Archiv 2014

Waldspaziergangam 2. Januar 2015!

alte Derdinger Marksteine
alte Derdinger Marksteine

Ein „Waldspaziergang der anderen Art“ nach den Festtagen, am Freitag den 2. Januar 2015, beginnt um 13.00 Uhr amWilfenbergparkplatz. Insofern „anders“, als Erläuterungen nicht nur zu den Bäumen und der heutigen Waldwirtschaft angeboten werden, sondern auch zur Geschichte und zu Geschichten unseres Waldes. Wer weiß schon, dass der Derdinger Gemeindewald auf die Waldausscheidung von 1809 zurück- geht, oder wem ist geläufig, dass Flehingen seinen Gemeindewald wesentlich durch den Erwerb der Grundherrschaft „Metternich“ im Jahr 1876 erweitern konnte. Wer kennt noch

die Spukgeschichten, die sich um den „Dreimärker“ ranken? Dieses – und noch mehr–

kommt bei dem bequemen, gut eine Stunde dauernden „Verdauungsspaziergang“ bis zur Kuglerhütte zur Sprache. Es ist sicher kein Fehler, nach den üppigen Feiertagen den Kopf auszulüften, und sich zumindest ein bisschen im Freien zu bewegen. Fachkundige Erläuterungen geben: der für unsere Wälder zuständige Forstbezirksleiter, Herr Schnäble aus Bruchsal, und der Vorstand des Heimatkreises. Wen es nach dem Spaziergang etwas fröstelt, der kann dann bei der Kuglerhütte einen Glühwein oder heißen Tee trinken. Wir bleiben im

Wesentlichen auf gut begehbaren Waldwegen. Aber den ältesten datierten Grenzstein auf der Gemarkung wollen wir uns auch ansehen, und der ist nicht durch einen Forstweg erschlossen. Also zu diesem „Waldspaziergang“ empfehlen sich keine Lack- oder Stöckelschuhe. Auf jeden Fall hat der Winterwald seine eigenen Reize, er ist nicht nur ein schlichter Holzlieferant und er wurde ehedem auch anders als heute bewirtschaftet. Auf seine „Wohlfahrtsfunktionen“ wird der Vertreter des Forstamtes eingehen: Wasserspeicher, Erholungswald, CO2-Senker.

Wenn Sie nach den Feiertagen einen unterhaltsamen und lehrreichen Nachmittag erleben wollen – Familien mit Kindern sind uns dabei herzlich willkommen – so finden Sie sich am Freitag, den 2. Januar 2015 um 13.00 Uhr am Wanderparkplatz Wilfenberg ein. Von dort aus geht es dann in Richtung „Dreimärker“ an der Feldgrenze des Lehrnwaldes entlang. Wie es sich für einen Familienspaziergang gehört, kostet die Teilnahme nichts. Wir freuen uns über Ihr Interesse.

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Für neue Aktivitäten offen

Waldarbeiterinnen
Waldarbeiterinnen

Mit der Kirchweih- ausstellung in Flehingen hat sich der

Heimatkreis Oberderdingen e.V. ein Stück weit von seinem Image als

„Lesegesellschaft“ entfernt und gezeigt, dass er Bilder – und wohl auch die dahinter stehenden Situationen und Geschichten- zeigen und erklären kann. Dies alles auf ehrenamtlicher Basis.

Fürs nächste Jahr plant unser Verein eine Fahrt nach Mainz zur großen „Sickingen-Sonderausstellung“ vom Mai bis Oktober 2015 in Rheinland-Pfalz.

Hochrangige Exponate werden dort gezeigt unter dem Titel: „Ritter! Tod! Teufel? Franz

von Sickingen und die Reformation“. Gegenstände, die man in dieser Dichte sonst an keinem Ort sieht. Über Details reden wir am Donnerstag, den 20.11.2014 ab 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. Wir zeigen bei unseren Zusammenkünften auch immer neu hinzugekommene Fotos. Eine ganze Menge besitzen wir für das „Ortsfotoalbum Derdingen“, das 2016 erscheinen wird. Mit Aufnahmen nicht nur aus der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts.   

Nach seiner Satzung will sich der Verein der Dokumentation des Raumes der Gesamtgemeinde Oberderdingen annehmen, Heimatkunde pflegen und deshalb auch geschichtlich und kulturgeschichtlich bedeutsame Objekte sammeln und ausstellen. Dazu gehören Bilder, Filme und Fotos, aber auch Gegenstände,die man für die Nachkommen sichern will. Sie werden, soweit dies bei Fotos oder Dokumenten möglich ist, in digitaler Form dem Gemeindearchiv übergeben.

Der Verein erhielt in letzter Zeit, dank seiner Homepage, auch Kontakt zu Interessenten aus Amerika, dort sogar neue Mitglieder. Er ist durchaus für Anregungen und neue Aktivitäten offen. Wir haben früher ab und zu Weinproben organisiert und Führungen zur historischen Waldwirtschaft oder dem Steinhauergewerbeangeboten. Auch so etwas ist im Winterhalbjahr wieder möglich. 

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Nächster Termin im Januar 2015

Waldarbeiter
Waldarbeiter

Manchmal hört man noch den Begriff „Vorsitz halten“, aber er ist nicht mehr geläufig. Denn er gehört einer Zeit an, die noch keinen Fernseher kannte. Wo Nachbarn, vielleicht auch um Brennmaterial und in der dunklen Jahreszeit auch Licht zu sparen, auf Besuch kamen. Die Frauen strickten und die Männer spielten Karten, rauchten und politisierten oder fachsimpelten. Dies gibt es nicht mehr, ebenso wenig den Handwerkerstammtisch vormittags in der Wirtschaft.Die Zeiten ändern sich halt, früher gab es auch nicht so viele unter-schiedliche Vereine, nicht die Möglichkeit aus dem Dorf mal geschwind wegzufahren. Mag sein, dass die Zeit gemütlicher war – besser als heute ging es den Leuten jedoch nicht. Sie waren auch nicht zufriedener, sonst wäre der technische Fortschritt ausgeblieben. Außer Zweifel steht, dass man früher länger und körperlich anstrengender arbeitete, also weniger Freizeit hatte, weniger Geld sowieso.Zu den Wintergeschäften gehörte ehemals das „Holzmachen“. Die Männer gingen in den Wald, weil es in der kleinen eigenen Landwirtschaft nicht mehr viel zu schaffen gab, wurden „Holzmächer“ beim Staat oder bei der Gemeinde. Das war Knochenarbeit. Denn Motorsägen gab es natürlich keine, alles war Handarbeit. Eine Buche beispielsweise umzusägen und „aufzumachen“, das dauerte für eine Kolonne von fünf oder sechs Mann schon einen halben Tag. Und gefährlich war es auch. Besonders dann, wenn der Baum so unglücklich fiel, dass noch ein Ast „unter Spannung“ stand, d.h. dass er beim Absägen zurückschlagen konnte. Holz war nicht nur Baumaterial, sondern das wichtigste Heizmittel auf dem Dorf. Die Familie benötigte das Jahr über so gut sechs bis acht Meter, denn man kochte ja das ganze Jahr mit Holzfeuer im Herd. Die Derdinger -und auch manche Sickinger- benutzten dazu den Rebschnitt. „Kaffeebüschele“ war das passende Wort dafür. Auch zum Anheizen beim Backen im Backhäusle nutzte man dieses Abfallprodukt des Weinbaus.Der Heimatkreis möchte an die Winterarbeit im Wald erinnern, wenn er zwischen Weihnachten und Dreikönig einen „historischen Waldspaziergang“ anbietet. Wir werden uns dabei im Grenzgebiet zwischen Derdingen, Flehingen und Bretten in der Nähe von Großvillars aufhalten, beim Dreimärker und beim „Bogre Loch“.

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Wintergeschäfte

Weihnachtsfeier EGO-Schlosserei – 1960er Jahre
Weihnachtsfeier EGO-Schlosserei – 1960er Jahre

Einige Bilder, die bei der Flehinger Kirchweih-ausstellung ins Archiv kamen, decken nun die bislang eher kümmerlich vertretene Bereiche ab. Beispielsweise Aufnahmen von Gießereiarbeitern der EGO, die im Betrieb in den 1960er Jahren entstanden, oder Alltagsaufnahmen aus den 1930er und 1940er Jahren im unauf- geräumten und engen „Hinterdorf“, oder Auf-nahmen von Flehinger Konfirmanden, die man nun neben entsprechende Derdinger Aufnahmen zum Vergleich legen kann. Man

diskutierte sehr lebhaft im alten, bereits adventlich geschmückten Bahnhof – wie meistens – über Personennamen und Anlass der gezeigten Bilder, für das leibliche Wohl hatte Familie Weber gesorgt. Die Anwesenden fühlten sich angespornt, nach weiteren Fotos Ausschau zu halten. Auch in dieser Hinsicht war die Flehinger Kirchweihausstellung ein Erfolg, und der Verein wächst dank seiner eifrigen Mitglieder weiter, was auch den guten Zuspruch bewirkt, dessen sich unsere Homepage erfreut. Harald Pflüger, der sich um den Internetbereich kümmert, nimmt hier eine wichtige Funktion wahr. Denn mit Rundbriefen lassen sich zwar Mitglieder binden, neue erreichen kann man aber direkter über das Internet, was gerade bei Auswärtigen wichtig ist. Etwa 20% unserer Mitglieder wohnen nicht in Oberderdingen, bis nach Amerika reicht unser Interessentenkreis. Der Verein macht nun eine Veranstaltungs- pause. Im Monat Dezember, der früher eine „geschlossene Zeit“ war, gibt es keine Vereinszusammenkünfte im alten Bahnhof, erst wieder am 15. Januar 2015. Zwischen Weihnachten und Dreikönig wird der Heimatkreis einen „historischen Waldspaziergang“ vom Wilfenbergparkplatz über die Lehrn zur Kuglerhütte anbieten. Termin und Programm werden noch rechtzeitig veröffentlicht. Im zeitigen Frühjahr ist eine Bahnfahrt nach Steinsfurt bei Sinsheim geplant, um das kleine Museum „Lerchennest“ über Friedrich den Großen zu besuchen. Da unser Verein sich auch um Brauchtum kümmert --Flurnamen, Gebäudenamen und öffentliche Einrichtungen fallen darunter--, wäre es hilfreich zu wissen, ob in Sickingen bei Kanal-, Wasser- oder sonstigen Ausschachtungsarbeiten (Baugrubenaushub für ein Haus z.B.) in der Vergangenheit menschliche Skelettreste entdeckt wurden. Das ist insofern interessant, weil Friedhöfe nicht immer da lagen, wo sie heute sind. Siehe z.B. in Flehingen, wo bei Ausschachtung der Parkscheune neben der evangelischen Kirche Gräber entdeckt wurden, und so die ehemalige Friedhofsgrenze bestimmt werden konnte. In Kriegszeiten sind manchmal gefallene Soldaten außerhalb eines Friedhofs beerdigt worden. Wer so etwas – auf das alte Sickingen bezogen – weiß oder davon schon einmal gehört hat, möge sein Wissen bitte an Heinrich Kowarsch weitergeben. Für den Verein wäre eine solche Information sehr wichtig.

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Adventszeit

Derdingen, Schulfoto von 1920
Derdingen, Schulfoto von 1920

Allenfalls vom Hörensagen kennen es noch die Älteren: Advent war früher eine geschlossene Zeit, es gab keine Tanz-veranstaltungen, schon gar nicht im pietistischen

Württemberg. Es war die „kleine Fastenzeit“ vor Weihnachten. Heute spürt man davon wenig im Rummel der Innenstädte mit ihrem Karneval des Kaufrausches. Unser Verein wird im Sinne einer guten Traditionspflege im Dezember eine Veranstaltungspause einlegen, wir treffen uns erst im Januar wieder. Da geht es dann um alte Fotos und um die Namen der Personen, die auf diesen abgebildet sind. Nächstes Jahr wird Derdingen im Fokus stehen, weil doch auf 2016 ein Ortsfotoalbum zum Gemeinde- jubiläum erscheinen soll. Nötig werden dann dafür auch extra Zusammenkünfte in Oberderdingen, um etwas leichter die dortigen Fotoexperten zu erreichen. Vorbereitet wird auch ein Genealogieseminar im März und April, etwas für Einsteiger in dieses immer beliebter werdende Hobby. Ebenfalls im März wird die Generalversammlung unseres Vereins sein. Auf dem Jahresplan 2015 steht ein Besuch in Mainz, wir werden dort die „Große Franz von Sickingen Ausstellung“ besuchen, auf Ostern erscheint der nächste Rundbrief 49. Schade, dass man die Kinder auf der untenstehenden Aufnahme nicht mehr identifizieren kann. Sie sind angeblich 1911 geboren, und die Klasse sei von Lehrer Kempf unterrichtet worden. Dies war 1920, sie positionierte sich beim Schulhaus an der Brettener Straße für den Fotografen. Solche Schulfotos oder frühe Konfirmationsfotos sucht der Heimatkreis für das in Vor- bereitung befindliche Ortsfotobuch Derdingen. Bilder (auch von Vereinsfesten oder aus der Industrie) der Zwischenkriegszeit sind rar. Vielleicht nutzen Sie die „stille Zeit“, um alte Fotos herauszusuchen und rückseitig etwas zu beschriften. Sie helfen Ihren Enkeln, die dann nicht rätseln müssen, wer wohl auf dem Bild zu sehen ist. Und der Heimatkreis Oberderdingen wäre auch dankbar, wenn er solche Fotos zum Einscannen erhalten könnte.

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Nächster Termin – Donnerstag, 20.11.2014

weit über 300 Besucher bei Fotoausstellung in Flehingen
weit über 300 Besucher bei Fotoausstellung in Flehingen

Die Flehinger Kirchweih-ausstellung mit Bildern aus der Nachkriegszeit war auch unter dem Gesichts- punkt der Mitglieder-werbung ein Erfolg.

25 neue Interessenten fanden zu unserem Verein, der nun an die 300 Mitglieder stark geworden ist. Wir möchten am kommenden Donnerstag, den 20. November 2014, um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof die Ausstellung nochmals durchsprechen und analysieren, welche Erkenntnisse sich daraus ziehen lassen. Ebenso geht es um unser Programm für den kommenden Winter.

Zeit wird uns sicher bleiben, um neue „alte Bilder“ anzusehen und darüber zu diskutieren, welche Themen man sich vornehmen soll, um sie in den kommenden Rundbriefen zu behandeln. Vielleicht finden sich dafür sogar Autoren!

Jetzt vor Weihnachten könnten Frauen in unserem Verein aufschreiben, welche „Weihnachtsbrötle“ man in der unmittelbaren Nachkriegszeit gebacken hat. Das Repertoire war sicher bescheidener als heute, und die Zutaten wohl dürftiger. Es gab ja nicht alles, und aus Übersee gar nichts. In wenigen Jahren wird das Wissen um die armseligen Umstände der Nachkriegsweihnachten vor der Währungsreform wohl vergessen sein. Will sich jemand dieses Themas annehmen? Aber nicht nur die Vergangenheit interessiert: Die fototechnische Entwicklung hat einen Sprung gemacht, dessen Tragweite wir noch nicht abschätzen können.

Digitale Fotos kosten so gut wie nichts, und das Handy als Aufnahmegerät ist in ganz jungen Händen. Was passiert mit all den Dokumenten, die heute geknipst werden? Wer findet sie wo? Mancher kennt noch den Zwischenschritt, man hat früher mit dem analogen Foto Dias aufgenommen und nur von ausgewählten Bildern Papierabzüge fertigen lassen. Aber die Dias waren gerahmt und wurden in Kästchen aufbewahrt. So wurde der Jugoslawienurlaub ein bis zweimal mit dem Projektor vorgeführt, dann verstaubte er in einem Diamagazin. Von drei oder

vier typischen, aussagekräftigen Aufnahmen gab es dann Abzüge zum Herumzeigen. Heute gibt es kaum Papierabzüge von Handyfotos. Eine Studie wäre es allemal wert, was mit all den

Fotos geschieht. Es hat sich etwas geändert. Wenn man für ein paar hundert Euro einen Camcorder oder eine Systemkamera kaufen kann, die Filme in Ultra HD Auflösung drehen -also mit mehr Pixel als ein Großbildfernseher zeigen kann-, dann reizt doch die „Heimkinoproduktion“. Der winterliche „Dia Abend“ mit seiner Langweiligkeit für Fremde ist jetzt vorbei. Für wen und für was nimmt man heutzutage die fröhlich bunten Filme des Sommers und aus der Fremde auf? Dies sind Themen, über die es sich lohnt im Heimatkreis zu diskutieren. Kommen Sie deshalb am kommenden Donnerstag in den Flehinger Bahnhof, wir zeigen auch einen selbstbearbeiteten Film.

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Möglichkeiten und Chancen

3.Schulklasse Flehingen-Sickingen ca. 1947 mit Lehrerin Frl. Schäfer
3.Schulklasse Flehingen-Sickingen ca. 1947 mit Lehrerin Frl. Schäfer

Wer an Allerheiligen in die

Fotoausstellung im Flehinger Bahnhof kam, wurde sicher nicht enttäuscht. Die

Nachkriegsjahre – ober besser das Lebensgefühl „ab jetzt geht es aufwärts!“ war in den Bildern erkennbar. Man hörte

es aus den Gesprächen der Besucher heraus, die in Grüppchen vor den Fotos an den Pinnwänden standen. Hier war Erinnerung an die eigene Jugend und der Nachklang von Aufbruch. Aber das wohl weiter in den Verein hineinwirkende war die spürbare Bereitschaft, dem Heimatkreis Oberderdingen weitere Bilder für künftige Aktionen zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel einen Stapel alter Fotos über Flehinger Sportler und Sportfeste oder Konfirmationsbilder und private Familienfotos. Ein Grundstock für den Bildanhang der künftigen Rundbriefe.

Dass wir an einer „Zeitenkippe“ leben wird uns erst bewusst in den Momenten, wo man sah, dass ein junger Besucher mit seiner Handykamera eine Stellwand fotografierte. Heute wird

mehr und anders fotografiert als noch vor wenigen Jahren. Der frühere „Schnappschuss“ zeigte andere Motive als die heutigen Digitalaufnahmen mit dem Handy. Auch in den 50er oder 60er Jahren wurden Fotos „mitgeteilt“, Abzüge gingen an Verwandte. Die Bilder kosteten Geld – im Gegensatz zu den im Internet verschickten Aufnahmen. Für wen werden diese wohl konserviert? Wer findet die Bilder in der „Cloud“, und wer erinnert sich in ein paar Jahren noch an sie. Sind sie nicht schon für die Verwandtschaft verloren, wenn sie nur „hochgeladen“, und nicht ausgedruckt in ein Fotoalbum eingeklebt werden? Auch diesem Trend wird sich

der Heimatkreis stellen müssen. Das Foto wurde ein „Verbrauchsgut mit geringer

Haltbarkeit“. Hier kann unser Verein --wie der Erfolg der Kirchweihausstellung zeigt-- tätig werden. Stichwort: Jahresfotosammlung.

Der Heimatkreis wird in seiner nächsten regulären Zusammenkunft am dritten Donnerstag im November, am 20.11.2014, die Erkenntnisse, welche sich aus der Ausstellung im Bahnhof ziehen lassen, auswerten. Möglich, dass sich daraus weitere Betätigungsfelder des Vereins ableiten. Die Ausstellung im alten Flehinger Bahnhof war auch aus diesem Grunde schon ein Erfolg.

Übrigens wurde von der Bevölkerung der sich immer sauber aufgeräumt präsentierende Bahnhof, gelobt. Dabei konnte der Heimatkreis auf den Hausmeister Juri von der Gemeinde

verweisen. Die Unterstützung durch die Gemeinde war auf allen Feldern optimal.

Nicht zuletzt auch vom Bauhof. Der Dank gilt auch den vielen Helfern aus dem Verein.

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Kirchweihausstellung - lauter „Neue Bilder“

Fotoausstellung am Kerwesonntag im Bahnhof
Fotoausstellung am Kerwesonntag im Bahnhof

Warum hat der Vorstand die Werbung für die Kirchweihausstellung „denkt Euch des noch?“ im Flehinger Bahnhof vernachlässigt? Im Blättle hätte doch auf der zweiten Seite eine Anzeige stehen können! Ist der Verein mit seinen knapp 300 Mitgliedern so arm, dass er sich dies nicht leisten kann?Es waren andere Gründe: Man kann davon ausgehen, dass die Mitglieder, zumindest im Blättle die Vereinsartikel überfliegen, und dann das für sie Interessante herauspicken. Aber als weit wichtiger wurde die erwartete „Mundpropaganda“ eingeschätzt, wenn man beim Kirchweihessen zusammensitzt und der Verwandtschaft erzählt, dass man mittags bei einem Spaziergang die Fotos aus vergangenen Zeiten im Bahnhof ansehen kann. Und so kam es dann auch im Großen und Ganzen. Am Sonntagnachmittag war der Flehinger Bahnhof das Ziel Vieler. Die Ausstellung war gut besucht.Wer sie versäumt hat, kann dies in dieser Woche jeden Abend, und an Allerheiligen sowie am kommenden Sonntag, 02.11.2014, noch nachholen. Die Fotoausstellung ist diese Woche täglich abends von 18 bis 20 Uhr, an Allerheiligen und am Sonntag von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Auch sind noch ein paar Rundbriefe mit den Bildern zu bekommen. Sie sind vor allem für neue Vereinsmitglieder reserviert. Erfreulich: der Heimatkreis erhält Gelegenheit wieder Fotos aus Familienalben einzuscannen und für die Zukunft zu sichern.Sie können an Allerheiligen nach dem Friedhofbesuch im Bahnhof vorbeischauen, vielleicht steckt Sie die Erinnerung an.

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An Allerheiligen, auf in den Bahnhof!

Sickinger Kerwe Kerwewagen (Bild oben)  Flehinger Kerwe Kugler Mühle ca.1956 (Bild unten)
Sickinger Kerwe Kerwewagen (Bild oben) Flehinger Kerwe Kugler Mühle ca.1956 (Bild unten)

Am Flehinger Kirchweih-samstag, den 25. Oktober 2014, eröffnet E.Breitinger um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof die Fotoausstellung zum Thema: „Denkt Euch des noch?“. Alle Bilder sind neu, nichts wurde von der ähnlichen Ausstellung vor knapp einem Jahr im Aschingerhaus über- nommen. Also kein zweiter Aufguss, sondern noch nicht gezeigte Auf-nahmen aus Flehingen mit Sickingen –dem Schwerpunkt der Ausstellung– sowie Oberderdingen und Großvillars. Fotos aus allen Lebensbereichen, vom Alltag bis zum Festtag, von der Erstkommunion oder Konfirmation bis zu den Vereinsfesten, eben die bunte (in Schwarz-Weiß!) Vielfalt der Nachkriegszeit. Über 150 Fotos zeigen das Leben und „Überleben“ auf dem Lande.

Unser Verein knüpft damit wieder an die bis vor etwa einem Jahrzehnt gepflegte Kirchweihpraxis an. Damals organisierte der Heimatkreis, unter der tatkräftigen Mithilfe von Frau Anneliese Banghard, zu diesem Termin immer in der Heimatstube des Schlosses Ausstellungen zu allen möglichen Themen. Nach einem Hochwasserschaden konnte dieses Kirchweih-Kulturangebot dort jedoch nicht mehr aufgegriffen werden.

Die Ausstellung im Bahnhof ist am Kirchweihsonntag von 14 bis 19 Uhr und wochentags jeweils von 18 bis 20 Uhr geöffnet. An Allerheiligen (Samstag) und am Sonntag, den 02.Nov., dann wieder von 14 bis 19 Uhr. Es soll jeder die Möglichkeit haben, die Ausstellung zu besuchen. Und weil an Kirchweih oft Verwandte auf Besuch kommen, mit denen man dann in die Gasthäuser geht, wird ganz bewusst bei uns an Kirchweih „nicht bewirtschaftet“. Aber man kann ja zum Erzählen dann in die Wirtshäuser des Ortes gehen. Die Wirte freuen sich – wie früher – auf Kirchweihgäste.

Rechtzeitig zur Ausstellung ist der neue Rundbrief 48 erschienen. Er enthält einen Teil der Bilder, die im Bahnhof gezeigt werden. Wie der Rundbrief 46, der auch den zeitlichen Hintergrund beschrieb, dient er als Begleitheft. Den Mitgliedern wurde diese Vereinspublikation bereits zugestellt. Aber: man kann beide Hefte auch in der Ausstellung kaufen. Jedes kostet 5.- €. Die Rundbriefe enthalten nicht nur Bilder, sondern auch Aufsätze zu volkskundlichen Themen, z.B. den Tabakanbau oder das Hausschlachten, also nicht bloß Ortsgeschichte.

Wer in den Verein eintritt, erhält neben der aktuellen Ausgabe 48 noch einen weiteren Rundbrief als „Willkomm“. Wir wollen wachsen, damit wir attraktiv bleiben und die 10 € Jahresbeitrag halten können.

Neben diesen periodischen Veröffentlichungen bietet unser Verein noch mehr, z.B. auch Sonderveröffentlichungen und Exkursionen.

Nächstes Jahr fahren wir zu einer „Sickingen Ausstellung“ nach Mainz. Darüber gibt es noch rechtzeitig weitere Informationen.  

Die Kirchweihbräuche unterschieden sich früher in Flehingen und Sickingen - erkennen Sie den Unterschied?

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Vorstand- und Beiratsitzung am 16. Oktober

Als Tagesordnung der  Vorstand- und Beiratsitzung vom 16. Oktober 2014 um 19.30 Uhr im alten Flehinger Bahnhof ist vorgesehen:

 § 1   Wahl des Schriftführers

 § 2   Wahl des Schatzmeisters

Beide Vereinsämter sollen bis zur nächsten Generalversammlung neu besetzt werden.

 § 3   Vorbereitung der Kirchweihaustellung in Flehingen -  Aufsicht

 § 4   Ausschluss von Mitgliedern

Vorgeschlagen wird, wer mit zwei Jahresbeiträgen im Rückstand ist, wird aus der    Mitgliederliste gestrichen.

 

Anschließend wird der neue Rundbrief 48 vorgestellt und ein passender Film gezeigt. Alle Mitglieder und Freunde unseres Vereins sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. Die anwesenden Mitglieder erhalten den neuen Rundbrief ausgehändigt. Danach geht es um Themen, die in den Rundbriefen des nächsten Jahres behandelt werden sollen. Angestrebt wird, dass Aufsätze zu allen Ortsteilen erscheinen, auch zu Themen unserer Partnergemeinde Heinfels. Denkbar wären: Zichorienanbau, ein Aufsatz zur BLANCO, etwas aus der Frühgeschichte von Großvillars. Erwünscht ist ebenfalls, im Internet ein Originaldokument auf der Seite des Heimatkreises zu zeigen, das dann im Rundbrief besprochen wird. Sehr gefragt sind auch „neue alte Bilder. Wir brauchen solche fürs geplante Ortsfotoalbum Derdingen oder, um sie in einem künftigen Rundbrief zu veröffentlichen.

 

  Das Bild zeigt die Zichorienemte in Flehingen 1935
Das Bild zeigt die Zichorienemte in Flehingen 1935

Einladung zur Vorstands- und Beiratssitzung

aus dem Archiv des Heimatkreises
aus dem Archiv des Heimatkreises

Der Rundbrief 48 wird am Donnerstag, den 16.Oktober 2014, um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof der Öffentlichkeit im Rahmen einer Vorstands- und Beiratssitzung vorgestellt. Er ist als Begleitheft zur Ausstellung „Denkt Euch des noch?“, die an der Flehinger Kirchweih gezeigt werden soll, konzipiert. Denn er enthält viele Bilder aus der unmittelbaren Nachkriegszeit und deckt die Epoche bis in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts aus allen Ortsteilen unserer Gemeinde ab. Insofern ergänzt er den mit der gleichen Zielsetzung gefertigten Rundbrief 46, der letztes Jahr erschien.

Um auf das Thema „Hausschlachtung“ einzustimmen, wird ein entsprechender Film aus Sickingen gezeigt. Vergangene Zeiten, man erinnert sich kaum noch an dieses Wintergeschäft, das auf dem Land früher ganz selbstverständlich war. Ein weiteres Thema des neuen Rundbriefs ist die Zeit von vor 100 Jahren samt den Kriegswirtschaftskonsequenzen, den Einschnitten zu Beginn des seinerzeit ausgebrochenen „Großen Krieges“. Auf der Tagesordnung der Sitzung stehen ferner Regularien: Wahl des Schatzmeisters, Wahl des Schriftführers, vorberatene Formalien, entsprechend unserer Satzung sind diese für die Dauer bis zur nächsten Hauptversammlung im März 2015 zu besetzen. Wichtiger werden die Festlegungen zur Flehinger Kirchweihausstellung sein, oder die Vorschläge fürs Winterprogramm. Zu dieser Zusammenkunft sind alle, die sich für die Geschichte und Volkskunde unseres Raumes interessieren, herzlich eingeladen.

Ein Thema, das nächstes Jahr aufgegriffen werden soll ist der Zichorienanbau, der im Brettener Raum bis in die Nachkriegszeit eine große Rolle spielte. Er war „Sonderkultur“ in Flehingen ähnlich wie in Derdingen der Weinbau oder in Großvillars der Tabakbau. Wer weiß noch etwas darüber, wer hat alte Fotos oder Erinnerungsstücke? Für einen Rundbriefartikel im nächsten Jahr sind solche Dinge gesucht. 

Eckpunkte für die Fotoausstellung

Festumzug in Flehingen ca. 1955
Festumzug in Flehingen ca. 1955

Die achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts sollen noch mitabgedeckt werden in der Fotoausstellung an der Flehinger Kirchweih. Unter dem Titel: „Denkt Euch des noch?“ werden im Bahnhof ca. 100 Bilder aus der Nachkriegszeit gezeigt. Fotos aus allen Ortsteilen, ähnlich wie in der letztjährigen Dezember- ausstellung im Aschingerhaus, nur mit mehr Bildern aus Flehingen. Heinrich Kowarsch sucht dazu noch Belege aus Familienalben. Es gilt die „Binsenweisheit“: zeigen kann man nur das, was man hat. Also, liebe Flehinger und Sickinger, schauen Sie bitte in Ihren Alben nach, ob Sie aus der Nachkriegszeit der 1950er und 1960er Jahre noch typische Fotos besitzen, die man öffentlich zeigen könnte. Nicht nur Feste und Sonntagsaufnahmen, auch Typisches aus der Arbeitswelt, vom Handwerk oder Aufnahmen vom „Stammtischleben“ in den Wirtschaften: „Zegospielen im Adler“ beispielsweise. Aufnahmen von Vereinsaktivitäten wie z.B. „den Tischnachbarn im Festzelt“. Es gibt Vieles, was man zeigen könnte, von der neuen Ortsdurchfahrt oder vom privaten Richtfest. Jedenfalls Ansprechpartner für „neue alte Bilder“ ist Heinrich Kowarsch in Flehingen.

Die Foto-Ausstellung wird am Kirchweihsamstag, den 25.Okt.2014, eröffnet und dauert eine Woche.

Wir suchen dazu auch „Aufsichtspersonal“ für diese Zeit, das weniger zum Aufpassen da sein wird – als vielmehr zum Ansprechen der Besucher. Denn letztes Jahr hatte der Verein einen deutlichen Mitgliederzuwachs bei der Fotoausstellung. Frau Riedling hat seinerzeit viele Besucher für den Heimatkreis interessieren können, die dann in den Verein eintraten. Es müsste auch in Flehingen möglich sein, mit der Fotoausstellung neue Mitglieder zu werben. In Oberderdingen hat es funktioniert. Rechtzeitig zur Ausstellung wird der Rundbrief 48 fertig, der, zusammen mit dem Rundbrief 46, als Ausstellungsbegleiter dient. Beide Hefte enthalten eine Übersicht der in der Ausstellung gezeigten Bilder und geben Erläuterungen zu den Zeitumständen, die sie beschreiben. Der neue Rundbrief wird in einer Auflage von 400 Stück gedruckt. Jedes „Neue Mitglied“ erhält zu diesem Rundbrief 48 auch noch das Basisheft zur Ausstellung, den Rundbrief 46. Manche werden eigene Jugenderinnerungen in den Szenen erkennen. Fürs Winterhalbjahr wurde am vergangenen Donnerstag in Großvillars vereinbart, dass man an einem Wochentag zwischen Weihnachten und Dreikönig eine Grenzbegehung, beginnend am Wilfenberg-Parkplatz, zur Kuglerhütte mit Erläuterungen zu alten Grenzsteinen und zur Waldwirtschaft vom Verein aus organisieren will. Die Jahreshauptversammlung 2015 wird frühestens im März sein. Aber dies alles, samt der genauen Termine, kann man noch rechtzeitig im „Blättle“ nachlesen – oder auch anklicken auf der Homepage des Heimatkreises:  www.heimatkreis-oberderdingen.de  

Wir treffen uns in Großvillars

aus dem Archiv des Heimatkreises
aus dem Archiv des Heimatkreises

Zum Rückblick auf den Sommer treffen wir uns am kommenden Donnerstag, den 18. September 2014, um 19.30 Uhr im alten Rathaus von Großvillars. Dabei gibt es eine Menge zu erzählen und auch Festlegungen für das Winterhalbjahr zu treffen. Zum einen die Organisation der Ausstellung im Flehinger Bahnhof an Kirchweih. Dann der Umfang des nächsten Rundbriefes, eventuell den Termin für die Jahreshauptversammlung. Es wird im Oktober noch eine offizielle Vorstands- und Beiratssitzung geben. Aber auch die Arbeiten am Ortsfotoalbum Derdingen, im Jahr 2016 zum Gemeindejubiläum herauskommen wird, müssen weitergehen. Dazu sind bereits eine ganze Menge Bilder zusammengekommen. Wir würden uns freuen, wenn noch mehr „frühe Aufnahmen“ aus Derdingen eingescannt werden könnten. Vielleicht auch Bilder aus dem 1. Weltkrieg. Sie sind dann besonders interessant, wenn man die Leute kennt, oder zumindest den „Derdinger“ identifizieren kann. Solche Bilder haben sich oft in den alten Familienalben erhalten. Denn wer in Ludwigsburg einrückte, ließ sich in der Regel auch dort in Uniform fotografieren. Wurde er verwundet, so schickte er seinen Angehörigen ein Bild vom Lazarett. Es müssen für unser Archiv nicht immer martialische oder patriotische Szenen sein.

Aufnahmen, auch von Einzelpersonen, aus der Zeit zwischen den Weltkriegen sind immer gefragt. Auch fehlen im Archiv noch Fotos von einigen Konfirmationsjahrgängen. Man kann davon ausgehen, dass diese im Ort noch aufzutreiben sind. Wenn Sie also alte Fotos aus Derdingen besitzen, bitte bringen Sie diese ins Aschingerhaus. Jeweils am Freitagnachmittag ist dort Frau Riedling, und sie können dabei zusehen, wie ihre Bilder eingescannt werden. Den Originalen passiert nichts. 

Vom Herbst

Weinlese Gaisberg
Weinlese Gaisberg

Dieses Jahr gab es einen „kurzen“ Herbst. Zeitlich endete er heuer, wo er früher erst begann. So bald hat man selten den Lemberger gelesen, zumindest bei dieser Sorte lässt sich ein Spitzenwein erwarten. Beim Riesling wird es möglicherweise anders aussehen. Der Herbst war ehedem in den Weinbaugemeinden eine große Sache, die Weinlese ein Fest. Man vesperte mit den Helfern im Wengert. Zumeist rote Würste, am offenen Feuer gebraten. Die ganze Verwandtschaft  - auch die aus der Stadt – durfte helfen.

Der Wengerter achtete bei der Kultur der Reben zuerst auf die Menge, dann auf deren Qualität. Heute ist es umgekehrt. Früher wäre es undenkbar gewesen, die Trauben auszudünnen, gar ihre untere Hälfte zur Qualitätsverbesserung abzuschneiden. Das Keltergeschäft gleich nach der Lese war schweißtreibend und personalintensiv. Aber so empfand man es nicht. Man freute sich, wenn der Herbst „groß“ war.Ein bisschen kommt diese Zeit in alten Fotos näher. Herbstbilder sind meistens Aufnahmen, welche die heimische Landwirtschaft zeigen. Es haben sich wenige Aufnahmen von den Feldgeschäften in den Familienalben erhalten. Dies wird auch damit zusammenhängen, dass zum Herbsten Leute aus der Stadt kamen, die einen Fotoapparat besaßen. Wer wollte auch schon ein Kuhgespann fotografieren, das einen Acker pflügte. In der Kirchweihausstellung im Flehinger Bahnhof zeigt der Heimatkreis auch Bilder aus der Landwirtschaft. Man erkennt im Vergleich mit dem Heute, den umwälzenden Strukturwandel in der Landwirtschaft.

Wir treffen uns in Großvillars

Teilnehmer vor der Johanniterkirche in Hall
Teilnehmer vor der Johanniterkirche in Hall

2014 war für den Heimatkreis ein „Reisejahr“, gleich viermal wurden Exkursionen organisiert. Im Februar zur Landesausstellung über die Wittelsbacher nach Mannheim, kürzlich im August zur Landesaustellung über das Konzil nach Konstanz, vorher schon nach Schwäbisch Hall und im Juni auf das Hambacher Schloss. Wir hatten, wenn wir mit dem Zug fuhren, immer ein gutes Dutzend Teilnehmer, weit mehr aber waren bei dem Ausflug mit dem Bus in die Pfalz dabei.

Die Aktivitäten fürs Winterhalbjahr wollen wir am Donnerstag, 18. September 2014, ab 19.30 Uhr in einer Zusammenkunft im Großvillarser Rathaus besprechen. Das wäre zum einen die Organisation der Fotoausstellung an der Flehinger Kirchweih, zum anderen erste Schritte zum geplanten Ortsfotobuch für 2016 zur Derdinger 1250-Jahrfeier.

Wir konnten, auch dank Sponsoring durch die hiesige Industrie, den Umfang der Rundbriefe von 40 auf 60 Seiten steigern. Das hat zur Folge, dass sie jetzt mehr Bilder enthalten. Es können auch mehr Themen aufgegriffen werden. „Volkskunde“ bekommt so Gleichrang mit der „Regionalgeschichte“. Ein weites Feld für alle, die „gerne schreiben“. Der Heimatkreis versteht sich ja als Plattform (damit auch für  „Blattform“) von Trends. Und volkskundliche Themen sind „im Kommen!“, also machen Sie mit.

Bei unserem Ausflug nach Schwäbisch Hall am 21.August besuchten wir die Kunsthalle Würth mit der Ausstellung zur Kunst der „Moderne“. Sie hatte den Schwerpunkt vor und nach dem ersten Weltkrieg. Der Aufbruch in eine neue Zeit, Expressionismus, auch politische Kunst und die neue Sachlichkeit waren die Stichworte, die an Hand von exemplarischen Bildern gezeigt wurden. Im Brennpunkt unseres Interesses stand die Johanniterkirche aus dem 12.Jh. mit ihren Kunstwerken der Gotik, mit der Schutzmantelmadonna von Hans Holbein und den Altarbildern alter Meister aus dem ganzen süddeutschen Raum. Ebenso besuchten wir die Michaelskirche, sie hat den Bildersturm der Reformation glimpflich überstanden. Schwäbisch Hall war eine Reise wert, das barocke Stadtbild, die imposante „Kirchenstaffel“, genutzt als Freiluftbühne, all dies war in der etwas ausgedehnten Halbtagsexkursion zu bewältigen. Anregungen für weitere Touren brachten die Gespräche auf der Fahrt.  

Die Vorbereitung läuft

Richtfest neues Schulhaus Flehingen 1957
Richtfest neues Schulhaus Flehingen 1957

An den Erfolg der letztjährigen Fotoausstellung im Aschingerhaus will der Heimatkreis an Kirchweih in Flehingen anknüpfen. Auch da sollen Aufnahmen ab den 1950er Jahren gezeigt werden. Und, wie in Oberderdingen, nicht nur vom eigenen Ort. Denn in unserem Verein haben sich Bürger aus allen Ortsteilen zusammen- gefunden, um das Erbe der Vergangenheit zu bewahren und zu dokumentieren. Die bisher besprochene Ausstellungskonzeption geht davon aus, dass ein Teil der seinerzeit im Aschingerhaus gezeigten Bilder in den neuen Ausstellungsfundus übernommen wird, ergänzt durch bislang nicht veröffentlichte Fotos. In der Flehinger Ausstellung wird somit auch „Neues“ zu sehen sein, also Aufnahmen von „Ereignissen“, die vor 40 oder 50 Jahren die Einwohnerschaft bewegten. Das waren nicht nur Vereinsfeiern, sondern auch Dinge wie der Schulhausneubau (siehe das beigefügte Foto vom Richtfest in Flehingen) oder der Bau von Siedlungshäusern zwischen Flehingen und Sickingen. Leider gibt es bislang weder im Vereins- noch im Gemeindearchiv ein Foto vom Bau des alten Flehinger Feuerwehrhauses an der Kohlbachbrücke.

Für Oberderdingen konnte Frau Riedling im Aschinghaus sehr viele „neue alte Fotos“ einscannen und sichern. Dort wird eine Menge Ausstellungsmaterial zur Auswahl stehen. Für Großvillars sind aus den 1940er Jahren Familienaufnahmen neu ins Archiv gekommen. Zur geplanten Fotoausstellung im Spätherbst in Flehingen soll der nächste Rundbrief erscheinen, er wird, wie der Rundbrief Nr. 47, als Ausstellungsbegleiter fungieren. Auch für diesen suchen wir noch weitere Fotos. Übrigens gibt es noch Exemplare des Rundbriefs Nr. 47 bei Herrn Kowarsch in Flehingen oder Frau Riedling im Aschingerhaus zu kaufen. Er kostet 5.--€. Dorthin können Sie auch Ihre „alten“ Fotos zum Einscannen bringen. Der Verein und seine Mitglieder freuen sich über jedes neue „alte“ Bild, denn wir brauchen noch ein paar fürs nächste Heft.  

Mitgliederinfo

Friedhof von Großvillar in den 1940er Jahren
Friedhof von Großvillar in den 1940er Jahren

Die geplante Fotoausstellung zur Flehinger Kirchweih nimmt  langsam Konturen an. Man einigte sich am vergangenen Donnerstag im alten Bahnhof auf den Vorschlag, an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden die Fotos zu zeigen. Entweder beginnend ein Wochenende vor Kirchweih oder endend eine Woche nach Kirchweih, so dass möglichst wenig andere, den Flehinger Bahnhof nutzende Vereine, in ihren Aktivitäten eingeschränkt werden. Mit diesen und der Gemeinde soll nun Kontakt aufgenommen werden. Vor drei Jahren erschien das Ortsfamilien Album Großvillars, es brachte auf 142 Seiten alter Aufnahmen aus der Waldensergemeinde. (Das Büchlein gibt es noch bei der Gemeinde zu kaufen)„ Zum 1250sten Jubiläum der Ersterwähnung von Derdingen im Lorscher Kodex wird in zwei Jahren auch für Oberderdingen ein solches Ortsfamilien Album erscheinen --ein Beitrag des Heimatkreises im Jubiläumsjahr. Dazu wurden nun am vergangen Donnerstag die Eckpunkte festgelegt. Man nimmt in dieses Album auch bereits früher veröffentlichte Bilder auf, wenn sie einen exemplarischen Aussagewert besitzen. Es wird, genau wie das Großvillarser Album, im DIN A4 Format gedruckt, allerdings etwa 100 Seiten stärker. Das würde einen Umfang von etwa 400 bis 450 alten Fotos aus Derdingen bedeuten, mit entsprechender Gliederung. Man erhofft sich einen ähnlichen Effekt wie in Großvillars. Dort sind nämlich nach der Publikation des Ortsfamilien Albums erneut eine ganze Reihe von älteren Fotos zum Scannen eingegangen. Wie z.B. ein Foto vom Friedhof Großvillars, das  Mitte der 40er Jahre des vergangen Jahrhunderts aufgenommen wurde. Es zeigt die Kinder Erhard, Helene, Erika und Marianne Servay mit Schwester Luise. Zugegeben, Kinderbilder im Sonntagsstaat sind nicht unbedingt selten, aber betrachten Sie den Großvillarser Friedhof. Da sieht es doch anders aus, als heute auf Friedhöfen üblich. Keine Plattenwege, Grabsteine in Kreuzform- auf einem Friedhof mit Waldensertradition! Stiefmütterchen  „Pensee'' auf etwas lässig gepflegten Grabflächen. Was man auf diesem Bild nicht sieht, ist die um den Friedhof gezogene Steineinfassung. Diese gibt es heute nicht mehr, der Platz ist ja in zwischen vergrößert worden. Die Kinderkleider sind nicht von der Stange gekauft, sondern von der Hausnäherin genäht. Ein Sonntagsbild, an dem man eine als „heil“ scheinende Welt fest machen könnte. Wir wissen, dass der Alltag doch ein bisschen anders war. Bis Mitte nächsten Jahres soll der Rohentwurf fertig sein. Über  Winter werden die Bilder aus den etwa 2.500 vorhandenen Aufnahmen ausgewählt werden.Herr Dr. Rummel ist von der Gemeinde Oberderdingen beauftragt worden, eine Ortschronik zu erstellen. Er trug deren vorläufiges Inhaltsverzeichnis vor und bat um Unterstützung. Was ihm auch zugesichert wurde, denn sein Buch soll auf Weihnachten  2015 gedruckt vorliegen. Dann ging es noch um eine Fahrt nach Schwäbisch Hall, die der Verein am 21.8.2014 anbieten wird. Einzelheiten des Programms werden mit dem dortigen Fremdenverkehrsamt abgeklärt, ebenso den Termin und das Programm einer Fahrt zur Landesausstellung in Konstanz.

Tagesausflüge

Teilnehmer der Exkursion vor dem Konstanzer Konzilsgebäude
Teilnehmer der Exkursion vor dem Konstanzer Konzilsgebäude

Dass im Sommer 1914 der erste Weltkrieg ausbrach, ist Allgemeingut, und in der Schule erfuhr man auch vom Konstanzer Konzil, das 1414 begann. Beides waren Weltereignisse, bei beiden ging es um Einfluss, um Ehre und Macht. Mit einer Fahrt nach Konstanz informierte sich der Heimatkreis über die dortige Kirchenversammlung vor 600 Jahren. Die Jubiläums“-Landesausstellung im Konzilsgebäude am Bodensee zeigt mit herausragenden Gegenständen die mittelalterliche Welt. Der Kaiser, ein Papst, Fürsten, Kardinäle, Bischöfe und Äbte, eben die Großen in Politik und Kirche der damaligen Welt, rangen um einen Kompromiss, um die seinerzeitige Glaubensspaltung, das Schisma, zu überwinden. Denn die Kirche bot ein erbärmliches Bild: drei Päpste in Rom, Avignon und Pisa verfluchten sich gegenseitig. In England und Böhmen nahmen Reformbestrebungen zunehmend Einfluss und dies bedrohte ebenfalls die Einheit der Kirche. Johannes Huss war einer ihrer Wortführer. Kaiser Sigismund erzwang 1418 die große Kirchenversammlung, bei der es um eine grundlegende Reform „an Haupt und Gliedern“ gehen sollte. Der Ort war klug gewählt, denn Konstanz hatte die passende Infrastruktur. Eine Bischofskirche als Versammlungsort, Klöster der Dominikaner, der Augustiner und der Franziskaner als Versammlungsstätten für die am Konzil teilnehmenden Nationen. Es waren ja in den dreieinhalb Jahren Versammlungsdauer über 70.000 Teilnehmer in der damals nur 6.000 Einwohner zählenden Reichsstadt unterzubringen. Am Schluss des Konzils stand ein Kompromiss: alle drei „zur gleichen Zeit amtierenden Päpste“ wurden abgesetzt oder zum Rücktritt gezwungen, und anschließend, übrigens das einzige Mal in der Geschichte, auf deutschem Boden ein neuer Papst gewählt, nämlich Martin V. Der Preis für die formal wieder hergestellte Kircheneinheit war ein skandalöser Wortbruch des Kaisers. Er wurde gezwungen seine schriftliche Zusage an Johannes Huss für freies Geleit zurückzunehmen. „Gegenüber einem Ketzer“ braucht man seine Versprechen nicht zu halten. Huss starb während des Konzils auf dem Scheiterhaufen. Nach dreieinhalb Jahren Verhandlungen ging dieses, den Lauf der Weltgeschichte bestimmende, Ereignis 1418 zu Ende. Mitte September endet auch die Große Landesausstellung 2014 zum Konzil. Der Heimatkreis wollte seinen Mitgliedern den Besuch dieser didaktisch einmalig gut aufgebauten Sammlung von Exponaten zu diesem Großereignis des Mittelalters ermöglichen. Vierzehn Interessierte nahmen diese Gelegenheit wahr und fuhren mit dem Zug an den Bodensee. Es war nicht langweilig.

Die nächste Zusammenkunft des Vereins wird verschoben. Entweder in ein anderes Lokal oder an einen anderen Termin. Denn am 18. September nutzt der Flehinger Ortschaftsrat den Saal im alten Bahnhof. Details zur Septemberveranstaltung des Heimatkreises werden im nächsten Blättle veröffentlicht.

Beitragseinzug

Musterungsjahrgang 1915 in Sickingen
Musterungsjahrgang 1915 in Sickingen

Die Vereinsmitglieder erwarten für ihren 10 € Jahresbeitrag – er wird Ende August noch abgebucht– eine Gegenleistung: Dies sind die beiden Rundbriefe, die der Verein herausgibt, und die Angebote für Exkursionen unterm Jahr.

So wollen wir am 21. August 2014, dies ist ein Donnerstag, nach Schwäbisch Hall fahren. Als Ersatz für die monatliche turnusgemäße Zusammenkunft am dritten Donnerstag im Flehinger Bahnhof. Diese fällt im August aus. Treffpunkt für den Tagesausflug ist der Stadtbahnhalt im Industriegebiet um 9.10 Uhr. Die Kosten für die Fahrt betragen 8,- €. Ziel ist die "Kunstausstellung Würth" in der Johanniterkirche, z.B. mit der weltberühmten "Schutzmantelmadonna" von Hans Holbein. Schwäbisch Hall, berühmt durch seine großartige Freitreppe zur Michaelskirche, bietet in der Altstadt mit dem Halsplatz und schönen Bürgerhäusern eine prächtige Kulisse, denn es blieb von schlimmen Zerstörungen der Neuzeit verschont. Allerdings brannte die Stadt 1680 und 1728 ab.

Ein zweiter, deutlich weiterer und anstrengender Tagesausflug führt am Samstag, den 30.08.2014, nach Konstanz zur großen Landesaustellung über das Konstanzer Konzil. Wir treffen uns um 7.30 Uhr im Industriegebiet beim Stadtbahnhalt. In beiden Fällen können wir uns während der Bahnfahrt über die Fotoausstellung zur Flehinger Kirchweih unterhalten. Sie wird im Prinzip Gleiches wie die Vorjahresausstellung im Aschingerhaus, aber mit 25 % mehr Bildern aus Flehingen und Sickingen zeigen. Der Verein bedankt sich beim Regierungspräsidium Karlsruhe für den diesjährigen Zuschuss von 1.200 €, der zur anteilsmäßigen Finanzierung der Rundbriefe verwendet wird. So unterstützt das Land Baden-Württemberg, aus Mitteln zur Förderung der Heimatpflege, die Bemühungen unseres Vereins, lokale Geschichte und Geschichten zu bewahren, Verstreutes zu sichern und Halbvergessenes zu konservieren. Die Kirchweihausstellung in Flehingen finanziert der Verein aus eigenen Mitteln. Wir suchen dafür noch weitere Exponate. Ansprechpartner dafür ist Heinrich Kowarsch in Sickingen.

Sachen gibt es – die gibt es nicht!

Scherben aus der Römerzeit, aber eine römische Villa stand hier nicht!
Scherben aus der Römerzeit, aber eine römische Villa stand hier nicht!

Schon lange ist bekannt, dass es in Oberderdingen mehrere römische Gutshöfe gab. Wahrscheinlich ist, dass auf dem Horn eine römische Signalstation stand, und kürzlich wurde – beinahe – in den Bergwaldweinbergen eine römische Villa gefunden! Ziemlich weit hinten am Bergwaldweg haben sich Mountainbiker eine Bahn durch einen aufgelassenen Weinberg hergerichtet, und bei dieser haben ehrenamtliche Denkmalschutzmitarbeiter aus dem Württembergischen römische Scherben Terra Siegelatta, Fragmente einer Figur entdeckt. Wie es sich gehört sind die Funde bei der zuständigen Karlsruher Denkmalbehörde angezeigt worden. Soweit so gut. Aber schnell stellte es sich heraus, dass es nix war mit der römischen Villa, denn die Erde, die dort in den Weinberg geschüttet wurde, gehörte da gar nicht hin. Sie stammte aus einem Brettener Stadtteil, war Erdaushub von einem Neubaugebiet. Dort waren die Hinterlassenschaften einer römischen Villa im Boden als Baugrube für einen Neubau einfach ausgegraben und nach Oberderdingen verfrachtet worden. So bekam, zumindest über den Umweg Derdingen, die Denkmalbehörde Kenntnis von einem zerstörten archäologischen Bodendenkmal. Dumm gelaufen! Wohl wahr! Wie die Sache jetzt weitergehrt ist offen. Am Samstag, den 14. Juni 2014 fahren wir aufs Hambacher Schloss und besuchen dort die Ausstellung „Hinauf, hinauf zum Schloss“. Sie dokumentiert die Ereignisse von 1832, die man unter dem Begriff „Vormärz“ zusammenfassen kann. Die Kampfzeit für Meinungsfreiheit, Presse- und Redefreiheit. Es war eine unruhige Zeit. Die Freiheitskriege mit dem Kampf gegen Frankreich waren bereits vergessen. Revolutionäre Ideen,  „Demokratie“  war eine solche, beunruhigten die Staaten in Europa. In Deutschland waren es die Studenten, die diese neuen Ideen von Einheit und Freiheit propagierten. Ihre Farben waren „Schwarz Rot Gold“. Wir sehen uns  die Ausstellung im Hambacher Schloss an, das früher „Maxburg“ hieß und im Kern die mittelalterliche „Kestenburg“ ist. Fahrt und Eintritt kosten 20.-- €. Geschichtsinteressierte, auch wenn sie nicht Mitglied unseres Vereins sind, dürfen gerne mitfahren, sie sind herzlich eingeladen.  Sie erleichtern uns die Vorbereitung, wenn Sie sich kurz telefonisch anmelden. Tel: (07045) 9132800 oder (07258) 8326. Es sind noch Plätze im Bus frei. 

Schwimmbadwetter

Werbung für Derdinger Schwimmbad vor ca. 60 Jahren
Werbung für Derdinger Schwimmbad vor ca. 60 Jahren

Flehingen hatte, an der Straße nach Gochsheim, ein Freibad, das von der Jugend der ganzen Gegend gerne genutzt wurde. Man erreichte es bequem mit dem Fahrrad. In Derdingen diskutierte man vor 60 Jahren heftig über den Bau eines eigenen Bades. Beim Kinderfest formulierte diesen Wunsch ein vielbeachteter Wagen: „Städtisches Schwimmbad Derdingen“, eine doppelte Anspielung – auf das Knittlinger Bad, das es seit anfangs der 1930er Jahre gab. Die Planung für das Derdinger Bad wurde 1954 konkret, der Gemeinderat legte den Standort „hinter dem Hof“ fest, und am 15. Oktober 1955 griff Bürgermeister Karl Pfister zum Spaten für den „ersten Spatenstich“. Das geplante Freibad war seinerzeit durchaus „städtisch“, denn die Gemeinde wollte ein Bad bauen, das zu den schönsten und modernsten in Württemberg zählte. Beschreibt ein solches Bild nicht das Lebensgefühl des seinerzeit „reichen Derdingen“ besser als jeder Aufsatz. Ein solcher Themenwagen entstand in Gemeinschaftsleistung, und die damaligen „Bastler“ haben sich bei ihrer Arbeit etwas gedacht. Man freut sich heute darüber, dass der Wagen fotografiert wurde. Welche Bilder beschreiben nach 60 Jahren wohl unser heutiges Lebensgefühl? Unser Verein wird im Ortsfotoalbum Derdingen, das im Jubiläumsjahr 2016 herauskommt, Entwicklungsspuren nachzeichnen. Dazu suchen  wir weitere Belege. Gerade im „Nebensächlichen“ kommt manchmal die „Wirklichkeit“ an die Oberfläche.   

Besuch der Landesaustellung in Konstanz

Doppelquartett in Derdingen, undatiert
Doppelquartett in Derdingen, undatiert

Notieren Sie sich die Abfahrtszeiten in Ihrem Kalender, weil vor dem 04.09.14 kein Blättle mehr erscheint! Wir fahren am Samstag, den 30. August 2014, nach Konstanz zur großen Landesausstellung über das Konstanzer Konzil und die Lebensumstände im Mittelalter.  Treffpunkt ist der Stadtbahnhalt Industriegebiet um 7.30 Uhr. Seinerzeit war dieses Konzil ein Weltereignis, es dauerte von 1414 bis 1418. Es setzte drei Päpste ab, und der Kaiser brach sein Versprechen, das er dem Tschechischen Reformator gegeben hatte. Hus wurde trotz der Zusage für freies Geleit als Ketzer verbrannt. Das Konzil wendete eine drohende Glaubensspaltung der Kirche mit der in der Geschichte einzigen Papstwahl auf deutschem Boden ab. Die Landesausstellung findet im historischen Konzilsgebäude statt und zeigt Prunkschriften, Skulpturen, Gemälde höfischer Prachtentfaltung, aber auch mittelalterliches Alltagsleben. Wir bieten Fahrt und Eintritt in die Ausstellung für 20.- € an. Allerdings: die Bahnfahrt nach Konstanz dauert lange. In Jöhlingen muss man in den Bus umsteigen, um zum Karlsruher Bahnhof fahren. Dort fährt der Regionalexpress um 9.06 Uhr Richtung Konstanz.Schon am Donnerstag, den 21.08. 2014 fahren wir nach Schwäbisch Hall. Abfahrt ist um 9.15 Uhr am Stadtbahnhalt Industriegebiet. Wir treffen uns dort bereits um 9.10. Uhr, der Fahrpreis beträgt 8.- €. In Schwäbisch Hall sehen wir uns in der Johanniterkirche die Schutzmantelmadonna von Hans Holbein und die anderen alten Meister der Sammlung Würth an. Auch das Stadtbild bietet mit den mittelalterlichen Kirchen St. Katharina und St. Michael einige Sehenswürdigkeiten. Rückfahrt wird so gegen 17.00 Uhr sein.

Für unser Ortsfotoalbum Derdingen, das 2016 herauskommt, suchen wir weitere Belege. Aufnahmen aus Derdingen, möglichst aus der Vorkriegszeit, ganz frühe Vereinsaufnahmen oder Schnappschüsse aus Industrie Handel und Gewerbe, Straßenszenen oder von „Aufmärschen“ im III. Reich, Derdingen im Fahnenschmuck. Wir sind gespannt, was noch alles zusammenkommt.

 Das beigefügte Bild zeigt ein Sänger-Doppelquartett. Wo wohl der achte Sänger geblieben ist, wir kennen ihn nicht. Ein Doppelquartett hat wohl nicht bloß sieben Mitglieder. Auf dem Bild erkennt man Adolf Kögel, Wilhelm Weigel, Karl Kern, Erwin Kübler, Karl Meffle, Herrn Lachenauer und Christian Lang. Wann wurde das Foto wohl aufgenommen?

Einladung

  Küche der EGO in den 1950er Jahren
Küche der EGO in den 1950er Jahren

„Innenaufnahmen" aus Handwerk und Industrie gibt es im Vereinsarchiv bislang nur in überschaubarem Maße. Beispielsweise fast keine aus der Blanco oder von Flehinger Betrieben. Aber man bräuchte sie, um einen Ausschnitt aus der Wirklichkeit der Aufbaujahre und der Nachkriegszeit zu zeigen. Wenige erinnern sich noch an die ,,Küche" der EGO oder ihre Betriebsgärtnerei. Die Namen der Frauen, die sich um die mächtigen Kochkessel kümmern, sind nicht auf dem Foto vermerkt. Wer sie kennt, soll bitte Frau Riedling im Aschingerhaus kontaktieren, sie ist jeden Freitagnachmittag dort. In den 1950er Jahren lebte man anders als heute, der Speisezettel war zum jetzt üblichen verschieden. Eine ,,Kantineneinrichtung'' sieht heute anders aus als seinerzeit, genauso die Arbeitsorganisation. Übrigens: die nächste Zusammenkunft des Heimatkreises ist am Donnerstag, den 17. Juli 2014, im Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr. Wir sprechen übers Ferienprogramm, über Organisationsfragen und sehen uns alte Bilder an. Besitzen Sie solche aus unserer Gemeinde, bringen Sie diese ruhig mit, oder zu Frau Riedling ins Aschingerhaus. Sie stärken damit das Heimatgefühl, darüber freuen wir uns. 

Termin: an diesem Donnerstag

Derdinger Fußballer 1950
Derdinger Fußballer 1950

Die Regeln sind – im Großen und Ganzen wenigstens – gleich geblieben, auch die Faszination, die von diesem Sport ausgeht. Man hat an der Weltmeisterschaft erst kürzlich wieder gemerkt, wie der Fußball die Menschen einer Nation emotional zusammenbringt. Auch 1950 war dies nicht anders. Die Derdinger Mannschaft blickt selbstbewusst und stolz ins Objektiv des Fotografen. Wer kennt diese Spieler noch?Fußball empfand man damals, wenige Jahre nach Kriegsende, als Sportart, in der man sich frei austoben konnte, ganz ohne Zwang. Man bekam  Abstand vom Alltag,  quasi ein „Ventil“ zu den nicht sonderlich guten Existenzumständen. Hunger hatte man zwar nicht mehr, aber leisten konnte man sich halt wenig, denn alles war knapp. Im Fußball konnte man wieder wer sein, man fand Distanz zu den Kriegsjahren. Kameradschaft entstand im Verein, und in der Nachkriegszeit, im zaghaft beginnenden Wirtschaftswunder, blühten die Vereine als Inseln einer zweckfreien Tätigkeit wieder auf -- nach ihrer Zwangsunterbrechung während des Zweiten Weltkriegs.Solche und ähnliche Vereinsbilder sucht der Heimatkreis für sein geplantes Ortsfotoalbum zur 1250-Jahrfeier. Denn ein Ort definiert sich auch über seine Vereine. Im Derdinger Ortsfamilienalbum sollten diese zum Gemeindejubiläum 2016 mit historischen Fotos dargestellt werden. Bitte helfen Sie Frau Riedling im Aschingerhaus (jeweils Freitagnachmittag) beim Identifizieren der Personen. 

Turnusgemäß treffen sich die an Lokalgeschichte Interessierten am kommenden Donnerstag, den 17. Juli 2014, im Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr. Wir sprechen dort übers Ferienprogramm, über Organisationsfragen, die geplante Ausstellung an Kirchweih in Flehingen, über das geplante Ortsfotoalbum Derdingen und sehen uns Bilder oder auch einen Film an. Besitzen Sie alte Fotos aus Flehingen, Sickingen, Großvillars oder Derdingen, bringen Sie diese am besten gleich mit, wir würden uns darüber freuen. 

Auf dem Hambacher Schloss!

Fahrtteilnehmer vor dem Hambacher Schloss
Fahrtteilnehmer vor dem Hambacher Schloss

Wer erwartet hatte, dass sich auf der „Kästenburg“, die jetzt „Hambacher Schloss“ genannt wird, noch Hinweise wie eingemauerte Wappensteine oder andere Spolien ihrer Sickinger Vergangenheit finden, wurde enttäuscht. Belegt ist das bischöflich Speyrische Burglehen der Sickinger ab 1406. Die Burg wurde in den Franzoseneinfällen zerstört und nicht wieder aufgebaut. Ihr weiteres Schicksal ist mit „Rheinbayern“ und Deutschlands Entwicklung zur Demokratie verbunden. Letzteres war auch das Thema der Schlossführung mit vielen Hinweisen zur Pfälzer Lebensart und zeitgeschichtlichen Themen. Auch die Plakatausstellung griff ein gesellschaftlich kontrovers bewertetes Nachkriegsthema auf, das 1832 auf dem Hambacher Fest erstmals in der Neuzeit, bei uns in die politische Diskussion geriet. Es ist ja einigermaßen schwierig mit historischen Gegenständen Politik zu beschreiben. Und beim Hambacher Fest ging es um Politik, nämlich dem bürgerlichen Versuch, Teilhabe an der Macht zu erzwingen. Es ging um Redefreiheit, um Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit – alles Dinge, die wir heute in unserem Staat als unveräußerliche (und deshalb selbstverständliche?) Grund- bzw. als Menschenrechte ansehen. Es ging 1832 damals um so abstrakte Dinge wie Rechtsgleichheit und Verfahrensöffentlichkeit vor den Gerichten. Es ist schwierig, dies mit Gegenständen den Museumsbesuchern „begreiflich“ zu machen. Moderne Technik hilft: Videos und gesprochen Texte, Schaubilder, Lieder, eben was „Multimedia“ bieten kann. Die Fahrtteilnehmer waren von der Präsentation beeindruckt. Auch das gewählte Lokal, eher urig als gehoben, die Speisekarte wie gewünscht regional, das Essen „bodenständig“, erfüllte die Erwartungen. Ebenso der Abschluss in der Pfälzer Sommerresidenz der bayrischen Könige „Schloss Ludwigshöhe“ bei Edenkoben. Alles in allem, die Teilnehmer waren sehr zufrieden, aber es hätten mehr sein können, man hatte die Fußballweltmeisterschaft nicht genügend bedacht. Trotzdem, schöne Erinnerungen bleiben, und das Defizit wird bei anderen Veranstaltungen des Vereins ausgeglichen. 

Frischauf Patrioten, den Berg hinauf -- Wir pflanzen der Freiheit das Vaterland auf!

aktueller Blick auf das Hambacher Schloss
aktueller Blick auf das Hambacher Schloss

Die Opposition gegen die bayrische Obrigkeit in der Pfalz kam 1832 auf eine provokante Idee: man veranstaltet Volksfeste zur Darstellung des Volkswillens und zur Verbreitung von politischen Ideen, denn Volksfeste kann der Staat nicht zensieren! Die „Neue Speyrer Zeitung“ veröffentlichte einen Aufruf, sich zu einem „Konstitutionsfest“ zum 14. Jahrestag der Verkündung der bayrischen Verfassung auf der „so romantisch gelegenen Hambacher Schlossruine“ zu treffen. Der Vorschlag wurde von Mitgliedern des Neustadter „Preßvereins“ leicht korrigiert, und es wurde öffentlich zu einem Treffen am 27. Mai 1832 aufgerufen, dieses Fest sollte „nicht dem Errungenen,  sondern dem zu Erringenden“ gelten. Das Fest soll „dem Kampf für Abschüttelung innerer und äußerer Gewalt dienen“. Es steht „für gesetzliche Freiheit und deutsche Nationalwürde“, so schrieben die Organisatoren in den Flugblättern, die sie in der ganzen bayrischen Pfalz verteilten. Daraufhin wurde das „Hambacher Fest“ zuerst einmal verboten und die Polizeipräsenz in der Pfalz verstärkt. Aber nach Protesten aus der Bevölkerung erlaubte es die Kreisregierung in Speyer schließlich doch. Damit hatte die Opposition die erste Machtprobe mit dem Bayrischen Staat gewonnen. „Triumph! Das Gesetz hat gesiegt!“, war nun ihr Ruf. So versammelten sich zwischen 20.000 und 30.000 Teilnehmer in Neustadt und zogen aufs Hambacher Schloss. Erstmals durften an einem solch politischen Volksfest auch Frauen und Jungfrauen teilnehmen. Dort erkannte man auch die verbindende Kraft des Liedes, der gemeinschaftsstiftenden Symbole und Zeichen. Was half‘s – die Organisatoren des Hambacher Festes wurden (moderat) bestraft, z.B. zwei Jahre eingesperrt. Manch einer der Hauptagitatoren entwich in die Schweiz oder nach Frankreich. Die Freiheitsidee war aber durch nichts mehr aus der öffentlichen Diskussion zu bringen. Trotzdem hielt die Ruhe bis zur badisch/pfälzischen Revolution 1848/49 an.

Wir sehen uns den „Brennpunkt des Vormärz“, das Hambacher Schloss, am Samstag, den 14. Juni 2014 an. Mit Führung durch Schloss und Ausstellung entstehen pro Teilnehmer für Fahrt und Eintritt Kosten von 20,- €. Sie würden uns die Organisation der Fahrt sehr erleichtern, wenn Sie sich anmelden würden. Entweder (07045) 912800 oder (07258) 8326. „Wer will mit in Hambach tagen, der muss Bart und Schnorres tragen“, denn Vollbart war seinerzeit Ausdruck revolutionärster Gesinnung.  Bei uns dürfen „Frauen und Jungfrauen“ selbstverständlich mitfahren. Auch ohne Bart! Es sind noch Plätze frei.

Eine schnellverderbliche Ware

Vorbereitung zur Konfirmation
Vorbereitung zur Konfirmation

 Wir werden am Samstag, den

14. Juni 2014 aufs Hambacher Schloss in der Pfalz fahren, dort die neue  „Demokratie- Ausstellung“ uns ansehen, dann, wie es sich für die Pfalz gehört, Vespern und Weine probieren. Solche, eher gesellige Veranstaltungen entsprechen auch dem Selbstverständnis unseres Vereins. Wie auch die Sorge und Pflege von Kultur und Geschichte, das Bewahren von Erinnerung. Im neuesten Rundbrief 47 haben wir 50 alte Fotos aus der Zeit zwischen 1950 und 1980  aus allen drei Ortsteilen veröffentlicht. Unsere Mitglieder erhielten das Heft vor Ostern zugestellt. Den Rundbrief 46 vom letzten Herbst - mit ebenso vielen Aufnahmen -  gibt es wieder zu kaufen. Manche Besucher der Dezemberausstellung konnten damals keine Ausgabe mehr erhalten, sie war ausverkauft. Wir haben diesen Rundbrief nachdrucken lassen, zum Preis von 5,- € kann er im Aschingerhaus erworben werden. Bewährt hat sich diese Anlaufstation im Aschingerhaus. Jeweils am Freitagnachmittag können dort alte Bilder zum Abscannen vorbeigebracht werden, auch die in Fotoalben. Man kann beim Digitalisieren zusehen und sich überzeugen, dass den Fotos nichts passiert. So wächst der Grundstock für ein Bildarchiv der Allgemeinheit. Jetzt hat man noch die Chance, Bilder mit Aussagewert zu bekommen, die  20 oder 30 Jahre alt sind. Schwieriger wird es mit der heutigen Generation der „Handybilder“, weil es das Problem der „Menge oder Masse“ gibt. Nicht, dass es darunter keine Aufnahmen gäbe, die Erinnerungswert besitzen. Die Schwierigkeit liegt wo anders: welche fünf oder zehn Bilder unter Hunderten auf dem Chip soll man dauerhaft speichern und beschreiben? Heute findet sich ja in jedem Haushalt ein Digitalfotoapparat, mit dem frisch darauf los geknipst wird; es kostet ja nichts. Die Bilder „halten“ leider auch nicht allzu lange. Alle fünf Jahre sollte man sie umkopieren und auf einem neuen Medium speichern, wer macht dies schon! Digitale Fotos sind eine schnellverderbliche Ware.

Fronleichnam in Derdingen

Fronleichnam 1953 in Derdingen
Fronleichnam 1953 in Derdingen

In Oberderdingen wissen viele mit Fronleichnam herzlich wenig anzufangen. Allenfalls, dass die Katholiken bei schönem Wetter auf dem Gänsberg zusammen- sitzen und ein Sommerfest feiern. Fronleichnam ist in Süd- deutschland ein gesetzlicher Feiertag und fällt immer auf den zweiten Donnerstag nach Pfingsten, ein idealer Brückentag für einen Kurzurlaub, ebenso willkommener Anlass für einen Familienausflug „ins Grüne“. Derdingen war als altwürttembergische Gemeinde eben bis zum Zweiten Weltkrieg ein rein evangelisches Dorf. Fronleichnam ist ein katholisches Hochfest, das traditionell mit einer Prozession begangen wird, und diese gibt es hier auch in Ansätzen seit den 1950er Jahren. Sein lateinischer Name „Festum Sanctissimi Corporis Christi“  --Fest des heiligen Leibes Christi ist verständlicher-- bringt die theologische Begründung: Gott ist unter uns in der Gestalt von Brot und Wein in der Eucharistie. Darum geht es in der Fronleichnamsprozession, wenn der Priester das „Allerheiligste“ unter einem Baldachin, landläufig „der Himmel“ genannt, durch die Straßen, oder wie in Oberderdingen um die Kirche herum zu den Altären hinausträgt. Üblich sind vier Altäre, sie stehen für alle vier Himmelsrichtungen, also die ganze Welt. In Oberderdingen sind es jetzt drei Außenaltäre, der vierte ist (aus Platzmangel auf dem Kirchengrundstück) in der Kirche. Früher trugen die Prozessionsteilnehmer Kerzen und damit nicht etwa sämtliche erloschen, sorgte man dafür, dass wenigstens vier windgeschützte Kerzenlichter dabei waren. Das „Allerheiligste“ ist die konsekrierte Hostie in der sonnenförmigen Monstranz, mit welcher der Priester an den Altären die Gläubigen segnet. Früher durfte er den Segen nur am Schluss der Prozession beim letzten Altar spenden, aber Rom akzeptierte die deutsche Fronleichnamsbesonderheit. Und weil es vier Evangelien gibt, wird an jedem Fronleichnamsaltar aus einem anderen Evangelium gelesen. Der Prozessionsweg wird überall mit Fahnen und Blumenbildern geschmückt. Auch im evangelischen Oberderdingen begleitet der Musikverein die Prozession mit Chorälen, Mädchen streuen Blumen, singend folgen die Gläubigen dem „Leib Christi“. Die Fronleichnamsprozession um die Kirche auf dem Gänsberg zieht bislang nicht so viele Gäste an, wie das durchaus weltlich zu verstehende Amthoffest an Pfingsten. Aber auch an Fronleichnam gibt es Mittagessen und Viertele bei der katholischen Kirche, gute Gespräche beim Zusammensitzen, um sich an vergangene Zeiten zu erinnern. Vielleicht schauen Sie doch einmal an Fronleichnam bei den Katholiken vorbei, oder besser noch, Sie kommen zur Prozession und erleben dieses Hochfest des Herrn „life“.

Es sind für unseren Ausflug auf das Hambacher Schloss noch einige Plätze im Omnibus frei, wir würden uns über eine rege Teilnahme freuen. Am Samstag, den 14. Juni 2014 fahren wir um 8.00 Uhr vom Betriebshof Wöhrle ab. In Großvillars ist 10 Minuten später Zusteigemöglichkeit beim Kössler, und kurz vor 8.30 Uhr in Flehingen am Stadtbahnhalt Industriegelände. Die Kosten für Fahrt, Eintritt und Führung betragen 20.-- €. Wir werden um 18 Uhr wieder zu Hause sein, damit niemand ein Weltmeisterschaftsspiel im Fernsehen versäumt. Was erwartet die Teilnehmer auf dem Hambacher Schloss? Eine Führung durch die Burg und Erläuterungen zur „Demokratenausstellung“. Sie erleichtern uns die Vorbereitung erheblich, wenn Sie sich anmelden. Tel: (07045) 91 28 00 oder (07258) 83 26. 

Fronleichnam in der Partnergemeinde

Fronleichnam in Tessenberg
Fronleichnam in Tessenberg

In Tessenberg wird an Fronleichnam mit Böllern geschossen und, wie bei uns, bilden die Erstkommunionkinder, denen dann die Ministranten folgen, die Spitze des Prozessionszuges. Dem schließt sich der Priester unter dem „Traghimmel“ mit der Hostie in der Monstranz an. In Osttirol kommt dann der Musikverein mit seiner Fahne, dem folgt die Feuerwehr, ebenfalls mit Fahne und in Ausgehuniform, und es beteiligt sich schließlich die ganze Gemeinde an der Prozession von Altar zu Altar. Die Altäre sind mit Blumen und Birkenzweigen geschmückt und befinden sich immer an den gleichen Stellen. Oft sind die dazu verwendeten Bilder und Kruzifixe jahrhundertealt. Blumenteppiche mit Allegorien, geometrische Ornamente, Christus- und Marienmonogramme sind Anspielungen auf Franz von Assisi „dass die Blumen Gott loben“ oder die Vorstellung „Christus als Gärtner“ steht Pate für diesen Brauch. Den Abschluss bildet ein Fest mit Bewirtung der Aktiven. In Flehingen organisiert dies jetzt die Feuerwehr rund um das Feuerwehrhaus für die ganze Gemeinde. In Oberderdingen die Kirchengemeinde zwischen der kath. Kirche und dem Kindergarten auf dem Gänsberg. Bei der Messe, die der Prozession vorangeht, wird die Wandlung besonders hervorgehoben. Der Priester hält die Hostie hoch, damit alle sie sehen können. Denn nach der Lehre der katholischen Kirche verwandelt sich die Hostie in der Eucharistiefeier in den Leib Christi („Transsubstantiation“). Der Priester setzt die große, geweihte Hostie in die Monstranz. Nicht der Verzehr des gewandelten Brotes, sondern das Sehen des Vorgangs tritt an Fronleichnam in den Mittelpunkt des Geschehens. Mit dieser Monstranz (in dem Wort steckt „monstrare“ = zeigen) segnet der Priester die Gläubigen an den Altären des Umzugs. Flurprozessionen mit dem „Allerheiligsten“ waren in katholischen Gemeinden früher öfters üblich. Und in Oberschwaben weiß man: „Es folgt für uns ein gutes Jahr, wenn es an Corpus Christi klar“. 

Wer hat Fotos aus dem Jahr 1964 für einen Aufsatz?

Wer kennt Anlass, Ort und Datum der Aufnahme?
Wer kennt Anlass, Ort und Datum der Aufnahme?

Wir sind an Ihren „alten Fotos“ interessiert. Gruppenaufnahmen - wie Jahrgangstreffen oder Vereinsausflüge. Genauso an „Ereignisbildern“ von Vorgängen, die Sie ihrer Bedeutung wegen festgehalten haben. Z.B. Foto von der abgestürzten Mirage, Straßenszenen, z.B. das Farrenstallgebäude, das Armenhaus, eben Dinge die man heute nicht mehr fotografieren kann, weil sie verschwunden sind. Im nächsten Rundbrief des Heimatkreises wird auf die 1960er Jahre zurückgeblickt. Haben Sie Aufnahmen von 1964? Schulklasse, typische Aufnahme von Vereinsfesten oder von der seinerzeitigen Schwimmmeisterschaft des Schwäbischen Turnerbundes im Oberderdinger Freibad (10. und 11. Juli 1964). Bilder vom damaligen Schulhausbau auf dem kleinen Gänsberg oder aus Großvillars, wo ebenfalls 1964 die neue Schule gebaut wurde. Von der Renovierung der Kirche in Großvillars oder der Orgel im Unterdorf. Frau Riedling würde sich freuen, wenn Sie mit solchen „Schätzen“ im Aschingerhaus vorbeikämen, oder noch besser gleich mit den alten Fotoalben. Sie ist jeweils freitags von 14 bis 17 Uhr im Aschingerhaus. Sie sind dann mit dabei, wenn Ihre Fotos eingescannt werden, und sehen, dass diesen dabei nichts passiert.  

Tabakanbau

Maria und Hedwig Weber beim Tabakeinfädeln in der Gochsheimerstrasse
Maria und Hedwig Weber beim Tabakeinfädeln in der Gochsheimerstrasse

Die vom Heimatkreis Oberderdingen organisierte Dezemberausstellung im Aschingerhaus über die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts fand in der Bevölkerung regen Zuspruch. Über 900 Besucher sahen sich die Fotos an, das Begleitheft war gefragt und bald ausverkauft. Die Mitgliederzahlen des Vereins stiegen innerhalb eines Monats um 10 %. Während der Ausstellung wurde von einigen der Wunsch vorgetragen, die Bilder nochmals (auch in Flehingen) zu zeigen. Der Verein greift diesen Vorschlag gerne auf und will einen Teil der Fotos gemischt mit neu hereingekommenen alten Bildern vorwiegend aus den 1950er bis 1970er Jahren erneut ausstellen. Gedacht ist so um Kirchweih, und weil der Aufbau ein Geschäft ist und die Vergrößerungen ein Kostenfaktor sind, sollen die Bilder drei bis vier Wochen jeweils nachmittags von Freitag bis Sonntag gezeigt werden. Der Heimatkreis klärt nun ab, ob ein solches Angebot für Flehingen Anklang findet, und wo die Bilder ausgestellt werden können. Für diejenigen, die den Rundbrief 46 nicht mehr als Begleitheft zur Ausstellung kaufen konnten, wird es einen Nachdruck geben. Aber das dauert noch einige Zeit, weil der Auftrag an die Druckerei erst dann erteilt werden darf, wenn das Regierungspräsidium dafür die Förderzusage erteilt hat. Normal ist ein Zuschuss von 20 bis 25 % je nach Haushaltslage des Landes. Der entsprechende Antrag ist gestellt, in 6 Wochen sieht man weiter. Beim letzten „Geschichtstreff“ im alten Flehinger Bahnhof wurde auch darüber gesprochen, dass wir uns für neue Themen aus der Regionalgeschichte und Volkskunde öffnen sollen, und Autoren für Artikel in den Rundbriefen suchen, die etwas Passendes schreiben. Zum Beispiel über den Tabakbau, der ja bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hinein bei den Nebenerwerbsbetrieben eine gewisse Rolle spielte. Für einen entsprechenden Aufsatz sucht der Heimatkreis nicht nur einen Autor, sondern auch Bilder und Informationen zu dieser Sonderkultur, die ja im ganzen Kraichgau anzutreffen war. Zur Erinnerung: unser Verein fährt am Samstag, den 8. Februar zur Wittelsbacher Ausstellung nach Mannheim. Fahrt und Eintritt kosten 20.--€, Gäste sind willkommen. Wir fahren um 9.44 Uhr im Industriegebiet mit der Stadtbahn weg. Im nächsten Blättle darüber Näheres.      

 

Vom letzten Donnerstag

Hochwasser, immer wieder ein Thema
Hochwasser, immer wieder ein Thema

Wenn man mit den Vereinsterminen die Bundesliga ignoriert, kann man hereinfallen. Was als Grundsatzdiskussion für künftige Vereinsarbeit angelegt war, bekam am vergangenen Donnerstag nicht den erhofften Schwung. Aber man vereinbarte verbindlich, dass auf das Jubiläumsjahr 2016 ein Ortsfotoalbum für Derdingen herauskommt. Dies wird ein Beitrag des Heimatkreises Oberderdingen für das Gemeindejubiläum 1250-Jahre-Ersterwähnung werden. 

Bezüglich der diesjährigen Ausflüge wurde das Programm für die Fahrt zum Hambacher Schloss am Samstag, den 14. Juni 2014 in den Grundzügen beschlossen. Wir fahren um 8 Uhr im Betriebshof der Fa. Wöhrle ab und nehmen die Teilnehmer von Großvillars an der Haltestelle bei Kössler mit, die Flehinger beim Stadtbahnhalt Industriegebiet. Um 19 Uhr werden wir wieder zurück sein. Das Hambacher Schloss, auch unter dem Namen „Maxburg“ oder „Kestenburg“ bekannt, ist mit der deutschen Demokratiebewegung eng verbunden. Hier fand im Jahr 1832 das Hambacher Fest statt, ein Symbol des Vormärz. Wir haben eine Führung gebucht und besuchen die „Demokratenausstellung“.  Das Hambacher Schloss liegt bei Neustadt, und in der Pfalz verhungert oder verdurstet bekanntlich niemand. Wir werden jedenfalls nachmittags einen kurzen Spaziergang zu einem Weinlokal antreten. Eine Anmeldung würde uns die Vorbereitung der Fahrt sehr erleichtern, entweder bei (07045) 912800 oder (07258) 8326. 

Weitere Exkursionen mit der Stadtbahn nach Schwäbisch Hall und mit der Bahn nach Konstanz sind in diesem Sommer geplant. Überlegt wird auch eine zweitägige Fahrt nach Glinde („Lichtmess-Museum“) und Wittenberg Ende Oktober oder im November zu organisieren. Dieses Thema will sich unser Verein möglicherweise als zweite Aufgabe für das Jubiläumsjahr 2016 stellen. „Lichtmess“ ist zwar in Derdingen immer aktuell, aber für größere Aktionen braucht es halt einen gewissen „Vorlauf“. 

Wie bei unseren Zusammenkünften in Flehingen üblich, sahen sich die Vereinsmitglieder alte Fotos an. Hauptsächlich Bilder zu Überschwemmungen 1931 und 1968 – aber auch neuere Videoclips. So war es ja auch angekündigt. Da wir im Juni in die Pfalz fahren, und der dritte Donnerstag ein gesetzlicher Feiertag (Fronleichnam) ist, fällt an diesem Tag (19.05.2014)  dann die Zusammenkunft im Bahnhof aus.

Einladung zu einer Diskussionsrunde

Hochwasser in Sickingen 1931
Hochwasser in Sickingen 1931

Wie treffen uns am 15. Mai 2014 – wie an jedem dritten Donnerstag im Monat – im Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr und sehen uns alte Fotos an. Aber: wir wollen unseren Blick auch nach vorne richten und über die Frage diskutieren, was wohl die kommende Generation interessieren wird. Ist das, was wir jetzt für wichtig erachten, wert bewahrt zu werden? Welche Themen könnten interessieren, und was davon könnte unser Verein abdecken? Hier werden wohl die „Neuen Medien“ eine große Rolle spielen. Es lohnt  darüber  nachzudenken, wie und zu was wir diese nutzen können. Für die Gruppe welche die Wittelsbacher Ausstellung in Mannheim besuchte war die Videoinstallation über die Zerstörung des Heidelberger Schlosses ein Schlüsselerlebnis. Museen präsentieren den Stoff heute nicht mehr allein durch Gegenstände. Ein „Exponat“ kann auch eine gespielte Szene oder ein Videoclip sein. Parallel dazu: ein Archiv kann auch eine Anzahl Datensätze in einem Computer sein. Der klassische Begriff eines Archives als „eine Sammlung von Akten, die bei einer Geschäftstätigkeit angefallen sind“, hat sich geweitet. Insofern wohl auch das Tätigkeitfeld von „Heimatvereinen“. Kann sich unser Verein darauf einstellen? Müssen wir andere oder zusätzliche Angebote für unsere Mitglieder bieten? Als Weiterung unseres Blickfeldes dienen auch die Ausflüge. So organisiert der Heimatkreis am Samstag, den

14. Juni 2014 – also in etwa 4 Wochen – eine Fahrt zum Hambacher Schloss in der Pfalz.

Es ist das Symbol der Deutschen Demokraten und birgt darüber eine sehenswerte Ausstellung. Kosten pro Person 20.-- €, einschließlich Schlossführung und Ausstellungseintritt. Interessierte – gleichgültig, ob sie Mitglieder unseres Vereines sind oder nicht – können gerne bei dieser Exkursion ins 19. Jahrhundert mitfahren. Übrigens: das in der letzten Ausgabe des „Blättle“ veröffentlichte Bild ist aufgelöst. Es zeigte die Hauptversammlung des Derdinger Sportvereins 1946 in der Germania. Die Namen der abgebildeten Personen sind alle ermittelt. Wer sich dafür interessiert, kann diese im Internet auf unserer Homepage www.heimatkreis-oberderdingen.de abrufen oder Freitagnachmittags bei Frau Riedling im Aschingerhaus erfragen. Diesmal zeigen wir ein Bild aus Sickingen. Und wir lösen die Geschichte, die hinter ihm steht, am kommenden Donnerstag bei unserer Zusammenkunft im Bahnhof gemeinsam auf. 

Rundbrief 46 in zweiter Auflage

Weißer Sonntag in Flehingen 1950
Weißer Sonntag in Flehingen 1950

Die 350 Exemplare des letzten Rundbriefs mit dem Artikel „Denkt Euch des no...", der als Begleiter der Dezemberausstellung im Aschingerhaus diente, reichten damals nicht. Der Verein hat ihn nun in einer zweiten Auflage nachdrucken lassen. Zum Preis von 5,- € kann man den Rundbrief 46 nun wieder im Aschingerhaus erwerben. Es sind insbesondere die 42 Seiten Bilder aus den 1950er bis 1990er Jahren, die seine Attraktivität ausmachen. Alle Aufnahmen stammen aus privaten Familienalben. Die meisten von diesen sollen auch in Flehingen bei der geplanten Kirchweihausstellung gezeigt werden, insofern ist der Nachdruck auch Ausstellungsführer für dort. Denjenigen „neuen Mitgliedern", die letztes Jahr mangels Masse keinen Rundbrief 46 mehr erhielten, wird dieser zusammen mit dem Rundbrief 47, der auf Ostern erscheint, zugestellt. Sie müssen nichts mehr unternehmen. Bewährt hat sich die Anlaufstelle des Heimatvereins im Aschingerhaus jeweils freitags von 14 bis 17 Uhr. Dorthin können alte Fotos zum Einscannen gebracht werden, man kann darauf warten, zusehen wie so etwas passiert, und anschließend gleich wieder die Bilder mitnehmen. Natürlich sucht der Heimatkreis weiterhin Fotos von zurückliegenden (historischen) Ereignissen. Nicht nur aus der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts. Im Archiv sind insbesondere die 1940er Jahre schlecht dokumentiert. Hier fehlen z.B. Aufnahmen von Schulklassen oder Konfirmanden- 

bilder. Auch von Flehingen, nicht bloß von Oberderdingen. Wer solche besitzt und vielleicht sogar noch die Abgebildeten identifizieren kann, soll doch bitte so gut sein und das Bild dem Verein und damit später auch dem Gemeindearchiv für eine Reproduktion zur Verfügung zu stellen. Auf Wunsch werden selbstverständlich Sperrfristen respektiert, wenn auf ihnen z.B. Symbole des III Reichs zu sehen sein sollten. Auch die 1930er und 1940er Jahre sind Deutsche Geschichte. Leider sind sie in den Ortsarchiven bildmäßig nicht besonders reichlich überliefert. 

Aus der Generalversammlung

Sickingen-Flehingen vom Reichenberg besehen-1960erJahre
Sickingen-Flehingen vom Reichenberg besehen-1960erJahre

Wie zu erwarten, prägten Formalitäten den Donnerstagabend in der Vinothek vergangene Woche. Die seitherige Vereinsführung wurde einstimmig in ihren Ämtern bestätigt: Erwin Breitinger als Vorstand, Heinrich Kowarsch und Harald Pflüger als Stellvertreter, Oskar Weber als Schatzmeister und im Beirat Barbara Novak, Helga Riedling, Andrea Pfersching, Birgit Bärtl, Martin Kößler und Ilona Jonitz. Vorgesehen ist im Sommer eine Umorganisation innerhalb dieses Gremiums. Der Verein wird bei der angekündigten Feier anlässlich der 1250-sten Wiederkehr der Ersterwähnung von Derdingen in zwei Jahren mitmachen, auch beim Festumzug. Noch in diesem Jahr sollen organisatorisch die ersten Vorarbeiten beginnen. 

Wie jedes Jahr wird sich der Heimatkreis am Ferienprogramm beteiligen, er bietet darüber hinaus auch einen Tagesausflug am Samstag, den 14.Juni 2014 auf das Hambacher Schloss an. Im „Blättle“ wird es dazu noch rechtzeitig Hinweise geben. Die Fahrt ist mit 20 € pro Person kalkuliert. Wiederholen will man in Flehingen die Fotoausstellung „Denkt Euch des no...“. Nach Möglichkeit im alten Bahnhof und an Kirchweih. Sie wurde im vergangenen Dezember im Oberderdinger Aschingerhaus gezeigt und war dort ein voller Erfolg. Die in Oberderdingen gezeigten Bilder will man mit „Flehinger“  und „Sickinger“  Fotos ergänzen. Dazu sucht unser Verein noch Aufnahmen aus der Nachkriegszeit. Der nächste Rundbrief 47 enthält eine kleine Auswahl von solchen Bildern Er ist bei der Druckerei und wird den Mitgliedern voraussichtlich in der Woche Ostern zugestellt. Die nächste regelmäßige Zusammenkunft des Heimatkreises ist am 15.Mai im alten Flehinger Bahnhof. 

Wer fühlt sich angesprochen?

Eine Aufnahme aus 1936 zeigt den Großvillarser Friedhof
Eine Aufnahme aus 1936 zeigt den Großvillarser Friedhof

Unter dem Punkt „Aktivitäten 2014“, der ganz am Schluss der Tagesordnung unserer Generalversammlung steht, geht es um Kernpunkte unserer Vereinsaktivitäten: Sammeln und Bewahren von Überlieferung. Darunter fallen die Projekte „Alte Fotos“ oder die Veröffentlichungen in den Rundbriefen. Es geht aber auch um gesellige Mitmach-

aktionen: Wohin fahren wir dieses Jahr? Welche Ausstellungen sollen wir besuchen? Die Fotoausstellung über die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts im Aschingerhaus zog letztes Jahr überraschend viele Besucher an. Sie soll im Herbst in etwas abgewandelter  - oder erweiterter -  Form nun auch in Flehingen gezeigt werden, so jedenfalls der Vorschlag im Vereinsvorstand, der die Jahreshauptversammlung vorbereitete. Der Verein sucht „Mitmacher“. Leute, die zu regionalgeschichtlichen oder volkskundlichen Themen etwas schreiben oder sich beim Sammeln von alten Fotos einbringen oder ein „Heimatthema“ bearbeiten wollen. In zwei Jahren feiert die Gemeinde Oberderdingen ein Überlieferungsjubiläum. Vor 1250 Jahren wurde „Derdingen“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Heimatkreis wird mitfeiern. Ein sehr ergiebiges Thema ist  Lichtmess. Was auch interessieren könnte ist, den Vereinen, die heute nicht mehr existieren, nachzuspüren. Aber all dies  - und Ihre Anregungen oder Vorstellungen-  zu den Aktivitäten unseres  Vereins wollen wir in der Generalversammlung am Donnerstag, den 27. März 2014, ab 19.30 Uhr in der Oberderdinger Vinothek besprechen. Auf der Tagesordnung stehen neben den Berichten von Vorsitzendem, Schatzmeister und den  Kassenprüfern auch Wahlen. Turnusgemäß ist die gesamte Führung des Vereins, Vorstand und Beirat neu zu wählen. Zu dieser Veranstaltung sind die Mitglieder herzlich in die Vinothek eingeladen. Aus dem Fundus der kürzlich beim Verein eingegangenen Bilder nachfolgend ein Beispiel: Die Aufnahme aus dem Jahr 1936 zeigt den Großvillarser Friedhof. Solche aussagekräftigen Bilder suchen wir. Sie bringen Zeitumstände näher, die wie in diesem Fall schon fast 80 Jahre zurückliegen. Ohne Bilder fehlt unserer Vorstellung die Stütze. 

Einladung zur Generalversammlung

Am Donnerstag, den 27. März 2014, ist um 19.30 Uhr in der Oberderdinger Vinothek die diesjährige Hauptversammlung, es stehen die üblichen Regularien auf der Tagesordnung:

 

  1. Bericht des Vorsitzenden

  2. Bericht des Schatzmeisters

  3. Aussprache

  4. Kassenprüfung und Entlastung

  5. Wahlen: Vorsitzender

  6. Wahlen: Stellvertretender Vorsitzender

  7. Wahlen: 2. Stellvertreter

  8. Wahlen: Schatzmeister

  9. Wahlen: Schriftführer

  10. Wahlen: Beiräte

  11. Wahlen: Kassenprüfer

  12. Aktivitäten 2014 und Sonstiges

 

Die Mitglieder sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen.

 

Für den Rundbrief 47 ist bald Redaktionsschluss. Er wird voraussichtlich auf Ostern erscheinen und enthält einen Rückblick auf das Jahr 1964 und ein paar Aufsätze zur Volkskunde, z.B. zu Mohn oder zu dem Hebammenwesen. Auch Bilder aus der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts.

Ausstellung von alten Fotos auch in Flehingen?

Fasching in Flehingen 1948
Fasching in Flehingen 1948

Nicht viel Mühe machte es Vorstand und Beirat, die auf 27. März 2014 geplante Jahreshauptversammlung vorzubereiten. Sie wird in der Oberderdinger Vinothek stattfinden. Länger schon diskutierte man am ver-

gangenen Donnerstag über die Frage, wo und wann man die Fotos aus den 1950er bis 1970er Jahren zeigen soll. Früher hatte der Heimatkreis immer auf Kirchweih in der Heimatstube im Schloss Ausstellungen zu verschiedenen lokalen Themen angeboten. Sie kamen seinerzeit bei der Flehinger Bevölkerung durchaus an. Es würde – nach Einschätzung des Vereins – auch gut ankommen, wenn man die Ausstellung vom Dezember 2013 im Aschingerhaus modifiziert, d.h. mit anderen Aufnahmen ergänzt, im alten Bahnhof zeigen würde. Bei der Gemeinde ist dieser Ort samt Termin angemeldet, auch die Interessengemeinschaft der Flehinger Vereine ist angeschrieben. Zumindest wurde nach dem großen Ausstellungserfolg in Oberderdingen der Wunsch geäußert, so etwas auch in Flehingen zu bieten. Der Verein lässt das Begleitheft zur Ausstellung nachdrucken, es wird voraussichtlich auf Ostern zusammen mit dem Rundbrief 47 erscheinen. Vorstand und Beirat fassten keinen Beschluss, man will zunächst die Reaktion der Vereine abwarten und erst nach der Kommunalwahl entscheiden. Bis Oktober ist ja noch Zeit.  

 

Generalversammlung

Weißer Sonntag in Oberderdingen vor 50 Jahren
Weißer Sonntag in Oberderdingen vor 50 Jahren

 

Wegen der Generalversammlung unseres Vereins am Donnerstag, den 27. März 2014, in der Oberderdinger Vinothek fällt die turnusgemäße Zusammenkunft am kommenden Donnerstag aus. Wir hätten zwar wieder alte Fotos zeigen können (s. unten), aber jetzt in der Fastenzeit ist auch eine Pause vertretbar.

Ins Archiv sind Bilder zur Erstkommunion von Oberderdingen gekommen. Vor 50 Jahren wurde diese erstmals in der neuerbauten Kirche auf dem Gänsberg gefeiert. Sicher eine Herausforderung für Eltern und Kirchengemeinde, die damaligen Kommunionkinder werden ihr Fest noch in guter Erinnerung behalten haben. Trotzdem war es gar nicht so einfach, ein Bild aus dieser Zeit aufzutreiben. Es waren seinerzeit am Weißen Sonntag 14 Kinder, die ihre Erstkommunion feierten. Heute werden nicht mehr alle in Oberderdingen leben. Was wir nun fürs Archiv als Nächstes suchen, sind die entsprechenden Gruppenbilder aus Sickingen und Flehingen, also vom Weißen Sonntag von 1964. Ebenso ein Gruppenfoto von der Flehinger Konfirmation vor 50 Jahren. Ansprechpartner dafür sind Andrea Pfersching und Heinrich Kowarsch. Bilder der Derdinger und Großvillarser Kinder sind vorhanden. Seinerzeit war im Amthof die Konfirmation der Derdinger, im Unterdorf wurden die Großvillarser konfirmiert, denn deren Kirche wurde gerade renoviert.

Wittelsbacher Ausstellung

Gruppe des Heimatkreises in Mannheim
Gruppe des Heimatkreises in Mannheim

Zwar anstrengend, aber durchaus lohnend, war der Besuch der großen Wittelsbacher Ausstellung im Mannheimer Schloss und im Zeughaus. Mit Stadtbahn und 

Zug fuhr am vergangenen Samstag eine Gruppe unseres Vereins zu einem der größten Feudalbauten Europas, Versailles vergleichbar, dem dortigen kurpfälzischen Barockschloss. Die kulturgeschichtliche Großausstellung

Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa

hielt, was der Titel versprach. Im ersten Obergeschoß mit dem prächtigen Rittersaal, den man über ein imposantes Treppenhaus erreichte, waren Exponate aus vielen europäischen Museen zusammengetragen, die man in dieser Dichte wohl nie mehr zu Gesicht bekommen wird. Spektakuläres, aber auch eher unscheinbare Dinge. Zur Reformationsgeschichte, zu den Umbrüchen einer „neuen Zeit“ nach den Aufstiegsjahren der Wittelsbacher im Mittelalter.

  Z.B. eine kleine Portraitskulptur von Ottheinrich – sie steht sonst im Pariser Louvre – zeigt diesen Herrscher in Pracht und Macht, seine Fülle und den Druck, die Last und seine körperlichen Leiden.Exponate zu der Zeit Ludwig des XIV. mit den Katastrophen für die französischen Nachbarn, Erinnerungsstücke zur „Liselotte von der Pfalz“, aber auch die Schrecken des vorhergegangenen 30jährigen Krieges, von dem sich der Landstich an Rhein und Neckar noch nicht erholt hatte. Politik mit Flugblättern und Waffengewalt werden erläutert. Der Glanz des Hofes wurde greifbar, sein Streben nach widerspruchsloser Macht wurde in den Ausstellungsstücken sichtbar mit vielen Gemälden, aber auch einigen Videoinstallationen. Man konnte zum Beispiel in einem Film die Sprengung des Heidelberger Schlosses miterleben. Natürlich wurde auch das Ende in der napoleonischen Ära gezeigt. Der Reichsdeputationshauptschluss, das Zerfallen der  Kurpfalz und der Übergang von Teilen an das größer gewordene Baden.Nur ein paar hundert Meter vom Mannheimer Schloss entfernt, zeigte das Museum im Zeughaus, mit welcher Konsequenz die Wittelsbacher ihren Aufstieg im Mittelalter betrieben: König Rupprecht und seine Zeit. Das 13. und 14. Jahrhundert wurde begreifbar, die Bedeutung des Rheins als Großschifffahrtsstraße, welche ja die finanzielle Basis (Zölle) der Kurpfalz absicherte. Ihr Glanz im 15. Jahrhundert, eben die Pracht und Glorie der Kurfürsten.

Unsere Gruppe fuhr über Heidelberg und entlang des Neckars, durch den Kraichgau bis Eppingen und dann mit der S 4 zurück. Sie erlebte einen erkenntnisreichen Samstag zur Geschichte und Kultur eines Dreivierteljahrtausends in unserer Region.Zur Vormerkung: unsere nächste Zusammenkunft ist am Donnerstag, den 20. Februar um 19.30 Uhr im Flehinger Bahnhof. Es geht dabei in erster Linie um die Vorbereitung der Jahreshauptversammlung.

Einladung zur Vorstand- und Beiratsitzung

Rübentransport in den 1950er Jahren
Rübentransport in den 1950er Jahren

Entsprechend den Vorgaben der Satzung kommen Vorstand und Beirat des Heimatkreises e.V. zu einer Sitzung am Donnerstag, den 20. Februar 2013 im Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr zusammen. Es geht formal um die Vorbereitung der Jahres- hauptversammlung im März. Von einiger Substanz dürfte das Jahresprogramm sein. Wohin fährt man im Rahmen des Ferienprogramms, und was bietet man den Mitgliedern und Interessenten im Laufe des Jahres 2014 sonst noch an gemeinsamen Unternehmungen?

Da der Verein nie hinter verschlossenen Türen tagt, werden am kommenden Donnerstag auch für die Öffentlichkeit Programmpunkte angeboten: „Neue“ alte Fotos aus den Ortsteilen, und eine Diskussionsrunde zu den 1950er Jahren im Raum nordöstlich von Bretten. Diese Jahre bezeichnete man als die „Flegeljahre der Republik“. Sie waren der Beginn des wirtschaftlichen Aufstiegs, ein neues Lebensgefühl, neue Musik, andere Ideale, eben ein Bruch mit der Vergangenheit. Wir möchten uns gemeinsam an die „wilden Zeiten“ erinnern. 

Flehingen-Sickingen und die Kurpfalz

Mannheim, Paradeplatz um 1910
Mannheim, Paradeplatz um 1910

Karlsruhe war erst sehr spät der politische Bezugspunkt für unsere Ortsteile Flehingen und Sickingen. Die Musik spielte für ihre Grundherrn in der Kurpfalz und nicht in Baden, die Residenz war Heidelberg, später war Mannheim ihr Zentrum. Der Heimatkreis erkundet am kommenden Samstag, den 8. Februar

mit einer Exkursion nach Mannheim die Grundlinien der Politik, die von den Machtzentren und den Kurfürsten ausging, die bis 1806 hier die Landesherren waren. Wir besuchen die große Landesausstellung der Wittelsbacher im Schloss und im Zeughaus. Treffpunkt ist um 9.35 Uhr am Stadtbahnhalt im Industriegebiet. Kosten 20.-- € für Fahrt und Eintritt. Wir nehmen auf der Hinfahrt die Route über Bruchsal und fahren am späten Nachmittag über den Kraichgau und Eppingen zurück. Es ist also eine Exkursion über einen dreiviertel Tag geplant. Wer will, kann in Mannheim zwischen dem Besuch im Schloss und im Zeughaus kurz etwas essen (wird vor Ort noch abgeklärt). Im Zeughaus wird die Geschichte der Kurpfalz im Mittelalter erzählt, im Schloss geht es um die Wittelsbacher in der Neuzeit. Die Kurpfalz war - neben Baden und Württemberg - die wichtigste politische Kraft im Kraichgau, sie bestimmte über ein halbes Jahrtausend maßgebend die hiesige Entwicklung. Auch für Derdingen war die Kurpfalz ein mächtiger Nachbar, der Amthof war wegen ihrer Nähe (in Bretten) zum Schutz gegen sie befestigt. Wie bei Exkursionen des Heimatkreises üblich, werden wir den Tagesablauf innerhalb der Gruppe abstimmen, ob und wo wir eine Kaffeepause einlegen, welches „Tempo“ wir bei den Museumsbesichtigungen vorlegen. Gäste sind uns herzlich willkommen. Eine vergleichbare Ausstellung zur Kurpfalz und den Wittelsbachern wird es wohl in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Diese wird von den Ländern Hessen, Baden Württemberg und Rheinland Pfalz gemeinsam getragen, der dazu erschienene Katalog kostet 40.- €.

Die nächste turnusmäßige Zusammenkunft im Flehinger Bahnhof ist am

Donnerstag, den 20. Februar 2014; wichtigstes Thema wird die Vorbereitung der Hauptversammlung am 27. März 2014 in der Vinothek sein. 

Zum Pfalzgraf bei Rhein

Schloss Heidelberg
Schloss Heidelberg

Jahrhunderte lang waren sie die Landesherrn von Flehingen und Sickingen, auch von Bretten, die Pfalzgrafen bei Rhein. Ein bedeutendes Geschlecht, sie besaßen die Kurwürde, schrieben europäische Geschichte, waren mächtig und angesehen, die Wittelsbacher. Sie wurden von Napoleons Gnaden schließlich auch noch Könige in Bayern. Sie residierten in Heidelberg, dann in Mannheim und München. Zur Zeit ist im Zeughaus und im Mannheimer Schloss eine große gemeinsame Wittelsbacher- Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland Pfalz und Hessen zu sehen, die Basiswissen für die Regionalgeschichte unseres Raumes vermittelt, und deren hochwertige Exponate in dieser Dichte wohl nicht ein zweites Mal mehr gezeigt werden können. Der Heimatkreis Oberderdingen organisiert eine Fahrt nach Mannheim am Samstag, den 8. Februar 2014. Kosten pro Person 20,- € (Fahrt plus Eintritt an beiden Ausstellungsorten). Gäste sind uns herzlich willkommen. Dies legte die Vorstandschaft am vergangenen Donnerstag bei ihrer Zusammenkunft im Flehinger Bahnhof fest, bei der die Nachbearbeitung der Ausstellung „denkt Euch des no?“ im Mittelpunkt stand.  Fazit: der Verein lässt im Frühjahr den ausverkauften Rundbrief 46 nachdrucken, strebt eine Wiederholung dieser Ausstellung, aber auch mit vielen anderen Bildern, in Flehingen an Kirchweih an. Besprochen wurden ebenfalls die Angebote für das Jahresprogramm, und was man noch sonst alles unternehmen könnte.Letzte Woche wurde der Jahresbeitrag von 10,- € abgebucht. Auf dem Bankbeleg steht ein aus Europarecht notwendiger, für viele aber unverständlicher Hinweis, die SEPA-Identifikation unseres Vereins. Wir werden im nächsten Rundbrief darüber noch gesondert aufklären, denn der uns zum Informieren gesetzte Termin läuft im Januar aus, und wir wollen auch in Zukunft die Mitgliedsbeiträge gesammelt abbuchen können. Manchmal gelten eben wenig verständliche Vorschriften. Also: an der Sache hat sich jetzt und für die Zukunft nichts geändert, für die Mitglieder läuft alles so wie in den vergangen Jahren weiter, das Geschäft hatten Frau Dittes und Herr Knorr, beiden dankt der Verein. 

Ausverkauft

     Ende der Ausstellung am 05.01.2014
Ende der Ausstellung am 05.01.2014

Noch nachdem die Ausstellung von Fotos über die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts bereits offiziell geschlossen war, kamen Besucher ins Aschingerhaus und wollten die Bilder sehen: „Uns sagte man, die musst Du unbedingt anschauen!“  Nichts mehr zu machen, die Fotos sind abgehängt, eine Folgeausstellung wird kommen. So viele Interessenten sah noch keine Ausstellung in der Galerie des Aschingerhauses. Über 800 Gäste kamen, es wären wahrscheinlich noch weit mehr gewesen bei verlängerter Öffnungszeit. Eine „Win- Win Situation“, denn viele sahen sich erstmals im Museum der Gemeinde über die Ehrenbürger um. Der Verein hatte einen Mitgliederzuwachs von über 10%. Ein kräftiger Wachstumsschub! Das Begleitheft – der  Rundbrief 46 ist ausverkauft, und es besteht immer noch Kaufinteresse und Nachfrage nach ihm. Die nächste Veranstaltung des Heimatkreises ist am Donnerstag, den 16. Januar 2014 im alten Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr. Dort wird dann „nachgekartet“  d. h. die Ausstellung besprochen und analysiert, was man aus ihrem Verlauf für die Zukunft lernen kann. Auch das Jahresprogramm des Vereins steht zur Diskussion, wie Jahresausflug, Termin und Ziel. Wann wollen wir nach Mannheim zur großen Wittelsbacher Ausstellung fahren?  Welche Themen greift der Heimatkreis als nächste auf? Die Vereinsmitglieder sind herzlich zu dieser Zusammenkunft eingeladen. Vielleicht reicht auch die Zeit und es besteht Interesse, neu eingetroffene „alte Bilder“ sich gemeinsam anzusehen. Jedenfalls gebührt dem Team, das die Ausstellung vorbereitete und betreute, ein herzliches Dankeschön! Frau Riedling, Frau Dittes, Frau Pfersching, Frau Bärtl, Herrn Kowarsch, Herrn Pflüger und Herrn Breitinger; man darf gespannt sein, was als nächstes ansteht. Der Verein ist aktiv, wächst, und das ist gut so.

Zu neuen Ufern lockt ein neues Jahr...

  Tabakanbau in alten Zeiten
Tabakanbau in alten Zeiten

Die Ausstellung zum Thema „Denkt Euch des no?“  ist gelaufen, einige Hundert Besucher sahen sich die Fotos aus der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts im Aschingerhaus an. Gegen Ende der Ausstellung ging das sonst zum Verkauf für 5.-€ dort aufliegende Begleitheft zur Ausstellung, der Rundbrief 46, aus. Es sind aber noch ein paar zurückgelegte Exemplare vorhanden. Auf jeden Fall erhalten die neu geworbenen Mitglieder ein solches Heft zum  „Willkommen“. Wenn Sie also noch keines haben, aber gerne eines hätten, werden Sie Vereinsmitglied, das  kostet ja nicht die Welt (Jahresbeitrag  10.-€). Viele Besucher waren erstaunt und begeistert, welche Fotos sich aus dieser Zeit erhalten haben. Aber der Fundus des Vereins ist größer und er soll im Neuen Jahr weiter genutzt werden. Es bietet sich ja geradezu an, in den kommenden Rundbriefen dieses Potential zu nutzen, sie mit noch mehr Bildern „aufzuhübschen“. Jedenfalls werden wir  in der nächsten Zusammenkunft am 16. Januar 2014 im Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr die Ausstellung nachbearbeiten. Sie  können sich dabei einbringen und mitdiskutieren. Ideen und Anregungen sind immer gefragt.  Auch sollten wir uns zum Jahresprogramm Gedanken machen:  was bieten wir im Ferienprogramm an, wen können wir noch zum Mitmachen bewegen.  Gut - es hat sich in der Gemeinde herumgesprochen, dass wir alte Fotos und Filme aus der Heimat sammeln, und diese  dann im alten Bahnhof regelmäßig zeigen. Aber der Verein begreift sich als  Kulturträger, und ist  deshalb   breiter  aufgestellt.Wer einen guten Vorschlag für das neue Jahr hat, soll bitte zur Zusammenkunft am 16. Januar in den alten Flehinger Bahnhof  kommen. Auch die Neumitglieder sind herzlich eingeladen, sich in die Vereinsarbeit einzubringen (z.B. will vielleicht jemand im übernächsten Rundbrief etwas über den Tabakanbau in unseren Gemeinden schreiben? Wir, die Vorstandschaft, warten gerade-  zu darauf. 

Denkt Euch des no ?

 Feuerwehrkapelle Flehingen 1951 beim Kraichgau Sängerfest
Feuerwehrkapelle Flehingen 1951 beim Kraichgau Sängerfest

Die Ausstellung im Aschingerhaus mit Fotos zur zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhundeits ist auch über die Feiertage geöffnet. Z.B. am zweiten Weihnachtsfeiertag und zwischen den Jahren. Sie hat bislang in der Bevölkerung einen erfreulichen Anklang gefunden, zum Verein sind neue Mitglieder gestoßen. Was aber die Aktiven des Heimatkreises besonders freut, sind neue „alte Fotos“ die der Verein zum Einscannen oder gar geschenkt bekam, und dies nicht nur aus Derdingen. Bei der nächsten Zusammenkunft am Donnerstag, den 16. Januar 2014 wird man die Veranstaltung auswerten und versuchen daraus Lehren zu ziehen: was interessiert die Bevölkerung, und wie kann der Verein darauf reagieren? Denn es bleibt ja nicht beim stummen Betrachten der Bilder, die Besucher kommentieren die Fotos, stellen Fragen und geben Anregungen. Es wird auch - wegen dem gestiegenen Beitragsaufkommen - möglich sein, die Rundbriefe in Zukunft „dicker“ herauszugeben, d.h. den Umfang von ca. 40 Seiten auf ca. 60 Seiten pro Heft zu erhöhen. Also mehr Themen zu bearbeiten oder Bilder zu veröffentlichen. Hier sind „Mitmacher“ gesucht, auch aus dem Nahbereich. So interessieren auch Kürnbacher oder Sternenfelser Geschichten, Episoden im Grenzbereich von Stromberg und Kraichgau. Wenn Sie Freude am Schreiben haben, sind Sie herzlich eingeladen. Themen gibt es viele. 

Ausstellung "Durchwachsene Zeiten"

noch bis 5. Januar 2014