Archiv 2016

Eine Herausforderung

Weihnachten anno dazumal
Weihnachten anno dazumal

Im Oktober 1977 trat der Heimatkreis Oberderdingen mit seiner zweiten Schrift an die Öffentlichkeit. Als Manuskript hektographierte er in einer geringen Auflage die im Pfarrarchiv Sickingen liegende Urkunde über den „Verkauf der Grundherrschaft Sickingen“ aus dem Jahre 1834. Jetzt nach 40 Jahren könnte man "nach-arbeiten“ und Gewann- bezeichnungen auflösen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind. Vielleicht gibt es noch Leute, die bei der Identifikation und Zuordnung von Flurnamen helfen könnten. Die umfang- reiche Flurnamensliste in Karl Banghards Ortschronik  -Fünf Schneeballen- Zwölf Jahr-hunderte- führt folgende Namen auf Sickingens Flur nicht:

„Schnackenbirnbaum“ – das Gewann lag beim Schäfers Kreuz und somit in der

Bahnbrücker Flur. In der Zaisenhäuser Flur lag ein „Sauerbrunnen“, dieses Gewann ist nicht identisch mit dem Badwäldle. In der Derdinger Flur lag die „Schußmauer“, die „Brothanze“, der „Pfaffen- oder Bruchweg“. Die „Wolfsgrube“ unter „der breiten Eiche“ beim Mailohnbrunnen“ lag „in den Grenzherrn“. „Im Bären“ muss wohl zwischen dem Großen und Kleinen Wald gelegen haben, und im Tal wohl der „Rohrgrund“, beim „Kraichpfad, Pfaffenäcker, beim Kreuz und am Heckenweg“ lagen nach der Güterbeschreibung der Herr-schaft Sickingen nicht weit voneinander.

Wer eine Idee hat, wo diese bislang nicht aufgelösten Sickinger Gewanne liegen, soll es

aufschreiben und am 19. Januar 2017 zu unserer nächsten Zusammenkunft mitbringen.

Von „alten Zeiten“ kündet das untenstehende Weihnachtsbild, der heutige Christbaum ist prächtiger, die Zeiten sind reicher geworden. Wer noch auf die Schnelle ein Geschenk braucht, kann auf dem Rathaus, in der Vinothek oder im Aschingerhaus für 15 € ein Orts-familienalbum Derdingen kaufen. Damit macht er „ehemaligen Derdingern“ sicher eine Freude, wenn er diese 206 Seiten starke und reich bebilderte Broschüre verschenkt.

Die Vorstandschaft des Heimatkreis Oberderdingen wünscht allen Mitgliedern und allen heimatgeschichtlich Interessierten frohe Weihnachtsfeiertage und für das Neue Jahr 2017 Gesundheit und Wohlergehen.

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Es geht auf Weihnachten zu!

Soldaten aus dem 1. Weltkrieg im Winter
Soldaten aus dem 1. Weltkrieg im Winter

Aus eigener Erinnerung kennt sie niemand mehr, die Zeit um Weihnachten 1916. Und ähnlich, aber nicht mehr ganz so schlimm war es 1946. Ob Vergleiche zu 2016 viel bringen? Die Jungen

schieben sie weg, „wir leben doch im Heute!“ Angenehm ist es nicht, sich in eine Periode der Angst und des Hungers hinein-zudenken. Wer den Zweiten

Weltkrieg erlebt hat, der wünscht sich, dass so eine Zeit niemals wieder kommt. Es haben sich auch nur wenige Bilder vom  Kriegsweihnachten und verständlicherweise fast gar keine aus der unmittelbaren Nachkriegszeit bei uns erhalten. Die Weihnachtsbäckerei war seinerzeit dürftig. Vielleicht zwei oder drei Sorten, man musste sparen. Haferflockenbrötle waren beliebt, man freute sich auf die Aus-stecherle. Dafür waren die Kirchen besser besucht. Weihnachtsfrieden hatte einen anderen Klang als heute, Gemeinschaft fühlte sich anders an. Nicht welche Geschenke kaufe ich, beschäftigte die Hausfrau, sondern was kann ich an Weihnachten überhaupt kochen. Die Gedanken kreisten ums Überleben in schwerer Zeit. Vielleicht war der Mann 1946 noch in Gefangenschaft und die Kinder hatten den Vater schon Jahre nicht gesehen. Lauter Um-stände, die sich viele heute nicht vorstellen können, die aber vor zwei Generationen noch Realität waren. Und 1916, das liegt drei Generationen zurück. Da stand der Mann oder der Sohn „im Feld“. Das Jahr über waren aus dem Ort einige „an der Somme“ gefallen oder vor Verdun verwundet worden. Man hatte genug vom Krieg und hoffte auf Frieden. Advent 1916

unterschied sich deutlich vom Advent 2016, und dies nicht nur in Äußerlichkeiten. So ist die Beschäftigung mit dem „Wie war es denn damals“ nicht bloße Nostalgie sondern ganz selbst-verständlich auch Nachdenken über die heutigen Zeitumstände. Wenn Sie in einer Schublade noch alte Soldatenaufnahmen finden und in die jugendlichen Gesichter schauen, kommen Ihnen wahrscheinlich jetzt im Advent ganz von selber solche Gedanken.

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Weihnachten rückt näher

Gemeinsamer Auftritt von Nikolaus und Chriskindle
Gemeinsamer Auftritt von Nikolaus und Chriskindle

Die Familie redet abends über Weihnachtsge-schenke. Für nahe Ange-hörige, die täglich um einen herum sind, ist es nicht so schwer ein passendes Geschenk zu finden.

Aber für Tante Frieda in Stuttgart? Die ja alles schon hat. Oder für Onkel

Franz in Karlsruhe? Da wäre doch z.B. ein Ortsfamilienalbum aus Derdingen passend, Erinnerungen an die Jugendzeit. Man kann dies problemlos auf dem Bürgerbüro des Rathauses, in der Vinothek oder im

Aschingerhaus kaufen. Es kostet 15.-- € Für Familien mit Waldenservorfahren wäre das Ortsfamilienbuch von Groß- und Kleinvillars, das 1999 erschien, ein passendes Geschenk. Es ent-hält neben der Genealogie zu den Familien dieser beiden Waldensergemeinden auch viele Fotoaufnahmen und die Dokumentation auch von weiter entfernten Verwandten. Sicher etwas über das sich Leute freuen, die nichts mehr brauchen. Es kostet 29 € und ist ebenfalls im Bürgerbüro erhältlich.

Übrigens: die Vorweihnachtszeit der Großeltern unterschied sich von der heutigen deutlich. Alles war einfacher, dunkler und ruhiger. Üblich war, dass die „Brötle“ in jeder Familie noch selber gebacken wurden – beim Bäcker kaufte man damals keine. Die Mutter war stolz auf

die sechs bis sieben Sorten, die vor den Kindern versteckt wurden und vor Weihnachten

besonders gut schmeckten. Advent: der Adventskranz war selbst gebastelt, vier Kerzen und ein rotes Band um den Kranz aus Tannenzweigen. Zumeist wohnten zwei Generationen im Haus, neben der Küche heizte man an Werktagen höchstens eine Stube, und weil es bei den meisten keinen Fernseher gab, ging man früher zu Bett als heute. Nicht bei allen Familien kamen das Christkindle und der Nikolaus gemeinsam, aber doch bei manchen, und zwar erst

an Weihnachten. Aber die Zeiten haben sich ja geändert. Heute ist der 6. Dezember Nikolaus. Er bringt den Kleinen Geschenke, dazu stellt man einen Teller am Abend davor vor die Türe. Advents- und Weihnachtsbräuche zu dokumentieren wäre auch ein Thema für unseren Verein – wagt sich jemand an dieses Geschäft?

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Jahresprogramm 2017

Casa Valdese in Torre Pellice
Casa Valdese in Torre Pellice

Langsam und leise klingt das Jahr nun aus. In der

geschlossenen Adventszeit organisiert der Heimatkreis keine Veranstaltung. In den Tagen von Weihnachten blickt man zurück, überlegt sich, was man wohl im kommenden Jahr den Mitgliedern bieten könnte. Natürlich das  Standard- programm mit den Rundbriefen. Nächstes Jahr werden es drei sein, weil wir 2016 nur einen herausbrachten. Zu Jahresanfang war wegen der Mehraufwendungen für das Ortsfamilien- buch Derdingen zunächst „kürzer treten“ angesagt. Wir können den „verschobenen Rundbrief“ nun doch noch drucken, weil wir heuer 20 % Mitgliederzuwachs erleben durften, und weil der Verkauf der beiden Sonderveröffentlichungen eben gut lief. Für 2017 ist als Sonderveröffentlichung ein Ortsfamilienalbum Sickingen geplant, das wohl zur Jahresmitte erscheinen wird.

Für unsere Ausflüge sind Varianten denkbar. Halbtagstouren mit der Eisenbahn sind schnell organisiert, das Baden-Württemberg Ticket ist preiswert, für 10 € pro Person kommt man weit! Wir haben aber meistens noch eine mehrtägige Fahrt im Programm. Dieses Jahr war es Prag, nächstes Jahr könnte es das Piemont sein. Also ein Besuch in unserer Partnergemeinde Villar Perosa mit Abstecher ins feudale Savoyen. So steht bei einem „normalen“ Besuch

der Waldensertäler das Jagdschloss der Herzöge von Savoyen –Schloss Stupinigi- selten auf dem Programm. Oder in Turin ein Besuch im Museo del Risorgimento Italiano (= ein Museum, das die Entstehung des Nationalstaates Italien behandelt). Italien wurde ja, vergleichbar mit Deutschland, erst spät ein Staat. Wesentlichen Anteil daran hatte Camillo Benso Graf von Cavour – der wiederum mit Bismarck verglichen werden kann. Im Museum zum Risorgimento ist diese Epoche dargestellt. Natürlich muss man sich auch Zeit für Torre Pellice mit dem Casa Valdese nehmen, und am Samstag den Markt von Pinerolo besuchen. Aber statt in die Berge könnte man auch ein Stück Richtung Süden fahren. Die Städte Asti und Cuneo böten sich an. In Piemont gibt es viele lohnende Ziele. Es ist aber nur dann vertretbar, wenn der Bus für diesen vier- bis fünftägigen Ausflug ausgebucht wäre. Also wird der Heimatkreis wohl früh in die Werbung gehen müssen. Vielleicht eignet sich gerade die Zeit um Weihnachten zum

Nachdenken. Was so ein Exkurs nach Italien kostet? Als Größenordnung gilt etwa 100 € pro Tag und Person. Wann ist die günstigste Fahrzeit? Nicht in den großen Ferien und an den Brückentagen. Am Anfang einer Tourenplanung stehen selbst die Eckpunkte noch nicht fest, denn man braucht sie noch nicht zum „Fadenschlagen“. Wir werden uns nächstes Jahr in der Hauptversammlung damit noch befassen. Übrigens für die übernächsten Rundbriefe 53 und 54 suchen wir Autoren und alte Bilder aus allen Ortsteilen.

(4816)

Nürnberg

Erinnerungsfoto vor dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg
Erinnerungsfoto vor dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg

Wir haben unsere Fahrt nach Prag vom Mai dieses Jahres durch einen Museumsbesuch in Nürnberg ergänzt. Damals konnten wir uns die Aus- stellung im Hradschin zu Kaiser Karl IV. nicht mehr ansehen, die ab Oktober

2016 als Gemeinschafts-projekt von Bayern und der Tschechischen Republik mit Exponaten aus ganz Europa, ja auch aus den USA, in der fränkischen Metropole aufgebaut ist. In dieser dichten Zusammen-  stellung wird man die hochrangigen Gegenstände aus dem ausgehenden Mittelalter in den nächsten Jahren bei uns nicht mehr zu sehen bekommen. Kaiser Karl IV., vor 700 Jahren in ein Zeitalter der Krisen und Katastrophen hineingeboren, erhielt am französischen Hof seine

Erziehung und sammelte in Italien seine ersten politischen Erfahrungen. Eigentlich damals die beste Vorbereitung für eine steile politische Karriere. Zeitgenossen schildern den Kaiser, der eher die List als das Schwert zur Konfliktlösung nutzte, als ehrgeizig und sparsam, fromm und geldgierig. Natürlich konnte das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg an Hand von sorgfältig ausgewählten Dingen die kaiserliche Persönlichkeit aus dem Geschlecht der Luxemburger nur bruchstückhaft beschreiben. Karl der IV. sammelte fleißig Reliquien, das ausgestellte Armreliquiar mit dem Zeigefinger Johannes des Täufers war dafür ein treffendes

Beispiel. Ganz allgemein stammte die Mehrzahl der ausgestellten Exponate aus dem kirchlichen Umfeld: Heiligendarstellungen, Altarbilder, Madonnen, Kruzifixe, liturgische Gefäße und Gewänder, eben die ganze Pracht und die Zeichen vom Einfluss der Kirche im Mittelalter- nicht nur auf die einfachen Menschen. An Hand der gezeigten Gegenstände wurde die politische Funktion von Kunst begreifbar, auch zu welchen Propagandamitteln der Kaiser griff, um seine Macht zu stabilisieren. Übrigens nicht nur um das Reich zu stärken, sondern vorwiegend für handfeste Hausmachtpolitik. Zweiundsechzigjährig starb der Kaiser 1378 in Prag. Diese Stadt hatte er zum Mittelpunkt seines Reiches ausgebaut, mit der mittelalterlichen Handelsmetropole Nürnberg dehnte er den böhmischen Einfluss nach Westen aus. Im Großen und Ganzen kam der Ausflug nach Nürnberg als Jahresschlussveranstaltung des Heimatkreises Oberderdingen gut an. Fürs trübe Nieselwetter konnte niemand etwas. Die meisten Teilnehmer verbrachten deshalb den ganzen Nachmittag im Museum, nur wenige wollten sich an diesem nassen Samstag zu einer Besichtigung der Nürnberger Altstadt noch die Füße vertreten.

(4716)  

Samuel Friedrich Sauter ist im Kraichgau wohlbekannt

Gabriel Blankenhorn und Peter Lingenfelser rezitieren Verse von Samuel-Friedrich Sauter
Gabriel Blankenhorn und Peter Lingenfelser rezitieren Verse von Samuel-Friedrich Sauter

Eingeladen hatten der Heimatkreis Oberderdingen und die Arbeitsgemeinschaft „Genealogie“ im Heimatverein Kraichgau zu einem Sauter-Abend in den Flehinger Bahnhof und zwar exakt an dessen 250. Geburtstag am 10. November Im ersten Teil des Abends ging es um Herkunft und Familie des Poeten, um Lebensumstände und sein Umfeld. Eben das, was den Genealogen interessiert, wenn er Familienforschung betreibt, wenn er Fakten und Daten zusammenträgt und diese dann zu interpretieren versucht. Wobei der zweite Teil mit der Analyse der Sauter‘schen Gedichte und Reime deutlich machte, dass man sich zwei Jahrhunderte später schwer tut im Erfassen und Begreifen dieser schillernden Persönlichkeit, weil das Zeitverständnis von 2016 von dem der Restauration in der Nachnapoleonischen Ära abweicht. Was aber keinen Ab-bruch tat an der Freude am Vortrag von Gabriel Blankenhorn und Peter Lingenfelser, die sich im Rezitieren der Sautergedichte abwechselten und ergänzten. Für Viele ungewohnt war auch ein Gesangsvortrag von Sauters berühmtem „Krämermichel“, den G. Blankenhorn zur Freude und Überraschung des Publikums hervorragend beherrschte.

(4616)

Weitgefächerte Vereinsinteressen

Übergabe der Rundbriefe in der Feuerwehr, v.l. E. Breitinger, Burak Atalay, Moritz Kögel, Joshua Leimkötter, M. Wöhrle
Übergabe der Rundbriefe in der Feuerwehr, v.l. E. Breitinger, Burak Atalay, Moritz Kögel, Joshua Leimkötter, M. Wöhrle

Am vergangenen Mittwoch übergab der Vorsitzende des Heimatkreises Oberderdingen 50 Rund-briefe mit der Geschichte der Oberderdinger Jugend- feuerwehr im Feuerwehr-haus, auch als Dank für das Engagement des Schriftführers der Wehr, Michael Wöhrle, der die Chronik verfasste. Und einen Tag vorher ging die Ausstellung über alte Fotos aus Sickingen im Flehinger Bahnhof zu Ende. 180 vorwiegend „Sickinger Bürger“ interes-sierten sich für die alten Aufnahmen. Das Interessensgebiet des Vereines ist weit gespannt. Sein Kernbereich ist zwar Volkskunde und Regionalgeschichte, aber weit mehr Themen interessieren: So fahren wir am Samstag, 19. November, nach Nürnberg ins Germanische Nationalmuseum zu einer Ausstellung über Kaiser Karl IV. Dabei interessiert uns der „Global Player“ des Mittelalters, der Kaiser eines Weltreiches. Wir wollen uns die - in der Ausstellung mit vielen Gegenständen „begreifbar“ gemachte - Zeit des Spätmittelalters ansehen. Fahrt und Eintritt kosten 32 € pro Person. Es sind jetzt noch ein paar Plätze frei. Wenn Sie sich nicht angemeldet haben, kommen Sie aufs Geratewohl am 19.11.16 um 7.30 Uhr an den Busbahnhof der Fa Wöhrle. Finden Sie noch einen Platz – können Sie mitfahren. Unsere Mitglieder informieren wir über die Rundbriefe. Das 51. Exemplar der Reihe wird zurzeit im Ort verteilt. Es erläutert, wie es zur Eingemeindung von Sickingen nach Flehingen kam, und erzählt die Geschichte von Villar Perosa. Jetzt beginnen die Vorarbeiten für den Rundbrief 52, Fritz Wunderlich wird dort thematisiert oder die Hausgärten. Auch ein Aufsatz zur Schulgeschichte und zum Jahr 1916 ist vorgesehen. Er wird spätestens auf Ostern 2017 erscheinen, und deckt Themen ab, die eigentlich ins Jahr 2016 gehörten. Aber: Weil wir den Vereinsbeitrag von 10 € nicht erhöhen wollen, konnten wir wegen der Sonderveröffentlichung im Jubiläumsjahr 2016 der Gemeinde Oberderdingen die Finanzierung aller Druckvorhaben zu Jahresbeginn noch nicht abschätzen, so haben wir halt den turnusgemäßen zweiten jährlichen Rundbrief nach 2017 „verschoben“. Jetzt wissen wir, dass wir uns ihn leisten können, weshalb dann nächstes Jahr drei Rundbriefe erscheinen werden. Und dies für einen „sozialen“ Vereinsbeitrag von 10 € pro Jahr. Für 2017 ist darüber hinaus noch die Sonderveröffentlichung „Ortsfamilienalbum Sickingen“ geplant. Eine Vereinsmitgliedschaft lohnt sich allemal.

(4516) 

Am Sonntag schon 67 Besucher

Fotoausstellung zu Sickingen
Fotoausstellung zu Sickingen

Bereits am Sonntagnachmittag war die dreitägige Fotoaus-stellung zu Sickingen sehr gut besucht. Die aufmerksamen

Bildbetrachter im Flehinger Bahnhof drängten sich vor den großformatigen Fotos, erklärten Familienzusammenhänge und erzählten manchmal sich heutzutage kurios anhörende Geschichten, wenn sie untereinander ins Gespräch kamen. Wenn z.B. bei Klassenfotos das Gesicht des Lehrers herausgeschnitten war, und man von den seinerzeit üblichen Erziehungsmethoden mit dem Rohrstock hörte, kann man die

Reaktion der Schüler verstehen, die den Kopf des unbeliebten Lehrers heraus stanzten oder ihn einfach wegkratzten. Was man so alles hörte, manches davon wäre es wert gewesen aufgeschrieben zu werden. Die Nachkriegszeit mit dem damals einfachen Alltagsleben und die Erinnerung an gute Nachbarschaft lebten wieder auf.

Der Heimatkreis wird nächstes Jahr die über 300 bis jetzt zusammen gekommenen Bilder in einem Ortsfamilienalbum Sickingen herausgeben. Vor genau 80 Jahren ist der Gemeinde-name SICKINGEN aus den amtlichen Gemeindeverzeichnissen verschwunden, aber als Seelsorgeeinheit SE-SICKINGEN ist er 2007 beim Zusammengehen von fünf umliegenden katholischen Kirchengemeinden wieder aufgelebt, das jährt sich dann nächstes Jahr rund!

Bei der Eröffnung der Ausstellung führte Erwin Breitinger aus, dass der Sickinger Karl Banghard in seiner Ortschronik „Fünf Schneeballen - Zwölf Jahrhunderte“ nur die halbe Wahrheit angesprochen habe, als er die Gemeinde Sickingen 1936 als „keine wohlhabende, aber zeitweise widerborstige Braut“ beschrieb, denn der Flehinger Bräutigam wollte sie nämlich seinerzeit partout auch nicht!

Die Fotoausstellung im Flehinger Bahnhof will die Erinnerung an die über 1000 Jahre alte Gemeinde wachhalten, an ihre Geschichte und an die Menschen, die dort lebten erinnern. Gedankt wurde am Sonntag bei der Eröffnung auch allen, die dem Verein Fotos zur Ver-fügung stellten, sowie Heinrich Kowarsch, der das alles sammelte und beschriftete, und den Helfern Andrea Pfersching, Manfred Sauter, Harald Pflüger und Franz Weber, ohne deren Mithilfe die Ausstellung so nicht organisierbar gewesen wäre. Man spürte, dass sich hinter den Fotos oft spannende Geschichten verbergen, die an eine Zeit erinnern, die uns heute fremd geworden ist und weit zurück liegt. Die Grüppchen, die vor den einzelnen Schautafeln standen und von früher erzählten, fanden den Nachmittag im Flehinger Bahnhof sehr interessant. Die Ermunterung, „sammelt weiter und veröffentlicht“, hörte man mehrmals. Der Heimatkreis will dies beherzigen und hofft auf Unterstützung aus der Bevölkerung, denn wir können nur "gegen das Vergessen werden“ angehen, wenn wir weiterhin Fotos bekommen!  

(4416)

Veranstaltungshinweise

Gleich mehrere Gründe waren ausschlaggebend, die für Samstag vorgesehene Eröffnung der Sickinger Fotoausstellung auf kommenden Sonntag, den 30. Oktober um 11 Uhr im alten Bahnhof zu verschieben. Wir nehmen auf andere Vereinsveranstaltungen -wenn immer möglich- Rücksicht, und die Auslieferung unseres Rundbriefs 51, in dem für die Ausstellung geworben wird, verzögert sich. Am Samstag kommt darüber hinaus eine Delegation aus Heinfels nach Oberderdingen. Deshalb der neue Termin, der sich mit keiner anderen Veranstaltung beißt, nun am Sonntagmorgen um 11.00 Uhr, Auf 10 Stellwänden werden alte Fotos aus Sickingen gezeigt. Überwiegend Aufnahmen aus privaten Fotoalben, zugleich ein Grundstock für das für nächstes Jahr geplante Ortsfamilienalbum Sickingen. Diese Sammlung ist ein ausbaufähiger Anfang. Der Verein hofft darauf, dass er im Laufe der Ausstellung doch noch das eine oder andere Bild zur Ergänzung und Abrundung der Fotozusammenstellung bekommen wird. Am Sonntag, den 30.10.2016, ist die Ausstellung von 11 bis 18.00 Uhr und am Montag und an Allerheiligen (Dienstag) von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Verein verlangt keinen Eintritt, ein Besuch lohnt sich. Am 10. November treffen wir uns mit den Genealogen des Heimatvereins Kraichgau um 19.00 Uhr im Flehinger Bahnhof. An diesem Tag vor genau 250 Jahren (1766) wurde Samuel Friedrich Sauter in Flehingen geboren. Anlass für uns, ihn im Spiegel seiner Ahnen zu betrachten, Samuel Friedrich Sauter eben mit den Methoden der Familienkunde zu beschreiben. Anschließend wird Peter Lingenfelser sein neues Buch über ihn in diesem Kreis vorstellen. Am Samstag, den 19. November 2016 fahren wir nach Nürnberg zur Ausstellung über Kaiser Karl IV, der das Reich für die Habsburger stabilisierte. Eine Gemeinschaftsausstellung der Tschechischen Republik und dem Freistaat Bayern. Sie wurde im Sommer schon in Prag gezeigt. Wir haben noch Plätze frei. Die Fahrt samt Eintritt zur Ausstellung kostet 32 € pro Person. Um 7.30 Uhr fahren wir los und um etwa 20 Uhr werden wir wieder in Oberderdingen sein. Damit schließt sich der Veranstaltungskreis für dieses Jahr. Wir halten, wie es früher selbstverständlich war, die „Geschlossene Adventszeit“ ein. Unsere etwas abenteuerliche Fahrt mit dem Zug am vergangenen Mittwoch nach Mannheim hat letztendlich gut geklappt. Obwohl die Abfahrtzeit falsch angegeben war, kamen wir rechtzeitig weg, und obwohl wir bei der Rückfahrt zuerst in einen unpassenden Wagen einstiegen, fanden wir dann doch noch gute Sitzplätze. Aber zu einem geplanten Wirtshausbesuch reichte die Zeit dann nicht mehr. Die Teilnehmer waren trotzdem recht zufrieden, denn das Wesentliche war ja nicht die Fahrt, sondern die Ausstellung im Reiss-Engelhorn Museum. Und die war wirklich sehenswert, geschickt aufgemacht, mit vielen Leihgaben aus anderen Museen. Großartige Originale von Rembrandt van Rijn, Anthonis van Dyck, Leihgaben aus Wien. Man erkannte die Umbrüche und Widersprüche einer Epoche und den Beginn einer neuen Weltsicht. Die Ausstellung entsprach ihrem Titel, der in der Form einer Frage formuliert war: „Barock – nur schöner Schein?“ Man fand unerwartete Antworten und das Erschrecken über deren Konsequenzen. In Süddeutschland und dem Alpenraum begegnet einem dieses Zeitalter an vielen Stellen: Kirchen, Paläste, Gärten, ja ganze Stadtgrundrisse, die von dieser Epoche zeugen: Karlsruhe, Mannheim oder Ludwigsburg.

(4316)

Unsere nächsten Aktivitäten

Sickingen in den 1960 er Jahren
Sickingen in den 1960 er Jahren

Wir treffen uns am kommenden Donnerstag, den 20. Oktober 2016, um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof und versuchen, gemeinsam die „Sickingen-Ausstellung“ auf Allerheiligen zu organisieren. Es werden Mitglieder gebraucht, die während der Öffnungszeiten als Ansprechpartner im Bahnhof präsent sind und aufpassen. Auch kommt diese Woche der Rundbrief 51 von der Druckerei. Er enthält -neben einigen anderen Artikeln- Aufsätze zur Geschichte von Villar Perosa, zur Gründung der Derdinger Jugendfeuerwehr vor 50 Jahren und zur Eingemeindung von Sickingen nach Flehingen vor 80 Jahren. Dieses Ereignis war Anlass für unseren Verein, gezielt Fotos aus Sickingen zu sammeln, um der Öffentlichkeit zeigen zu können, was in dem kleinen Dorf früher alles fotografiert wurde, natürlich auch Familienaufnahmen. An alten Fotos aus allen Ortsteilen sind wir nach wie vor und immer interessiert. Unsere Sickinger Bilder zeigen wir vom 29. Oktober bis 01. November 2016 im Flehinger Bahnhof.

Für die Fahrt nach Nürnberg, am Samstag den 19. November, haben wir noch freie Plätze. Wenn Sie an Kaiser Karl IV oder am Mittelalter Interesse haben, so melden Sie sich bitte an. Die Fahrt samt Eintritt kostet 32.- € pro Teilnehmer. Das Germanische Nationalmuseum ist der Veranstaltungsort für diese Gemeinschaftsausstellung der Tschechischen Republik

und dem Land Bayern. Kaiser Karl IV gründete 1348 die Universität Prag, 2.000 Studenten aus den „Nationen“ Bayern, Sachsen, Polen und Böhmen waren dort eingeschrieben. Sie war führend in der Diskussion von theologischen Themen. Jan Hus ging aus ihr hervor. Die Zeit „vor Luther“ war auch schon bewegt, deutsche Studenten zogen damals aus Prag weg und gründeten 1409 die Uni Leipzig. Die Gemeinschaftsausstellung bekam in der Presse großes Lob. Mitfahren lohnt sich also!

(4216) 

Wer hilft beim Recherchieren

Die Bismarckeiche in Oberderdingen
Die Bismarckeiche in Oberderdingen

Dieses Jahr erscheint nur der Rundbrief 51. Um auf den ge- wohnten Rhythmus zu kommen, wird unser Verein nächstes Jahr drei Rundbriefe herausbringen. Weshalb der voraussichtlich auf Ostern erscheinende Rundbrief 52 eigentlich noch auf das Kontingent für 2016 zu rechnen ist. In ihm wird – wie seither ge-wohnt – auch auf das Kriegsjahr 1916 zurückgeblickt. Und da setzt die Bitte um Mitarbeit bei der Recherche an. Im  Oberderdinger Staatswald steht in Verlängerung des Breiten Wegs Richtung Sternenfels die „Bismarckeiche“. Ein stattlicher Baum, der im Gedenken an den Reichsgründer Fürst Otto von Bismarck gepflanzt wurde. Das ist sicher, nur das Pflanzdatum und die damaligen Umstände, weshalb er gesetzt wurde, liegen noch ein bisschen im Dunkeln. Denkbar sind verschiedene Termine. 1.Einer davon wäre das Andenken an den gewonnenen 1870 er Krieg. Möglich, aber seinerzeit pflanzte man dafür lieber Kaiserlinden. Zum Beispiel 1888 in Zaisenhausen. 2.Dann zum 100sten Geburtstag des Fürsten am 01.04.1915. Möglich, aber die Termine für Bismarckeichen liegen, soweit sie uns bislang bekannt sind, alle im Winter 1915/16. 3.Deshalb die Vermutung, dass auch die Derdinger „Bismarckeiche“ 1916 gepflanzt wurde. Einen Hinweis ergab die „Zeugenaussage“ eines Teilnehmers beim Pflanzen der Winterlinde am 1.10.2016, wonach die fragliche Eiche gepflanzt wurde, als die 1900 geborene Groß-mutter noch ein junges Mädchen gewesen sei. Jetzt fehlt halt noch das genaue Datum. Wer hilft bei der Recherche? Ansatzpunkte wären Zeitungsartikel. Im „Bürgerfreund“ müsste doch seinerzeit etwas gestanden haben. Das ist besonders dann wahrscheinlich, wenn der Baum 1916 als politische Aussage, quasi als „Durchhalteapell“ gedacht war. Übrigens gibt es auch in Sternenfels und Bretten „Bismarckeichen“, wie ebenfalls bei der Baumpflanzaktion am Forchenhauweg erzählt wurde.

Es sind noch Plätze frei bei unserer Fahrt nach Nürnberg, am Samstag, den 19. November 2016. Die Kosten einschließlich Eintritt in die Ausstellung zu Kaiser Karl IV liegen bei 32,- € pro Teilnehmer. Bitte melden Sie sich an, weil wir Ihnen dann das Programm rechtzeitig zuschicken.

Wenn Sie am Mittwoch, den 19. Oktober, mit nach Mannheim fahren wollen zur großen Barockausstellung im Reiss-Engelhorn Museum, so kommen Sie einfach um 13.15 Uhr an den Stadtbahnhalt Industriegebiet. Auch Nichtvereinsmitglieder sind zu beiden Fahrten recht herzlich eingeladen.

(4116) 

Fahrt zur Barockausstellung in Mannheim

Basar für die Sickinger Orgel im Grünen Hof 1953
Basar für die Sickinger Orgel im Grünen Hof 1953

Barock – man denkt an Kirchen und Klöster in

Oberschwaben oder an die Schlösser von Bruchsal und Ludwigsburg. An

verschwenderische Formenfülle, Putten und Stuck. An Absolutismus, an verheerende Kriege, an despotische Fürsten, eben die Zeit vor der Aufklärung.

Aber im Barock begann schon die Neuzeit mit dem Aufbruch zu neuen Ufern. Entdeckungsreisen und Natur-beobachtung stehen für diese Epoche, die etwa kurz vor 1600 begann und um 1770 endete. Eine Ausstellung im Reiss- Engelhorn Museum in Mannheim nähert sich dieser Zeit der Widersprüche --anders als seinerzeit die große Landesausstellung zum Barock im Bruchsaler

Schloss von 1981-- nicht vorwiegend aus kunsthistorischer oder geschichtlich beschreib-ender Sicht. Es geht den Ausstellungsmachern in Mannheim eher um die bahnbrechenden Erfindungen und die Reaktion der Zeitgenossen darauf.

Der Heimatkreis Oberderdingen fährt am Mittwoch, den 19. Oktober 2016 mit dem Zug zur Ausstellung. Wir treffen uns um 13.15 Uhr an der Haltestelle im Industriegebiet. Voraussichtlich werden wir gegen 19 Uhr wieder in Flehingen sein. Die Fahrtkosten liegen um die 10,- €, der Eintritt bei 10,50 € (für Gruppen ab 10 Personen). Wer sich für die Barockzeit unter dem Blickwinkel des „Lebensgefühls“ interessiert – auch wenn er nicht Vereinsmitglied ist – ist herzlich zu der Fahrt eingeladen. Wie gewohnt legen wir die anfallenden Gesamt-kosten um, der Verein „verdient“ an der Fahrt nichts.

Vor 80 Jahren wurde Sickingen nach Flehingen eingemeindet. Dies ist Anlass für unseren Verein, alte Fotos aus Sickingen zu zeigen, von Sickinger Familien, von Sickinger Straßen und Häusern, von Festen in Sickingen. Zwar existiert der „Wohnplatz Sickingen“ in den amtlichen Gemeinde- und Ortsverzeichnissen nicht mehr, wohl aber im Gedächtnis der Leute. Das wird nur dann auch in Zukunft so bleiben, wenn sich die Erinnerung an Bildern fest-machen kann. Bilder transportieren Gefühle, zeigen Situationen, in die man sich hineindenken kann. Solche Bilder suchen wir für die Ausstellung. Heinrich Kowarsch ist Ansprechpartner. Schauen Sie doch auch mal in Flehinger Familienalben nach, ob sich nicht dort ebenfalls

„Sickinger Bilder“ finden. Der Heimatkreis sucht solche für die Ausstellung. Er ist für jedes alte Bild zum abscannen dankbar.

(4016)

Rundbriefe

Jugendfeuerwehr Oberderdingen 1995
Jugendfeuerwehr Oberderdingen 1995

Mit dem Rundbrief Nr. 51 beginnt jetzt der fünfte Band unserer Vereins-veröffentlichungen. Er enthält auch unsere Termine bis Weihnachten und erscheint in einem geringfügig geänderten Layout, weil wir Farbaufnahmen bringen können, auch im Fotoanhang. Schwerpunkte des 60 Seiten starken Heftchens sind das 50 jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr von Oberderdingen, dann eine Übersicht über die Geschichte unserer Partnergemeinde Villar Perosa in Piemont, ebenso ein Aufsatz zur Verwaltungsreform im Dritten Reich, d.h. zur Eingemeindung von Sickingen nach Flehingen. Sehr erfreulich ist, dass mit Dorothea Göttle aus Großvillars und Michael Wöhrle aus Oberderdingen Autoren für interessante Themen gefunden werden konnten. Herzlichen Dank an beide für die aufschlussreichen Aufsätze.

Auch für den Rundbrief 52, der auf Ostern 2017 erscheinen wird, zeichnen sich jetzt schon

Themen ab, die aus der Feder von Vereinsmitgliedern stammen, welche sich in ihrem Spezialgebiet sehr gut auskennen. Da wir nächstes Jahr eventuell drei Rundbriefe heraus-bringen wollen, sucht der Heimatkreis Autoren für volkskundliche Themen oder sonstige Themen mit Regionalbezug. Es gibt ja so viel Interessantes, über das sich zu schreiben lohnte; nicht als Reflexion auf Eitelkeiten, sondern als Zeitbezug und Dokumentation von Selbsterlebtem. Nur als Beispiel: ein Vereinsausflug vor 50 Jahren. Wo fuhr man hin, was erlebte man dort, warum wählte man das Ziel aus? Es müssten sich doch noch Vereins-mitglieder finden, die schon in den 60 er Jahren aktiv waren und sich erinnern können.

Für einen Aufsatz zum „Bauerngarten im Wandel der Zeiten“ suchen wir Fotos. Vielleicht haben sich – wohl eher per Zufall – Aufnahmen erhalten mit Gartenabbildungen. Bilder von

Gärten vor oder hinter dem Haus, in denen Gemüse und Blumen angepflanzt wurden, was ja zur Selbstversorgung bis weit in die 60 er Jahre des vorigen Jahrhunderts durchaus üblich war. Oder Aufnahmen von Gemüsegärten z.B. im Sickinger Gewann Seegärten bei der Rupps-Mühle oder im Gätterle von Oberderdingen. Auch frühe Aufnahmen von Schreber-gärten im Gartenhausgebiet Reichenberg oder Schänzle. Fotos von Mustergärten in Landes- gartenschauen sind ebenso gefragt. Ansprechpartner dafür sind wie üblich: Erwin Breitinger,

Heinrich Kowarsch oder Karl Treffinger, Gochsheimer Straße. Bei den Lesern unserer Rundbriefe kommt der Fotoanhang gut an, auch dazu suchen wir immer passende Bilder, und fürs Blättle. Sie sollten vor 2000 aufgenommen worden sein.

(3916)

Sickingen

Sickinger Kerweburschen
Sickinger Kerweburschen

Historische Bilder von Sickingen ansehen

und Termine festlegen, das stand im Mittelpunkt der ersten Sitzung des

Heimatkreises nach der Sommerpause. Unser Verein hat den Ehrgeiz, bei der „Sickingen-Ausstellung“ an Allerheiligen im Flehinger Bahnhof nicht nur bereits bekannte Fotos zu zeigen, sondern Auf-nahmen, die bislang in privaten Fotoalben

eher unbeachtet waren. Gut vertreten sind z.B. Bilder vom Weißen Sonntag, oder ganz Allgemein kirchliche Motive wie Glockenweihe. Akzeptabel vertreten sind Bilder von Hoch-zeiten, schlechter sieht es schon mit frühen Aufnahmen von Häusern oder Straßenpartien aus. Deshalb nochmals der Aufruf: bitte schauen Sie in Ihrem Familienalbum nach, ob sich dort nicht auch ein „Sickingen Motiv“ findet. Anlässe zum Fotografieren hat es sicher ge-geben, besonders wenn aus der Stadt Besuch kam. In Sickingen selbst wird wohl niemand in den 20 er und frühen 30 er Jahren des vergangen Jahrhunderts einen Fotoapparat besessen haben. Wir legten auch fest, dass wir die Fotoausstellung zu Sickingen am Samstag, den 29. Oktober um 19 Uhr eröffnen. Sie wird bis zum 1. November (Allerheiligen) möglichst viele Themen zu Sickingen abdecken. Aber wir können nur das zeigen, was wir aus Privatalben zur

Verfügung gestellt bekommen. Festgelegt haben wir auch den Termin unserer Fahrt nach Nürnberg auf den 19. November. Dabei gehen wir davon aus, dass mindestens 40 Teil-nehmer sich die Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum zu Kaiser Karl IV ansehen. Dann kostet die Fahrt samt Eintritt 32,- € pro Person. Sind es weniger, dann müssen wir mehr verlangen! In Aussicht genommen ist auch eine Bahnfahrt nach Mannheim im Laufe des Monats Oktober. Das Reiss-Engelhorn Museum zeigt dort eine große Ausstellung zur Barockzeit. Der genaue Termin, wohl an einem Samstag, wird noch rechtzeitig im Blättle bekanntgegeben.

Unser nächster Rundbrief 51 wird anfangs Oktober in den Druck gehen. Text und Layout stehen, so dass die auswärtigen Mitglieder, die über das Ortsblättle nicht erreichbar sind, auch die Veranstaltungstermine erfahren. Unsere nächste turnusgemäße Zusammenkunft im Flehinger Bahnhof wird am 20. Oktober sein. Diskutiert wurde ein für die nächste Generalversammlung vorbereiteter Antrag, dass der Mitgliedsbeitrag von 10 € im Jahr stabil bleiben soll. Allerdings sollen die wenigen Nicht- Abbucher den deswegen anfallenden Mehraufwand und die Mehrkosten zahlen, damit der Verwaltungsaufwand für unseren Verein gering bleibt, ein Girokonto hat doch inzwischen jeder. Das ist dann kein gespaltener Vereins-beitrag, sondern ein Akt der Fairness gegenüber der überwiegenden Mehrzahl unserer Mitglieder, die ihren Jahresbeitrag abbuchen lassen. Dies soll dann ab 2017 gelten.

(3816)

Einladung

Kastenbrunnen in Derdingen ca. 1966
Kastenbrunnen in Derdingen ca. 1966

Wir treffen uns am Donnerstag, den 15. September 2016, um 19.30 Uhr erstmals wieder nach der Sommerpause im Flehinger Bahnhof. Dabei möchten wir den Termin für unseren Tagesausflug nach Nürnberg zur Aus-stellung zu Kaiser Karl IV.

festlegen. Vorgeschlagen sind die Samstage am 12. November oder am 19.

November.

Dann sollten wir noch über das „Gesicht“ der Rundbriefe des 5. Bandes diskutieren, und damit das Erscheinungsbild der nächsten 10 Ausgaben festlegen. Jetzt können auch Farb-bilder die Rundbriefe illustrieren. Das Heft 51, mit dem der 5. Band beginnt, wird im Oktober erscheinen. Weiter suchen wir alte Fotos aus der Gemeinde. Zurzeit besonders Bilder aus Sickingen für unsere Ausstellung an Allerheiligen. Vor der Jahrtausendwende ist unser Focus

bei jüngeren Fotos eher „Bilder des offensichtlich- allgemeinen Interesses. Bei den Vereinen z.B. die Meisterschaftsfeier, oder Klassentreffen im Privatbereich. Besonders gerne kopieren wir auch private Videos oder Filme für unser Archiv.

Wie bei jeder Zusammenkunft werden wir auch dieses Mal Bilder zeigen, die dem Verein zum Einscannen überlassen wurden. Besonders die neu zugegangenen Sickinger Bilder, von denen etliche noch nicht identifiziert sind. Wir wollen miteinander reden und „von früher“ erzählen, Interessensgebiete abstecken oder Projekte gemeinsam entwickeln. So für nächstes Jahr z.B. ein extra Ortsfamilienalbum für Sickingen, oder einen Rückblick auf das Derdinger Jubiläumsjahr 2016.

Von unserem „Ortsfotoalbum für Derdingen“ gibt es noch einige Exemplare zum Preis von 15 Euro in der Vinothek oder bei der Gemeinde zu kaufen. Der Vorrat reicht wahrscheinlich noch bis Weihnachten. Aber das Vorgängerbuch zu Großvillars ist bereits ausverkauft. Der Verein hat kein Exemplar mehr vom Ortsfamilienalbum Großvillars von Martin Kößler, das 2011 erschien. Jedoch sind bei der Gemeinde noch Exemplare des Ortssippenbuchs von Groß- und Kleinvillars, das 1999 zur 300-Jahrfeier dieser Waldenserorte erschien, zu erwerben. Auch dieses enthält Bilder, listet die Herkunft der Waldenserfamilien auf, und wie sich diese im Württembergisch-Badischen Grenzraum entwickelten. Wer aus Großvillars stammt,

findet dort zumeist seine Ahnen, die er dann bis zur Vertreibung und Flucht aus dem Piemont 1699 zurückverfolgen kann. Eine spannende Lektüre. Ganz allgemein kann man beobachten, dass das Interesse an Genealogie zurzeit wächst. Die Leute interessiert es zunehmend, woher sie kommen. Und das ist gut so!

(3716) 

Nächster Rundbrief

Bürgermeister Spranz, Sickingen
Bürgermeister Spranz, Sickingen

Als Titelfoto für den nächsten Rundbrief

suchen wir ein Bild vom Sickinger Rathaus. Nach Möglichkeit eine Vorkrieg-saufnahme! Auch andere Fotos von Sickingen sind für die Ausstellung an Allerheiligen im Flehinger Bahnhof noch gesucht.

Das Land Baden-Württemberg fördert unseren Verein dieses Jahr mit einem Zuschuss von 2.500 €. Dafür sagen wir recht herzlich Dankeschön. Es ist der Höchstzuschuss und deckt etwa 30 % unserer Druckkosten für das Ortsfamilienalbum Derdingen, die Sonderveröffentlichung zu Lichtmess und den für Oktober vorgesehenen Rundbrief 51.

Jetzt schon möchten wir auf unsere nächste Zusammenkunft im Flehinger Bahnhof am 15. September um 19.30 Uhr nhinweisen. Nach der Sommerpause gibt es doch einiges zu besprechen, z.B. den Termin für unsere Fahrt nach Nürnberg festzulegen. Oder Über- legungen zum Aussehen der kommenden Rundbriefe (jetzt auch in Farbe!), weitere Themen und Aktivitäten, auch die Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Kraichgau. Wer sich für Regionalgeschichte unseres Raumes und Volkskunde interessiert, ist bei uns gut aufge-hoben, und herzlich zum Mitmachen eingeladen, auch dann, wenn er (noch) nicht Vereins-mitglied ist.  

(3616)

Badische Verwaltungsreform

Sickinger Maurer
Sickinger Maurer

Dass die Dörfer Flehingen und Sickingen badisch waren und früher zum Bezirksamt Bretten gehörten, ist Gemeingut. Aber schon nicht mehr so

gegenwärtig ist, dass vor genau 80 Jahren Sickingen nach Flehingen ein-gemeindet und gleichzeitig das Brettener Bezirksamt nach Karlsruhe verlegt wurde. Unser Verein will an dieses Ereignis mit einer Ausstellung im Flehinger Bahnhof erinnern und sucht dafür noch alte Fotos aus Sickingen. Die Verwaltungsreform im Dritten Reich lief in Baden und Württemberg mit unterschiedlichem Tempo. Erst zwei Jahre später, also 1938, wurde das Oberamt  Maulbronn, zu dem Derdingen gehörte, mit dem Oberamt Vaihingen zusammengelegt. Länger konnten die Amtsversammlung und die Bevölkerung die Zusammenlegung nicht verhindern. Verwaltungsreformen sind in der Bevölkerung unbeliebt, weil alles Ändern von Gewohntem Risiken birgt. Aber die wurden in den 1930 er Jahren von der Politik klein-gehalten. Kritik an der Obrigkeit war nicht erwünscht, deshalb berichtete die Presse auch kaum über die damit einhergehende Statusabwertung von Bretten. Ganz lapidar schrieb im Mai 1936 der Pfeifferturm: „Mit dem letzten Ostermond hat der politische Kreis Bretten aufgehört zu bestehen. Durch die Zusammenlegung innerhalb des Landes waren einige Kreise überflüssig geworden, darunter auch Bretten. Kreisleiter Ankener hat eine neue Wirkungsstätte in Bühl erhalten.“ Ankener wohnte damals in Flehingen und arbeitete bei der Reichsbahn. Er forcierte die Sickinger Eingemeindung nach Flehingen, organisierte den ersten Aufmarsch der NSDAP bereits 1933 in seinem Wohnort, erlebte das Kriegsende in Karlsruhe im Finanzministerium. Bilder von ihm sind nicht in unserem Archiv. Auch kaum welche von den für diese Zeit typischen Aufmärschen. Aber vielleicht gibt es noch ein Foto vom alten Sickinger Rathaus vor 1936. Also aus der Zeit, wo Sickingen noch eine selbständige Gemeinde war. Wäre doch schön, wenn wir eine solche Erinnerung in der Ausstellung und später dann in einer Dokumentation zeigen könnten. Schauen Sie bitte deshalb in Ihren Fotoalben nach, ob diese alte Sickinger Aufnahmen enthalten. Unser Verein ist für jedes Foto dankbar, das er durch Einscannen für die Nachwelt sichern kann.

(3516)

Jetzt geht es um Sickingen!

Hochzeit in Sickingen 1934
Hochzeit in Sickingen 1934

Auch wenn Ferienzeit ist, kann man schon an die nächste Herausforderung unseres Vereins denken: Die Ausstellung über Sickingenan Allerheiligen im Flehinger  Bahnhof. Nachdem das Ortsfamilien-album Derdingen so gut in derBevölkerung ankam, ist es recht und billig, etwas Ähnliches für Sickingen vorzubereiten. Vor genau 80 Jahren wurde diese einst selbständige Gemeinde --gegen ihren Willen-- nach Flehingen eingemeindet. Übrigens damals auch gegen den ausdrücklichen Willen der aufnehmenden Gemeinde Flehingen. So sollten doch von der Anzahl her etwa gleichviele alte Fotos gezeigt werden können wie 1999 in Großvillars, als seinerzeit im dortigen Feuerwehrhaus eine Bilderausstellung angeboten wurde.Sicher, vor dem Krieg hat wohl kaum ein Sickingereinen Fotoapparat besessen. Oft war es der Besuch aus der Stadt der Erinnerungsbilder machte, oder Fotografen aus Bretten oder Eppingen, die zum  "Weißen Sonntag" kamen, oder die man für ein Hochzeitsfoto aufsuchte. Dies alles ist gefragt. Aber auch frühe Nachkriegsaufnahmen. Von Festen, Innenaufnahmen vom Grünen Hof oder der Eintracht, vom Hirsch, von Kerweburschen und Klassentreffen, von wichtigen Ereignissen, eben Bilder mit Bezug zu Sickingen.Vereinsaufnahmen, beispielsweise mit der Frage, hat der FC Flehingen immer schon auf Sickinger Markung „gekickt“. Zusammen-fassend: wir suchen alte Fotoalben aus Ur-Sickinger Familien und Erinnerungsbilder zum Einscannen. Den Fotos passiert nichts. Ansprechpartner ist Heinrich Kowarsch. Mal sehen, ob in Sickingen soviel wie seinerzeit in Großvillars zusammenkommt.

(3416)

Wir wollen nach Nürnberg fahren!

Gebäude in Sickingen
Gebäude in Sickingen

Es wäre einem Wunder gleichgekommen, wenn sich bei keinem der über 500 Bilder im Orts-familienalbum Derdingen Fehler oder Ungenauig-keiten eingeschlichen hätten. Wer so etwas merkt, möge die Nach- lässigkeit der Lektoren verzeihen, aber doch bitte so gut sein, die Berichtig-

ung auf einen Zettel schreiben, und diesen im Aschingerhaus (Freitagnachmittag ist es geöffnet) abgeben, dass dort in einem Exemplar die Korrekturen nachgetragen werden können. Dies ist deshalb notwendig, weil ja die Bilder und ihre Be-schreibung im Archiv sind, und falsche Angaben und Ungenauigkeiten dort nichts zu suchen haben. Möglicherweise werden die Fotos noch in anderem Zusammenhang gebraucht. Also bitte scheuen Sie sich nicht, wenn Sie fehlerhafte Angaben ergänzen oder falsche berichtigen können. Zum Preis von 15.- € ist das Ortsfamilienalbum in der Vinothek, auf dem Bürgerbüro im Rathaus und im Aschingerhaus zu erwerben. Ähnlich den Ortsfamilienalben Derdingen und Großvillars wird ein entsprechendes für Sickingen vorbereitet. Dazu wird es an Allerheiligen eine Ausstellung im Flehinger Bahnhof geben. Dafür sucht unser Verein ältere und ganz alte Bilder. Zum Beispiel solche von der Einweihung der Schlossgartenhalle 1973, oder Aufnahmen vom Wasserleitungsbau in den 60 er Jahren, ebenso Hochzeits- und Klassenfotos aus Sickingen. Allerdings keine Aufnahmen nach 2000. Der Verein behält sich vor, bei neueren Bildern eine durchaus kritische Auswahl zu treffen. Die Fotos können bei Heinrich Kowarsch abgeben werden, es passiert ihnen nichts, sie werden nur eingescannt.

Der Heimatkreis plant im November oder Dezember nach Nürnberg zu fahren. Wohl kaum auf den Christkindlesmarkt (eine Festlegung soll von denjenigen getroffen werden, die mitzu-fahren beabsichtigen). Wer sich für die Fahrt interessiert, sollte sich bitte anmelden. Wir müssen mindestens 40 Teilnehmer zusammenbringen, dann kostet Fahrt und Eintritt etwas über 30 € pro Person. Ein Hinweis an Erwin Breitinger oder Heinrich Kowarsch genügt. Im

Oktober können wir dann entscheiden, ob und unter welchen Konditionen die Fahrt zustande kommt. Im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg wird die Ausstellung zu Kaiser Karl IV gezeigt, der vor 700 Jahren in Prag geboren wurde, eine Gemeinschaftsausstellung der Länder Bayern und Tschechien. Wir haben viele Plakate bei unserer Fahrt nach Prag gesehen, aber keine Zeit mehr gehabt die Ausstellung zu besuchen. Übrigens sucht der Heimatkreis für den Rundbrief 52, der im nächsten Frühjahr erscheint, noch Autoren zu volkskundlichen Themen, z.B. über Zichorienanbau oder Bucheckern, die in der Nachkrieg-szeit zu Öl geschlagen wurden. Auch zum Anbau von Digitalis, gäbe es vieles, über das sich zu berichten lohnte! Wer hat Lust etwas Entsprechendes zu schreiben? Viele Themen suchen einen Autor. Erholen Sie sich gut in den Ferien!

(3116)

Wir suchen Sickinger Fotos

Richtfest Flehinger Schule 1957
Richtfest Flehinger Schule 1957

Jetzt ist Sommerpause. Wir treffen uns erst wieder am 15. September 2016 im Flehinger Bahnhof. Dann werden wir „neue“ alte Bilder zeigen. Hoffentlich auch einige von Sickingen. Wir suchen ja entsprechende Fotobelege für die Ausstellung an Allerheiligen. Als Hinweis und Erinnerung an die Eingemeindung vor 80 Jahren nach Flehingen wird der nächste Rundbrief einen Aufsatz bringen. Sickingen hatte seinerzeit 520 Einwohner. Kaum einer von ihnen hatte einen Fotoapparat, Schnappschüsse aus der Vorkriegszeit sind selten. Öfters schon haben sich offizielle Aufnahmen erhalten: Weißer Sonntag, Glockenweihe, Priesterjubiläum. Oder ein paar Straßenszenen, wenn jemand aus der Stadt zu Besuch kam. Nachkriegsaufnahmen gibt es öfters, auch Hochzeitsfotos und Klassenaufnahmen. Wir nehmen auch typische Bilder aus den 1950 er Jahren und später, obwohl es ja dann kein „Sickingen“ mehr gab (So wie das Derdinger Ortsfamilienalbum auch Aufnahmen aus Oberderdingen brachte). Stellen Sie doch bitte Ihre Familienalben zum „Einscannen“ zur Verfügung, wenn diese Sickinger Aufnahmen enthalten. Es müsste doch möglich sein, auch für diesen Wohnplatz mit seinen Leuten etwas Ähnliches wie für Großvillars oder Derdingenzusammenzustellen. Sie wissen doch: nur was man hat, kann man auch zeigen. Allerheiligen mit dem Ausstellungstermin rückt näher. Auch solche Bilder wie unten- stehendes, es zeigt das Richtfest der Flehinger Samuel-Friedrich-Sauter Grundschule. Nur Wenige wissen es, das Schulgebäude steht auf der ehemaligen Sickinger Markung. Ganz an der Flehinger Grenze. Wer noch andere Aufnahmen vom damaligen Richtfest, oder auch der Grundsteinlegung besitzt, möge das oder die Fotos dem Heimatkreis zur Verfügung stellen (Ansprechpartner ist Heinrich Kowarsch). Auch Bilder vom Fußballplatz, dort wo heuteder Gemeindekindergarten steht, sind gefragt.

(3016)

 

Nachlese

Kundige Führung in Bad Buchau
Kundige Führung in Bad Buchau

Beim Ausflug in die Oberschwäbischen Kurorte Bad Buchau und Bad Schussenried und auch am Stand beim Naturparkmarkt wurde über anstehende Vereinsaktivitäten diskutiert. Im August ist keine Zusammenkunft im

Flehinger Bahnhof. Die letzte Veranstaltung vor den Sommerferien ist am Donnerstag, den 21. Juli 2016, und dann erst wieder am 15. September 2016. Wir werden versuchen, auf Jahresende hin eine Fahrt nach Nürnberg zur Ausstellung über Kaiser Karl IV. zu organisieren. Dazu sollten wir 40 Teilnehmer zusammenbringen. Am kommenden Donnerstag sehen wir uns Bilder von der Reise ins Oberschwäbische und auch einen Film zum Ortsfamilienalbum Derdingen an. Unser Ausflug ist besonders gut angekommen. Informativ waren die Ausstellungen in Schussenried und Buchau, man merkt es halt, wenn ein

Profi etwas erklärt. Von Karl Banghards Vortrag waren alle Teilnehmer begeistert. Beim Blick auf den Federsee und die Landschaft um ihn herum konnte man sich dank seiner Erläuter-ungen die Lebensumstände der Menschen in der Steinzeit vorstellen, auch ihre technischen Fähigkeiten einschätzen. Man begriff, warum sie Siedlungsplätze am Wasser anlegten, trotz der damals auch schon lästigen Schnaken.

Wir werden erstmals im Rundbrief 51, der im Herbst erscheinen wird, farbige Fotos auf-nehmen. Das können wir uns jetzt leisten, die gestiegenen Mitgliederzahlen ermöglichen es.

Zu Allerheiligen wird es eine Ausstellung zu Sickingen im Flehinger Bahnhof geben. Zusammen mit dem Großvillarser Bürgerverein werden wir im Winterhalbjahr im dortigen Feuerwehrhaus eine Veranstaltung anbieten. Man merkt an den vielen Anregungen, die an die Vorstandschaft herangetragen werden, dass der Verein lebt. Selbstverständlich widmen wir uns weiterhin der Digitalisierung und damit der Sicherung von privaten Fotoaufnahmen.

Ins Interesse rücken auch die vielen privaten Aufnahmen mit Handys und Kameras, mit Fotoapparaten und Camcordern, die am Festwochenende der 1250 Jahrfeier gemacht wurden. Darum will sich der Verein jetzt kümmern, er sammelt und archiviert Aufnahmen vom Umzug, vom Festzelt und all den Veranstaltungen am Festwochenende. Wir möchten möglichst viele Clips von den unterschiedlichsten Perspektiven in unser Archiv nehmen. Was

zusammenkommt lässt sich im Voraus nicht abschätzen. Sie können Ihre auf DVD oder CD gebrannten Bilder im Aschingerhaus abgeben, auch Bilder auf Sticks oder Fotochips bzw. Foto- oder Filmaufnahmen. Wichtig ist jetzt erst einmal das Sammeln und Sichten der vielen digitalen Aufnahmen. Das Auswerten kommt später. Gut wäre es, wenn die Fotos auch bezeichnet sind. Wen zeigen sie, und was wurde bei welcher Veranstaltung aufgenommen.

Wir bemühen uns für unsere Mitglieder in den Rundbriefen interessante Themen aufzu-greifen, dazu suchen wir weiterhin Autoren.

Nur 10,- € kostet der Mitgliedsbeitrag im Heimatkreis Oberderdingen pro Jahr. Wir werden diesen Betrag für 2016 bei unseren Mitgliedern auf 1. August vom Konto abbuchen.

(2916)

Zehn Prozent Mitgliederzuwachs!

Standbetreuung beim Naturparkmarkt
Standbetreuung beim Naturparkmarkt

Wächst eine Organisation auf einen Schlag um 10 %, dann ist dies schon be-merkenswert. Das jüngst beim Naturparkmarkt angebotene Derdinger Ortsfamilienalbum war ein Renner!

Aber ohne die Akquisition bei der Standbetreuung wäre es wohl nicht so

gut gelaufen. Dort hörte man öfter, dass das über 200 Seite starke und mit 500 Fotos bebilderte Druckerzeugnis mit 15,-€ viel zu billig abgegeben würde. Vereinsmitglieder erhalten das Büchlein für ihren Jahresbeitrag von 10,- € und dieses Jahr dazu noch das Lichtmessheft, den Sickinger Kirchenführer und noch einen Rundbrief. Aber dies ist von der Vorstandschaft bewusst so gewollt. Die Druckkostenzuschüsse des Landes und das Sponsoring von Frau Fischer und Herrn Frank Straub machten diese Veröffentlichungen des Heimatkreises im Jubiläumsjahr 1250 Derdingen möglich.

Der Kirchenführer knüpft an die Auflösung der Gemeinde Sickingen vor 80 Jahren an. Das wäre eigentlich Anlass für einen „Fackelzug“ durch das nächtliche Sickingen gewesen. Dieses Thema wird der Verein aber dieses Jahr ganz gewiss nochmals aufgreifen…

Allzu oft kommt es bei einem Verein auch nicht vor, dass an ein und demselben Wochenende gleich zwei eigene und wichtige Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art angeboten werden. Am vergangenen Samstag waren 42 Mitglieder bei einer Exkursion in Oberschwaben, um sich in Bad Schussenried und Bad Buchau die diesjährige Landesausstellung Archäologie anzusehen. Es war ein Glücksfall für den Verein, dass Karl Banghard, der ja vor Jahren am Federsee arbeitete und das dortige Museum mit aufbaute, die Gruppe durch die Ausstellung führte. Anschaulich stellte er die Lebensverhältnisse der Pfahlbaubewohner dar. Wir müssen ja unser Erfahrungswissen verlassen, wenn wir begreifen wollen wie der Alltag der Leute von 4 000 Jahren aussah. In Bad Buchau ist die Entwicklung des Hausbaus und ihrer Einrichtung über einen Zeitraum von mehr als 2000 Jahren nach- gebaut. Weder mit den damaligen Essgewohnheiten, noch mit ihren Hygienevorstellungen

käme der moderne Mensch heute zurecht. Schon auf dem Weg zu diesem Museum gab

es fachkundige Erläuterungen. Karl Banghard war Reiseleiter und Führer durch die Vorgeschichte Oberschwabens, seinen fachkundigen Erläuterungen zuzuhören war ein Genuss. Die Teilnehmer waren begeistert und signalisierten, dass sie bei ähnlichen Veranstaltungen gleich wieder dabei sein werden. Das zweite Highlight war dann am Sonntag der Naturparkmarkt, wobei aber das Wetter nicht ganz mitspielte, es war nämlich drückend

heiß. Was sich auf die, besonders am Nachmittag, eher dünne Besucherzahl auswirkte. Trotzdem: neben dem Mitgliederzuwachs gab es auch andere Erträge. Dem Verein wurden wieder Bilder zum Einscannen und private Archivalien angeboten, was dem anwachsenden Vereinsarchiv zu Gute kommt. So wirkt die Vereinspräsenz auf dem Naturparkmarkt auch auf diesem Sektor mittelfristig erfolgreich. Bilder für die nächsten Rundbriefe, Sicherung von Archivgut für die Allgemeinheit und die Festigung der Erkenntnis, dass alles Weggeworfene für die vielleicht später doch interessierten Enkel endgültig verloren ist. Unser Verein wendet sich gegen das „Vergessenwerden“. Diese Einstellung wurde am Sonntag belohnt. Man sieht, dass das Interesse an unserem Verein und seine Ausprägung in den unterschiedlichsten Facetten wächst. Für den Winter zeichnet sich eine Veranstaltung im Großvillarser

Feuerwehrhaus ab. Wir kümmern uns halt um alle Ortsteile, um die Regionalgeschichte und um Volkskunde.

(2816)

Ortsfamilienalbum

Vorstellung des Ortsfamilienalbums
Vorstellung des Ortsfamilienalbums

Natürlich standen alte Fotos im Mittelpunkt der

Vorstellung des Orts-familienbuchs am 30.06.2016 im Ratssaal. Bürgermeister

Thomas Nowitzki konnte gut 50 Interessierte begrüßen, treue Mitglieder des Heimatvereins Oberderdingen, der diese 206 Seiten starke Veröffentlichung zum 1250 Jubiläum der Gemeinde herausbrachte. In seiner Ansprache spannte er den Bogen vom Heimatbegriff bis zur begeisterten Stimmung im Festzelt am vergangenen Wochenende, dem von der gesamten Bevölkerung gezeigten „Dazugehören“ zur Ortsgemeinschaft. Erwin Breitinger begründete die Herausgabe der

Fotodokumentation als Aktion gegen das Vergessen und „Vergessen werden“. Der Verein will mit diesem Buch nicht bloß die Ansammlung von Straßen, Häusern, Plätzen, malerischen Ansichten, eben „wie es früher einmal war“ zeigen, sondern beim Ortsfamilienalbum stehen die Personen und ihre Lebensumstände im Blickpunkt. Auf den Bildern kann man ihre Sorgen aber auch Glücksmomente nachempfinden. Das Ortsfamilienalbum erhalten die Vereins-mitglieder als Gegenleistung für ihren Vereinsbeitrag von jährlich 10,- € in den nächsten

Tagen zugestellt. Ansonsten kann man es zum Preis von 15,- € im Bürgerbüro und im Aschingerhaus kaufen. E. Breitinger dankte den Sponsoren und dem Land Baden Württemberg, aber ganz besonders den „Bilderzurverfügungstellern“. Ohne das unermüdliche Engagement von Helga Riedling, die über Jahre hinweg die Bilder und dazugehörige Namen

sammelte, und die technische Gestaltung durch Heinrich Kowarsch hätte das Ortsfoto-

album nicht entstehen können. Dafür sprach ihnen der Vorsitzende Dank und Lob aus.

In der anschließenden Diashow wurden in willkürlicher Reihenfolge auch Fotos gezeigt, die nicht im Buch veröffentlicht sind. Zum Beispiel aus dem Dritten Reich und sehr alte Auf-nahmen, bei denen die Namen der abgebildeten Personen bereits vergessen sind. Angekündigt wurde, dass sich der Verein in Zukunft wohl auch mit Farbfotos beschäftigen muss, denn es rückt nun das letzte Viertel des vergangenen Jahrhunderts ins Interesse. Dabei bleiben viele Fragen zunächst offen, weil die Anzahl der zu sammelnden und zu

dokumentierenden Bilder eine andere Dimension erreicht. Waren z.B. die 1930 er Jahre spärlich dokumentiert, weil damals nur Wenige fotografierten, so sind nun die zu lösenden Probleme ins genaue Gegenteil gekippt: es gibt jetzt zu viele Fotos. Man sieht hier, wie so oft, zwei Seiten des gleichen Problems. Der Heimatkreis Oberderdingen e.V. fährt am kommen-den SamstaSg, den 9. Juli 2016 nach Bad Schussenried und Bad Buchau zur großen

Landesausstellung Archäologie. Vor Ort bekommen wir eine Spezialführung. Abfahrt ist um 7.00 Uhr im Betriebshof Wöhrle. Dort stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Kosten der Fahrt betragen 25,- €. Wir werden um 20.00 Uhr wieder zurück sein. Es sind noch Plätze frei, wir würden uns freuen, wenn noch weitere Interessierte mit uns ins Württembergische Oberland fahren würden. Die Reise verspricht recht fröhlich zu werden. Melden Sie sich ruhig bei H. Kowarsch oder E. Breitinger an. Sie werden die Teilnahme nicht bereuen.    

 (2716)

Festwochenende

Biedermeiergruppe
Biedermeiergruppe

Ganz gewiss werden die mehrere tausend Besucher des Oberderdinger Festwochenendes zur 1250 Jahrfeier den fulminanten Umzug am   Sonntagnachmittag im Gedächtnis behalten: gut organisiert, bunt aber diszipliniert schlängelten sich die 68 Gruppen durch das geflaggte und bändergeschmückte Oberderdingen. Solidarität und der Wille zum Mitmachen, ja Stolz war sichtbar. Auch das Wetter spielte mit, was wollte man mehr, nur Sonne und Wolken wechselten sich ab, es war angenehm warm. Dankbar nahmen die Festzugsteilnehmer die angebotenen Erfrischungsgetränke an. Alle Gruppen bekamen Applaus, die Moderation im Unter- und Oberdorf war professionell. Man wird einiges über dieses Wochenende noch zu erzählen haben. Auch vom übertragenen Fußballspiel im Festzelt. Das Timing war perfekt. Viel Beifall bekam die Biedermeiergruppe vom Heimatkreis Oberderdingen, angeführt von Frau Barbara Nowak mit ihren selbstgenähten Kostümen. Das Zeitalter von Samuel Friedrich Sauter schimmerte auf. Der Verein knüpfte an den im Flehingen vor 250 Jahren geborenen Dichter an, der einer Epoche Gesicht und Namen gab.

(2616)

Das Ortsfamilienalbum wird am 30. Juni vorgestellt

Sportlerinnen aus Derdingen 1950; v.l. Weigel Else, Niedermann Elisabeth, Fiand Wanda
Sportlerinnen aus Derdingen 1950; v.l. Weigel Else, Niedermann Elisabeth, Fiand Wanda

Auch vor 50 Jahren gab es bei der Oberderdinger 1200 Jahr-feier einen Umzug. Er wurde als Höhepunkt der damaligen

Festwoche empfunden. Es er-schien die Ortschronik von Gustav Brandauer. Der

Amthof diente als Freiluftbühne für das Stück „Die Kuchenreiter“, die Gemeinde hatte damit den Schriftsteller Wanner beauftragt. Bei der Linde am Ortseingang von Bretten her stand das große Festzelt. Diesmal, zum 1250 Gemeindejubiläum, bietet die Gemeinde auch einiges. Unser Verein legt dazu ein Ortsfamilienbuch vor, das auch einige Bilder vom Vorgängerfest 1966 enthält. Es wird am Donnerstag, den 30. Juni, um 18.00 Uhr im Rathaussaal vorgestellt. Das über 200 Seiten starke Werk kann man für 15.- € kaufen, Vereinsmitglieder erhalten dasOrtsfamilienalbum als Jahresgabe. Der Heimatkreis wird am diesjährigen Naturparkmarkt am 10. Juli mit einem Stand teilnehmen. Es sind ja bereits Ende 2015 der Sickinger Kirchenführer und 2016 die Sonderveröffentlichung zu Lichtmess erschienen. Wir werden uns beim Natur-parkmarkt um neue Mitglieder kümmern, denn bei uns dabei sein lohnt sich: Für nur 10.- € Jahresbeitrag erhalten die Mitglieder dieses Jahr nicht nur noch im Herbst einen Rundbrief, sondern jetzt das Ortsfamilienalbum, und sie erhielten zu Lichtmess auch die entsprechende Sonderveröffentlichung.

Am 9. Juli fahren wir nach Bad Schussenried und Bad Buchau in Oberschwaben zur Landesausstellung „Archäologie“, es gibt noch einige freie Plätze. Auf Allerheiligen werden wir eine Fotoausstellung zum Thema „Sickingen“ im Flehinger Bahnhof anbieten. Wir nehmen also unseren Vereinszweck „Heimatpflege“ ernst und machen unseren Mitgliedern, aber auch der Öffentlichkeit, entsprechende Angebote. Auch „Volkskunde“ gehört zu unserer Kern-kompetenz, bitte helfen Sie beim Sammeln mit, wir suchen nach wie vor aus allen Ortsteilen alte Fotos.

(2516)

Vortrag über Unwetter und Vereins-geschehen

Vortrag von Thomas Adam in Großvillars
Vortrag von Thomas Adam in Großvillars

Brandaktuell das Unwetter über Ölbronn und Ruit und die

Ursachenanalyse von Thomas Adam am vergangenen Freitag. Gerade die kleinen Bäche in engen Tälern sind Risiken, die zu Katastrophen führen können. Die großen Ströme schwellen langsamer an, da hat man etwas mehr Zeit für Schutz-maßnahmen. Aber wenn ein Bach binnen einer halben Stunde zum alles mit sich reißenden Strom anschwillt, besteht Lebensgefahr. Der Autor zeigte dies anschaulich mit Bildern, und die ca. 40 Zuhörer konnten sich anhand der jüngsten Fernsehaufnahmen gut in solche Situationen hineindenken. Wer kennt schon die Angst, die in schwarzdunkler Nacht bei einem Gewitter früher in den Menschen aufstieg. Als es noch kein elektrisches Licht gab, und man das Wasser nur kommen hörte? Die kurze Diskussion drehte sich um die Frage, welche längerfristigen Auswirkungen die Wetterkapriolen in der Vergangenheit hatten. Revolutionen, oder was man Hand der in Archiven bewahrten Akten nachweisen kann, Hexenprozesse im 17. und 18. Jahrhundert. Der doppelgesichtige Begriff „Katastrophe“ einmal für die physik-alisch bedingte zerstörerische Gewalt eines Ereignisses wie Hagelschlag, Hochwasser Vulkanausbruch oder Feuerbrunst, und andererseits die psychologischen Folgen für den Menschen, das zeigte Thomas Adam seinen aufmerksam lauschenden Zuhörern anhand von Episoden zu Kometen oder an Votivtafelbeispielen. Katastrophal waren Stadtbrände, bei denen die Bevölkerung alles und oft auch das eigene Leben verlor. Oder Gewitter mit zündenden Blitzen, Eisgang und immer wieder das Hochwasser. Der Referent hinterließ ein insgesamt eher nach-denkliches Publikum. Hagelschlag kann jede Gegend treffen, auch Blitz und Gewitter, aber vor verheerenden Überschwemmungen sei Großvillars geschützt, denn es wird nicht von einem Bach durchflossen und ist von der Topographie her nicht gefährdet. Um die „fürchterlichen Ereignisse“ im Gedächtnis der Nachwelt zu bewahren, gibt es an vielen Stellen im Kraichgau Markierungen an Häusern, Brücken oder gar Gedenksteine. Herr Adam zeigte manche von ihnen, man konnte es kaum glauben, zu welcher Höhe die Wassermassen anschwellen können.

Am Donnerstag, den 16. Juni 2016, blicken die Teilnehmer der Pragreise vom Mai auf ihre Fahrt in die Tschechei zurück, anhand von Fotos und einem kurzen Film. Besprochen wird dann auch in der Vorstandschaft die Ausgabemodalität und der Preis des Ortsfamilienbuchs, das als Beitrag des Vereins zur 1250 Jahrfeier von Oberderdingen erscheinen wird. Am Festzug nimmt der Heimatkreis mit einer Biedermeiergruppe teil. Wer die Möglichkeit hat am Festwochenende mitzuhelfen, beim Zeltaufbau oder bei der Bewirtung der Gäste, soll sich bitte dafür zur Verfügung stellen. Die Gemeinde und der Verein suchen noch Helfer. Zu unserer üblichen Donnerstagsveranstaltung im Flehinger Bahnhof am 16.6.2016 um 19.30 Uhr sind alle Interessierten recht herzlich eingeladen.

Wir fahren am Samstag, den 9. Juli 2016, mit dem Bus in die Oberschwäbischen Kurorte Bad Schussenried und Bad Buchau zur großen Landesausstellung „Archäologie“. Es sind noch Plätze frei, die Fahrt wird etwa 25.-- € pro Teilnehmer kosten. Es lohnt sich mitzufahren, wir erhalten eine exklusive Führung von Karl Banghard, der vor Jahren beim Aufbau des

Federseemuseums beteiligt war. Dieses richtet dort ja einen Teil der diesjährigen Landes-ausstellung aus.

(2416)

Extremereignisse machen den Menschen zunehmend Sorgen

Hochwasser in Sickingen am 04. Aug. 1931
Hochwasser in Sickingen am 04. Aug. 1931

Eine Insel der Seligen ist Baden-Württemberg im  Wetterge-

schehen nicht. Das höchste Hagelrisiko in ganz Deutschland besteht im Schwarzwald-Baar-Kreis. Die Witterungsbeding-ungen der Oberrheinebene be-

günstigen das unheilvolle Auf-treten der sogenannten Super-zellengwitter, der Raum zwischen Straßburg und Heidelberg wurde schon 1917 als eine regelrechte „Tornado-Allee“ bezeichnet. Erdstöße erschüttern regelmäßig Teile von Baden-Württemberg, die Schwäbische Alb gehört zu den seismisch aktivsten Gebieten diesseits der Alpen und das Dreiländereck um Basel hat durch ein Jahrtausendbeben im Oktober 1356 einen festen Platz in der Katastrophenstatistik sicher. Im Norden war das Maintal während der Magdalenenflut vom Juli 1342 Szenerie eines der gewaltigsten europäischen Hochwasser im Binnenland. „Solche Naturkatastrophen“, sagt Thomas Adam, Autor eines aktuell erschienen Buches zum Thema, „haben unsere Kultur-Entwicklung vielfach beeinflusst. Denn extreme Ereignisse dieser Art sind dem Menschen eine Zumutung – er würde sie und ihre Gewalt nur allzu gerne ausschalten.“ Dies auch noch im 21. Jahrhundert, denn Naturkatastrophen, so Adam, seien immer wieder der ungeliebte Beweis dafür, dass die natürliche Umwelt sich auch von einer noch so hochtechnisierten Zivilisation nicht vollständig beherrschen lässt. Auch der nordbadische Raum zwischen Heidelberg und Karlsruhe war in der Geschichte immer wieder von schweren Unwettern betroffen, an etlichen alten Häusern finden sich eingemauerte Zeichen, die den Hoch-wasserstand bei außerordentlichen Überschwemmungen markieren. Schwere Schäden verursachte im Mai 1931 in vielen Gemeinden am Kraichgaurand eine von schweren Regen-fällen ausgelöste Flutwelle. 85 Jahre sind seither vergangen. Fürchterliche Schäden richtete am 29. Mai 2016 ein Unwetter im Ostalbkreis und im Hohenlohischen an, vier Menschen starben. Braunsbach, ein Dorf mit 1.000 Einwohnern wurde von einer Flutwelle überrollt.

Der Grimmelbach, ein kleines Rinnsal, schwoll durch Starkregen binnen Minuten zum reißenden Strom, riss ganze Bäume und Geröllmassen, sogar Lastwagen mit sich. Die schockierenden Fernsehbilder bleiben im Gedächtnis. Naturkatastrophen kann es immer wieder geben, keine Gegend ist davor gefeit. Thomas Adam spricht über „Feuer Fluten Hagelwetter“ am Freitag, den 10. Juni 2016 im Großvillarser Feuerwehrhaus. Die vom Bürgerverein Großvillars und dem Heimatkreis Oberderdingen gemeinsam organisierte Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Am Donnerstag, den 16. Juni, ist um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof Vorstand- und Beiratssitzung. Es muss der Abgabemodus und eventuell der Preis für das Ortsfamilienalbum festgelegt werden. Unser Verein wird am Umzug zur 1250 Jahrfeier teilnehmen. Wir schauen anhand von Fotoaufnahmen auf unsere Pragreise zurück.

Bei dem geplanten Ausflug nach Bad Schussenried und Bad Buchau zur Landesausstellung „Archäologie“ am Samstag, den 9.7.2016, sind noch Plätze frei. Wer mitfahren will, soll sich bitte anmelden.

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Wir sind noch keine 40!

Die steinzeitliche Moorsiedlung Taubried im Federseemuseum Bad Buchau im Aufbau. (Foto Privat K. Banghard).
Die steinzeitliche Moorsiedlung Taubried im Federseemuseum Bad Buchau im Aufbau. (Foto Privat K. Banghard).

Allgemeingut ist, dass früher weniger Leute gelebt haben, ganz früher bei uns sogar viel weniger! Die „Stammesgeschichte“ war vor 3.000 oder gar 5.000 Jahren noch nicht so aufgesplittert wie heute. Welche Sprache hier bei uns verstanden wurde, das wissen wir nicht, ebenso wenig, wo und ab welchem Gebirgszug anders ge-sprochen wurde. Was wir jedoch wissen ist, dass manche Erfindungen parallel an verschiedenen Orten etwa zur gleichen Zeit gemacht wurden, mache jedoch von einem Ort ausgingen und sich relativ schnell verbreiteten. Archäologie ist eine Mehrfächerwissenschaft, die Anregungen gibt, auch zum Verständnis von ganz aktuellen Fragestellungen. Das Land Baden-Württemberg zeigt dieses Jahr von April bis Oktober in einer großen Landesaustellung in den Oberschwäbischen Kurorten Bad Schussenried (im neuen Kloster) und Bad Buchau (im Federseemuseum) Interpretationen von Grabungsfunden. Antworten, von denen man vermutet, dass sie zutreffen. Offen bleibt immer, es könnte auch anders gewesen sein. Das ist das Spannende. Wir möchten am Samstag, den 9. Juli 2016, diese Große Landesausstellung „4000 Jahre Pfahlbaugeschichte“ besuchen. Wenn mindestens 40 Teilnehmer zusammenkommen, fahren wir mit dem Bus. Mit dabei haben wir einen Experten, einen studierten Archäologen, den Leiter des archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen. Er kennt die Süddeutsche Vorgeschichte ausgezeichnet. Für diese Veranstaltung -obwohl nur ein Tagesausflug- ist eine Anmeldung erforderlich. Ansprechpartner sind E. Breitinger und H. Kowarsch. Denn unter 40 Teilnehmer rentiert sich kein Bus, die Fahrtkosten würden sonst über 25 € betragen.

Vorher schon, nämlich am Freitag, den 10. Juni 2016, bietet unser Verein in Zusammen-arbeit mit dem Bürgerverein Großvillars einen interessanten Vortrag zum Thema Natur-katastrophen in Baden-Württemberg. Herr Thomas Adam referiert im Großvillarser Feuerwehrhaus über „Feuer, Fluten, Hagelwetter“. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr.

(2216)

 

Wer von einer Reise kommt, der kann was erzählen …

Die Reisegruppe vor dem Veitsdom in Prag
Die Reisegruppe vor dem Veitsdom in Prag

In Marienbad spürt man auch heute noch die kaiserlich-königliche

Österreichische Ver-gangenheit. Der mondäne Badeort aus dem „Fin de Siècle“ erstrahlt gerade jetzt im Frühjahr in Eleganz und Würde. Um einzu-tauchen in die Welt des Adels, der Vornehmen und der Großen, die mit dem Ersten Weltkrieg zu Ende ging, lohnt sich ein Besuch dieses Kurorts mit seinen 40 Mineral-quellen, meinte die Reisegruppe des Heimatkreises Oberderdingen am vergangenen

Wochenende. Vorher war Prag mit der Karlsbrücke, dem ehemaligen Judenviertel und der Burg das eigentliche Ziel, ein für die europäische Geschichte bedeutsamer Ort. Der Dreißigjährige Krieg begann hier, für Jahrhunderte wurde auf dem alles überragenden Hradschin Politik gemacht, die sich bis in die Kurpfalz, also bis in unsere Gegend auswirkte. Der böhmische König war in Personalunion zeitweise auch Deutscher Kaiser. Welche Bedeutung diese Stadt vom Mittelalter bis in die Barockzeit und dann wieder im Ausklang der Habsburger Doppelmonarchie hatte, sieht man heute noch an ihren monumentalen Bauten. Das alte Rathaus am Altstädter Ring, die berühmte Karlsbrücke über die Moldau, die ver-schiedenen Gebäude der altehrwürdigen Universität, übrigens eine heute noch geschätzte Bildungsstätte von europäischem Rang. Die Fahrtteilnehmer erhielten Informationen zum Jugendstil, zum Historizismus und zur böhmischen Lebensart. Abends besuchte man das „schwarze Theater“, eine Kultveranstaltung besonderer Art. Auf dem Hradschin, konnte man am folgenden Tag im Veitsdom die Baustilentwicklung von der Gotik bis in die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts betrachten. In der Georgskirche zeigte sich die Entwicklung der Freskomalerei der Romanik zur Gotik. Das prächtige Grab des Nationalheiligen Nepomuk mit dem Sarkophag aus Silber, mit dem ganzen barocken Pomp und den vielen Bildern zum sakrosankten Beichtgeheimnis, war ein Höhepunkt der Fahrt. Allerdings wird die Enge des „goldenen Gässchens“ auf der Burg, dort wo Franz Kafka Briefe und Bücher schrieb, auf Grund der heutzutage vielen Besucher als erdrückend empfunden. Die Gruppe besuchte mit der Karlsbrücke, dem Hradschin und dem ehemaligen Judenviertel mit seinen Synagogen, dem Friedhof und dem Museum, alle großen Prager Sehenswürdigkeiten. Sie fand auch Zeit und Gelegenheit, die böhmische Küche zu probieren. Auf der Hinfahrt in einem Biergarten in Pilsen, danach in zahlreichen Lokalen der Prager Altstadt. Die Teilnehmer empfanden die Reise als gelungen, viele meldeten sich gleich für die nächste Fahrt des Heimatkreises nach Bad Schussenried und Bad Buchau zur großen Landeausstellung zur Archäologie an. Am 9. Juli 2016 fährt der Verein in diese Oberschwäbischen Moorbäder. Es wird sich lohnen. Wir brauchen aber noch mehr Interessenten, damit sich ein Reisebus rentiert. Bitte melden Sie ihre Teilnahme bei Erwin Breitinger oder Heinrich Kowarsch an.

Zuvor ist der nächste Vereinstermin am Freitag, den 10. Juni 2016, im Großvillarser Feuer-wehrhaus. Dort wird Herr Thomas Adam einen Vortrag über Naturkatastrophen in Baden-Württemberg halten. Diese kostenlose Veranstaltung organisiert unser Verein gemeinsam mit dem Bürgerverein Großvillars.

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Kulturelle Veranstaltungen

Exkursionsteilnehmer im Pforzheimer Gasometer
Exkursionsteilnehmer im Pforzheimer Gasometer

An diesem dritten Donnerstag im Mai treffen wir uns nicht -wie sonst üblich- im Flehinger Bahnhof. Denn wir fahren nach Prag mit der Fa. Wöhrle und besuchen die ehemalige Habsburger Metropole. Eine Stadt mit reicher Geschichte und beachtlichem baulichen Erbe, mit glänzender Vergangenheit und Kultur. Wir gehen dort ins „schwarze Theater“ und besuchen eines der bedeutendsten jüdischen Museen Europas. Unter „Kultur“ fiel auch unser Besuch des Pforzheimer Gasometers am ver-gangenen Donnerstag. Das angeblich weltgrößte Panoramabild macht die Zeit um 312 n. Chr. in Rom erlebbar. Erzählt und gezeigt wird dort die Siegesparade von Kaiser Konstantin, der das Christentum zur römischen Staatsreligion erhob. Mit allen Geräuschen und wechselnden Lichtverhältnissen bekommt man die Illusion, Teil des Geschehens zu sein.

Unter „Kultur“ fällt auch die Veranstaltung im Großvillarser Feuerwehrhaus am Freitag, den 10. Juni 2016. Zu-sammen mit dem dortigen Bürgerverein bieten wir den Vortrag von Thomas Adam zu „Feuer, Fluten, Hagelwetter; Naturkatastrophen in Baden-Württemberg“, eben über geschichtliche Extremereignisse in der Natur. Der Autor ist im Kraichgau durchaus bekannt, er verfasste ein lesenswertes Nachschlagewerk über die „Toskana Deutschlands“, der Landschaft, in der wir leben dürfen. Sowohl der Bürgerverein als auch der Heimatkreis sponsern die Veranstaltung, deshalb wird der Eintritt kostenlos sein.

Das Land Baden-Württemberg bietet jährlich einmal eine große Landesausstellung. Dieses Jahr zum Thema „Archäologie - 4.000 Jahre Pfahlbauten“ in Bad Buchau und Bad

Schussenried. Bei genügendem Interesse fährt unser Verein am Samstag, den 9. Juli 2016, in die beiden oberschwäbischen Kurorte. Eine Teilnahme lohnt sich. Bitte melden Sie sich entweder bei Heinrich Kowarsch in Flehingen oder bei Erwin Breitinger an. Eine Anmeldung ist erforderlich, weil wir etwa 40 Teilnehmer sein sollten, damit sich ein Omnibus „rentiert“. Bei geringerer Interessentenzahl, müsste eine (beschwerlichere) Bahnfahrt als Alternative

geprüft werden.

(2016) 

Nur Bilder die man hat, kann man zeigen…

Sickinger Gebäudeansicht
Sickinger Gebäudeansicht

Sicher, von Derdingen oder Flehingen gibt es mehr Bilder als von oder aus dem Dorfe Sickingen vor 1936. Damals verlor dieGemeinde ihre Selbst-ständigkeit. Daran will der Heimatkreis in diesem Jahr mit einer Ausstellung an Allerheiligen erinnern. Im Archiv sind schon einige Fotos, aber zu einer reprä-sentativen Ausstellung reicht es noch nicht ganz. Deshalb der Hinweis: bitte sehen Sie in Ihrem Fotoalbum nach, ob Sie noch alte Aufnahmen aus Sickingen oder von Sickinger Familien besitzen. Auch Postkarten, kirchliche Motive, wie Primiz oder Weißer Sonntag möglichst vor 1936, sind willkommen. Ansprechpartner dafür ist Heinrich Kowarsch.Die nächste Unternehmung unseres Vereins ist die Fahrt nach Pforzheim zum Gasometer, mit dem Riesenpanorama zur römischen Geschichte. Der Einzug Konstantin des Großen dort im Jahre 312 nach Christus. Wir treffen uns am 12. Mai 2016 um 12.50 Uhr am Stadtbahnhalt Industriegebiet. Extra Anmeldung ist nicht erforderlich. Wenn Sie Interesse haben, kommen Sie einfach zur Stadtbahnhaltestelle. Der Eintritt in den Gasometer kostet 9.-€, die Fahrtkosten sind von der Teilnehmerzahl abhängig.

(1916)

Dreihundertzwölf nach Christus

Konstantin, römischer Kaiser von 306-337 n.Chr.
Konstantin, römischer Kaiser von 306-337 n.Chr.

 Wir fahren am Donnerstag, den 12. Mai 2016, nach Pforzheim und sehen uns dort im Gas-ometer das Panoramabild des Yadegar Asisi an. Er zeigt uns Rom im Jahr 312 nach Christus. Das welt-größte 360 Grad Panorama zeigt die Stadt, als Kaiser Konstantin in die antike Metropole nach dem Sieg über Maxentius einzog. Die Illusion ist nahezu perfekt, man ist Zeuge in der Geburtsstunde des christ-lichen Abendlandes. Ab 313 hörten die Christenverfolgungen in Rom auf, Konstantin erließ ein Toleranzedikt, welches die Christen – sie machten seinerzeit nur etwa 10 % der römischen Bevölkerung aus – und auch den anderen Bewohnern des Reiches Religionsfreiheit zusicherte. 324 besiegte Konstantin Licinius in Adrianopel. Sein Feldzeichen war, wie schon beim Sieg über Maxentius, das Kreuz, Symbol des Christentums. Konstantin begünstigte nun diese Religion im römischen Reich, verlegte aber seine Hauptstadt an den Bosporus nach „Konstantinopel“.Das kalte „Germanien“ war römische Provinz, die Franken und Alamannen waren 315 besiegt, sie schlossen im Jahre 320 Frieden mit den Römern. Bei uns findet man Resterömischer Gehöfte aus dieser Zeit und ein ausgebautes Straßennetz. Die alamannische Bevölkerung lebte in weilerartigen Hofgruppen, die in besonders fruchtbaren Gegenden lagen. Sie knüpften damit an römisches Siedlungsland an. Das Leben im vierten nach-christlichen Jahrhundert in der „Metropole Rom“ wird im Pforzheimer Gasometer lebendig. Die wichtigsten Gebäude, Versammlungsstätten, die Pracht und der Luxus einer Weltstadt sichtbar. Wie von selbst taucht man in diese antike Welt ein….Wir fahren am Donnerstag, den 12. Mai 2016, um 13.01 Uhr vom Stadtbahnhalt Industrie-gebiet Flehingen ab und treffen uns dort also um 12.50 Uhr. Rückkehr von Pforzheim gegen 19.00 Uhr. Wer sich für die römisch/christlich abendländische Geschichte interessiert, ist recht herzlich zu dieser Fahrt eingeladen.

(1816)

Termine

handkolorierte Ansichtskarte von Sickingen
handkolorierte Ansichtskarte von Sickingen

Die Exkursionsziele und Termine fürs nächste

Vierteljahr wurden am vergangenen Donnerstag im alten Bahnhof besprochen. Wir fahren am Donnerstag, den 12. Mai, nach Pforzheim und sehen uns im Gasometer das römische Panorama an. Unser mehrtägiger Jahresausflug nach Prag vom 19. bis 22. Mai ist organisiert, die Teilnehmerliste inzwischen geschlossen. Deshalb fällt die nächste turnusgemäße Zusammenkunft am 19. Mai aus. Am Freitag, den 10. Juni 2016, bietet der Heimatkreis in Zusammenarbeit mit dem Großvillarser Bürgerverein einen Vortrag von Thomas Adam über „Feuer, Fluten, Hagelwetter -- Naturkata-strophen in Baden-Württemberg“ in Großvillars im Feuerwehrhaus. Unsere nächste „Donnerstagszusammenkünfte“ im Flehinger Bahnhof sind am 16. Juni und am 21. Juli, danach sind Sommerferien. Am Samstag, den 2. Juli 2016, ist Bad Mergentheim mit seinem

Deutschordensmuseum unser Ziel, und am Samstag, den 9. Juli 2016 besuchen wir die

große Landesausstellung über Archäologie in Bad Schussenried. Wir erinnern uns an die vor 80 Jahren erfolgte zwangsweise Eingemeindung von Sickingen nach Flehingen

mit einer Bilderausstellung. Als Termin ist dafür der 30. Oktober bis Allerheiligen angedacht. Wir wollen alte Sickinger Ansichten zeigen. Dafür suchen wir heute schon dringend noch alte Fotos. Ansprechpartner dafür ist Heinrich Kowarsch.

(1716) 

Pragreise und Bilder

Kraichgauer Genealogen tagten im Flehinger Bahnhof
Kraichgauer Genealogen tagten im Flehinger Bahnhof

Sollte es noch Fragen zu unserer Reise nach Prag vom 19. Mai bis 22. Mai 2016 geben, so besteht zur Aus-sprache am kommenden Donnerstag, den 21.4.2016 im Flehinger Bahnhof ab 19.30 Uhr dazu Gelegenheit. Zur Fahrt haben sich 30 Teil-nehmer angemeldet. Genealogen aus dem Kraichgau trafen sich am vergangenen Mittwoch in Flehingen und verabredeten, dass sie sich im Herbst mit der Familie Hecker beschäftigen wollen. Der Name ist ja in unserer Gegend nicht selten. Sonst diskutierte der Arbeitskreis um den Inhalt von alten Berufs- und Amtsbezeichnungen. Wie Vogt oder Bürgermeister, und welche Befugnisse diese in den unterschiedlichsten Gebieten hatten. Auch Krankheitsbezeichnungen, die heute nicht mehr gebräuchlich sind, wurden angeschnitten. Es hat sich ein durchaus stabiler Kreis von Freunden der Familienkunde gebildet, der sich aber erst im Oktober wieder treffen wird. DerHeimatkreis plant nun in den Sommermonaten Kurzausflüge. Fest vorgemerkt ist die Landes-ausstellung zur Archäologie im Kloster Schussenried. Die Fahrt wird wohl an einem Samstag im Juni sein. Auch nach Mannheim ins Technik Museum oder nach Pforzheim zum Gas-behälter sind Ausflüge vorgesehen. Am kommenden Donnerstag gibt es also durchaus etwas zu besprechen, und alte Fotos gibt es auch, die man ansehen kann. Wenn Sie Zeit haben, kommen Sie am 21.4.2016 um 19.30 Uhr in den Flehinger Bahnhof.

(1616)

Vorschul-Pädagogik

evangelischer Kindergarten Flehingen ca. 1910
evangelischer Kindergarten Flehingen ca. 1910

Auch wenn man die Namen der Kinder auf dem Foto vor dem Evangelischen Kindergarten Flehingen nicht mehr kennt, inter-essant ist es schon, welche Sonntagskleider die Buben und Mädchen für die Foto-grafie anziehen durften. In die Kinderschule kamen nicht vorwiegend die Armen oder sonst wie

Benachteiligten, sondern eher Kinder aus betuchten Elternhäusern. Die sauberen Kleider und schicken Röcke taugten nicht zum Spielen. Die Diakonisse in hochgeschlossener Tracht konnte so nur strenge Aufsicht über die Kinderschar führen. Ob wohl alle, die in die Kinderschule gingen, sich fotografieren ließen?

Das Zahlenverhältnis Mädchen/ Buben lässt hier Interpretation zu. Unser Verein freut sich über jedes alte Bild, das er erhält. Dieses Foto stammt (wahrscheinlich) aus der Zeit um den ersten Weltkrieg. Wir treffen uns am Donnerstag, den 21. April um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. Auch um uns alte Bilder anzusehen, die kürzlich ins Archiv kamen. Dazu sind Sie herzlich eingeladen.

(1516)

Veranstaltungen

Schützenverein Flehingen
Schützenverein Flehingen

Wer sich für Genealogie interessiert kann am Mittwoch, den 13. April 2016, um 19 Uhr in den Flehinger Bahnhof kommen. Dort trifft er Gleichgesinnte aus den Gemeinden des Kraichgaus. Man diskutiert im Arbeitskreis Genealogie des Heimatvereins Kraichgau dieses Mal über alte Berufsbezeichnungen und heute wohl nicht mehr gebräuchliche Namen für Krankheiten. Am Donnerstag, den 21. April, ist dann wieder die turnus- gemäße Zusammenkunft unseres Vereins um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. Wir werden uns über Ausflüge unterhalten, auch über die geplante Fahrt nach Prag. Da sind noch Plätze frei, aber das Zeitfenster zum Mit-fahren schließt sich. Unser Verein sucht Freunde, die zu volkskundlichen Themen schreiben wollen. Beispielsweise über Vereine, die heute nicht mehr existieren, etwa der Kleinkaliber-schützenverein von Flehingen, zu dem es nach 1945 keine schriftlichen Belege mehr gibt. Oder über „Uz-Namen“. Wenn Sie Ideen haben, welche Themen der Heimatkreis aufgreifen soll, so kommen Sie doch am 21. April in den Flehinger Bahnhof. Wir suchen Aktivisten! Wer nicht schreiben möchte oder meint, er kann es nicht – ist zur Mitarbeit trotz-dem aufgerufen. Denn es gibt viele Bereiche, über die zu recherchieren sich lohnt. Nach welchen Rezepten kochte man früher zu Ostern, oder wie hielt man es mit dem Fasten? Oder gab es „alte Beerdigungsbräuche“? Es war z.B. im Zabergäu üblich, dass der Mann seinen Hut abnahm, wenn er den Friedhof betrat. Dort war es auch absolut undenkbar, dass ein Mann, ohne einen Hut aufzusetzen, zu einer Beerdigung ging. Sicher gab es in unserer Gemeinde auch Bräuche, die heute auslaufen. Man sollte sie aufschreiben.

(1416) 

Unsere Fahrt nach Prag

Prag im Judenviertel
Prag im Judenviertel

Bis jetzt haben sich 22 Interessenten angemeldet, aber wir sollten mindes-tens 30 werden, weil der Fahrpreis von der Teil-nehmerzahl abhängt.Wir fahren am Donnerstag, den 19. Mai 2016, um 6.30 Uhr von Oberderdingen aus über Pilsen in die „goldene Stadt“. Am Freitag, den 20. Mai, geführter Rundgang durch die Prager Altstadt, nach dem Mittagessen Besuch des Judenviertels und mit Synagoge und Rundgang durch das jüdische Museum, anschließend zur freien Verfügung. Nach dem Abendessen sehen wir uns eine Aufführung im „schwarzen Theater“, eine Pantomime der besonderen Art an. Samstags ist vormittags eine Führung durch den Hradschin geboten, mit dem Veitsdom, dem Königspalast und der Basilika des Hl. Georg. Bei der Rückreise am Sonntag machen wir in Marienbad zur Kaffeepause halt. Ein Programm, das nicht allzu anstrengend ist, aber doch einiges an Kultur bietet. Sind wir 35 Reiseteilnehmer, so kostet die Fahrt mit Übernachtung und Frühstück samt Eintritt zu den gemeinsam besuchten Stätten knapp 300 € pro Person. Erreichen wir diese Teilnehmerzahl nicht, wird es entsprechend teurer. Es sind also noch Plätze frei, auch Nichtvereinsmitgliedersind herzlich eingeladen. Prag bietet nicht nur Bier, sondern auch Kultur. Erinnerungen an den Beginn des 30 jährigen Krieges durch den „Fenstersturz“ und den Pfälzer „Winterkönig“. Man streift dort Weltgeschichte, bekommt eine Vorstellung von vergangener Macht und von Habsburgs politischem Gestaltungsanspruch, spürt die Nähe Wiens beim Rundgang durch die Altstadt. (1316)

Frühjahr in Prag

Kriegerverein Derdingen, Veteranen Johann Jacob Pfeiffer und Carl Rau
Kriegerverein Derdingen, Veteranen Johann Jacob Pfeiffer und Carl Rau

Das österreichisch- böhmische Prag, so wie es der brave Soldat Schwejk

erlebte, existiert nicht mehr. Aber seine Altstadt mit dem Judenviertel, den vielen Brücken über die Moldau, die malerische Neustadt und der Hradschin auf

dem Schlossberg, das gibt es noch und das wollen wir uns Ende Mai ansehen. Wir

fahren vom Donnerstag, den 19. Mai bis Sonntag, den 22.Mai 2016 nach Prag. Es sind noch Plätze frei, wer mit will, ist herzlich eingeladen. Das vorläufige Programm geht noch vor Ostern denjenigen zu, die sich bislang für die Fahrt angemeldet haben. Wer noch mitfahren möchte, soll sich bitte bei einem Vorstandsmitglied oder bei E. Breitinger Tel. 912800 oder bei Heinrich Kowarsch anmelden. Soweit war man sich am vergangenen Donnerstag im Flehinger Bahnhof bei der Vorbesprechung der Fahrt einig. Nur kurz andiskutiert wurde ein Ausflug nach Bad Mergentheim an einem Samstag oder, mitten in der Woche, eine Fahrt zum Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Eine Institution, die auf Ministerpräsident Lothar Späth zurückgeht.

Aus der Fülle von „Familienbildern“, die für das Ortsfotoalbum gesammelt wurden, zeigte der

Verein einen Ausschnitt mit dem Beamer. Wiederholt wurde die Binsenwahrheit, dass nur das im Heft aufgenommen werden kann, was im Bildarchiv beim Heimatkreis Oberderdingen vorhanden ist. Manche Themen sind stark, einige aber nur schwach besetzt, wie z.B. alte Vereinsaufnahmen. 

(1216)

Wann fahren wir nach Prag?

Der Derdinger Gesangverein vor vielen Jahren
Der Derdinger Gesangverein vor vielen Jahren

Zentraler Punkt wird am Donnerstag, den 17. März 2016, bei der Besprechung um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof die Frage sein: „Wann fahren wir nach Prag, und was sehen wir uns dort an?“ Also erst der Termin, dann das Pro-gramm unseres geplanten viertägigen diesjährigen Ausflugs. Angedacht war eine Fahrt in den Pfingstferien oder Mitte Juni. In Prag – so der Vorschlag - soll das dortige jüdische Museum besichtigt werden, auch der Hradschin. Vielleicht besuchen wir auch eine Theateraufführung, auf jeden Fall wird eine Stadtführung im Programm sein. Aber das sollen die künftigen Reisteilnehmer selber entscheiden. Die Kosten für Fahrt und Halbpension be-tragen so um die 380 bis 390 €, je nach Teilnehmerzahl. Dazu kommt dann noch der jeweilige Eintritt. Damit die Fahrt zustande kommt, müssen mindestens 30 Teilnehmer sich dazu an-melden. Wenn wir uns am Donnerstag schnell einigen, können wir auch noch alte Bilder oder einen Film aus dem Vereinsarchiv ansehen. Zurzeit wird die Herausgabe des Derdinger Ortsfotoalbums vorbereitet, wobei wohl einsichtig ist, dass nur solches Bildmaterial in die 200 Seiten starke Broschüre aufgenommen werden kann, das dem Verein auch vorliegt. Es fehlen z.B. frühe Bilder von einigen Vereinen. Gut vertreten sind Bilder von Festumzügen der Nach-kriegszeit. Von Aufmärschen im Dritten Reich gibt es (fast) keine Fotos: Eigentlich schade, wenn eine Periode der Ortsgeschichte nicht gezeigt werden kann. Sind die Fotos vor dem Einmarsch der Franzosen wirklich alle verbrannt worden?

Am vergangenen Mittwoch tagte in Flehingen der Arbeitskreis Genealogie des Heimatvereins Kraichgau. Dort stellte Frau Schlitz das neu erschienene Ortssippenbuch Bruchsal vor. Es bringt einige Verbindungen zu Flehingen und Sickingen. So stammte z.B. die Lehrerfamilie Hanagarth, die im 19. Jahrhundert zwei Generationen Sickingerunterrichtete, von dort. Das im Papierdruck zehnbändige Werk kann als gut handhabbareCD erworben werden. Frau Schlitz kündigte an, die jetzt bei ihr eingehenden Ergänzungen in ein paar Jahren als Nachtragsband, jedoch auch in einem für den Computer lesbaren Format herauszubringen.

(1116)

Zum Derdinger Ortsfotoalbum

sieben Misthöfe
sieben Misthöfe

Weit über 2000 Fotos hat Frau Helga Riedling im Archivsystem GenHisto für das Ortsfotoalbum Derdingen bis jetzt gesammelt und dies zu ganz unter-schiedlichen Themenkreisen. Jahrgangsbilder, Fotos von Schulklassen oder Konfirmationsaufnahmen. Aus ganz verschiedenen Epochen. Häuser, die im Ober- oder Unterdorf standen, und die heute abgerissen sind. Vereinsaufnahmen, Hochzeitsbilder, eben etwas von allem was in private Fotoalben geklebt wurde und für die Nachwelt als überliefernswert angesehen wurde. Aus diesem „Fundus“ wird der Verein so 400 bis 600 Bilder auswählen. Es werden nicht alle Fotos, die im Aschingerhaus bei Frau Riedling im letzten Jahr bis heute abgegeben wurden, veröffentlicht werden können. Schon aus Kostengründen muss man sich beschränken.Geplant ist ein 200 Seiten starkes Ortsfotoalbum. Das heißt aber nicht, dass der Verein jetzt keine alten Fotos mehr sammelt – ganz im Gegenteil. Nur geht halt das Einscannen zur Zeit langsamer, weil die Fertigstellung des Fotoalbums diesem Geschäft vorgeht. Der Fundus soll also weiter wachsen. Wir brauchen ja Fotos für die kommenden Rundbriefe, und es wird wohl auch wieder eine Ausstellung geben, in der dann –nicht nur– aber auch ein Teil der aus Platzgründen nicht ins Ortsfotoalbum aufgenommenen Bilder gezeigt wird. Aber eins nach dem andern…Von den großen Vereinen: Sportverein, Gesangverein, Musikverein, auch dem ev. Kirchenchor und der Feuerwehr hat man genügend Bilder zur Auswahl. Von anderen Vereinen sind keine Fotos vorhanden (wir suchen solche bis etwa zu den 70 er Jahren des vorigen Jahrhunderts). Der Obst- und Gartenbauverein, die Kleintierzüchter, der Schützenverein, der Reiterverein und noch paar andere, die es gab, sind bislang nicht vertreten. Aber Bilder, die dem Heimatkreis nicht zur Veröffentlichung angeboten wurden, kann dieser auch nicht in sein Ortsfotoalbum aufnehmen. Darüber darf später niemand enttäuscht sein.Ganz unterschiedlich sind die Themen besetzt. Viele ältere Bilder gibt es vom Weinbau, wohl deshalb, weil Verwandte aus der Stadt zum Herbsten kamen, dabei eben fotografierten. Vor dem Krieg hatte auf dem Dorf ja kaum eine Familie einen Fotoapparat. Und beim Einmarsch der Franzosen 1945 verschwanden dann noch die wenigen. Deshalb sind Bilder der 40er Jahre in Derdingen rar. Fast keine Aufnahmen von den Aufmärschen im Dritten Reich, die es in Derdingen (zumindest den vorhandenen Zeitungsberichten nach) auch gab, haben den Weg ins Vereinsarchiv gefunden. Was man nicht hat, kann man nicht zeigen…

(1016)

Sickingen interessiert immer

Karl Banghard stellt die Epitaphien vor
Karl Banghard stellt die Epitaphien vor

Zeitweise waren am letzten Sonntag 70 Zuhörer bei der

Kirchenführung in St. Magdalena. Sie bekamen aus erster Hand Informat-ionen zur Gruftöffnung in den 60 er Jahren des vorigen Jahrhunderts, von der nur noch wenige Ein-heimische wissen. Es war informativ, den Ausführ-ungen von Karl Banghard zu den Epitaphien im Chor der Kirche zu folgen, oder den Wechselfällen der Baugeschichte die Erwin Breitinger vortrug. Alles in allem eine etwas andere Vorstellung des neuen Kirchenführers zu St. Magdalena, der letzt zum Preis von 5.--€ in der Kirche, im Pfarr-büro der Kirchengemeinde, bei Heinrich Kowarsch oder im Bürgerbüro der Gemeinde zu erwerben ist. St. Magdalena birgt außergewöhnliche Epitaphien der einst so mächtigen Sickingen. Kunstgeschichtlich wertvoll, monumental und, wer ihre Symbolsprache enträtseln kann, auch sehr aufschlussreich für das Selbstverständnis des Ritterstands in der Renaissance. Karl Banghard nahm seine Zuhörer mit in die Denkweise der Reformationszeit, wo noch so vieles im Fluss war, erzählte von Statussymbolen und von dem Bemühen der Sickinger, sich den Fürsten durchaus gleichwertig darzustellen. Als Beispiel nannte er das

Vierfachgrabmal, wohl das Prächtigste seiner Zeit im Kraichgau. Oder die Familienkontinuität, die sich aus den Rüstungen erschließt. Franz von Sickingen trägt auf seinem Epitaph in Landstuhl die gleichartige Rüstung wie sein Sohn Hans, der auf dem Grabmal in der Sickinger Kirche dargestellt ist. In die um 1523 erbaute Kirche kamen die Grabmale der damals schon ausgestorbenen Sickinger Linie des langen Hofwart und Swigger von Sickingen, eine Gen-eration später begann der Aufstieg des Geschlechts. Vielleicht war dies der Grund für den hervorgehobenen Platz ihrer Epitaphien im Langhaus. Aber nicht alle Geheimnisse gibt die Sickinger Kirche bislang preis: wo stand ihr Vorgängerbau? Weshalb ist das Datum 1523 an

zurückgesetzter Stelle im Schlussstein gesetzt, warum wird die 1522 schon verstorbene Christina von Wamscheyt zusammen mit ihrem Mann Conrad von Sickingen 1523 noch genannt? Es waren 1 ½ Stunden spannender Geschichtsunterricht vor Ort am vergangenen Sonntag in der katholischen Kirche auf „der Burg“.Am Mittwoch, den 9. März 2016, trifft sich der Arbeitskreis Genealogie im Heimatverein Kraichgau um 19 Uhr im Flehinger Bahnhof. Dabei wird Frau Schlitz das Ortsfamilienbuch Bruchsal vorstellen. In ihm sind auch einige Sickinger und Flehinger Familien aufgeführt. In den 300 Jahren, die das als CD erhältliche Buch abdeckt, bestanden ja durchaus Verbind-ungen zur Kraichgaumetropole. Alle an Familienkunde Interessierten sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.

(0916)

Kirchenführer und Hauptversammlung

Pfarrkirche St. Magdalena zu Sickingen
Pfarrkirche St. Magdalena zu Sickingen

Gleich zwei wichtige Ereignisse gibt es diese Woche für unseren Verein: Die Generalversamm-lung am Donnerstag, den 18. Febr. um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof und am kommenden Sonntag, den 21. Febr. eine Kirchenführung in St. Magdalena Sickingen um 14.30 Uhr, verbunden mit der Vorstellung der neuen Broschüre über diese kunsthistorisch bedeutsame Kirche. Als Tagesordnung unserer diesjährigen Generalversammlung ist vorge-sehen:

 

1. Bericht des Vorstandes

2. Bericht der Schatzmeisterin

3. Bericht der Kassenprüfer

4. Aussprache

5. Entlastung des Vorstands.

6. Ehrungen und Projekte für 2016

7. Sonstiges

 

Zu dieser Versammlung sind unsere Mitglieder recht herzlich eingeladen.

 

Ein außergewöhnliches Juwel in der Kirchenlandschaft des Kraichgaus ist St. Magdalena in Sickingen. Birgt sie doch Prachtepitaphien wie man sie sonst nur in den Hofkirchen an Fürstenresidenzen findet. Ein Leckerbissen für Heraldiker sind die Ahnenproben an den Monumentalgrabmalen. Die Baugeschichte des Gebäudes birgt bis heute nicht gelöste Rätsel. 1523, so steht es auf dem Schlussstein des Chores, wurde die Kirche auf dem Hügel über dem Dorf Sickingen erbaut, in den verworrenen Zeiten von Glaubenskämpfen und Kirchenspaltung. Von der Einrichtung der Bauzeit hat sich nichts erhalten. Der Hochaltar ist deutlich jünger, die ebenfalls jüngeren Seitenaltäre sind nur noch rudimentär vorhanden. Im Chor die spätgotischen Fensterlaibungen, ihr einziger Schmuck – aber der ist außer-

gewöhnlich – sind ihre Grabmonumente.

Der Heimatkreis widmet diesem herausragenden Sakralbauwerk einen 100 seitigen Kirchen- führer. Er ist reich bebildert, geht auf die Baugeschichte ein, erklärt die Epitaphien und bringt Informationen zu Sickingens kirchlicher Vergangenheit.

Die Autoren des Heftes Karl Banghard jun., Erwin Breitinger und

Dr. Heinrich Kowarsch werden am Sonntag, d. 21. Februar 2016, um 14.30 Uhr die Kirche und die Broschüre dem Publikum vorstellen. Auch für „echte Sickinger“ ist dieser Termin spannend, weil das Autorenteam nicht nur Bekanntes vorstellt, sondern manchmal auch ungewöhnlichen Fragen nachgeht: wer weiß z.B. schon, welcher Rasse das Hündchen am Grabmal der Lucia von Andlau  angehört? Die Mitglieder des Heimatkreises erhalten den Kirchenführer als Sonderveröffentlichung im Rahmen ihrer Mitgliedschaft zugestellt, sonst kostet er 5.-- €. Am Sonntag kann man ihn in der Kirche kaufen.

(0716) 

Aus der Generalversammlung

Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft
Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft

Weil keine Wahlen auf der Tagesordnung standen, ließ

sich die Generalversam-mlung am vergangenen Donnerstag zügig abwickeln.

Für 25 jährige Mitgliedschaft konnte der Vorsitzende:

Irmina Alker, Dorothee Fischer, Martin Kößler, Anton Schuster und Berthold Zimmermann

ehren. Sie traten dem Verein bei, als dieser noch in Flehingen seine Aktivitäten konzentrierte. Die Schlosskonzerte des Männergesangvereins wurden durch Ausstellungen in der Heimat-stube im Wasserschloss ergänzt und unterstützt. Der Landeswohlfahrtsverband kooperierte mit dem Heimatkreis, er brachte das Kaiserslauterner Kammerorchester nach Flehingen, öffnete das Schloss für Kulturveranstaltungen. Unser Verein nahm am Straßenfest und auch am Ferienprogramm teil. In der Zeit, als die diesjährigen Jubilare dem Verein beitraten, hat Eugen Gültlinger im Schlosskeller eine Ausstellung über die Gesteinsarten auf unserer Markung angeboten. Dafür waren seinerzeit die Rundbriefe technisch noch bescheidener.

Im Rückblick auf das abgelaufene Jahr zeigte Heinrich Kowarsch eine Diashow mit Bildern von den Ausflügen, man erinnerte sich mit einem Film an das Ulmer Nabada, das man im Sommer besuchte.

Für 2016 sind Exkursionen nach Bad Mergentheim, Gernsbach, Heilbronn, Wilferdingen oder Pforzheim vorgesehen. Die Ortsnamen stehen für Museen zur Deutschordensgeschichte, Herrenalber Klostergeschichte oder die provinzialrömische Vergangenheit. Bei den Rund- briefen -erst im Herbst erscheint der nächste- wird sich die Möglichkeit ergeben, das Format zu wechseln. Wir werden am Umzug zur 1250 Jahrfeier mit einer Biedermeiergruppe teil-nehmen und als besondere Herausforderung das Ortsfotoalbum Derdingen herausbringen. 200 Seiten mit alten Fotos aus Derdingens Vergangenheit. Auch am Naturparkmarkt machen

wir mit. Die gut 30 Teilnehmer nahmen zustimmend vom Jahresprogramm Kenntnis.

Der Verein hat jetzt rund 300 Mitglieder. Frau Dittes legte den Kassenbericht vor, wonach wegen der letzten Sonderveröffentlichung „St. Magdalena Sickingen“, die Rücklagen um ca. 2500 € beansprucht wurden. Für dieses Jahr werden Rücklagemittel für das Ortsfotoalbum Derdingen und die Sonderveröffentlichung zu Lichtmess eingesetzt. Der Vermögensbestand des Vereins beträgt zurzeit etwa 4200 €. Manfred Sternberger führte aus, dass die Kasse

vorbildlich geführt würde, auch für 2016 verbleibt es bei einem Mitgliedsbeitrag von 10 €. Mit dem Dank an die „Aktiven“ Frau Riedling, Frau Dittes, Heinrich Kowarsch und Harald Pflüger schloss der Vorsitzende nach gut anderthalb Stunden die Versammlung und lud zur Kirchenbesichtigung von St. Magdalena am darauf folgenden Sonntag ein.

(0816) 

Sickinger Kirchenführer

Der neue Kirchenführer für St. Magdalena Sickingen - eine Sonderver-öffentlichung des Heimatkreises Oberderdingen e.V. - wurde am 21. Februar 2016 der Öffentlichkeit im Rahmen einer Kirchenführung vorgestellt. Mit seinen 98 Seiten informiert er über die Baugeschichte des Gotteshauses und beschreibt seine für den Kraichgau einzigartigen Epitaphien. Karl Banghard, Erwin Breitinger und Heinrich Kowarsch verfassten die reich bebilderte Broschüre, sie ist zum Preis von 5.--€ beim Heimatkreis oder bei der Kirchengemeinde St. Magdalena Sickingen zu erwerben.  

Karl Banghard (links i.B.)     Vorstellung des Sickinger Kirchenführers
Karl Banghard (links i.B.) Vorstellung des Sickinger Kirchenführers

Titelbild des Sickinger Kirchenführers

Titelbild des Sickinger Kirchenführers
Titelbild des Sickinger Kirchenführers

Über zehn Prozent!

Besucher der Lichtmessausstellung im Rathaus
Besucher der Lichtmessausstellung im Rathaus

Obwohl im Rathaus keine Strichliste zu den Be-suchern der Lichtmess-ausstellung vom 31. Jan. bis 07. Febr. 2016 geführt wurde, kann man davon ausgehen, dass schon ein paar Hundert Interessierte die alten Fotos, Plastiken und Gegenstände, die Leinenbilder und Erinnerungsstücke zu Lichtmess und dem Unterdörfer Lichtmess-denkmal sich angesehen haben. Ein Dankeschön an

Jlona Jonitz, Helga Riedling, Werner Bonnet, Erwin Breitinger, Heinrich Kowarsch, Manfred Sternberger und Dieter Weisert. Sie waren Ansprechpartner bei der Ausstellung. Ihr Einsatz kam auch dem Heimatkreis als Verein zu Gute. Er wuchs und hat jetzt über 10 % mehr Mitglieder als noch am 1. Februar 2016. Und, was besonders wichtig ist, Jüngere haben den Weg zum Verein gefunden.

Da wollen wir weitermachen! Die nächste größere Veranstaltung wird in Sickingen sein. Am Sonntag, den 21. Februar 2016, bietet unser Verein eine Kirchenführung der besonderen Art an. In der katholischen Kirche von Sickingen werden die Autoren des neuen 100 seitigen Kirchenführers zu St. Magdalena die neue Broschüre und das Renaissancejuwel im Kraichgau vorstellen. Dazu trifft man sich um 14.30 Uhr in der Sickinger Kirche. Der Eintritt ist frei und Sie sind auch als (noch?) Nichtvereinsmitglied recht herzlich willkommen. Den reich bebilderten Kirchenführer können sie kaufen, er kostet 5.- € und er bietet eine MengeInformationen zur Baugeschichte der Kirche, stellt die Grabdenkmäler und die Sickinger Pfarrer vor. Karl Banghard jun., Dr. Heinrich Kowarsch und Erwin Breitinger werden durch das Gotteshaus führen und auch sonst nicht zugängliche Orte erläutern. Die Sickinger Kirche hat ja eine „bunte“ Vergangenheit mit Konfessionswandel, Funktionswandel Stilwandel, in Ihr wechselten sich Kargheit und Pracht ab. Sie ist ein Beispiel für den permanenten Wandel der Ästhetik und des Einflusses der Politik auf alle gesellschaftlichen Faktoren. Am Donnerstag davor, den 18. Februar 2016, lädt unser Verein in den Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr zur diesjährigen Generalversammlung. Die üblichen Regularien stehen auf der Tagesordnung sowie das Programm fürs nächste halbe Jahr. Im Angebot wird auch ein mehrtägiger Ausflug nach Prag stehen, mal sehen, ob mehr als 30 Teilnehmer zusammenkommen? Dann ein paar Halbtagesausflüge inBaden Württemberg mit  der Bahn, und Entscheidungen zum künftigen Format der Rundbriefe, auch ein Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr. Sie sind

herzlich zur Mitgliederversammlung eingeladen.

(0616)

Maria Lichtmess

         v.l.n.r.: Dieter Weisert, Erwin Breitjnger, Bürgermeister Thomas Nowjtzki und Helga Essert-Lehn
v.l.n.r.: Dieter Weisert, Erwin Breitjnger, Bürgermeister Thomas Nowjtzki und Helga Essert-Lehn

In Derdingen war Lichtmess immer schon etwas

Besonderes. Mit Kuchen-reiten und Markt, seit ein paar Jahrzehnten nimmt an

diesem „Nationalfeiertag“ die Schuljugend teil. Und jetzt, zur 1250 Jahrfeier,

gab es im Rathaussaal eine Lichtmessausstellung. Mit 150 historischen Fotos, der

Musikverein umrahmte die von der Gemeinde, dem Heimatkreis (Frau Riedling, Frau Dittes, Heinrich Kowarsch, und Harald

Pflüger) und dem Lichtmessteam um Dieter Weisert gemeinsam gestalteten Ausstellung.

Wenn Sie am vergangenen Sonntag keine Zeit hatten, die Ausstellung zu besuchen, nutzen Sie als Gelegenheit das kommende Wochenende. Am Samstag, den 6. Februar ist sie von 9 bis 17 Uhr und am Sonntag den 7. Februar von 11 bis 17 Uhr im Rathaussaal zu sehen. Auch werktags zu den Öffnungszeiten des BürgerBüros in Oberderdingen.

Zu bewundern ist dort auch die Entstehung des Lichtmessdenkmals im Unterdorf von der Idee bis zur Aufstellung in farbigen Bildern. Frau Essert-Lehn traf mit ihrer Bronze Großplastik das Wesen dieses einmaligen Brauchtums in Süddeutschland. Jetzt hat Oberderdingen als einzige Gemeinde in Deutschland ein Lichtmessdenkmal. In Sachsen Anhalt (in Glinde) gibt

es ein Lichtmessmuseum. Bürgermeister Thomas Nowitzki regte in seiner Ansprache an, das Firstständerhaus am Unterdörfer Kelterplatz beim Lichtmessdenkmal - übrigens eines der ältesten erhaltenen Fachwerkhäuser im Kraichgau- mit einer dort einzubauenden Licht-messstube zu nutzen. Keine schlechte Idee! Die Veranstaltung am vergangenen Sonntag war von der Bevölkerung gut angenommen, das Lichtmessteam bewirtete, es gab den an Licht-mess üblichen Müllerkuchen, diesmal von der Bäckerei Weigel gestiftet. Auch das vom Heimatkreis Oberderdingen herausgegebene Lichtmessheft, es kostet für Nichtmitglieder 4.- €, ging gut weg. Der Heimatkreis trifft sich am Donnerstag, den 18. Februar 2016 zur Jahreshauptversammlung um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. Auf der Tagesordnung stehen die üblichen Regularien (Bericht des Vorstands, der Schatzmeisterin, Kassenprüfung Entlastung und Jahresprogramm). Als nächste größere Veranstaltung wird der Verein am

Sonntag, den 21. Februar den 100 Seiten starken neuen Kirchenführer zu St.

Magdalena Sickingen vorstellen. Er wird erst nach dieser Veranstaltung den

Vereinsmitgliedern kostenlos zugestellt. Oberderdingen wurde 1250 Jahre alt und

vor 80 Jahren verlor Sickingen seine Selbständigkeit. Daran erinnert ein bisschen verschämt dieses Heft. Die Autoren Karl Banghard jun., Heinrich Kowarsch und Erwin Breitinger werden nachmittags durch das Gotteshaus mit den bedeutenden Renaissancedenkmalen führen. Es lohnt sich Mitglied beim Heimatkreis zu werden und seine Veranstaltungen zu besuchen. Siehe auch: www.heimatkreis-oberderdingen.de

(0516)

Einladung zur Generalversammlung - Lichtmess

Kuchenreiter 1950
Kuchenreiter 1950

Am Donnerstag, den 18. Februar 2016, ist um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof Generalversammlung des Heimatkreises Oberderdingen e.V. Als Tagesordnung ist vorgesehen:

 

 1. Bericht des Vorsitzenden

 2. Bericht der Schatzmeisterin

 3. Bericht der Kassenprüfer

 4. Aussprache über die Berichte

  5. Entlastungen

   6. Projekte für 2016 und       Sonstiges 

 

Zu dieser Veranstaltung sind unsere Mitglieder recht herzlich eingeladen. Diese Sitzung wurde am vergangenen Donnerstag im Rathaus von Großvillars vorbereitet. Ebenso die Lichtmessausstellung im Oberderdinger Rathaus ab kommenden Sonntag. Unser Verein wird am Festzug zur 1250 Jahrfeier mit einer Biedermeiergruppe teilnehmen, und möchte dieses Jahr wieder einen mehrtägigen Ausflug organisieren. Ziel soll Prag sein, der Kosten-rahmen liegt bei 380 bis 390 € für eine viertägige Fahrt. Sie kommt zustande, wenn sich 30

bis 40 Teilnehmer anmelden. Programm und Datum werden mit den Interessenten noch be-sprochen. Angedacht ist zunächst ein Termin in den Pfingstferien. Bitte bei Interesse an-melden. Auch sonst hat sich der Heimatkreis noch ein paar Halbtagesfahrten mit der Bahn vorgenommen: zum Beispiel die Historische Altstadt von Gernsbach und das Deutsch-ordensmuseum Bad Mergentheim, vielleicht auch das Museum und die Kilianskirche in

Heilbronn.

Gebucht wurde ein Vortrag: „Feuer, Fluten Hagelwetter“ von Herrn Thomas Adam, über die Naturkatastrophen in Baden-Württemberg. Voraussichtlicher Termin: am Freitag, 10. Juni 2016, im Großvillarser Feuerwehrhaus. Ausrichter sind der Bürgerverein Großvillars zu-sammen mit dem Heimatkreis. Näheres wird noch rechtzeitig bekanntgegeben. Aber zunächst steht Lichtmess an. Zusammen mit dem Lichtmessteam um Dieter Weisert wurde eine Aus-stellung zu diesem Thema im Oberderdinger Rathaus vorbereitet.

Sie wird dort am Sonntag, den 31. Januar 2016 um 11 Uhr im Sitzungssaal eröffnet. Lassen Sie sich von den großformatigen Fotos der Reiter und Musiker und den Farbbildern zum Lichtmessdenkmal von Frau Essert-Lehn überraschen. Wie man Lichtmess feiert, das wissen die Oberderdinger – aber nicht, welche alten Bilder sich zu diesem Thema erhalten haben. Die Ausstellung ist in der ersten Februarwoche während der üblichen Öffnungszeiten des Bürger Büros geöffnet. Zusätzlich noch am Samstag, den 6.2. von 9.00 bis 17.00 Uhr und letztmals am Sonntag, den 7.2. von 11.00 bis 17.00 Uhr. Zur Ausstellung gibt es ein ca. 60 Seiten starkes Begleitheft. Es kostet für Nichtmitglieder 4,-€ Den Mitgliedern wird dieses

Heft kostenlos zugestellt, es ist eine Gegengabe für die 10.--€ Jahresbeitrag. Ebenso erhalten unsere Mitglieder den einhundertseitigen Kirchenführer zu St. Magdalena Sickingen im Laufe des Monats Februar. Er wird am Sonntag, den 21.Februar 2016, nachmittags im Rahmen einer Führung durch dieses außergewöhnliche Gotteshaus von den Autoren selbst der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Mitgliedschaft in unserem Verein lohnt sich!

(0416)    

Gölshäuser Verbindungen nach Oberderdingen

Herbert Vogler (links) stellt das OSB Gölshausen vor
Herbert Vogler (links) stellt das OSB Gölshausen vor

Genealogie und Heimat-geschichte gehören zu-sammen. Bei einer Vor-stellung des Gölshäuser Ortsfamilienbuches im Genealogischen Arbeits-kreisdes Heimatvereins Kraichgau in Großvillars wurde dies deutlich. So wird an Hand der Familiennamen der Bevölkerungsaustausch nach dem 30-jährigen Krieg sichtbar.Auch die Kirchenbücher, aus denen der Genealoge sein Wissen schöpft, erzählen manchmal Geschichten. Es sind die ersten Seiten der nach dem Pfälzer Erbfolgekrieg rekonstruierten Gölshäuser Familienbücher nur schwer zu entziffern. Schimmel und Mäusefraß haben den Blättern zugesetzt. Dies lässt Rückschlüsse auf ihre Verstecke in Kriegszeiten  u.Herbert Vogler versuchte,Familienzusammenhänge aus den Brettener Registern zu ermitteln. Eine jahrzehntelange Detektivarbeit fand seinen Abschluss in dem jetzt vorliegenden 591 Seiten umfassenden Buch. Der Brettener Genealoge erzählte bei derZusammenkunft in Großvillars wie seine Familienforschungen in Gölshausen begannen: Neugierde, etwas über die eigenen Vorfahren und deren Lebensumständezu erfahren. So wuchs von Jahr zu Jahr der Fundus seiner Unterlagen zur Familiengeschichte. Neben Gölshausen kam auch Großvillars in sein Blickfeld.1999 verfasste er das Ortssippenbuch dieser Ortschaft und schon 1984 eine Familienzusammenstellung zu Gölshausen. Er wertete die Brettener Kirchenbücher aus, exzerpierte aus Ortschroniken und sammelte Daten zu Gölshausen aus den unter-schiedlichsten Quellen. Schon 2002 sollten seine „Gölshäuser Familien“ im Druck erscheinen. Dann bremste der Datenschutz; dieses Problem konnte Herbert Vogler, obwohl er darauf viel Zeit verwendete, nicht befriedigend lösen. Erzeigte an Hand von Beispielen, welch falsche Ergebnisse herauskommen, wenn man sich an die unsinnigen Vorgaben hält. Das Ortsfamilienbuch des 1975 nach Bretten eingemeindeten Stadtteils ist um 29,50 € bei der dortigen Stadtinfo zu erwerben.Der Heimatkreis Oberderdingen trifft sich am Donnerstag, den 21. Januar 2017, in Großvillars im Rathaus um 19.30 Uhr zur ersten Zusammenkunft in diesem Jahr. Wir werden uns alte Fotos ansehen und besprechen, was wir im nächsten Vierteljahr alles unternehmen.

(0316)

Treffen in Großvillars

Großvillars (?) - 1927
Großvillars (?) - 1927

Zur ersten Zusammen-kunft im neuen Jahr treffen wir uns am Donnerstag, den 21. Januar 2016 inGroßvillars (!) um 19.30 Uhr im Rathaus. Es gibt einiges zu Besprechen und

auch zu organisieren: Die Ausstellung im Rat-haussaal über Lichtmess; wir müssen an den Tagen, an denen das Bürgerbüro geschlossen ist, für  Auf-sicht sorgen. Dann bedarf auch die Vorstellung des Sickinger Kirchenführers der Vorbereitung, und im Neuen Jahr wollen wir wieder Kurzausflüge organisieren, die Vorbereitung der Jahreshauptversammlung steht an. Für den Verein wäre es hilfreich, wenn sich wieder Autoren fänden, die Themen aus der Regionalgeschichte oder Volkskunde bearbeiten. Soweit es jetzt schon übersehbar ist, wird es dieses Jahr zwei Sonder- veröffentlichungen und nur einen Rundbrief geben. Weil der Heimatkreis im Sommer das Ortsfotoalbum für Oberderdingen herausgeben wird. Ein Projekt, das mehr als das Doppelte eines üblichen Rundbriefs kostet. Wir wollen doch den Vereinsbeitrag stabil halten. Unser günstiger Jahresbeitrag ist ein Wachstumsargument, erhalten doch die Mitglieder für 10 € eine Fülle interessanter Informationen zur Regionalgeschichte. Auch ist der Heimatkreis eine Klammer, welche die drei Ortsteile im Geschichtsbewusstsein zusammenhält. Wir wollen uns in Großvillars auch wieder alte Bilder ansehen. Es wächst ja unser Archiv.

(0216)

Veränderungen an Lichtmess

Lichtmessreiter 1951
Lichtmessreiter 1951

Auf Lichtmess wird eine etwa 60 Seiten starke Sonderveröffentlichung des Heimatkreises als Begleitheft zur Ausstellung im Rathaus erscheinen. Mit Bildern und seither eher weniger beachteten Facetten des Oberderdinger Brauchtums. Früher, unter den Württembergischen Herzögen, war im Derdinger Amthof ja das klösterliche Stabsamt eingerichtet. Hier saß ein Amtmann als Verwaltungschef des Klosterterritoriums, dem ein Expeditionsrat und ein Amtsschreiber beigeordnet waren. Vier Offizianten und zwei Schreiber dienten in der Schreibstube. Diese Beamten bekamen auf Lichtmess ca. 37 Liter Besoldungswein und zwei 15-pfündige Müllerkuchen. Ob sie wohl gemeinsam gefeiert haben, und wenn ja, wo? Natürlich gibt es aus dieser Zeit keine Aufschriebe, aus denen Einzelheiten hervorgingen. Aber nach 1806 änderten sich die Verhältnisse grundlegend. Das hiesige Klosteramt wurde aufgelöst, bzw. nach Maulbronn verlegt und damit gab es im Amthof keinen obrigkeitlichen Wein an Lichtmess mehr. Den sparte sich das von Napoleons Gnaden neu entstandene Königreich Württemberg. Die Zeiten waren geldklamm, zum Verschenken oder Ausschenken gab es nichts mehr. Staatsverwaltung und Gemeindeverwaltung wurden getrennt, so z.B. auch die Waldungen auf der Derdinger Markung aufgeteilt. „Alle Ämter der Gemeinden werden von diesen durch ihre Magistrate, welche in Gericht und Rath zerfallen, mittels freier Wahl vergeben. Den Gemeinden dürfen weder Bürger noch Beisitzer aufgedrungen werden“. D.h. die Gemeinde konnte ab 1806 bestimmen, wer zuziehen durfte und wer nicht. Dieses Privileg hat heute keine Gemeinde in Baden-Württemberg mehr! Vor 200 Jahren erschütterten Verfassungskämpfe das Land. Mit dem Tod des „schwäbischen Zaren“ beruhigten sich die Gemüter. Dies alles hatte auf das örtliche Lichtmessbrauchtum Auswirkungen. Sie werden in der Sonderveröffentlichung zu diesem Thema behandelt.

(0116)

 Die Veröffentlichungen des Heimatkreises    Oberderdingen e.V.

Ausflug des ev. Kirchenchors Derdingen in den 1950er Jahren
Ausflug des ev. Kirchenchors Derdingen in den 1950er Jahren

Ganz von selbst schreiben sich die Broschüren des Heimatvereins nicht. Jetzt vor Weihnachten wurde den Mitgliedern der Rundbrief 50 zugestellt. Auf seinen 60 Seiten wird die Geschichte der Familie Agnelli in Villar Perosa von D. Göttle erzählt und damit die Verbindung mit unserer Partnergemeinde in Piemont gepflegt. Ein weiteres Thema ist das Kriegsjahr 1915, also die Zeit vor genau 100 Jahren, dann Episoden vom Derdinger Evangelischen Kirchenchor aus der Nachkriegszeit und der Rückblick auf 20 Jahre Handballclub Oberderdingen. Auch ein paar Splitter zur Großvillarser Geschichte. Das Heft kann zum Preis von 5,- € in der Infothek erworben werden. Nun arbeitet

der Verein bereits an der ersten Veröffentlichung fürs Derdinger Jubiläumsjahr 2016. Auf den 02. Februar erscheint eine Broschüre zu Lichtmess. Mit vielen Bildern und einer Reflexion zum Kuchenreiten in Derdingen, verfasst von Gustav Brandauer 1933. Und anfangs Januar wird ein Begleitheft zur Sickinger Magdalenenkirche den Vereinsmitgliedern ausgeliefert. Sie erhalten also drei Vereinsbroschüren innerhalb eines Vierteljahres. D. h. über 200 Seiten

interessante Geschichten unserer Gemeinde und aller ihrer Ortsteile. Für jeden wird wohl etwas dabei sein. Der Verein hat dem Einwohnerproporz entsprechend Mitglieder in allen Ortsteilen, der Mitgliedsbeitrag beträgt seit Jahren nur 10,-€. Sie können auch gerne bei uns mitmachen, wir suchen immer Autoren zu volkskundlichen oder regionalgeschichtlichen Themen. 

(5115)

Kirchenführer St. Magdalena Sickingen

Die Sickinger Kirche – Ansicht von Süden
Die Sickinger Kirche – Ansicht von Süden

Auf Weihnachten wird es wohl nicht mehr reichen, aber in den ersten Wochen des Neuen Jahres wird der Kirchenführer für

St. Magdalena Sickingen unseren Mitgliedern zu-gestellt. Nicht alle Oberderdinger kennen

dieses bauliche Kleinod unserer Gemeinde. Die Broschüre ist auch ein Art Erinnerung an die er-zwungene Aufgabe der Selbständigkeit der ehemaligen Gemeinde Sickingen vor 80 Jahren. Das knapp 100 Seiten

umfassende Heft wird mit aus diesem Anlass erscheinen. Irgendwie wollte unser Verein, ohne politisch anzuecken, an diesen Verlust der Selbständigkeit vom 01. April 1936 erinnern, weil dies noch heute mitunter zu Fehlschlüssen führt. So ordnen die Mormonen „notorisch“

Familien aus Sickingen, wenn diese vor 100 Jahren erwähnt werden, immer dem heutigen Sickingen bei Hechingen zu. Sobald der Kirchenführer von der Druckerei ausgeliefert wird, stellen wir ihn kurz im Blättle vor. Ende Januar erscheint dann als Nächstes eine Sonder-veröffentlichung zu Lichtmess, einer unserer Beiträge zum Jubiläumsjahr 2016 für Oberderdingen. Auch diese erhalten unsere Mitglieder als Gegenleistung für ihren Jahres-beitrag kostenlos. Werden Sie Mitglied in unserem Verein – es lohnt sich! Nur 10 € beträgt der

jährliche Vereinsbeitrag. Sie erhalten dafür Literatur zur Heimatgeschichte und Volkskunde. So wurde letzte Woche der Rundbrief 50 unseren Mitgliedern als „Adventsaufmerksamkeit“ zugestellt, mit lesenswerten Aufsätzen und Bildern auf 60 Seiten. Schwerpunktthema war das Kriegsjahr 1915 im Brettener Bereich. 

(5015) 

Vorschau 2016

Das leichte Motorrad war früher für die Jugend das, was heute das schnelle Auto ist.
Das leichte Motorrad war früher für die Jugend das, was heute das schnelle Auto ist.

 

Bei unseren Zusammen-künften im Flehinger Bahnhof zeigen wir zumeist alte Fotos, die der Verein zum Digitalisieren und damit zum Sichern fürs Archiv erhielt. So auch am vergangenen Donnerstag. Interessant waren dabei

Privatfilme aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Viele Szenen zeigten Personen, die heute nicht mehr leben. Schade, dass seinerzeit so wenige filmten oder mit dem Camcorder Videos vom Ortsge-schehen aufnahmen. Andiskutiert wurde in der letzten Sitzung für dieses Jahr auch das Ausflugsprogramm fürs nächste Frühjahr und die vorbereiteten „Sonderveröffentlichungen“. Der für dieses Jahr noch vorgesehene Kirchenführer zu St. Magdalena in Sickingen wird erst im Januar 2016 den Mitgliedern zugestellt werden, und im Februar dann das Begleitheft zur Lichtmessausstellung im Aschingerhaus. Noch in der nächsten Woche wird jedoch der Rundbrief 50 zugestellt, mit dem Index des fünften Bandes dieser Reihe. Wer diese Hefte zum Buch binden lässt, erhält dann 505 Seiten, die durch einen Index erschlossen sind und damit ein passabel bebildertes Nachschlagewerk zur Heimatgeschichte und Volkskundeder Gemeinde darstellen.Unsere nächste Zusammenkunft wird am 21. Januar 2016 im Großvillars Rathaus! sein. Da werden wir das Jahresprogramm besprechen und unsauch wieder alte Bilder ansehen. Der Verein sucht weiterhin Autoren für Artikel der kommen-den Hefte unseres 6. Bandes der Rundbriefreihe, aber auch Leute, die an Heimatgeschichte Interesse haben und sich im Umgang mit Tablets und Computern und im Internet auskennen. Wir wollen zumindest versuchen, Anschluss an die „Neuen Medien“ zu bekommen, d.h. auch „Jüngere“ für unsere Ziele und als Vereinsmitglieder zu gewinnen. Vielleicht starten wir nächstes Jahr eine Fotosession? Die 1.250 Jahrfeier in unserer Gemeinde böte dazu Anlass und Motive.

(4815)

Konstantin, römischer Kaiser von 306-337 n.Chr.
Konstantin, römischer Kaiser von 306-337 n.Chr.

Wir fahren am Donnerstag, den 12. Mai 2016, nach Pforzheim und sehen uns dort im Gaso-meter das Panoramabild des Yadegar Asisi an. Er zeigt uns Rom im Jahr 312 nach Christus. Das welt-größte 360 Grad Panorama zeigt die Stadt, als Kaiser Konstantin in die antike Metropole nach dem Sieg über Maxentius einzog. Die Illusion ist nahezu perfekt, man ist Zeuge in der Geburtsstunde des christlichen Abendlandes. Ab 313 hörten die

Christenverfolgungen in Rom auf, Konstantin erließ ein Toleranzedikt, welches die Christen – sie machten seinerzeit nur etwa 10 % der römischen Bevölkerung aus – und auch den  anderen Bewohnern des Reiches Religionsfreiheit zusicherte. 324 besiegte Konstantin Licinius in Adrianopel. Sein Feldzeichen war, wie schon beim Sieg über Maxentius, das Kreuz, Symbol des Christentums. Konstantin begünstigte nun diese Religion im römischen Reich, verlegte aber seine Hauptstadt an den Bosporus nach „Konstantinopel“. Das kalte „Germanien“ war römische Provinz, die Franken und Alamannen waren 315 besiegt, sie schlossen im Jahre 320 Frieden mit den Römern. Bei uns findet man Reste römischer Gehöfte aus dieser Zeit und ein ausgebautes Straßennetz. Die alamannische Bevölkerung lebte in weilerartigen Hofgruppen, die in besonders fruchtbaren Gegenden lagen. Sie knüpften damit an römisches Siedlungsland an. Das Leben im vierten nachchristlichen Jahrhundert in der „Metropole Rom“ wird im Pforzheimer Gasometer lebendig. Die wichtigsten Gebäude, Versammlungsstätten, die Pracht und der Luxus einer Weltstadt sichtbar. Wie von selbst taucht man in diese antike Welt ein….

Wir fahren am Donnerstag, den 12. Mai 2016, um 13.01 Uhr vom Stadtbahnhalt Industrie-gebiet Flehingen ab und treffen uns dort also um 12.50 Uhr. Rückkehr von Pforzheim gegen 19.00 Uhr. Wer sich für die römisch/christlich abendländische Geschichte interessiert, ist recht herzlich zu dieser Fahrt eingeladen.

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