Nicht anzumelden brauchen Sie sich zu einer Fahrt nach Langenau bei Ulm amFreitag, den 12.5.2017, weil wir da mit dem Zug fahren und erst am Reisetag dien Fahrkarten kaufen. Das Langenauer Heimatmuseum zeigt eine Sammlung von Einrichtungsgegen-ständen zur bäuerlichen Wohnform des 19. Jahrhunderts, vergleichbar der Ausstellung im Volkskundemusem von Waldenbuch. Die Fahrt samt Eintritt wird unter 15 € pro Teilnehmer kosten Im Mai wollen wir auch nach Eppingen fahren und dort ebenfalls eine volkskundliche Sammlung besichtigen. Ihr Schwerpunkt sind Zeugnisse der Volksfrömmigkeit. Der Fahrt-termin wird kurzfristig bekanntgegeben. Auch dafür ist eine Anmeldung nicht erforderlich.
(1517)
Rundbrief 52
Dieser Tage wird der Rundbrief 52 ausgetragen, der eigentlich noch in das Jahr 2016 gehört. Man hat ihn seinerzeit zurück-gestellt wegen der auch für unseren Verein abseh-baren Mehrkosten aus Anlass des Gemeinde-jubiläums von Oberderdingen. Wäre aber nicht notwendig gewesen, weil sich das aus diesem Anlass aufgelegte Ortsfamilienalbum Derdingen durch Verkaufs-erlöse refinanzierte, was wir dieses Jahr uns auch für das Ortsfamilienalbum Sickingen erhoffen.
Der Rundbrief 52 enthält einen Artikel von Werner Link über den Jahrhunderttenor Fritz Wunderlich, der vor 50 Jahren in Oberderdingen tödlich verunglückte. Einen weiteren Artikel über die Gewächse des Bauerngartens von Karl Treffinger und den Bericht über die Entbehr-ungen des Kriegsjahrs 1916 in unserer Region. Ebenso einen Aufsatz zu den Gemeinde-partnerschaften mit Villar Perosa und Heinfels, die vor 10 bzw. 25 Jahren offiziell besiegelt wurden. Weil es bald Ostern wird, kann man im neuen Rundbrief auch Hinweise über
Osterbräuche nachlesen. Der Rundbrief wirbt ferner für unsere diesjährige Exkursion zu den Waldensern im Piemont. Wir fahren nach Villar Perosa vom 27.6. bis 30.6.2017. Bitte melden Sie sich jetzt an, weil die Reservierungsfrist Mitte April ausläuft. Wir wollen möglichst mit 40 Teilnehmern (so die Kalkulationsgrundlage) unsere Partnergemeinde besuchen. Die Fahrt und Übernachtung in einem 4 Sterne Hotel mit Halbpension kostet pro Person 360 € im Doppelzimmer. Am Mittwoch, den 12. April 2017, zeigen wir um 14.30 Uhr im Saal des alten Derdinger Rathauses Fotos aus dem Nachlass von Hugo Mayer. Dabei geht es um dieIdentifikation der gezeigten Personen und Beschreibung des Aufnahmeanlasses.
Unser Verein bekam die Bilder von den Erben. Leider sind die wenigsten beschriftet. Die meisten Fotos wurden wahrscheinlich in den 1960 er und 1970 er Jahren im Oberdorf aufgenommen. Wer Zeit hat, ist herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.
(1417)
Geschichten aus dem Waldenserort Großvillars
Knapp 50 Zuhörer begeisterten sich mit Sigi Klein und Peter Heckele am vergangenen Samstag im Großvillarser Feuer-wehrhaus an Geschichten und Anekdoten, die „in der Jugendzeit passierten“. Als es so gut wie keine Autos gab und Most noch das Vespergetränk in jedem Haus war. Ein bisschen Landwirtschaft betrieb jede Familie, einen Feldschütz gab es im Dorf – und nicht nur zu diesem sind Geschichten überliefert, an die sich die Zuhörer mit Schmunzeln erinnerten. Auch an heute nicht mehr gebräuchliche Haus- und Übernamen wurde erinnert. Der „Salem“ lebt schon lange nicht mehr, und weil es in Großvillars viele Vincons gab, brauchte man Merknamen für die einzelnen Personen. Die „hintere Republik“ (Ziegelhütte) kennen zwar noch manche Großvillarser, aber der „Präsident der hinteren Republik“ ist aus dem Dorfgespräch verschwunden. Jedenfalls boten die beiden gebürtigen Großvillarser, die es auf die schwäbische Alb verschlagen hat, ein vergnügliches Programm der Rückbesinnung an die Zeit vor gut 60 Jahren. Lang, lang ist her … und doch noch in wacher Erinnerung. Der Heimatkreis, der zusammen mit dem Bürgerverein und
der Feuerwehr Großvillars diese Veranstaltung organsierte, möchte nächstes Jahr mit einer Sonderveröffentlichung diese Geschichten aus seiner Waldensergemeinde herausbringen und sie mit Bildern aus Großvillars illustrieren. Fotos bis in die 70/80 Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein, die noch nicht im Ortsfamilienalbum von Martin Kößler aufgenommen waren. Diese sammelt speziell für diesen Zweck Oskar Combe vom Bürgerverein. Wer also Aufnahmen aus dieser Zeit hat, in der man noch nicht so viel wie heute fotografierte, soll diese bitte zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen. Wäre doch schade, wenn sie verloren gingen. Die Originalbilder gehen unbeschädigt an die Eigentümer zurück.
(1317)
Veranstaltung mit dem Bürgerverein Großvillars
Die gemeinsame Veranstaltung mit dem Bürgerverein Großvillars am kommenden Samstag, den 25. März 2017, beginnt um 16.00 Uhr im Feuerwehrhaus von
Großvillars. Dort liest Sigi Klein aus seinen „Geschichten aus dem Waldenserdorf Großvillars“. Der Eintritt ist frei. Lassen Sie sich zurückversetzen in die „Flegeljahre der Republik“, die 50 er und 60 er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Sie sind vom heutigen Lebensgefühl weit weg. Am vergangenen Donnerstag sahen wir uns im Flehinger Bahnhof alte Fotos aus Sickingen an und erinnerten uns gemeinsam an Ge-schichten, die - lang, lang ist‘s her - aufgeschrieben gehörten. Z.B. was alles mit der Flehinger Ortsrufanlage passierte. Bernhard Jonitz wurde gebeten zusammen mit Kurt Müßig dies zu tun. So kommen beide Ortsteile in Flehingen zu ihrem Recht. Erinnert wurde auch an die geplante Veranstaltung mit den Derdinger Senioren am
12. April um 14.30 Uhr im alten Rathaus. Man will versuchen, die von Hugo Mayer ins Vereinsarchiv gelangten Fotos zu identifizieren. Also aufschreiben, wen man erkennen kann, und wann etwa die Fotos gemacht wurden. Was sich von ihnen zur Veröffentlichung eignet, werden wir dann in einem der kommenden Rundbriefe im Bildanhang wiedergeben. Diskutiert haben die zehn Heimatkreis- Mitglieder auch über die Frage, ob man jetzt schon Fotos bis etwa zum Jahr 2000 archivieren sollte. Ohne Einschränkung wurde dies bejaht, denn heute wisse man noch, was und wen die Bilder zeigen, in 20 Jahren sei das aber nicht mehr gewährleistet. Auch könne man eine Änderung beim Aufbewahren von Fotografien beobachten, denn nicht mehr alle Bilder würden in Papierform aufgehoben. Es sei fraglich, ob eine Generation nach uns, die „Hard- und Software“ die Daten noch auslesen und zu Bildern zusammenfügen könne. Zum Bewahren der Erinnerung gehörten also auch Bilder und Vorgänge der unmittelbaren Vergangenheit. Eine ganz andere Frage sei, ob man solche Fotos auch schon veröffentlichen dürfe. Wobei hier rechtlich ein Unterschied zwischen „im Internet“ und dem Abdrucken in einer Vereinszeit-schrift mit bescheidener Auflage bestehe.
(1217)
Zu den Waldensern
Wir fahren Ende Juni nach Piemont. Die viertägige Fahrt
kostet 360,- € mit Halbpension im Hotel „Alter“ in Barge pro Person. Es liegt zwischen Pinerolo und Saluzzo. Von dort aus besuchen wir am 28.6. Torre Pellice mit dem Casa Valdese und nachmittags sind wir in unserer Partnergemeinde Villar Perosa. Am dritten Tag unserer Reise fahren wir nach Saluzzo, einer Kleinstadt mit weit zurückreichender Geschichte und sehenswerter Architektur. Nachmittags besuchen wir Cuneo, die Provinzhauptstadt mit ihrem historischen Stadtkern, Einkaufsort - man ist dort in einer Weingegend. Melden Sie sich bitte an, wenn Sie mitfahren möchten, am besten durch eine Anzahlung von 90.- € auf das Konto des
Heimatkreises Oberderdingen e.V. --> IBAN: DE 85 6635 0036 0005 0030 09
Mit den Waldensernachkommen hat der Vortrag von Sigi Klein am Samstag, den 25. März 2017 Beging um 16.00 Uhr im Feuerwehrhaus Großvillars zu tun. Unser Verein organisiert ihn zusammen mit dem Bürgerverein Großvillars. Sigi Klein, Bürgermeister a.D. aus Böttingen am Heuberg, wuchs in Großvillars auf und erzählt Anekdoten, die vor 50 oder 60 Jahren in dem damals noch zweigeteilten und von der Stadt Knittlingen verwalteten Waldenserdorf passierten. Sachen zum Schmunzeln, Splitter davon hört man heute manchmal an Stammtischen. Der Heimatkreis wird nächstes Jahr eine Broschüre mit diesen Geschichten herausbringen. Zu dessen Illustration suchen wir Fotos aus den 50 er und 60 er Jahren aus Großvillars.
Turnusgemäß treffen wir uns diesen Donnerstag, den 16. März 2017 um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. H. Kowarsch zeigt dort ein paar alte Sickinger Aufnahmen. Er arbeitet ja fleißig am Ortsfamilienalbum und freut sich über jede Hilfe bei der Identifikation und Beschreibung der alten Fotos.
Letzte Woche ging auch das Manuskript vom Rundbrief 52 in die Druckerei. Er wird noch vor Ostern unsere Mitglieder erreichen. Allerdings hat er einen eher dürftigen Bildanhang, denn
zeigen kann man nur die Aufnahmen, die man auch hat. Weshalb wir uns immer über „neue alte Bilder“ freuen und auch über Leute, die im Verein aktiv mitmachen möchten. Es gibt ja so viele interessante Themen die noch Autoren suchen. Beispielsweise wäre die ehemalige Gemeinschaftsgefrieranlage in Großvillars einen Aufsatz in einem Rundbrief wert. Vielleicht gibt es sogar noch Bilder von ihr. Nicht nur Außenaufnahmen. Oder vom Derdinger Milchhäusle in der Wette oder dem Backhäusle in Unterderdingen. Vielleicht möchte jemand
über die Ortsrufanlage in Flehingen schreiben. Wen solche Themen oder auch andere mit Ortsbezug reizen, soll allein oder im Verbund mit ähnlich Neugierigen recherchieren. Auch Frauen haben das Aufsatzschreiben gelernt. Sie sollten sich trauen. Kommen Sie doch am Donnerstag einfach in den Flehinger Bahnhof!
(1117)
Veranstaltungen
Am Donnerstag,
den 16. März 2017 treffen wir uns das nächste Mal im Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr. Wir sehen uns alte Bilder
aus allen Ortsteilen an. Am Mittwoch, den 12. April, versuchen wir im
alten Derdinger Rathaus, gemeinsam mit dem Seniorenkreis, Personen auf den
Fotos zu identifizieren, die aus dem Nachlass von Hugo Mayer ins Archiv kamen. Das wird wohl nicht mehr in allen Fällen gelingen. Deshalb ist es wichtig, dass man sich angewöhnt, auf der Rückseite der Papierbilder die Namen der Personen zu notieren, die zu sehen sind. Auch dann, wenn sie nicht in ein Archiv kommen sollen, sondern „nur“ in der Familie vererbt werden. Denn zwei Generationen nach dem Zeitpunkt der Aufnahme ist es auch für die Enkel schwierig, die Großtante wieder zu erkennen. Auf Bildern in Familienalben sind ja nicht bloß
Verwandte zu sehen, sondern auch Freunde der Familie. Früher hatte man viel weniger als heute fotografiert. Fotos waren teuer, man war in allem sparsamer. Deshalb ist wohl mit jedem Foto eine interessante Geschichte verbunden. Leider sind diese in den allerseltensten Fällen irgendwo notiert worden. Wenn es ein Vereinsfest war, steht vielleicht etwas in der Presse, oder vom Einweihen des Kindergartens, oder von der Konfirmation. Was bislang kaum in unserem Vereinsarchiv ist, sind die „Aufmärsche“ im III. Reich. Aber auch das sind Tatsachen, die man in der Dokumentation von Geschichte nicht aussparen sollte. Die Nachkriegszeit war eine umtriebige Zeit mit vielen Umbrüchen. Nicht nur in der Landwirt-schaft, wo die Motorisierung rasant begann. Das Auto wurde in den Familien selbst-verständlich, auch Urlaubsfahrten. Gemeinden befestigten die Nebenstraßen, die vorher nur einen Schotterwurf mit Kandel besaßen. Wenn wir uns zusammen mit dem Seniorenkreis
die alten Bilder am 12. April um 14.30 Uhr im alten Rathaus von Oberderdingen ansehen, wird die Sprache auf den Strukturwandel im Nachkriegs Baden-Württemberg kommen. Geschichten die wert sind aufgeschrieben zu werden. Auch dies gehört zu den Aufgaben denen sich unser Verein stellt.
(1017)
Aus der Generalversammlung
Geschäftsmäßig und ohne große Diskussion verliefen die anstehenden Wahlen für die Vereinsführung. Alle
Positionen wurden für die nächsten drei Jahre ein-stimmig besetzt:
Vorsitzender:
Erwin Breitinger
Erster Stellvertreter:
Dr. Heinrich Kowarsch
Zweiter Stellvertreter: Harald Pflüger
Schatzmeisterin:
Ingeborg Dittes
Schriftführerin:
Ilona Jonitz
In der Beirat wurden bestellt:
Barbara Novak, Helga Riedling, Andrea Pfersching, Hermann Nagel, Martin Kößler und
Birgit Bärtl.
Beschlossen wurde ein viertägiger Ausflug zu den Waldensern vom 27. bis 30 Juni 2017. Wir besuchen Villar Perosa und Torre Pellice. Programmdetails werden noch rechtzeitig bekannt-gegeben. Wir waren das letzte Mal mit unserem Verein im Sept. 2013 in Turin und den Waldensertälern.Auf Ostern wird der Rundbrief 52 erscheinen, seine Texte stehen. Der Rundbrief 53 ist für Pfingsten vorgesehen Seine Texte müssen bis anfangs Mai geschrieben sein. Fest steht auch schon der Redaktionsschluss für das Ortsfamilienalbum Sickingen: Anfang Juni, denn es wird am 15.08.2017 beim Pfarrfest Sickingen vorgestellt. Damit wird dann auch an das 10-jährige Bestehen der katholischen Seelsorgeeinheit Sickingen erinnert. Darin lebt der altehrwürdige Name der 1936 nach Flehingen eingemeindeten Kommune fort.
Die „Kernkompetenz“ unseres Vereins liegt bei der Publikation von geschichtlichen oder volkskundlichen Themen, und dem Sammeln und Bewahren von „Erinnerung“. Deshalb archivieren wir alte Fotos. So kam in das Vereinsarchiv eine Schachtel Bilder aus dem Nachlass von Hugo Mayer, die Erben überließen sie uns. Um die Personen auf den Fotos nach Möglichkeit zu identifizieren, arbeiten wir mit dem Seniorenclub Oberderdingen zusammen. Herr Freiburger wird zu einem Nachmittag in den Saal des alten Rathauses einladen.
(0917)
Geschichten aus Großvillars
Unsere nächste größere Veranstaltung ist im
Großvillarser Feuerwehrhaus am Samstag, den 25. März 2017 um 16.oo Uhr. Sie wird zusammen mit dem Bürgerverein Großvillars organisiert, und zwar liest dort Sigi Klein aus seinen „Jugenderinnerungen“
oder erzählt Geschichten, die sich in der Nachkriegszeit in dieser damals noch zweigeteilten Gemeinde zugetragen haben. Geschichten zum Schmunzeln, die drauf und dran sind, vergessen zu werden. Deshalb wird der Heimatkreis sie nächstes Jahr in einer Sonderveröffentlichung abdrucken. Er sucht dazu Bilder, die nicht im Ortsfamilienalbum Großvillars enthalten sind. Eben Fotos bis in die 70 er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein. Die Veranstaltung kostet keinen Eintritt.
Turnusgemäß treffen wir uns am Donnerstag, 16. März 2017 im Flehinger Bahnhof, und zuvor dort auch am Mittwoch, 08. März mit den Genealogen des Heimatvereins Kraichgau.
Wir fahren zu den Waldensern ins Piemont und zwar vom 27. Juni bis 30. Juni. Wir besuchen dort unter anderem Villar Perosa und die Waldensermetropole Torre Pellice. Wer mitfahren möchte kann sich dafür jetzt schon anmelden. Die Kosten liegen so um die 400 € für Fahrt, Quartier in einem 4 Sterne Hotel, Halbpension und Eintrittspreisen.
(0817)
Exkursion nach Piemont und Familiengeschichte
Gut zwei Dutzend Zuhörer interessierten sich am ver-- gangenen Mittwoch für die Hecker-Sippe aus Eppingen. Im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Genealogie trug der
ehemalige Leiter des Landwirtschaftsamts Sinsheim, Herbert Hecker, seine Forschungen zu dieser Großfamilie vor. Ein Mord am Anfang des 20 sten Jahrhunderts verbindet sie mit Flehingen. Immerhin 132 Hecker-Namenseinträge und somit Familien listet das Ortssippenbuch Eppingen auf. Sie waren als „Ackerbürger“ angesehen und stellten Bürgermeister, saßen im Rat, waren Kirchenvorsteher, Schullehrer und Gerichtsschreiber, Bierbrauer oder Wirte, Waisenrichter, Bauern oder Stadt- baumeister und Architekten. Sie hingen der lutherischen Konfession oder der reformierten Lehre an, waren Mennoniten (Wiedertäufer) oder vereinzelt katholisch. Sie füllten eben die breite Paillette der kleinstädtischen Mittelschicht. Die „Hecker“ sind das zweitälteste Eppinger Geschlecht, ihre Ersterwähnung fällt ins 14. Jahrhundert. Dem Referenten gelang es, an Hand von Einzelbeispielen die breite Vielfalt ihres Wirkens in Eppingen aufzuzeigen. Bedingt durch ihren Kinderreichtum und die Realteilung lebten sie in eher bescheidenem Wohlstand.
Ein interessanter Abend, um aus dem Blickwinkel der Personengeschichte Einsichten in die kleine Welt einer Kraichgaustadt zu gewinnen.
Am kommenden Donnerstag, den 16.02.2017 ist die Generalversammlung unseres Vereins im Flehinger Bahnhof, sie beginnt um 19.30 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen die dafür üblichen Punkte, sie wurde in der letzten Ausgabe des „Blättles“ veröffentlicht. Diese Veranstaltung bildet auch den Rahmen, um die geplante Exkursion zu unserer Partnergemeinde Villar Perosa im Sommer verbindlich zu beschließen. Insbesondere den
genauen Reisetermin festzulegen, zu entscheiden, was besichtigt oder besucht werden soll. Wer sich also für diese Fahrt interessiert, auch wenn er nicht Vereinsmitglied ist, sollte am Donnerstag in den Flehinger Bahnhof kommen.
(0717)
Einladung zur Generalversammlung
Unsere Mitglieder sind recht herzlich zur General-versammlung am Donnerstag, den 16. Februar 2017 um 19.30 Uhr in den Flehinger Bahnhof eingeladen. Als Tagesordnung ist vorge-sehen:
1. Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden mit Aussprache.
2. Kassenbericht der Schatzmeisterin mit Aussprache.
3. der Kassenprüfer mit Entlastung von Vorstandschaft und Beirat
4. Wahlen:
a) Vorsitzender
b) 2. Stellv. Vorsitzender
c) Schatzmeister
d) Schatzmeister
e) Schriftführer
f) Beirat
5. Exkursion nach Villar Perosa und sonstige Aktivitäten für 2017.
(0617)
Lichtmess und Einladung zur Generalversammlung
Die Einheimischen kennen Lichtmess in Derdingen. Ein Ritual, das seit Jahr-hunderten so, oder zu-mindest so ähnlich abläuft, und immer im Unterdorf um 9.00 Uhr beginnt. Auch wenn man es heute kaum noch merkt, hat es christliche Wurzeln.
Maria Lichtmess ist exakt 40 Tage nach Weih-nachten. Wie auch Pfingsten 40 Tage nach Ostern gefeiert wird. An Lichtmess ist Weihnachten endgültig vorbei. Früher wurden die Krippen in den Kirchen weggeräumt, später als der Christbaum aufkam, stand dieser bis Lichtmess in den Kirchen oder in den ungeheizten Stuben als Sinnbild der Weihnachtszeit.
Lichtmess ist für unsere Gemeinde etwas Besonderes, -heute sagt man Alleinstellungs-merkmal dazu-, denn niemand in Süddeutschland feiert den Tag auf ähnliche Weise. Deshalb kümmert sich unser Verein auch um das Brauchtum in anderen Regionen. So halten wir
Kontakt mit der Gemeinde Glinde an der Elbe, die den „Frühlingsanfang“ zu diesem Termin auf ihre eigene Weise feiert. Übrigens gibt es dort das bislang einzige Lichtmessmuseum in Europa. Unsere letztjährige Lichtmessausstellung war ein Erfolg. Sie brachte uns neue
Vereinsmitglieder und vor allen Dingen stärkte sie den bürgerschaftlichen Stolz für unseren „Nationalfeiertag“. So ist Lichtmess in Derdingen nicht bloße Nostalgie, denn es gibt den Takt des ersten Jahresabschnitts vor und bildet gelebtes Brauchtum, das mit den Schulkindern in die nächste Generation weitergegeben wird. Übrigens: unser Verein ist für alte Lichtmessfotos dankbar, wir sammeln sie für ein ähnliches Projekt wie in Glinde.
EINLADUNG
Unsere Mitglieder sind recht herzlich zur Generalversammlung am Donnerstag, den 16.Februar 2017 um 19.30 Uhr in den Flehinger Bahnhof eingeladen. Als Tagesordnungist vorgesehen:
- Rechenschaftsbericht
- des Vorsitzenden mit Aussprache. Kassenbericht
- der Schatzmeisterin mit Aussprache Berichte
- der Kassenprüfer mit Entlastung von Vorstandschaft und Beirat
Wahlen:
- Vorsitzender Stellv.
- Vorsitzender 2.
- Stellv. Vorsitzender Schatzmeister Schriftführer Beirat
- Exkursion nach Villar Perosa und sonstige Aktivitäten für 2017
Wer sich für Familienkunde interessiert, ist im Arbeitskreis Genealogie willkommen. Dieser tagt das nächste Mal am Mittwoch, den 08. Februar 2017 um 19.00 Uhr im Flehinger Bahnhof. Es gibt einen Vortrag zur Sinsheimer Familie Hecker, die im Kraichgau weit verbreitet ist. Unsere Veranstaltungen sind öffentlich, auch Nichtmitglieder sind uns herzlich willkommen.
(0517)
Aus der Veranstaltung am vergangen Donnerstag
Auch alte Fotos aus Flehingen und Sickingen kamen in der Vorweihnachst-zeit neu ins Vereins- archiv. Sie bereichern den Fundus für unser in Arbeit befindliches Ortsfamilienalbum Sickingen, das im August als Sonder-veröffentlichung herauskommen wird. Es schlummern noch
äußerst aussage-kräftige Bilder in manchem privaten Album, wie man immer wieder erstaunt feststellen kann. So zum Beispiel Belege über Hochwasser an der Kürnbacher Straße in den 50 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, oder Fotos von der „Sickinger Kriegsmarine“. Buben haben Ende der 40 er Jahre die im Krieg abgeworfenen Flugbenzinbehälter zusammengebunden und sind mit diesen „Schiffchen“ dann auf dem Kohlbach herum gepaddelt. Nur wenige ältere Mitbürger
werden sich wohl daran erinnern können.
Für 2018 ist eine Sonderveröffentlichung zu Großvillars vorgesehen, und zwar die von Sigi Klein gesammelten Geschichten. Zur Illustration dieses Heftes sucht unser Verein passende alte Fotos, die noch nicht im Ortsfamilienalbum Großvillars von Martin Kößler, das 2011 erschien, enthalten sind. Sie sollten möglichst vor 1960 aufgenommen worden sein und für Großvillars Typisches zeigen. Sigi Klein wird jetzt im Frühjahr aus seinen Geschichten vorlesen. Diese Veranstaltung wird gemeinsam mit dem Bürgerverein Großvillars angeboten, eben wenn das Wetter „aufgeht“ und es wärmer ist.
Ansonsten wurde am vergangenen Donnerstag im Flehinger Bahnhof die fällige General-versammlung am 16. Februar 2017 besprochen. Auf der Tagesordnung werden die üblichen Regularien stehen. Bei den turnusgemäßen Wahlen stellen sich fast alle Amts- und Funktionsträger wieder für weitere drei Jahre dem Verein zur Verfügung. Angeregt wurde für dieses Jahr eine Tagesfahrt nach Speyer mit der Bahn, ebenso wieder ein Museumsbesuch in Mannheim. Fest vorgenommen hat sich unser Verein, zu unserer Partnergemeinde nach
Villar Perosa zu fahren, und neben Turin die Weinbauregion Piemonts zu besuchen. Also nicht nur die Waldensertäler. Diese „Studienreise“ kommt wohl im Juni zustande, wenn sich mehr als 40 Teilnehmer dafür interessieren. Bitte melden Sie sich jetzt schon dafür an. Den exakten Termin und das Programm sollten wir mit den Interessenten noch Ende Februar vereinbaren.
Angeregt wurde auch eine Veranstaltung in Oberderdingen zur Identifikation der bislang
noch namentlich nicht bekannten Personen auf den kürzlich ins Archiv gekommenen Bildern von Hugo Mayer. Am besten gemeinsam mit dem Seniorenkreis. Das wird sich wohl machen lassen.
(0417)
Ein Vortragsbericht
Abendveranstaltungen im Winter sind immer ein Risiko.
So war auch der Vortrag im Flehinger Bahnhof zum „Aufstieg und Verglühen der Familie Aschinger“ am letzten Mittwoch nur sehr dürftig besucht. Es mag auch daran gelegen haben, dass er erst spät in der Presse ange-kündigt worden war.
Aus ärmlichen Verhältnissen in Derdingen stammten die Gebrüder Aschinger, die im Berlin der vorigen Jahrhundert-wende ein Gastronomie-imperium aufbauten. Nicht nur mit mehr als zwei Dutzend
Stehbierhallen, den "Bier-
quellen", sie betrieben auch Nobelhotels an den Brenn-
punkten der Reichshauptstadt. Die Gebrüder Aschinger investierten in die Gastronomie an den Hauptverkehrsplätzen. Ihr Konzept ging auf. Innerhalb von nur fünf Jahren hatten sie ihre erste Million Goldmark ver-dient. Ihr Startkapital betrug 5.000 Goldmark und kam aus der Mitgift der Ehefrau von August Aschinger. Allerdings starben sie alle in jungen Jahren. Karl Aschinger starb ledig mit 54, August Aschinger wurde keine 50 Jahre alt, und Friedrich starb schon 1893 vor dem großen Boom mit 48. Der Großgastronom und mehrfache Millionär August Aschinger hatte eine Tochter und einen Sohn. Beide nahmen sich 1949 binnen eines Monats das Leben. Elisabeth in Freiburg, Fritz in Berlin. Auslöser war die Enteignung der in der sowjetischen Zone liegen-den Betriebe durch die dortigen Machthaber. Die meisten der im Berliner Zentrum liegenden Gebäude waren im Bombenhagel des Krieges zerstört worden. Nun war den Geschwistern Aschinger die Hoffnung auf den Wiederaufstieg genommen. Heute lebt kein Nachkomme von August Aschinger mehr. Elisabeth Aschingers Tochter, die in der Nachkriegszeit einen Amerikaner heiratete, ist inzwischen verstorben. Anlass für den Vortrag in der Arbeits-gemeinschaft Genealogie des Heimatvereins Kraichgau war die Erweiterung der Galerie im Oberderdinger Aschingerhaus und dessen Einweihung im Dezember 2016.
Bei der nächsten Zusammenkunft unseres Vereins im Flehinger Bahnhof am Donnerstag, den 19. Januar um 19.30 Uhr, zeigen wir mit dem Beamer alte Fotos aus der Gemeinde und bereiten die Jahreshauptversammlung am 16. Februar 2017 vor. Dort stehen die üblichen Regularien und Wahlen auf der Tagesordnung. Auch Vorschläge für unsere Aktivitäten das Jahr über. Es ist eine Fahrt nach Villar Perosa vorgesehen, etwa im Juni. Der exakte Termin liegt noch nicht fest, aber wir wollen nicht in der Zeit der großen Ferien und an keinem „Brückentag“ fahren. Die Fahrt in die Gegend von Turin kommt nur zustande, wenn sich mehr als 40 Interessenten anmelden. Bislang haben sich 10 potentielle Teilnehmer für sie interes-siert.
Der Heimatkreis sucht für seine Rundbriefe und Sonderveröffentlichungen immer alte Fotos. Kürzlich kamen aus dem Nachlass von Hugo Mayer einige Familienbilder aus dem Vorkriegs-Derdingen in unser Archiv. Danke! Eins davon zeigen wir jetzt: „Wohnhaus Riede am Roten Tor“, so die rückseitige Beschriftung der Karte. Die Aufnahme stammt aus den 20 er Jahren
des vergangenen Jahrhunderts.
(0317)
Einladung
Wir treffen uns am Donnerstag, den 19. Januar 2017, um19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof um die Jahreshaupt-versammlung, die voraus-sichtlich am 16. Februar sein wird, vorzubereiten.
Wahlen werden dort auf der Tagesordnung stehen. Auch
Vorschläge für das Jahres-programm. Vorgesehen ist beispielsweise eine Fahrt ins
Piemont verbunden mit dem Besuch unserer Partner-gemeinde Villar Perosa. Diese wird aber nur dann zustande kommen können, wenn sich mehr als vierzig Teilnehmer anmelden. Also ist Werbung jetzt schon gefragt.
Im Sommer werden wir ein Ortsfamilienalbum für Sickingen auflegen, geplant sind dieses Jahr drei Rundbriefe. Auch sammeln wir weiter alte Fotos von allen Ortsteilen. Einen Teil der Neuzugänge zeigen wir dann bei der ersten Zusammenkunft 2017 mit dem Beamer im Flehinger Bahnhof.
(0217)