Archiv 2013

Zehn Prozent

Eröffnung der Bilderausstellung
Eröffnung der Bilderausstellung

Vor den Gruppenbildern der Ausstellung „Durchwachsene Zeiten“  drängten sich bei der Eröffnung im Aschingerhaus am vergangenen Sonntag die Interessierten. Das Thema  50 Jahre Ortsgeschichte zog. Denn jeder Besucher hat ja zumindest einen Teil dieser Epoche vom „Nichts zum Überfluss“ miterlebt und eigene Bilder im Gedächtnis behalten. Sie kamen wieder frisch aus der Erinnerung beim Betrachten der vielen Fotos. Konfirmation oder  Kommunion, das erste Auto, Feste und Alltag, Arbeit und einen bunten Strauß von Jugenderinnerungen kann man noch bis zum 04. Januar 2014 im Aschingerhaus sehen. Auch Filme aus der Zeit. Alle Ortsteile sind vertreten. Gelobt wurden die Organisatoren Helga Riedling, Inge Dittes, Andrea Pfersching, Birgit Bäitl, Heinrich Kowarsch und Harald Pflüger für die ansprechende Präsentation und Themenauswahl. Auch über die Feiertage wird die Ausstellung geöffnet sein. Also Gelegenheit gibt es noch viele, die Bilder, die einen Teil der Gemeindeaktion „40 Jahre Oberderdingen mit Flehingen und Großvillars“  illustrieren, zu betrachten. Die Fotos stammen aus Familienalben der Bürger und werden im Gemeindearchiv gesichert. Deshalb gebührt Allen Dank, die ihre Fotos dem Heimatkreis zur Reproduktion zur Verfügung gestellt haben. Es sieht so aus, als ob diese Ausstellung dem Verein einen mächtigen  Auftrieb   verleiht.   Zehn   Prozent   Mitgliederzuwachs sind angepeilt. Dieser hohe Weit wird zu erreichen sein. Zur Ausstellung ist als Begleitheft der Rundbrief 46 erschienen. In ihm ist knapp die Hälfte der im Aschingerhaus gezeigten Fotos abgebildet. Die Vereinsmitglieder haben das 60 seitige Heft bereits zugestellt bekommen. Man kann es aber auch noch in der Ausstellung erwerben.

 

Ausstellung im Aschingerhaus

Idyll in der Oberen Gasse in Derdingen
Idyll in der Oberen Gasse in Derdingen

Unser Verein hat aus der Fülle der gesammelten Fotos eine Auswahl zur zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts getroffen und stellt diese Bilder ab dem 08. Dezember 2013 im Aschingerhaus öffentlich aus. Auf die Eröffnungsveranstaltung und die entsprechenden Hinweise im redaktionellen Teil des „Blättle“ weisen wir ausdrücklich hin. Ende dieser Woche erhalten die Mitglieder den Rundbrief 46. Er ist dieses Mal etwas dicker ausgefallen und dient als Begleitheft zur Ausstellung. In ihm sind ein Teil der im Aschingerhaus gezeigten Fotos abgebildet, er ist also so etwas wie ein bebilderter Katalog. Wer will, kann diesen Rundbrief im Aschingerhaus zum Preis von 5.- € erwerben. Besser noch, er wird Mitglied und erhält, wenn er in den Verein ab 2014 eintreten möchte, diesen als „Willkommensgeschenk“. Wir werden die Vereinsbeiträge für das ablaufende Jahr 2013 im Dezember abbuchen und auf den Buchungsbelegen die nach EU Recht geforderte Mitteilung bezüglich des SEPA Lastschriftverfahren vornehmen, d.h. einen kurzen Hinweis auf unsere ID-Nummer und unsere Kontoreferenz. Niemand muss darauf reagieren oder irgendetwas unternehmen. Alles läuft weiter wie vorher. Nur ab 2014 haben sowohl die Mitglieder als auch der Verein eine längere Kontonummer bei der Bank. Aber das wissen Sie ja. Ihre Bank und die Gemeinde und noch viele andere haben Sie ja deswegen schon angeschrieben. Unser Verein kann für diesen bürokratischen Aufwand nichts. Er muss ihn halt treiben, weil es Vorschrift ist. Im Dezember kommen wir nicht mehr im Flehinger Bahnhof zusammen. Unsere nächste turnusgemäße Veranstaltung ist dort am Donnerstag, den 16. Januar2014. Es ist nicht so, dass mit der Ausstellung im Aschingerhaus unser Verein das Sammeln und Sichern von alten Fotos aufgegeben hat. Wir suchen nach wie vor Fotos von Personen, Gebäuden und Ereignissen aus unserer Gemeinde. Im Archiv sind beispielsweise ganz wenige Fotos aus der Zeit des III.  Reichs. Viele Bilder wurden in der unmittelbaren Nachkriegszeit weggeworfen, weil sie ein „Hakenkreuz“ zeigten, oder Uniformierte auf ihnen abgebildet waren. Gerade solche Bilder sucht der Verein - nicht um sie jetzt zu veröffentlichen, sondern um diese Zeugnisse einer Geschichtsperiode für die nächste oder übernächste Generation  zu bewahren. Diese wird die abgebildeten Personen und ihr Umfeld mit Sicherheit nicht mehr kennen. Niemand geht ein Risiko ein, dass er oder seine nahen Vorfahren an den Pranger gestellt werden. Im Jahr 2050 ist diese ,,braune Zeit" fern und fremd und man ist auf Bilddokumente in den Archiven angewiesen, um zu begreifen was damals geschah. Also: das Sammeln von Fotos durch unseren Verein geht weiter, und wenn Sie Bilder zum Abscannen zur Verfügung stellen, und einen Sperrvermerk möchten, wird Ihnen zugesichert, dass unser Verein diesen unbedingt einhält. Auch im Gemeindearchiv gibt es die Möglichkeit etwas mit Sperrvermerk zu hinterlegen.

 

Durchwachsene Zeiten

Team - Besprechung zur Fotoausstellung im Dezember
Team - Besprechung zur Fotoausstellung im Dezember

 

Die etwa anderthalb tausend Fotos, die sich im Laufe der Jahre beim Heimatkreis und damit auch im Gemeindearchiv angesammelt haben, sind der Fundus für die Ausstellung „Durchwachsene Zeiten“ vom 8. Dezember 2013 bis 5. Januar 2014 im Aschingerhaus. Im Wesentlichen sind es private Aufnahmen und Bilder des Derdinger Fotografengeschäfts „Derfo“. Etwa 250 Fotos hat das Team, das sich schon mehrfach im Aschinghaus traf, herausgesucht. Bilder aus allen Ortsteilen und zu vielen Themen, die in den Zeitraum 1950 bis 2000 passen. Zur Ausstellung erscheint als „Begleitheft“ der Rundbrief 46 des Heimatkreises, der in dieser Woche zur Druckerei geht. Er wird etwas umfangreicher als sonst und auch in einer Auflage von 350 Stück erscheinen. Er soll ja mit als Werbemittel für den Verein eingesetzt werden. Die Auswahl der Bilder ist subjektiv und weniger auf Freizeit und Vereinsaktivitäten abgestellt als auf typische dörfliche Situationen. Es sollen die „Umbrüche“ der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts gezeigt werden und die Frage provozieren:

Denkt Euch des no?“

 

Ausstellung im Aschingerhaus

 Eines von über 200 Bildem der kommenden Ausstellung
Eines von über 200 Bildem der kommenden Ausstellung

 

Dem Turnus entsprechend wäre die nächste Zusammenkunft am dritten Dezembers Donnerstag im Flehinger Bahnhof. Aber den „Weihnachtsstress“  den wohl  viele empfinden, wollen wir nicht durch eine Abendveranstaltung noch mehr anheizen. Die Adventszeit sollte ja eigentlich vom christlichen Verständnis her eine „geschlossene Zeit“  sein und eher ruhig verlaufen. Eine Zeit, in der man in der Familie zusammensitzt und nicht auf abendliche Veranstaltungen geht. Wir lassen deshalb den Dezember-Termin ausfallen.  Die nächste Veranstaltung unseres Vereins im Flehinger Bahnhof wird am 16. Januar 2014 um 19.30 Uhr sein. Wir werden dort die Ausstellung im Aschingerhaus nachbearbeiten und die Jahreshauptversammlung   vorbereiten. Heute schon sind alle an Heimatgeschichte und Volkskunde Interessierte eingeladen. Vielleicht gelingt es auch mit dieser Fotoausstellung noch mehr Bürger für unseren Vereinszweck zu interessieren. Willkommen wären insbesondere Leute, die schreiben und Themen aus der Volkskunde bearbeiten könnten, denn da liegt gerade in unserem Raum noch so manches brach. Unser Verein organisiert die Ausstellung im Aschingerhaus, die dort ab 08. Dezember 2013 gezeigt wird. Sie stellt die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts an Hand von Bildern aus privaten Fotoalben vor. Mit dem Schwerpunkt, Personen oder Situationen. Man erkennt leicht den Strukturwandel und den Aufbruch dieser Zeit. Der Besuch dieser Ausstellung lohnt sich- nicht nur für diejenigen, die heute 70 oder 80 Jahre alt sind, sondern auch für Jüngere, denn sie sehen Bilder; die wohl nicht alle im eigenen Familienalbum kleben, auf denen jedoch möglicherweise die Eltern abgebildet sind.

 

Novembergedanken

Wegkreuze
Wegkreuze

Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Totensonntag, der November steht für Trauer. Selbst die Natur mit ihren dürren Ästen an kahlen Bäumen, dem grauen Himmel und den trüben Tagen passt zu dieser Stimmungslage. Der November ist der Totenmonat und eine Zeit für düstere Gedanken und Ahnungen. Das Jahr neigt sich spürbar seinem Ende zu. Die Bürger schmücken Gräber, stellen auf dem Friedhof Kerzen auf, man zieht sich wärmer an, die Heizperiode beginnt. Die Menschen sind jetzt mehr drinnen als draußen.

Seltsam, von den dreizehn heute noch vorhandenen Wegkreuzen auf unseren Gemarkungen sind mindestens drei im Monat November geweiht. In Oberderdingen das Kreuz am Bergwald, in Flehingen das Kreuz, das früher am Linsenbügel stand, und das Kruzifix am Senselberg. Bei der Mehrzahl der anderen ist das Weihe- oder Siftungsdatum nicht mehr bekannt. Zufall oder versteckter, unbewusster Grund, dass gerade im November und vor der Adventszeit Symbole der Kreuzigung Christi aufgestellt wurden?

Beim Heimatkreis Oberderdingen sind noch einige Exemplare der Broschüre zu unseren Wegkreuzen vorhanden. Sie liegen in den Kirchen St. Martin oder St. Magdalena auf, können aber auch auf den Rathäusern bzw. der Postagentur Flehingen zum Preis von 5.- € bezogen werden. Letzte Woche ging der Rundbrief 46 in Druck. Er ist als Begleitheft zu der Fotoausstellung über die zweite Hälfte des 20sten Jahrhunderts konzipiert, die ja am 08. Dezember 2013 im Aschingerhaus eröffnet wird. Die Mitglieder des Heimatkreises erhalten das 60 Seiten umfassende Heft noch rechtzeitig zugestellt.  

Herrliche Tage im Piemont

Reiseteilnehmer vor Superga / Villa Perosa
Reiseteilnehmer vor Superga / Villa Perosa

Einen Hauch von den Verwerfungen der Vergangenheit bekamen die Teilnehmer der Exkursion des vergangenen Wochenendes ins Piemont mit. Einmal die Täler im Westen Pinerolos, Urheimat der Waldenser, und dann die Wirkungen der Franzosenkriege des 17.Jahrhunderts auch in Oberitalien. Bis auf ganz geringe Reste haben sich in Turin keine Bauten aus der Zeit „vor dem Barock“ in der ehemaligen Hauptstadt Savoyens erhalten. Turin ist eine durch und durch barocke Stadt. Auf Ruinen aufgebaut in aller Pracht im ausgehenden 17. Jahrhundert.

Das Haus Savoyen betrieb eine Schaukelpolitik, war als Dynastie erfolgreich, was nicht unbedingt bequem für ihre Untertanen war. So „verdankt“ Villar Perosa seine prächtige Pfarrkirche (San Pietro in Vincoli) der schwankenden Religionspolitik des Herrscherhauses. Für die Gegenreformation wurde, an einer weithin sichtbaren Stelle, die kleine Ausgabe der „Superga“ (berühmte Wallfahrtskirche in Turin) errichtet. Diese wiederum war der Dank für den Ersatz der Turiner Belagerer durch „Prinz Eugen von Savoyen“ dem Türkensieger, er vertrieb dort 1706 für seinen Vetter die Franzosen. So verzahnten sich Religion und Politik. Einen Teil davon bekamen die Exkursionsteilnehmer durch die fundierten Erklärungen der angebotenen Führungen mit. Die Fahrt war etwas anstrengend, weitete aber das Verständnis für geschichtliche Zusammenhänge, und nicht zuletzt war sie auch Ausdruck einer gefestigten Partnerschaft zwischen Villar Perosa und Oberderdingen. Der Empfang der Gemeinde war spürbar herzlich, es sind die Sprachbarrieren sogar ein kleines bisschen gesunken. Man merkte, wie sich die Villaresi mühten, Deutsch zu lernen, und wie man sich in einer Mischung der verschiedenen Muttersprachen mit Französisch oder Englisch doch einigermaßen unterhalten kann. Bürgermeister und Gemeinderäte bemühten sich um ihre Gäste, und die Feuerwehr, die ja im Piemont anders als bei uns organisiert ist, war in die Begegnung mit eingebunden. Der Abschlussabend im kirchlichen Gemeindesaal von Villar Perosa bleibt den Teilnehmern durch die herzliche Bewirtung wohl noch lange im Gedächtnis.

 

Achtung: Am kommenden Donnerstag, den 19. September, treffen sich Vorstand und Beirat im Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr, um aktuelle Vereinsangelegenheiten zu besprechen. Es darf jeder, der sich für Heimatgeschichte und ihre Präsentation in einer Ausstellung interessiert, mitdiskutieren.

 

Termine und Projekte

Langsam nimmt die auf Dezember im Aschingerhaus geplante Ausstellung des Heimatkreises zur zweiten Hälfte des 2Osten Jahrhunderts Konturen an. So beschlossen Vorstand und Beirat  am vergangenen Donnerstag keine chronologische Fotosammlung zu zeigen, sondern nach Themenbereichen die Bilder zu ordnen. Wichtig sind dabei die Menschen. Also Klassenaufnahmen, Konfirmation, Weißer Sonntag, auch Vereine und Feste, neben den Ortsansichten, eben Anlässe, die es in allen Ortsteilen gab. Man wird sich der Spur nach an der Gliederung des Großvillarser Ortsfotoalbums orientieren. Zusätzlich sollen während der Ausstellungsdauer im Aschingerhaus auch Filme laufen. Z„B. Flehinger und Derdinger 1200-Jahrfeiern und die anderen Filmclips, die unser Verein von den Filmen im Gemeindearchiv machen ließ. Man kann ja täglich abwechseln und immer ein anderes Programm bieten. Filme und Bilder können dann auch erworben werden. Am Rande der Vorstandsitzung wurde der Termin für die Nachbesprechung mit Dia- und Filmschau unserer Exkursion nach Turin und zu den Waldensern mit Besuch von Villar Perosa bekannt gegeben: Mittwoch den 9„ Oktober 2013 um 19.30 Uhr im alten Bahnhof von Flehingen. Wir werden dort zusammenkommen und die vom Wetter und Programm her schönen Tage nochmals passieren lassen. Mit Bildern vom Michaelsheiligtum über dem Susatal, dem Waldenserzentrum in Torre Pellice oder Turin, der Hauptstadt Piemonts, als auch von unseren Aufenthalt in Villar Perosa.

Spuren der Römer

„Mit den Römern unterwegs" in Philippsburg
„Mit den Römern unterwegs" in Philippsburg

Erstaunlich waren die vielen Fahrgäste auf der Bahn - wir hatten, als der Termin für den Ausstellungsbesuch im Burda Haus in Philippsburg vereinbart wurde - nicht an das Ende der

Herbstferien gedacht. Erstaunlich waren auch die Einblicke in den provinzial römischen Alltag. Waffenfunde: Langschwerter, Dolche, aber keine typisch römischen Kurzschwerter. Es waren hier keine Legionäre oder Elitetruppen, sondern germanische Söldner in römischen Diensten beerdigt. Hilfstruppen haben ihre Spuren in der Erde hinterlassen. Pfeilspitzen - auch eine „Franziskas“ eine

fränkische Streitaxt (altersmäßig will sie nicht so recht passen) hat man in der Gegend von Philippsburg gefunden. Dann Bootsreste, schwarz verkohltes Holz, Palisaden, Relikte, die 1800 Jahre im Boden lagen. Geschirr, Ziegel, Hinterlassenschaften aus römischen Gutshöfen, ein Rebmesser, wuchsen in jener Zeit am Oberrhein Reben? Einen spangengroßen Hausgott - Äskulap darstellend- fand man am Altrhein. Uli Pfitzenmeier  vom Club Rheingraf von  Salm führte unsere  13-köpfige Gruppe durch  „seine“ Römerausstellung. Auch sonst waren die waffengeschichtlichen Sammlungen eindrucksvoll. Blankwaffen aus mehreren Jahrhundeiten und jede  Menge „Handfeuerwaffen“, darunter „Panzerbüchsen“ aus einer Zeit, in der es noch keine Panzer gab. Ein imposanter, sicher über einen Zentner schwerer, dreiläufiger Hinterlader mit nur einem Schafi, der wohl aufgelegt abgefeuert noch einen gewaltigen Rückstoß hatte.  Der Museumsbesuch an einem halb verregneten Sonntagnachmittag war für die Teilnehmer eine gute Alternative zum Sofa.

 

Sonntagsausflug zu den Römern

 Römische Gebäudefundamente in Flehingen
Römische Gebäudefundamente in Flehingen

Wir fahren am Sonntag,

den 03. November 2013,

„zu den Römern am Rheins. In der Ausstellungsankündigung der Stadt PhIippsburg liest man: „Seit der Eroberung Galliens durch Cäsar (50 v.Chr.) und der  Einverleibung in den römischen Provinzialverband unter Kaiser Augustus, standen die Römer am Rhein „Rhenus pater“. Zunächst Grenzfluss, wurde er im Verlauf der römischen Herrschaft zum Hauptstrom Germaniens. Nach dem Fall des Limes und der endgültigen Aufgabe des Dekumatenlandes (260 n.Ch.) konnte die Rheingrenze noch bis 400 n.Ch gehalten werden. Danach gehörte der Strom wieder den Barbaren. Einige Denkmale und eine Vielzahl von Kleinfunden aus der Region bezeugen die historische Präsenz der einstigen Weltmacht Rom". Auch bei uns waren die Römer. Am Wilfenberg oder in der Ecke, wo die Markungen von Bauerbach, Flehingen und Gochsheim sich fast berühren, und jetzt die Kläranlage steht. Seinerzeit wurden viele Exponate er graben, aber nur kurz in Karlsruhe gezeigt. Am kommenden Sonntag besteht Gelegenheit, sich römische  Spuren im Kraichgau an anderer Stelle anzusehen. Wir treffen  uns um 13.35 Uhr, also am Sonntagnachmittag kurz nach halb zwei, am Stadtbahnhalt Industriegebiet in Flehingen und fahren über Bretten, Bruchsal nach Philippsburg. Dort besuchen wir die Sonderschau „römische Kultur“  im Burda Haus. Vereinsmitglieder, Freunde und Interessenten an unserer römischen „Vorgeschichte" sind zu der Fahrt recht herzlich eingeladen. Fahrtkosten 10.- € pro Person. Rückfahrt von Philippsburg ist um 17.30 Uhr. Frischen Sie Ihre Erinnerung an die Römer bei uns auf, man kann sich bei uns auch gut unterhalten.

 

Zu den Römern

 

Das Festungs- und Waffengeschichtliche Museum Philippsburg zeigt noch bis Ende des Jahres eine Sonderausstellung zum Thema:  „Mit den Römern unterwegs- römische Kultur und Archäologie regional“.  Unser Verein wird am Sonntag, den 3. November 2013 nachmittags mit dem Zug nach Philippsburg fahren und diese Ausstellung besuchen. Der Kraichgau war ja bis ins 4. Jahrhundert nach Christus dicht mit römischen Gutshöfen besiedelt, schon damals lockten topographisch bedingte Verkehrsgunst und gute Böden. Der kurzfristige Termin in der ersten  Novemberwoche kam hauptsächlich deshalb- zustande, weil man nicht in die Vorweihnachtszeit gehen wollte, und weil im November die Vorbereitungen zu unserer Ausstellung im Aschingerhaus „Denkt Euch das noch...“ anstehen.

 

Für Januar oder Februar 2014 ist der Besuch der großen „Wittelsbacherausstellung“  in Mannheim vorgesehen. Wahrscheinlich an einem Samstag. Weitere Terminfestlegungen trafen die Versammlungsteilnehmer am vergangenen Donnerstag im Flehinger Bahnhof nicht. Man sah sich alte Flehinger Fotos an und diskutierte über die Bilder, die im nächsten Rundbrief das Hauptthema „die zweite Hälfte des 20sten Jahrhunderts“  illustrieren sollen.                                    

Veranstaltungshinweise

Heimatkreis 2013
Heimatkreis 2013

Vom 12. bis 15. September 2013 besuchte eine Delegation des Heimatkreises in Piemont Turin und die Waldenserorte. Die Fahrtteilnehmer trafen sich letzte Woche im Flehinger Bahnhof, um die Erinnerungen an die Fahrt aufzufrischen und an Hand von Filmen und Diasentenzen Rückblick zu halten. Sie hatten ja mit dem Wetter großes Glück. Bei starkem Regen fuhren sie in Oberderdingen weg, bei Nieselregen kamen sie zurück –dazwischen aber, war in Italien strahlendes Spätsommerwetter.

Kein Reiseteilnehmer wird wohl den Blick von der Superga über Turin vergessen, mit dem schneebedeckten Alpenpanorama als Hintergrund. Die großartige Wallfahrtskirche erkennt man schon von der Autobahn in der Poebene eine Viertelstunde vorher, ehe man die Hauptstadt Piemonts erreicht. Beeindruckend war die barocke Pracht dieser Stadt. Die Kirche „San Lorenzo“ in ihren Bögen und Wölbungen: ein eigenartiger und geheimnisvoller Reiz geht von der schwingenden Architektur des Gebäudes aus. Dazu passt, dass in der Sakristei das „Grabtuch Christi“ an Hand von Röntgenaufnahmen und Analyseergebnissen erklärt wird.

All diese Reiseerlebnisse klangen noch ein bisschen in dem gemeinsamen Erinnern an die Fahrt nach. Und noch mehr: der Empfang durch Repräsentanten unserer Partnergemeinde Villar Perosa und das dortige gemeinsame Abendessen. Aber auch der Vergleich des Baustils von „St. Peter in Ketten“, der Pfarrkirche von Villar Perosa, mit der Superga. Bilder unterstützen und vertiefen die Erinnerung – so war es auch am vergangenen Mittwoch. 

Bilder werden auch am kommenden Donnerstag, den 17.10.2013 um 19.30 Uhr bei der nächsten regulären Zusammenkunft des Heimatkreises im Bahnhof Flehingen eine Rolle spielen. Es geht um die Vorauswahl für die geplante Dezember-Ausstellung im Aschingerhaus zum Thema: „die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts“, und es geht um das Winterprogramm des Vereins.

Angeregt ist ein Ausflug nach Philippsburg zur Ausstellung „mit den Römern unterwegs“. Ebenso eine Fahrt nach Mannheim zur großen Ausstellung „Die Wittelsbacher am Rhein“ Wer sich für die Vergangenheit unseres Raumes interessiert, ist wie immer herzlich zu den Veranstaltungen des Heimatkreises eingeladen.  

 

Nachtreffen zur Exkursion in die Waldensertäler

 Unsere Freunde und Gastgeber in Villar Perosa
Unsere Freunde und Gastgeber in Villar Perosa

Weil vorher kein Blättle mehr erscheint, sollen sich die Fahrtteilnehmer nach Turin und die Waldensertäler den Termin: Mittwoch,  9. Oktober 2013 um 19.30 Uhr im alten Flehinger Bahnhof vormerken. Wir wollen uns nochmals treffen und die Bilder der Exkursion ansehen, auch Erinnerungen austauschen.  Bei der Gemeinde Oberderdingen bedanken wir uns für den Fahrtkostenzuschuss, so dass wir unter

400 € pro Teilnehmer  die Studienfahrt abrechnen können, ohne dass aus der Vereinskasse etwas draufzuzahlen ist. Es waren lehrreiche Tage in Piemont, man spülte die herzliche Partnerschaft lebt, denn sie besteht nicht nur auf dem Papier. Auf  einen Gegenbesuch aus Italien freut sich der  Verein.

 

Themenvorschau

Glockenweihe Kirchenchor 1951
Glockenweihe Großvillars - Kirchenchor 1951

Für unseren Verein ist das nun festliegende Jahresprogramm anspruchsvoll und umfangreich. Eine Herausforderung ist die im Dezember geplante Fotoausstellung zu 40 Jahre Oberderdingen

mit Flehingen und Großvillars unter dem Motto „Denkt Euch das noch“? An Hand von Bildern soll der „Geist“ der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts gezeigt werden. Das bedeutet auch einen Einblick ins Private, also nicht nur was sich in der Öffentlichkeit alles veränderte. Die materielle Not nach dem verlorenen Krieg war auch auf dem Lande überall greifbar. In den Kleidern, in der Wohnungseinrichtung, wie man Vereinsfeste feierte, was man als „wichtig“ ansah. Es ist schon eine anspruchsvolle Aufgabe, dafür Bilder zu finden. Herzlich wenig besitzt darüber das Gemeindearchiv. Wie sah die beginnende Industrialisierung, der Strukturwandel in der Landwirtschaft aus? In den 60er Jahren wurden die Lebensumstände deutlich besser, der Wohlstand begann in den 70er Jahren mit der stark wachsenden Motorisierung, Urlaub im Ausland wurde üblich. Dann die Krise, der Ölschock, und manches aus den 80er und 90er Jahren ist noch gut im Gedächtnis, viele Bilder aus dieser Zeit sind im Gemeindearchiv abrufbar, verhältnismäßig wenige jedoch bis etwa Mitte der 7oer Jahre. Um diese wollen Sich die Mitglieder des Heimatkreises nun kümmern, und „Nachbarn“ um Fotoalben bitten. Der Fokus des Vereins war bislang, für ein Ortsfamilienalbum, auf die Zeit vor 1950 gerichtet. Diese Sammlungstätigkeit besteht weiter, sie ist nun erweitert bis zur Jahrtausendwende.

Mal sehen was alles zusammenkommt. Der Heimatkreis ist für seinen Anspruch, in der Ausstellung „Denkt Euch das noch“? den Zeitgeist der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts zu zeigen, auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Er versucht auch Kontakt zu ehemaligen Mitgliedern des „Fotoclubs Derdingen“, der ja bis in die 60er Jahre hier wirkte, aufzunehmen. Im Ferienprogramm bietet der Heimatkreis einen Besuch im Ritter Sport Museum in Waldenbuch. Termin Samstag, den 27.07.2013. Die Teilnehmerzahl wird begrenzt sein. Auf die sonstigen Aktivitäten, die für 2013 geplant sind z.B. der Ausflug nach Turin und zu unserer Partnergemeinde Villar Perosa, wird noch gesondert hingewiesen. Bei der turnusgemäßen Veranstaltung am vergangenen Donnerstag im alten Flehinger Bahnhof wurden neben den geplanten Aktivitäten für 2013 auch historische Fotos insbesondere zu den Hoch- und Feldkreuzen in Flehingen und Sickingen gezeigt, zum Teil über 100 Jahre alte Aufnahmen. Einige davon werden in der Sonderveröffentlichung Nr. 10 des Heimatkreises abgebildet. Das Heft wird anfangs Juni den Mitgliedern ausgeliefert. Sie wissen: Die Rundbriefe und Sonderveröffentlichungen sind die Gegenleistung des Vereins für den Jahresbeitrag von nur 10 € an die Mitglieder. Eine feine Sache!

„Denkt Euch das noch“?

Kirchenchor Sickingen Fasching
Kirchenchor Sickingen Fasching

Unter diesem Motto wird der Heimatkreis Oberderdingen e.V. im Herbst eine Fotoausstellung zur zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts im Aschingerhaus anbieten. Gemeint ist der Zeitraum zwischen 1950 und 2000. Die Aufbaujahre, der Wandel vom Notstand zum Wohlstand. Das Elend der Heimatvertriebenen, ihr Fleiß und zäher Wille sich eine Existenz aufzubauen. Der Bauboom, die Sparsamkeit, die kleinen Freuden des Alltags, der Lloyd oder Borgward, dann der VW-Käfer, eben wie sich die Gesellschaft allmählich änderte. Die Zeit als Frauen noch Röcke trugen, die Mädchen Pferdeschwanz, die Männer Knickerbocker und manchmal noch Militärmützen statt eines Hutes.

Denkt Euch das noch? Mehr Aussage und Reflexion zu einer vergangenen Zeit. Dazu sucht unser Verein Bildbelege. Alte Fotoalben und Bilder vom Alltag und den (bescheidenen) Festen, dies von allen Ortsteilen. Die Bilder können im Album bleiben und auf dem Rathaus bei Frau Dittes oder in Sickingen bei Herrn Kowarsch abgegeben werden, sie gehen nach dem Abfotografieren schnellstmöglich zurück. Den Sachen passiert nichts.

 

Einladung zur Vorstandsitzung

 Schulklasse in Oberderdingen aus den 1950erJahren
Schulklasse in Oberderdingen aus den 1950erJahren

Vorgesehen war es eigentlich noch nicht, weil wir kommendes Wochenende nach Piemont fahren, und eine halbe Woche später die Bilder der Reise anzusehen - das ist zu kurz. Aber trotzdem kommen Vorstand und Beirat des Vereins am

3. Septemberdonnerstag, das ist der 19.September, im Flehinger Bahnhof zusammen. Es sind zu viele Baustellen offen, Entscheidungen stehen an. Die Konzeption der Ausstellung im Dezember muss beraten werden. Welche Themen will man aufgreifen, für was sind Fotos bereits vorhanden? Bei wem könnte man noch nach Fotoalben fragen? Wie werden die Ortsteile gewichtet? Inwieweit soll sich die Ausstellung im nächsten Rundbrief widerspiegeln? Eine weitere Frage betrifft das Gemeindearchiv von Großvillars. Der Verein hat sich ja angeboten, dieses zu digitalisieren. Dann das Dauerthema: Mitgliederwerbung. Die Einladung an Vorstand und Beirat ist diese Woche weggegangen. Die Sitzung ist öffentlich, wer Lust hat, kann am Donnerstag, den 19. September 2013 um 19.30 Uhr in den Flehinger Bahnhof kommen und mitdiskutieren. Vielleicht sind auch schon ein paar Bilder von der Exkursion nach Piemont verfügbar. Mit Sicherheit aber Bilder auf den Computern als Beispiele der Ausstellungskonzeption.Das Thema   ist vorgegeben: „die zweite Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts“.

Noch vier Plätze frei!

 Synodalsaal in Torre Pellice
Synodalsaal in Torre Pellice

Wegen Krankheit musste ein Paar die Teilnahme an der Exkursion in die Waldensertäler vom 12.bis 15. September 2013 absagen. Für Schnellentschlossene ergibt sich damit eine Mitfahrgelegenheit zu unserer italienischen Partnergemeinde Villar Perosa, zu einem Besuch in Turin (mit Stadtführung) oder im Waldenserzentrum Torre Pelice.Die Fahrt mit Unterkunft in einem 4-Sterne Hotel in Pinerolo, mit Vollverpflegung an fast jedem Reisetag kostet 395 € pro Person im Doppelzimmer. Wer sich dafür interessiert soll bitte entweder mit der Fa. Wöhrle, E. Breitinger oder Heinrich Kowarsch Kontakt aufnehmen. Es wird eine Bildungsreise mit keinem allzu anstrengenden Programm.

Nach der Sommerpause treffen sich „Aktive“' des Vereins, um die Ausstellung im Dezember zur zweiten Hälfte des 2Osten Jahrhunderts vorzubereiten. Es geht um Themen und Bilder, welche das Lebensgefühl dieses halben Jahrhunderts beschreiben, das ja vom Mangel zum Überfluss, von der Not zur Wegwerfgesellschaft reichte. Von der Hoffnungslosigkeit zum Verdruss aus Übersättigung.Es geht um das Aufspüren von authentischen Fotografien aus privaten Fotoalben, also um den Ortsbezug. Vereinsfeste, private Feierlichkeiten,
auch Wahlkampf- den gab es seinerzeit auch- und oft sogar heftiger als heute.
Bundeswehr, die ersten Musterungen und Rekruten im Ort, Flurbereinigung, Häuslesbau, Aufschwung der Industrie, eben das volle Menschenleben von 1950 bis 2000.

Es sind noch ein paar Plätze frei...

    Benediktiner-Abtei San Michele
Benediktiner-Abtei San Michele

Wir fahren vom Donnerstag dem 12.9. bis Sonntag, dem 15.9.2013 nach Piemont. Am vergangenen Mittwoch legten die Teilnehmer den Rahmen für die Exkursion fest: Natürlich Besuch von Villar Perosa, unserer Partnergemeinde, mit der „Chiesa Parrocchiale di San Pietro in vincoli'', wir besuchen aber auch deren architektonisches Vorbild, die barocke Basilica di Superga oberhalb Turins und das wuchtige Michaels-Heiligtum Sacra di San Michelebei Susa. Übrigens: dort wurden große Teile von „der Name der Rose" gedreht, seine imposante Klostertreppe war die Kulisse für diesen Kultfilm.Der Ausflug ist etwas für Architektur- und Kunstfreunde, aber auch für „Waldenser". In Turin, der Hauptstadt der Region Piemont, besuchen wir die ,,Capella della Santa Sindone" -das Grabtuch Christi- eine Ikone des Glaubens. Wir haben für Turin ganztags eine Reiseleitung gebucht, dennoch bleibt aber für jeden noch Zeit zu einem Einkaufsbummel. Wenn Sie Lust verspüren an diesem Viertagesausflug teilzunehmen, rufen Sie bei E„ Breitinger (07045/912800) an.Es sind noch ein paar Plätze frei. Über die Sommerferien will sich der Heimatkreis um die Fotoausstellung im Dezember kümmern. Thema: Die zweite Hälfte des 20sten Jahrhunderts. Typisch für die 50er Jahre war die beginnende (private) Motorisierung. Die Ikone, der VW-Käfer, begleitet vom Lloyd oder Borgward. Wir suchen frühe Fotos von diesen Autos mit Bezug zu Derdingen,Flehingen oder Großvillars. Also schauen Sie bitte in Ihren Fotoalben nach, ob sich nicht dort ein zeittypisches Szenenfoto mit einem frühen VW findet. Es sollte in unserer Gemeinde in den 50er Jahren aufgenommen worden sein. Möglichkeiten und Anlässe gab es seinerzeit genug: beim Autowaschen, beim Abfahren in den Urlaub (nach Italien?) beim stolzen Familienfoto vor dem neuen Auto. Oder einfach ein perfekt fotografiertes Auto vor einem hiesigen Geschäft. Das Foto aus Ihrem Album erhalten Sein selbstverständlich wieder zurück (natürlich unbeschädigt, und Sie müssen es auch nicht unbedingt aus dem Familienalbum herausnehmen)„ Ansprechpartner sind: Heinrich Kowarsch, Helga Riedling, Martin Kößler,

 Erwin Breitinger oder auch das Rathaus, Frau Dittes.

Schöne Ferien

erster Eicher Schlepper in Großvillars 1952
erster Eicher Schlepper in Großvillars 1952

Das Schuljahr endet dann jetzt, und in den Familien wird über den Urlaub gesprochen - wenn er nicht schon gebucht ist. Gar in einem fremden Land, vielleicht auch -man ist ja schließlich ums weltbewusst- im Ländle. Urlaub zu machen ist heutzutage etwas Selbstverständliches!

Zwei Generationen zurück, sah es noch anders aus. Da hatte der „Normalbürger“ keine vier oder fünf Wochen Urlaubsanspruch, sondern knapper bemessene Freizeit, die er brauchte, um in seinem Wengert oder im Obstgrundstück zu schaffen. Auf dem Land und hier im Realteilungsgebiet hatte fast jede Familie eine kleine Landwirtschaft. Denjenigen, welche keine hatten, fehlte sowieso das Geld zum Fortfahren. Die Zeiten haben sich geändert, ganz wenige treiben noch ein „bisschen Landwirtschaft“ nebenher, wenn sie noch im Arbeitsleben stehen. Denn dies rentiert sich ja nicht, es fehlt auch der Platz für die dafür notwendigen Gerätschaften. Man wohnt im Neubaugebiet, hat keinen Schuppen mehr, in dem man eine „Hako“ oder „Agria“ abstellen könnte Hasen oder Hühner hält man zum Vergnügen und in der Zuchtanlage des Vereins, nicht vorwiegend als „Nutztiere“. Schweine darf man in den Wohnlagen ja auch nicht halten, und über in der Frühe krähende Hähne- das tun die rassebedingt - regt sich die Nachbarschaf regelmäßig auf. Wer eine solche kleine Landwirtschaft umtreibt, der ist ans Haus gebunden. In den 50er und 60er Jahren förderte der Staat „Nebenerwerbssiedlungen“ z.B. „ in Flehingen an der Friedenstraße. Heimatvertriebene bekamen Land und Baukredite. Sie mussten aber zum Haus auch einen ausreichend großen Schopf für ihr landwirtschaftliches Gerät einplanen.Heute sind diese fast alle zu Garagen umgebaut. In Derdingen war der Staat bei den Neubauten ausgangs der 60er und anfangs der 70er schon etwas großzügiger. Landwirtschaftlicher Nebenerwerb konnte auch anders definiert werden, z.B. „mit einem größeren gepachteten Gartengrundstück. Der Umbruch kam mit „der Flurbereinigung“, aber das ist ein anderer Teilaspekt auf dem Weg zur „Industrielandwirtschaft“. Jedenfalls sucht unser Verein für eine Ausstellung im Dezember, Fotos aus Derdingen, Flehingen und Großvillars, welche die Zeit zeigen, in der landwirtschaftlicher Nebenerwerb allgemein üblich war. Leute mit Balkenmäher an dem Agria- oder Hako- Einachsschlepper. Oder den Opa beim Hausschlachten oder die Familie beim Kartoffelklauben auf dem Feld. Sicher, solche „Szenen“ wurden sehr selten fotografiert und fanden ihren Weg kaum ins Familienalbum. Deshalb ist es ja auch so spannend solche Dokumente einer versunkenen Zeit in der Ausstellung zu zeigen. Ansprechpartner sind Heinrich Kowarsch, Helga Riedling,Birgit Bärtl, Erwin Breitinger oder das Rathaus, Frau Dittes. Übrigens, ein von der Gemeinde angebotenes oder zumindest mit organisiertes Ferienprogramm gab es damals natürlich nicht. Dafür gab es auch keinen Bedarf, noch hätte dies die Bevölkerungsmehrheit akzeptiert. Aber beim Heimatkreis sind heuer noch ein paar Plätze frei. Wir fahren nach Waldenbuch ins Schokoladenmuseum, alternativ ins Museum für Alltagskultur.

 

Vom Hebammenwesen

  X= Sickinger Hebamme in den 1950erJahren
X= Sickinger Hebamme in den 1950erJahren

Leitthema der nächsten Rundbriefe werden die Änderungen der Lebensumstände in der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts sein. Beispielhaft dafür ist, dass Kinder heute kaum noch zu Hause auf die Welt kommen 1950 war die Entbindung im Krankenhaus noch nicht „in Mode“. Hebammen waren eine wichtige Institution, und dieser geht der Leitartikel im nächsten Rundbrief 46 nach, der im November erscheinen wird. Um das spärlich vorhandene Material zu ergänzen und um gültige Trendaussagen zu erhalten, bittet der Verein um Hilfe und Mitarbeit der Bevölkerung. Aus Flehingen sind die Daten von Frau Maria Asperger und ihr Wirken hinlänglich bekannt, in Derdingen war gleich nach dem Krieg Frau Hermine Holme

tätig, auch über ihr Wirken gibt es Belege. Was aber noch für eine Dokumentation der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts fehlt, sind die Angaben zu den Hebammen in Großvillars, wobei erzählt wird, sie seien aus Knittlingen gekommen. Wer wurde als Hebamme Nachfolgerin von Frau Holme, die 1951 nach Vaihingen wechselte, wer hat Unterlagen zur Sickinger Hebamme der Nachkriegszeit und zur Vorgängerin von Frau Asperger in Flehingen? Ansprechpartner für Hinweise ist Erwin Breitinger in Oberderdingen und Heinrich Kowarsch in Sickingen. Die Tochter von Frau Holme erzählte über die ersten Jahre nach dem Krieg wie die Geburten, wenn manchmal in der gleichen Nacht in unterschiedlichen Orten die Wehen einsetzten, doch gemeistert wurden. Es setzte sich der Ehemann der Hebamme „nach dem Anruf, -es geht los-, aufs Fahrrad und verständigte seine Frau, wenn diese oft in einem entfernten Ort zur selben Zeit tätig war“. Man muss bedenken, die Hebamme besaß zu der Zeit noch kein Auto. Telefone waren selten, die Hebamme hatte zwar ein solches und wurde von auswärts von den Gastwirtschaften -die meist auch Telefonanschluß besaßen- angerufen. Auch um solche Geschichten geht es, denn sie sind zeittypisch. Gesucht sind aussagekräftige Bilder von „der Hebamme“ die in Derdingen, Flehingen Sickingen oder Großvillars während der 50er und 60er Jahre tätig waren. Ab den 70ern waren ja dann Krankenhausgeburten die Regel.

Waldenbuch im Ferienprogramm

 im Ritter-Sport-Museum Waldenburg
im Ritter-Sport-Museum Waldenburg

Niemand konnte wissen, dass der 27.Juli 2013 der heißesteTag des Sommers würde, als die Gemeinde das Ferienprogramm zusammenstellte.
Aber ganz so schlimm wie befürchtet wurde es trotzdem nicht. Die Züge waren klimatisiert und das Museum für Volkskultur hatte einen kühlen Keller, in dem der Rundgang zum Alltag vor hundert oder hundertfünfzig Jahren begann.

Vieles von dem was man sah, kannten die Besucher aus eigner Erfahrung
Oder vom Hörensagen. Die ländliche Arbeitswelt war beschwerlich, Abwechslung
gab es wenig, dafür einen Haushalt im „Handbetrieb“. Sehen konnte man, wie die Technisierung in der Wohnung begann, mit Staubsauger, Kühlschrank, Waschmaschine und Elektroherd, wie die Industrialisierung die Arbeitsplätze veränderte und damit auch die Lebenswelt. Eine „Wegwerfkultur“, die gab es vor   einem Menschenalter noch nicht. Kleidungsstücke hielten oft ein Leben lang. Erst die technischen Voraussetzungen mit der Nähmaschine und Strickmaschine ermöglichten es, Kleidung in großen Mengen und auf rationelle Art, eben industriell zu produzieren. Im 19. Jahrhundert begann der Siegeszug der Fotografie. „Wanderfotografen“ waren bald die neuen Zauberer auf den Jahrmärkten. Typische Beispiele für Wandschmuck, Konsolen und Alben sah man, heute im digitalen Zeitalter pure Nostalgie! Und Kitsch, wobei man früher eine andere Abstufung von Kunst, Kunstgewerbe und Kitsch vornahm. Der gute (schlechte!) Geschmack ist zeitbedingt. Jedenfalls war der knapp zweistündige Aufenthalt im ehemaligen herzoglichen Jagdschloss Waldenburg für alle Teilnehmer unterhaltsam und lehrreich. Selbstverständlich musste auch das adelige Vergnügen der Jagd in einem solchen Gebäude vorgestellt, seine Exzesse zu Lasten des Volkes gezeigt werden. Der zweite Anlaufpunkt in Waldenbuch war von ganz anderer Art: Quadratisch, praktisch, gut. Auch hier stieg unsere Gruppe in die Geschichte der quadratischen Tafel Schokolade ein. Sie begann am Sportplatz und wurde zur Erfolgsgeschichte mit Alleinstellungsmerkmal des Familienunternehmens. Und im Schoko- Museum war es angenehm kühl. Ebenso im angeschlossenem „Museumsladen“ der
preisgünstige Schokoangebote in der Testphase brachte. Die Tafeln wurden im
neutral weißen Einwickelumschlag verkauft. Selbstverständlich konnte man auch die
gängigen und bekannten Produkte der Firma Ritter Sport erwerben, mit einer Kühltüte, die es erlaubte die gekauften Tafeln halbwegs noch in Form nach Hause zu bringen. Am nächsten Morgen waren sie im Kühlschrank wieder zu festen Tafeln erstarrt. Alles in allem ein Familienausflugstag, der zur privaten Wiederholung reizt. Für alle war etwas dabei und jeder nahm etwas mit: aufgefrischte Kindheitserinnerungen die Eltern, ein Säckle von Süßigkeiten die Kinder. Es rentierte sich, nach Waldenbuch zu fahren, aber etwas weniger Hitze hätte es
auch getan.

Danke für den Staatszuschuss

Kürzlich bekam der Heimatkreis Oberderdingen den Förderbescheid des Regierungspräsidiums Karlsruhe für seine diesjährigen Aktivitäten. Das Land Baden- Württemberg fördert 2013 die Herausgabe der beiden Rundbriefe und der Sonderveröffentlichung mit 929,- €. Der Förderzweck ist „Heimatpflege“. Darunter fallen Regionalgeschichte und Volkskunde. Schon seit einem knappen Jahrzehnt erhält der Verein dankenswerterweise jedes Jahr namhafte Zuschüsse zu den Druckkosten der Vereinspublikationsorgane. Nur mit dieser Hilfe des Landes Baden-Württemberg konnte der Jahresbeitrag des Vereins in diesem Zeitraum konstant bei 10 € gehalten, und konnte der Verein Jahr für Jahr zwei Rundbriefe mit Aufsätzen zu einem breiten Interessenspektrum herausgeben, auch Sonderveröffentlichungen zu einzelnen Spezialthemen. Dies kommt offensichtlich beim Publikum an. Der Verein ist gerade in den letzten Jahren kräftig gewachsen und hat jetzt über 200 Mitglieder.

Übrigens, wenn Sie eine CD mit einem historischen Film zur Weihe der kath. Kirche St. Maria 1963 in Derdingen haben wollen, der Heimatkreis verkauft den Videoclip für 5,- €. Ansprechpartner ist E. Breitinger. Die diesjährige Sonderveröffentlichung befasst sich mit den Wegkreuzen in Flehingen-Sickingen. Auch davon gibt es zum gleichen Preis noch Exemplare. Im November wird der Rundbrief 46 erscheinen. Alles in allem erhält das Vereinsmitglied jährlich auf etwa 150 Seiten Informationen zur Region, dazu noch Angebote zu Exkursionen wie z.B. die Fahrt nach Piemont, die im September vom Verein organisiert wird, oder Aktionen im Ferienprogramm. Am letzten Samstag waren wir in Waldenbuch. Es lohnt sich, Mitglied im Heimatkreis zu werden. Das Land Baden- Württemberg unterstützt unsere heimatpflegerischen Aktivitäten. Mit 10,- € Jahresbeitrag gehören auch Sie dazu.

Honi soit qui mal y pense

Wappen des Hosenbandordens
Wappen des Hosenbandordens

Honi soit qui mal y pense

Natürlich steht das Oberderdinger Hochkreuz am Bergwaldweg, der vom Horn ausgeht! Das Unfallkreuz ist an der Einmündung vom Hofacker zur Brettener Straße beim Freibad, beide „Wegkreuze“ auf Oberderdinger Markung. Insofern kann man die Schrift des Heimatkreises Oberderdingen zu den Wegkreuzen, was die Lokalität angeht, weit auslegen. Es stimmt jedoch, die meisten Wegkreuze schmücken Sickingen und Flehingen. Wer sich für solche Kleindenkmale interessiert, kann das 52 Seiten starke und reichlich bebilderte Heft auf dem Rathaus in Flehingen und in Oberderdingen zum Preis von 5 € erwerben. Auch in der St. Martinskirche Flehingen oder in St. Magdalena Sickingen liegen die Hefte auf. Sie kosten dort auch nicht mehr. Mitglieder des Heimatkreises bekommen, wie man weiß, das Heft als Gegenleistung für Ihren Vereinsbeitrag in den nächsten 14 Tagen kostenlos zugestellt. Zeitgleich gibt es von der katholischen Kirchengemeinde Oberderdingen St. Maria eine Festschrift zum 504jährigen Kirchenjubiläum. In ihr ist der Satz von Pfarrer Haas zu lesen, der 1968 dem Ordinariat in Rottenburg vorschlug, die Derdinger Katholiken dem kath. Dekanat Bretten einzuverleiben. Das Heft wird gegen eine Spende bei den Feierlichkeiten zum Kirchenjubiläum Ende dieses Monats ausgegeben. Nun wird der Verein sich auf das geplante Ortsfotoalbum Derdingen konzentrieren, das als Sonderveröffentlichung für 2014 vorgesehen ist. Auch weil man auf weitere Fotos aus Privatalben hofft, und weil es einen Einstieg in die Sammlung zu den Bildern für die Jahre 1950 bis 2000 ist. Wer eine Idee hat, wie man zu noch   mehr aussagekräftigen   Fotos   aus   Derdingen ,   Flehingen und Großvillars kommt, aus der Zeit als unser Wohlstand noch bescheiden, ja oft blanker Notstand war, ist herzlich zum Mitmachen eingeladen.

Übrigens, wer sich für Computergenealogie, also Familienforschung mit Computer und Datenverarbeitung interessiert, kann mit E. Breitinger in Kontakt treten. Anfangs Juli gibt es dazu einen Workshop als Anwendertreffen von Nutzern des Genealogieprogramms „gen-plus“' in der Vinothek. Alle, die sich ernsthaft mit Genealogie beschäftigen möchten, kommen um Computer und Daten-verarbeitung nicht mehr herum. E. Breitinger wird die aus ganz Süddeutschland anreisenden „Ahnenforscher“ mit trockenen hiesigen Weinen konfrontieren. Zehn Proben, zwei Sorten. Letztes Jahr hinterließ eine ähnliche, vom Sortiment her eher aus dem Rahmen fallende Weinprobe, einen „Aha Effekt“ bei den Teilnehmern. Um trockene Weine zu trinken, finden sich so Anlass und Genuss.

„Computergenealogen“ tagten in Oberderdingen

Genealogen tagen in der Vinothek
Genealogen tagen in der Vinothek

Wer sich mit Personengruppen beschäftigt, die sich durch bestimmte Merkmale auszeichnen, kann sich durch einen Computer unterstützen lassen. So trafen sich am vergangenen Wochenende Genealogen, die an Ortsfamilienbüchern arbeiten, die also die Bevölkerung einer Ortschaft zusammenstellen (so, wie im Ortsfamilienbuch Großvillars geschehen) oder gar ganze Landstriche (Südmähren oder Siebenbürgen) bearbeiten. Oft Meinungsaustausch oder zur Weiterbildung treffen. So in Oberderdingen am vergangenen Wochenende. Von Freitagabend bis Sonntagmittag in der Vinothek. Von Bremen oder Luxemburg, von Bayern oder Karlsruhe, aber auch aus dem Kraichgau und Heilbronn kamen die Nutzer des Genealogieprogramms . Gen und ließen sich vom Progrwohnen die Autoren gar nicht an einem Oit, da tut es gut, wenn sie sich ab und zu zum ammierer Gisbert Berwe aus Bassum in die Feinheiten dieses Programms einweisen. Wie man die Daten eingibt, wie man sie sortiert, untereinander austauscht, auf Schlüssigkeit prüft, zusammenfasst und vieles mehr. Und wenn schon Leute aus allen Himmelsrichtungen anreisen, ist es gut, sie mit dem einheimischen Wein bekannt zu machen. Die obligatorische Weinprobe am Samstag kam auch dieses Jahr bei den 20 Kursteilnehmern gut an. Es ist kein Fehler, wenn Leute, die sich für Bevölkerungsgeschichte interessieren, austauschen. Wer sich mit „Ahnenforschung“ befasst, muss sich irgendwann mit der Organisation seiner Datensammlung beschäftigen. Ein passendes Computerprogramm hilft dabei. Nächstes Jahr werden die Genealogen wieder nach Oberderdingen zur Schulung kommen. Dabei war auch der „Datenschutz“ ein viel diskutierter Teilaspekt in der diesjährigen Tagung.

 

Jetzt zum Ferienprogramm anmelden!

Museum in Waldenbuch -- Küche der 1950er Jahre
Museum in Waldenbuch -- Küche der 1950er Jahre

Wir organisieren dieses Jahr am Samstag, den 27. Juli eine Fahrt nach Waldenbuch und bieten diese im Ferienprogramm an. Dort gibt es zwei Museen. Für Lecke- rmäuler, das Ritter Sport Museum. In ihm wird die Herstellung von
Schokolade und die Firmen- geschichte von „Ritter Sport“ erklärt. Im Schloss von
Waldenbuch dann das „Museum für Alltagskultur“. Beiden Museen ist ein Museumsshop ange- gliedert- im ersteren kann man Schokolade erwerben, im letzteren Bücher zur Volkskunde.

Unter „Ritter Sport Museum“ werden sich viele etwas vorstellen können, „Alltagskultur“ ist wohl der sperrigere Begriff. Ein Besuch dort ist als Alternative für diejenigen gedacht, die das „Süße“ nicht so mögen. In ihm werden die Lebensumstände des 20. Jahrhunderts illustriert, Trends und Moden der vergangenen 100 Jahre. Nicht nur etwas für „Nostalgiker“. Das Museum der Alltagskultur in Waldenbuch ist eines der bedeutendsten Volkskundemuseen im
deutschsprachigen Raum. Wir fahren am Stadtbahnhalt Industriegebiet weg, dann
wechseln wir in Bretten auf die Eisenbahn, in Stuttgart steigen wir in die S-Bahn und auf den Fildern in den Omnibus. Also ein Ausflug mit wechselnden ÖPNV Verkehrsmitteln.Anmeldung auf dem Rathaus ist erforderlich, sie ist auf 20 Kinder beschränkt, die Fahrt kostet ein- schließlich Eintritt 10,- € pro Teilnehmer.

Schokolade

im Ritter Sport Museum
im Ritter Sport Museum

Wie man Schokolade herstellt, das erfahren die Teilnehmer des Ferienprogramms, wenn sie am Samstag, dem 27.Juli 2013 mit dem Heimatkreis nach Waldenbuch in das    „Ritter Sport Museums“  fahren. Diese Süßigkeit stammt eigentlich aus Mexiko, Grundlage ist der Kakao, und auch dazu gibt es im Museum Informationen. Schokolade zum Ansehen - aber auch zum Probieren. Dem Museum ist ein Laden angegliedert, in dem das ganze Sortiment der Firma Ritter Sport angeboten wird, und noch ein bisschen mehr. Der Besuch nach dem Spaziergang durch das Museum lohnt. Für uns ist auch der Filmraum des Museums reserviert. Der Ausflug nach Waldenbuch bietet aber noch eine andere Variante: Im dortigen Schloss befindet sich das Museum für Alltagskultur. Auf drei Etagen werden die Lebensumstände des vergangenen Jahrhunderts mit entsprechenden Gegenständen erläutert und abgelaufene Moden gezeigt. Wahrscheinlich eher was für die etwas älteren Fahrtteilnehmer.
Jedenfalls wird es sich lohnen, mit dem Heimatkreis nach Waldenbuch zu fahren.
Für Schleckermäuler oder volkskundlich Interessierte wird es spannend. Die
Fahrt kostet pro Teilnehmer 1O.- €, darin sind der Fahrpreis und evtl.
Eintrittspreise enthalten.


Hinweisen möchte der Verein auch auf seine Sammlungstätigkeit für die Fotoausstellung zur zweiten Hälfte des 2Osten Jahrhunderts. War im letzten Blättle noch die Suche nach Fotos zur (Auto-) Mobilisierung der 50er Jahre gefragt, ergeht heute die Bitte, in den privaten Fotoalben nach typischen Bildern der 60er Jahre zu suchen: „die Tanzstunde“ oder Innenaufnahmen von Wirtschaften, Eintracht, Germania, Traube, Adler usw. mit dem Wirt oder der Wirtin an der Theke. In den 60er Jahren beschleunigte sich auch der Strukturwandel in der Landwirtschaft - frühe Schlepper- oder die Obstbaum-Rodungsaktionen. All das bezogen auf Derdingen, Flehingen oder Großvillars. Solche Bilder würden gerne einscannen: Frau Riedling, Heinrich Kowarsch, Frau Bärtl, Erwin Breitinger. Sie erhalten die Originale selbstverständlich unbeschädigt zurück, und müssen Sie auch nicht unbedingt aus den Fotoalben herausnehmen.

Fahrt nach Piemont

Basilika Superga
Basilika Superga

Dieses Jahr fahren wir nach Piemont. Turin mit der Superga (spätbarock-klassizistische Wallfahrtskirche hoch über Turin), das Grabtuch im Dom und dann auch die Waldensertäler mit dem Besuch unserer Partnergemeinde Villar Perosa  stehen auf dem Programm. Am 11. September enden in Italien die Ferien, wir fahren am Donnerstag, den 12.09. und kommen am 15.09.2013 zurück. Fahrpreis pro Person 399.- €. Wer sich für die Fahrt interessiert, kann sich jetzt schon bei Frau Dittes auf dem Rathaus anmelden. Um Details des Reiseprogramms noch gemeinsam festzulegen, treffen wir uns Ende Mai. Die bereits vorgemerkten Interessenten erhalten dazu noch eine besondere, persönliche Einladung.

Einladung

Hochwasser in Sickingen ca.1968
Hochwasser in Sickingen ca.1968

Einladung Vor der Sommerpause wären noch ein paar Fragen abzuklären: Teilnahme und Organisation am Ferienprogramm, und wie man an noch mehr Fotos der 50er und 60er Jahre kommt. Seinerzeit passierte doch einiges, das sicher auch auf Fotos festgehalten wurde! In Flehingen der Schulhausneubau, es wurde die Ortsdurch fahrt verbreitert, dann entstanden die vielen „Siedlungshäuser“. In Großvillars und Derdingen bauten die Gemeinden ebenfalls Schulen. Werktags trugen die Männer ihre alten, umgenähten Wehrmachtsuniformen als Arbeitskleidung auf - weit entfernt war man von der heutigen Wohlstandsgesellschafi. Der Verein sucht Fotos für die Ausstellung im Dezember, die das Typische der Jahre zwischen 1950 bis 2000 in unserer Gemeinde zeigen. Vielleicht findet sich auch jemand, der im nächsten Rundbrief dazu etwas schreiben möchte. Oder zur Volkskunde - Themen gibt es zuhauf: Typische Gerichte, man sagt, früher habe es in Derdingen zur Hochzeit Siedfleisch mit Meerrettich als Vorspeise gegeben. Oder welche Lokalobstsorten, die in der Nachbarschaft nicht angebaut wurden, gab es? Wer weiß noch etwas über die Wallfahrt zum Michaelsberg im Zabergäu zu erzählen? Ein buntes Bündel von Themen: Wen hat man früher als Paten erbeten, gab es da Unterschiede in den Ortsteilen oder zwischen den Konfessionen? Welche „Hausmitter brauchte man bei Krankheiten oder Verletzungen? Noch viel ehr gäbe es unter dem Begriff „Volkskunde“ zu bearbeiten. Freude am Schreiben sollte halt vorhanden sein, Themen fänden sich leicht. Die Rundbriefe könnten auch ein Forum für Jüngere sein: was hört man jetzt, und warum sind welche Schlager aus den 1990ern out? Welche Lieder pflegen die Gesangvereine heute, und welche vor 20 oder 30 Jahren? Lauter Themen, die sich für eine Bearbeitung in den Rundbriefen eignen würden. Mitarbeiter sind gefragt, und in den Ferien hat man ja Zeit…. Wir treffen uns am Donnerstag, den 20. Juni 2013 um 19.30 Uhr im alten Bahnhof von Flehingen zum Meinungsaustausch, um alte Bilder anzusehen, auch ein Viertele zu trinken und von der Zukunft zu träumen. Es sind wieder ein paar historische Bilder im Angebot...

Wegkreuze: Neue Sonderveröffentlichung des Vereins

Wertvolles Barockkreuz 1764
Wertvolles Barockkreuz 1764

Auf Fronleichnam hat es leider nicht mehr gereicht, aber jetzt erhalten die Mitglieder das Heft zu den Wegkreuzen. Die meisten stehen ja in Sickingen oder Flehingen, und ein paar kennt man nur noch von den Flurnamen oder aus Literaturhinweisen. Z.B. gab es in Flehingen ein Martinskreuz bei der Simultankirche. Es wird wohl mit dem Auszug der Katholiken aus dieser Kirche auf dem Senselberg wieder verschwunden sein. Vermuten lässt sich, dass dies kurz vor dem ersten Weltkrieg war. Von ihm hat sich außer einer Aktennotiz im kath. Pfarrarchiv nichts erhalten. Keine Fotografie, kein Torso. Beim Schäfers Kreuz in Sickingen oder in Derdingen oben am Heilig Grund standen in längst vergangenen Zeiten auch Kruzifixe.

Die Veröffentlichung des Vereins beschreibt aber in erster Linie die heute noch vorhandenen Wegkreuze. Im Rahmen eines Workshops haben Vereinsmitglieder das gesammelt, was in der Bevölkerung noch bekannt ist. Dazu wurden die Quellen im Flehinger und Sickinger Pfarrarchiv und die im Gemeindearchiv ausgewertet, auch beim Landesdenkmalamt wurde nachgeforscht. So entstand die Sonderveröffentlichung als kleines Kompendium zu dieser Kleindenkmalart, der Verein liegt damit im Trend der Zeit. Nicht nur in Rohrbach sind die Feldkreuze unlängst in einem kleinen Heft zusammengefasst beschrieben, auch der Verein für Kleindenkmale widmet sich verstärkt diesen Zeugen vergangener Volksfrömmigkeit. Man spürt an diesen Zeichen die christlichen Wurzeln unserer Heimat. Selbst dann, wenn das Brauchtum, das sie einst umgab, nicht mehr praktiziert wird und „museal“ wurde. Feldkreuze sind wichtige Zeugen unserer Kultur, die man achten und pflegen sollte, weshalb in der Vergangenheit die Gemeinde Oberderdingen sich ihrer annahm, und nicht zuließ, dass sie nach „Unfällen“ verschwanden. Die Kruzifixe „wanderten“ meist nach solchen Ereignissen an andere, weniger gefährdete Standorte. Es ist gut, sie nicht zu vergessen. Sorge macht jetzt das prächtige Barockkreuz an der Bahnhofstraße, es steht in einem Loch und ist zunehmend gefährdet. Der Verein ist deshalb schon zu Beginn seiner Recherchen auf die Gemeinde zugegangen, und kann jetzt mit der Sonderveröffentlichung Fakten vorlegen, mit denen diese dann arbeiten kann.

Gelobtes Land!

Hans-Dieter Frauer beim Vortrag           interessierte Zuhörerschaft in Großvillars
Hans-Dieter Frauer beim Vortrag interessierte Zuhörerschaft in Großvillars

Man muss vor allen Dingen wissen, „es gibt zwei gelobte Länder auf der Welt, das eine ist das biblische Kanaan, das andere ist Württemberg“, unter dieses Zitat aus Christian Gottlieb Barth's Württembergischer Geschichte, stellte Hans-Dieter Frauer seinen lebendigen Vortrag am vergangenen Mittwoch im Großvillarser Feuerwehrhaus. Und dann, der Pietismus, der seit Ende des 17. Jahrhunderts mit der Aufklärung einherging und als Erweckungsbewegung heute noch wirkt. Er erzählte vom „Schaffen“, das man auch im Paradies dürfe, von den Leistungen der Tüftler und von Philipp Matthias Jahn, der als Pfarrer Rechenmaschinen konstruierte und auf den wohl die feinmechanische Industrie im Zollernalbkreis zurückgeht. Er erzählte vom Einfluss des russischen Hofes, von der Calwer Verlagsanstalt, von der Brüdergemeinde Herrnhut in Korntal, von den Dichtern und Philosophen. Auch davon, dass noch heute die meisten Patente pro 1000 Einwohner eben in Württemberg angemeldet würden, und dass die industrielle Entwicklung in dem armen, abgelegenen und kargen Land auf pietistische Einflüsse zurückging. Die ersten Volksschulen in Deutschland seien nach der Reformation in Württemberg eingeführt worden, das Volk sollte ja in der Bibel lesen und aus ihr praktische Erkenntnisse ziehen können, denn „die Furcht Gottes sei aller Weisheit Anfang!“ An die 365 Mal kommt in der Bibel der Satz vor, „fürchte dich nicht!“ Ein Hinweis darauf, dass dies ein Leitwort für jeden Tag des Jahres sein könnte. Wenn auch alles im allem in Württemberg eine gotteswohlgefällige Ordnung herrschte, müsse man doch zugeben, dass diese Ordnung auf gesellschaftlicher Überwachung beruhte. 1907 hätten die Stuttgarter erstmals einen Faschingsumzug organisiert, jeder oberschwäbische „Leichenzug“ wäre den Beobachtern heiterer erschienen. So etwas brauche man in Württemberg nicht, den „echten Schwaben'' sei rheinische Ausgelassenheit fremd. Auch ein heute noch lebendiges Erbe des Pietismus. Die Zuhörer erlebten anderthalb Stunden lehrreiche Passagen aus der württembergischen Kirchen- und Sozialgeschichte, Anregungen zum „Weiterdenken“. Alle waren sichtlich begeistert vom trockenen ,,spitzbübischen" Humor des Autors. Die Feuerwehr hatte gewohnt gut die Bewirtschaftung organisiert, um die 30 Leute kamen am späteren Nachmittag (22.Mai 2013) zu dieser gemeinsamen Veranstaltung des Großvillarser Bürgervereins und des Heimatkreises. Übrigens, die Veranstaltung kam auf Vermittlung von Hartmut Jourdan zustande, der den Autor von anderen Vorträgen her kannte. Man kann sicher sein, dass Hans-Dieter Frauer nun auch in Großvillars Anhänger hat, seine Bücher, die auflagen, waren durchaus gefragt. Man war zufrieden mit den „Geschichten zur Geschichte“, denn wer wusste vorher z.B. schon, dass der erste deutsche Tierschutzverein auf Albert Knapp zurückging, ein Pietist, Liedermacher und Pfarrer. Die Württemberger seien deshalb  „bibelfest“, weil bis 1909 die Schulaufsicht den Gemeindepfarrern unterstand. Das merke man heute noch.

Glaube, Land und Leute

Herzog Christoph
Herzog Christoph

Unterstützt durch den Bürgerverein Großvillars (Bewirtschaftung) wird am Mittwoch, den 22.Mai 2013, um 16.30 Uhr im Großvillarser Feuerwehrhaus, Herr Hans Dieter Frauer zum Thema: „Württemberg, blühendes Land, Glaube, Land und Leute seit der Reformation“ sprechen. Der Autor stammt aus Herrenberg, war früher beim Evangelischen Oberkirchenrat Stuttgart zuständig für die Pressearbeit und hat zahlreiche Bücher verfasst. Er ist ein ausgewiesener Kenner der württembergischen Geschichte und ein fesselnder Geschichtenerzähler, ihm zuzuhören ist ein Genuss. Für den Vortrag wird ein Eintritt von 4 € erhoben.

Unsere nächste Vereinsveranstaltung ist schon am Donnerstag, den 16. Mai 2013 im alten Flehinger Bahnhof. Sie beginnt um 19.30 Uhr. Ein Thema wird das diesjährige Sommerprogramm sein. Z.B. die Teilnahme am Ferienprogramm der Gemeinde, aber auch Anstrengungen, um an aussagekräftige Fotos von der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu kommen. Am 8. Dezember 2013 soll ja unser Verein im Rahmen der Veranstaltungsreihe 40 Jahre Oberderdingen mit Flehingen und Großvillars- eine Ausstellung unter dem Motto: „Denkt Euch das noch!“ organisieren.

Die nächste Sonderveröffentlichung des Heimatkreises zu den Wegkreuzen in Flehingen-Sickingen wird auf Fronleichnam erscheinen, das Manuskript ist fertiggestellt. Auch sind ein paar „neue, alte Fotos“ hereingekommen, die wir im alten Bahnhof zeigen möchten.

Sie sind ein gerne gesehener Gast und bekommen bei dieser Veranstaltung Anregungen, wenn Sie sich für Heimatgeschichte interessieren.  

 Vorstand und Beirat befassten sich kürzlich mit dem Jahrespro­gramm, das der Verein der Öffentlichkeit und seinen Mitgliedern in 2013 bieten wird.

Zu den Rundbriefen kommt an Fronleichnam eine Sonderveröf­fentlichung zu den Feldkreuzen heraus, terminlich steht auch die Exkursion nach Piemont fest. Wir reisen vom 12. bis 15. Septem­ber nach Villar Perosa, besuchen Turin, dort die Grabeskirche mit der Gruft der italienischen Könige, besichtigen den Dom, in dem das Grabtuch Christi ausgestellt ist. Wie es sich gehört, werden wir in den Tälern Zeugnisse der waldensischen Vergangenheit und Villar Perosa besuchen. Details sind noch mit den Reiseteil­nehmern vor den Sommerferien zu besprechen.

Der Verein wird auch eine Bahnfahrt nach Waldenbuch organisie­ren, möglicherweise als Angebot im Ferienprogramm. Dort gibt es ein Ritter Sport Museum, sicher eine Attraktion für Kinder. Noch im April soll die Digitalisierung des Großvillarser Teils im Knittlinger Stadtarchiv beginnen. Für diese Aufgabe werden nach wie vor ehrenamtliche Mitarbeiter/innen gesucht, die einen Laptop besitzen und die Woche über an einem Nachmittag Zeit haben. Die Aufgabe ist reizvoll, weil sie Einblick in die Verwaltung eines Kondominats bietet, etwas was es heute in ganz Deutschland kaum noch im öffentlichen Bereich gibt. Sie ist auch technisch anspruchsvoll, weil sie zum disziplinierten Arbeiten zwingt. Man kann sie als „Pilotprojekt” einer Kooperation zwischen einem Ver­ein und einem öffentlichen Archiv ansehen. Fraglos sammelt so der Verein Erfahrungen für eine „Geschichtswerkstatt”. Denkbar ist, dass sich um den Kern des aus öffentlicher Verwaltung ent­standen „Archivs” auch privates „Sammlungsgut” angliedert, und damit etwas Neues entsteht.

In Amerika wird ähnliches schon seit vielen Jahren praktiziert. Dort kennt man nicht die strikte Trennung zwischen Archiv, Bi­bliothek, Sammlung und Museum, wie sie bei uns geschichtlich gewachsen ist. Der Heimatkreis betritt mit diesem ehrgeizigen Projekt Neuland.

„Denkt Euch das noch“?

Bau der Schloßgartenhalle in Flehingen 1973
Bau der Schloßgartenhalle in Flehingen 1973

Wir möchten im Dezember im Aschingerhaus eine Fotodokumentation über die zweite Hälfte des 2Osten Jahrhunderts zeigen. Mit möglichst exemplarischen Bildern zu den seinerzeitigen Ereignissen in Großvillars, Flehingen und (Ober-)Derdingen. Vom Elend zum Überfluss, unter der Überschrift  „Denkt Euch das noch?" Dazu suchen wir Bilder!

Aber: Man müsste jetzt quasi als Grundlage für die Suche eine „Regieliste" erarbeiten, in der dann die Ereignisse aufgeführt werden, die man zeigen muss, und um die dann Privataufnahmen zu gruppieren sind. Hilfsmittel bilden dazu die Ortschronik zur 1200 Jahrfeier von Oberderdingen (1966) und die Broschüre zu „20 Jahre Oberderdingen mit Flehingen und Großvillars“.

Was fehlt, ist die Chronik der „Flehinger Ereignisse“ der 50er und 60er Jahre. Sie haben bislang keinen Chronisten gefunden und sind nur mühsam aus den Festbüchern der Vereine und privater Erinnerung zu rekonstruieren. Wer will da mitmachen? Wer hat dazu Anregungen? Genieren Sie sich nicht und kommen Sie zur Vorbesprechung am Donnerstag, den 16. Mai 2013 um 19.30 Uhr in den alten Flehinger Bahnhof.

Sondertermin:

Die nächste öffentliche Veranstaltung des Heimatkreises ist der Vortrag von Hans Dieter Frauer im Großvillarser Feuerwehrhaus am Mittwoch, den 22. Mai 2013 um 16.30 Uhr zum Thema „Württemberg- blühendes Land, Glaube, Land und Leute seit der Reformation“ Der Eintritt wird 4.- € kosten, die Veranstaltung ist bewirtschaftet – und alle sind eingeladen, also nicht bloß Vereinsmitglieder.

Letzte Züge!

Um die Arbeiten an der geplanten Sonderveröffentlichung über Feldkreuze auf den ehemaligen Gemarkungen Sickingen, Flehingen und Derdingen abzuschließen, nahm der Verein Kontakt mit dem Regierungspräsidium auf, durfte dort in einer Fotodatei dieser Ortschaften recherchieren. Wir wurden fündig! Es existieren alte Aufnahmen z.B. zum Barockkreuz an der Bahnhofstraße oder zum Kruzifix, das an der Ecke Bahnbrücker / Fr.-v.-Sickingen Straße stand. Wir werden diese Bilder im Heftchen zeigen.

Aber darüber hinaus gab es interessante Aufnahmen z.B. von Skulpturen beim ehemaligen Sickinger Wasserschloss, Innenaufnahmen der Kirchen vor ihrer Renovierung, interessante Belege zur Ortsgeschichte, die sich lohnen, sie der Vergessenheit zu entreißen. Man vereinbarte einen „Bildertausch“. Das Landesdenkmalamt-Archiv erhält aus den Beständen von Krause Willenberg Reproduktionen, und wir im Gegenzug Kopien von den dortigen Aufnahmen. Darunter auch eine Zeichnung von 1831 aus „Neu Sickingen“, dem jetzigen Luisenhof.

Die nächste öffentliche Veranstaltung des Heimatkreises ist der Vortrag von Hans Dieter Frauer im Großvillarser Feuerwehrhaus am Mittwoch, den 22. Mai 2013 um 16.30 Uhr zum Thema „Württemberg- blühendes Land, Glaube, Land und Leute seit der Reformation“ Der Eintritt wird 4.- € kosten, die Veranstaltung ist bewirtschaftet – und alle sind eingeladen, also nicht bloß Vereinsmitglieder.

 

Zusammenkunft am 21. März 2013

Motorradrennen in Derdingen 1950
Motorradrennen in Derdingen 1950

Heimatfreunde sind am kommenden Donnerstag, den 21. März um 19.30 Uhr in den alten Flehinger Bahnhof eingeladen. Dort tagt der Heimatkreis Oberderdingen und bespricht die Aktivitä­ten, die man dieses Jahr angehen möchte.

Auf Fronleichnam soll die Sonderveröffentlichung zu den Kruzi­fixen und Wegkreuzen erscheinen. Wer dazu noch etwas beitragen kann, sollte dies jetzt tun. Ansprechpartner ist Heinrich Kowarsch in Flehingen. Das Projekt zu den Ortsfotoalben für Flehingen, Sickingen und Derdingen läuft weiter. In diesem Zu­sammenhang ist auch die geplante Ausstellung am 8. Dezember 2013 im Aschingerhaus zu sehen. Unser Verein beteiligt sich mit dieser Veranstaltung zum Gemeindejubiläum „40 Jahre Ober­derdingen mit Flehingen und Großvillars”. Man sucht Bilder aus allen Ortsteilen zu den Ereignissen, die in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts bei uns passierten. Vereinsfeste, typische Szenen, Ortsbilder, zu den einfacheren Lebensumständen und auch Vergnügungen der Wirtschaftswunderzeit. Für diese Aus­stellung sind nicht so sehr Personen sondern die Dokumentation von Situationen gesucht: z. B. wären Fotos vom Bau der Sickin­ger Wasserleitung, von Feuerwehrübungen gefragt, oder vom Bau der „Siedlung”. Fotos von Fußballspielen, Umzügen des Gesangvereins oder der Feuerwehrkapelle. Ansprechpartner für alte Fotos sind in Flehingen Frau Andrea Pfersching, Heinrich Kowarsch, in Derdingen Frau Helga Riedling und Harald Pflüger, in Großvillars Martin Kößler und Frau Birgit Bärtl. Den Origina­len passiert nichts, sie gehen unbeschädigt an den Eigentümer zurück.

Der Heimatkreis hat sich vorgenommen das Großvillarser Archiv im Knittlinger Rathaus zu digitalisieren. Ein durchaus anspruchs­volles und sehr arbeitsintensives Projekt. Dazu sucht der Verein noch ehrenamtliche „Mitmacher” mit Laptop und zwei Stunden Zeit nachmittags pro Woche. Um Details abzusprechen treffen sich alle Akteure im April, aber dazu wird dann noch persönlich eingeladen. Im Mai oder Juni fahren wir nach Waldenburg, auch dazu und zu der Exkursion nach Turin später mehr.

Rundbrief 45 erschienen

Wilhelm II
Wilhelm II

 

Noch vor Ostern wird den Vereinsmitgliedern der aktuelle Rundbrief zugestellt. Er enthält -neben der Schilderung eines Kriminalfalles in Großvillars- den Rückblick auf 1913, das Jahr vor der großen Katastrophe für Mitteleuropa, und ist insofern brandaktuell. Zwar riecht es im Westen zurzeit nicht nach Krieg, aber im fernen Osten scheint sich Ungutes zusammenzubrauen. Viele Handlungsstränge ähneln dort dem Gehabe der Mittel- und Großmächte vor hundert Jahren bei ums. Seit Jahrtausenden haben sich Emotionen und Grundmuster menschlichen Verhaltens ja kaum geändert.

Beschäftigung mit „Geschichte“ ist Rückblick, zugleich aber Ausblick auf kommende Dinge, oder Reflexion über Möglichkeiten, weil das Kleine mit dem Großen verwoben ist. Vor 100 Jahren merkte man im Kraichgau noch nichts von dem Abgrund, an dem die Welt damals stand. Ein bisschen davon wird im aktuellen Rundbrief sichtbar. Es ging eine Epoche zu Ende. Das „Wilhelminische Zeitalter“ lief 1913 aus, und kaum ein Zeitgenosse merkte dies.

Die Vereinsmitglieder erhalten jährlich zwei Ausgaben der Rundbriefe mit zusammen ca. 80 Seiten, Aufsätze zur Volkskunde und zur Regionalgeschichte, für nur 10,- € Mitgliedsbeitrag. Dazu meist noch eine Sonderveröffentlichung. Für dieses Jahr ein Heft zu den Kruzifixen und Feldkreuzen auf unserer Markung.

Neben solchen Publikationen kümmert sich der Heimatkreis Oberderdingen nach seinem Verständnis des Vereinszwecks aber um mehr: Er will das in Knittlingen sich befindliche Ortsarchiv von Großvillars digitalisieren, und es damit für Interessierte leichter zugänglich machen. Dazu sucht der Verein noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Männer und Frauen die sich zwei Stunden wöchentlich engagieren möchten. Wer sich dafür interessiert soll bitte die Tel Nr. (07045) 912800 anrufen.

Nochmals: „Blechlesklopfer”

Für einen Artikel im nächsten Rundbrief sucht der Verein Quellenmaterial zur Firma Hohner (Vorgänger Hotz in Knittlingen), die in Derdingen von ca. 1908 bis 1930 Mundharfen fertigte. Die Arbeiter dort – und auch die in Knittlingen – wurden im Volksmund „Blechlesklopfer“ genannt. Gesucht sind Fotos vom Betrieb (Hohnerbau der EGO) aber auch Archivalien wie z.B. Lohnabrechnungen, Geschäftspapiere, Prospekte, eben alles was zu Hohner und Mundharmonikafertigung in dieser Zeit Bezug hat. Auch aus Großvillars arbeiteten einige beim „Hotz“ in Knittlingen.

Die Knittlinger (Trossinger) Firma hatte neben Filialen in Derdingen auch Zweigbetriebe in Zaisenhausen, Freudenstein, Gündelbach, Sternenfels, Sulzfeld und Schützingen. Auch einschlägige Belege aus und zu diesen Produktionsstätten sind gesucht. Selbstverständlich gehen die Originalunterlagen an den Eigentümer unbeschädigt zurück. Kontaktadressen: Rathaus Frau Dittes oder E. Breitinger Oberderdingen.

Blechlesklopfer

Das Eine greift ins Andere: ohne Aufgabe der Harmonikaferti­gung 1930 in Derdingen hätte die BLANCO und auch die EGO anfangs der 30 er Jahre des vorigen Jahrhunderts hier einen anderen Start gehabt. Schließlich gab es in Derdingen Fabrik­arbeiter, die Beschäftigung suchten, und Bürgermeister Burger konnte in seinen Gesprächen mit Karl Fischer darauf verweisen, dass es hier ein leer stehendes Fabrikationsgebäude gab. Den „Hohner- Bau”. Auch in Knittlingen konnte die Firma Straub, eine Polstermöbelfabrik angesiedelt werden. An diese verkaufte die Fa. Hohner ihr dortiges Produktionsgebäude.

Eine Generation vom Heute zurück: man hätte noch Leute ge­kannt, die bei „Hohner” als Harmonikamacher auf den Lohnlisten standen. Schlecht vorstellbar, dass alles weggeschmissen und vergessen ist, niemand mehr Belege von Hohner aus der Zeit besitzt, als in Derdingen Mundharmonikas produziert wurden. Im Ludwigsburger Staatsarchiv findet sich nichts, auch im Derdinger Gemeindearchiv wenig: Ein Foto und wenn man in den Zeitungs­bänden von 1929/1930 recherchiert vielleicht noch ein Bericht zur Betriebsschließung.

Für die bessere Dokumentation der frühen Ansätze zur Derdin­ger Industriealisierung sind Belege aus Privatbesitz gesucht: nicht nur Fotos, auch Briefpapier, Zeugnisse, Arbeitsverträge, Kündigungen und ähnliches der Betriebsstätte der Hohner AG in Derdingen.

Oder von der anderen Firma, die kurz vor dem ersten Weltkrieg in Derdingen produzierte: die „Kofferfabrik” von Eduard Müller aus Thorn/Preußen. Wer dazu Belege besitzt, oder wenigstens Hinweise geben kann, möge dies entweder auf dem Rathaus bei Frau Dittes oder bei Erwin Breitinger tun.

Vorschau: Die nächste Zusammenkunft der Geschichts- und Heimatfreunde in unserem Verein ist am Donnerstag, den 17. Januar 2013 im alten Flehinger Bahnhof um 19.30 Uhr. Es geht um die Vorbereitung der Jahreshauptversammlung, die in Groß­villars und im Februar sein soll. Vorschläge für einen mehrtägi­gen Ausflug in die Waldensertäler und Terminfestlegung. Wenn „Neue” alte Fotos von Flehingen oder Sickingen eingehen zeigt der Verein auch diese. Die Veranstaltung ist öffentlich.

Veranstaltungen

Basilika Superga
Basilika Superga

Der Rundbrief 45 ist im Druck, nächste Woche wird er ausgeliefert. Ein Schwerpunktthema ist Großvillars, ein „Tatort“ mit einem Toten. Allerdings liegt der Kriminalfall schon sehr lange zurück.

Dieses Jahr fahren wir nach Piemont. Turin mit der Superga (spätbarock-klassizistische Wallfahrtskirche hoch über Turin), das Grabtuch im Dom und dann auch die Waldensertäler mit dem Besuch unserer Partnergemeinde Villar Perosa  stehen auf dem Programm. Am 11. September enden in Italien die Ferien, wir fahren am Donnerstag, den12.09. und kommen am 15.09.2013 zurück. Fahrpreis pro Person 399.- €. Wer sich für die Fahrt interessiert, kann sich jetzt schon bei Frau Dittes auf dem Rathaus anmelden. Um Details des Reiseprogramms noch gemeinsam festzulegen, treffen wir uns Ende Mai. Die bereits vorgemerkten Interessenten erhalten dazu noch eine besondere, persönliche Einladung.

Ende März treffen sich erstmals die ehrenamtlichen Helfer zur Digitalisierung der Großvillarser Archivalien. Es geht dabei um die Einweisung ins Programm, in die Termine und in die Dauer der Aufgabe. Dazu wird noch persönlich eingeladen. Es sind noch Plätze frei, Sie können also noch gerne bei dieser interessanten Aufgabe mitmachen. Wenn Sie einen Laptop besäßen, wäre dies von Vorteil. Aber auch Helfer ohne Computer sind gerne willkommen, weil wir immer zu zweit arbeiten werden. Davon einer (oder eine!) am Computer. Eigentlich ist das Abfotografieren (scannen) von Dokumenten kein Hexenwerk. Damit man aber wieder findet was digitalisiert wird, muss man sorgfältig arbeiten, dabei geht Genauigkeit vor Schnelligkeit. Dazu mehr in der „Einweisung“. Wer noch mitmachen will, soll bitte die (07045) 912800 anrufen.

Landesausstellung „Die Welt der Kelten“

Diese Kunstwerke aus Oberderdingen und Bauerbach sind in der Landesaustellung zu sehen.

 

Heimatkreis 2012
Heimatkreis 2012

 Vergangene Woche waren wir in Stuttgart und sahen uns die Landesausstellung über den „Volksstamm der Kelten“ an. Eine eindrucksvolle Sammlung von Gegenständen, die man in dieser hochkarätigen Zusammenstellung wohl nicht mehr sehen wird. Als Kelten oder Gallier bezeichneten die Griechen und Römer Stämme, die in Frankreich oder Südwestdeutschland siedelten, deren „barbarisches“ Verbreitungsgebiet aber von Portugal bis Rumänien oder von England bis in den Balkan reichte. Ein Volk ohne Schrift- aber mit begnadeten Technikern der Metallverarbeitung. Die Keltenzeit beginnt mit den Kenntnissen zur Eisenverarbeitung und endet mit dem Ausbreiten römischer Kultur und Macht bei uns.

Ausgestellt sind auch Exponate aus Flehingen und Bauerbach, welche die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Denkmalamts und Vorstandsmitglieder des Heimatkreises Oberderdingen Harald Pflüger und Martin Kößler entdeckten und bergen halfen. Im Begleitkatalog der Keltenausstellung beschreibt Katrin Ludwig die Funde: „Um 300 vor Christus war hier (auf einem Acker in Flehingen) eine 25- bis 30-jährige Frau in ihrer traditionellen Tracht und mit reichlich Schmuck versehen begraben worden. Gemäß der gängigen Bestattungssitte handelte es sich bei dem Grab um eine annähernd rechteckige Grube, in der die Verstorbene, auf dem Rücken liegend, bestattet worden war. An ihren Unterschenkeln fanden sich in Knöchelhöhe zwei verzierte bronzene Knotenringe. Am linken Unterarm trug die Frau einen gewellten Bronzedrahtring, eine Armringform, die zum Beispiel auch aus Nebringen (Kreis Böblingen) bekannt ist. Außergewöhnlich ist das am rechten Arm gefundene Bronzearmband mit parallel aufgereihten kleinen Glas- und Korallenperlen. Ein charakteristischer Bestandteil der keltischen Frauentracht entlang des Oberrheins und im Kraichgau war im 4./3. Jahrhundert vor Chr. der Scheibenhalsring. Von den üblichen Exemplaren, die mit drei oder fünf Scheiben stets eine ungerade Anzahl aufweisen, weicht der Flehinger Scheibenhalsring aber mit seinen vier Scheiben ab und ist in dieser Hinsicht nur einem Halsring aus dem etwa 15 km entfernten Untergrombach an die Seite zu stellen“.

Die Ausstellung ist noch bis zum 17. Februar 2013 in Stuttgart geöffnet. Ein Besuch lohnt sich.

Generalversammlung in Großvillars

In der gut besuchten Generalversammlung des Heimatkreises stand der Film über das große Fest von 1999 im Zentrum, Großvillars feierte damals den dreihundertsten Jahrtag seiner Gründung. In den Bildern konnte man nachspüren, wie seinerzeit der ganze Ort auf den Beinen war, welche großartige Leistung die Dorfgemeinschaft mit dem Festzug und den sie begleitenden kulturellen Veranstaltungen erbrachte. Die heiteren Tage im Juli 1999 kamen in den Aufnahmen von Hermann Armingeon „gut rüber“. Der Heimatkreis hat noch ein paar DVD’s dieses Filmes, die auf dem Rathaus bei Frau Dittes zum Preis von 5 € erworben werden können.

Ansonsten waren die Regularien der Jahreshauptversammlung ohne kontroverse Diskussion verhandelt worden: Die Vorstandschaft ist entlastet, das Jahresergebnis 2012 erbrachte einen Überschuss von 466.- €. In den Vorstand rückte Andrea Pfersching für das ausgetretene seitherige Vorstandsmitglied Klaus Boch für ein Jahr nach. Die Wahl war einstimmig. Die nächste ordentliche Wahl des Gesamtvorstandes wird 2014 sein.

Nachdem die Aktivitäten des vergangenen Jahres nochmals Revue passierten, formulierte die Hauptversammlung die Pläne für 2013 mit einem Ausflug nach Waldenbuch. Dort gibt es zwei sehenswerte Museen. Angeregt wurde auch, in Bönnigheim das Schnapsmuseum zu besuchen. Beschlossen ist eine Exkursion nach Piemont anfangs September. Geboten wird im Mai ein Vortrag eines Herrenberger Buchautors über Waldenser und Württemberg nach der Reformation. Als Beitrag zum Gemeindejubiläum wird der Verein anfangs Dezember im Aschingerhaus eine Fotoausstellung zur zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunderts organisieren. Ebenso hat er sich vorgenommen, das Archiv Großvillars in Knittlingen zu digitalisieren und so leichter für Nutzer zugänglich zu machen. Die Veranstaltungen werden jeweils im Blättle noch rechtzeitig angekündigt.

Zwei Rundbriefe des Vereins werden auch in Zukunft jährlich erscheinen, eine Sonderveröffentlichung zu den Wegkreuzen ist in Arbeit. Der Verein kümmert sich um alte Fotos aus Privatbesitz. Sie sollen keinesfalls verloren gehen, sondern im Archiv der Gemeinde als Zeitgedächtnis bewahrt werden. Eine Aufgabe, die Folgen nach sich zieht, z.B. Veranstaltungen in denen die Bilder gezeigt, und nach Möglichkeit die dargestellten Personen identifiziert werden. Dem Verein gehen die Aufgaben nicht aus. Bei der Generalversammlung zeigte es sich, dass seine Mitglieder motiviert sind und auch in Zukunft an dem gemeinsamen Ziel „Pflege des Sinnes für Heimatkunde“ engagiert mitmachen werden.

Im Feuerwehrhaus Großvillars

Umzug 1999 Gr0ßvillars
Umzug 1999 Gr0ßvillars

Am nächsten Freitag zeigt der Heimatkreis im Großvillarser Feuerwehrhaus einen Film über den Festzug von 1999. Hermann Armingeon hatte die Aufnahmen seinerzeit gedreht. Der ganze Ort war auf den Beinen. Die Atmosphäre wird in den Bildern lebendig, die Feststimmung spürt man, so feierte man damals das Waldenserjubiläum --300 Jahre Großvillars. Sie sind zu diesem Film recht herzlich eingeladen, auch dann, wenn Sie (noch) nicht Mitglied des Heimatkreises sind. Es besteht ferner die Gelegenheit, eine CD mit den Aufnahmen zu erwerben, ebenso aus der Restauflage ein Ortsfamilienalbum Großvillars.

Die Veranstaltung am Freitag, den 15.Februar 2013, beginnt um 19.00 Uhr mit einer öffentlichen Generalversammlung des Heimatkreises. Auf der Tagesordnung stehen die üblichen Regularien.  

 

Einladung zur Mitgliederversammlung

Turnusgemäß wird am Freitag, den 15. Februar 2013 um 19.00 Uhr zur jährlichen Mitgliederversammlung ins Feuerwehrhaus nach Großvillars eingeladen. 

Vorgesehen ist alsTagesordnung:

  1. Begrüßung und Bericht des Vorstandes

  2. Bericht des Schatzmeisters

  3. Aussprache

  4. Kassenprüfungsbericht und Entlastung des Vorstandes

  5. Ergänzungswahl zum Vorstand

  6. Projekte für 2013

  7. Sonstiges

Im Rahmen dieser Generalversammlung zeigt der Heimatkreis auch einen Film über das große Fest von 1999, als an den Zuzug der Waldenser vor 300 Jahren in die Maulbronner Gegend gedacht wurde. Vereinsmitglieder und an Regionalgeschichte Interessierte sind zur Generalversammlung herzlich eingeladen. Wir sprechen auch über die geplante Exkursion in die Waldensertäler im Herbst.

 Im Frühjahr wird er mit der Bahn nach Waldenbuch fahren, dort das Museum zur Alltagskultur und das Ritter Sport Museum besuchen.

Weiter ist beabsichtigt das Kondominatsarchiv Großvillars zu digitalisieren. Dazu sucht der Verein noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.

EGO Museum

Besuchergruppe im EGO-Museum
Besuchergruppe im EGO-Museum

Am vergangenen Montag waren es am Schluss über 40 Teilnehmer, die sich im neuen EGO Museum über die Industrievergangenheit von Oberderdingen informieren ließen. Viele, die früher selbst in der EGO arbeiteten, konnten sich an die Produkte und Personen, die für die einzelnen Abteilungen standen, noch lebhaft erinnern. Die beiden „Museumspädagogen“ Hermann Nagel und Eugen Wilde informierten im Wesentlichen „Insider“, zumindest aber Weggefährten der spannenden Entwicklung der vergangenen 40 oder gar 80 Jahre.

Im Museum bekam man Einblick in den Wandel der Verhältnisse, von dem kein einziger Bereich ausgespart war. Nicht nur die Produktion oder der kaufmännische Bereich (Stichwort Automatisierung) auch die Produkte selbst (Herdplatte, Strahlheizkörper, Induktion) auch die Komponenten, ja die gesamte Produktphilosophie hat sich von der technisch-mechanischen Seite gewandelt und fortentwickelt, kaum jedoch von der Philosophie der Werte. Das Ethos der Qualität ist geblieben, auch der Imperativ der Zuverlässigkeit blieb als Konstante. Die EGO bloß ein Zulieferbetrieb für die Elektrogeräteindustrie?– die EGO war von ihrer Substanz her in ihrer Geschichte schon immer mehr: ein führendes Technologieunternehmen, das der Forschung und Entwicklung verpflichtet war. Ausgehend von dem Problem, elektrische Energie in Wärme umzusetzen, und die dazu nötigen Prozesse zu steuern und technisch zu beherrschen. Im Museum wurden den Heimatkreis-Besuchern an Hand von Gegenständen die dazu beschrittenen Wege aufgezeigt.

Die Führung war spannend, die gebotenen Erläuterungen informativ. Oberderdingen hat mit dem EGO Museum eine Einrichtung die das Konzept des Aschingerhauses ergänzt und vertieft.

EGO Museum

EGO Schlosserei
EGO Schlosserei

Am Montag, den 4. Februar 2013 hat der Heimatkreis sich bei der EGO angemeldet. Wer sich für die Geschichte der EGO interessiert, ist herzlich zu einer Führung durch das Museum eingeladen. Treffpunkt Bachstraße im Unterdorf bei Pforte 21 der EGO um 14 Uhr.

Vorschau "Fahrt in die Waldensertäler 2013"

Ausgangs Mai, anfangs Juni 2013 wird der Heimatkreis Oberderdingen e.V. eine Fahrt in die Waldensertäler und nach Turin organisieren. Villar Perosa, Superga mit der Grablege der ital. Könige in Turin, eventuell der Dom mit dem Grabtuch wird auf dem Programm stehen. Die Fahrt ist auf 4 Tage angelegt. Abfahrt an einem Donnerstag frühmorgens. Programm und genauer Zeitpunkt wird mit der Partnergemeinde dort noch vereinbart. Verbindliche Anmeldung dann im Winter, wobei eine Vorauszahlung erhoben wird.

Am 6. Oktober 2012 wird in Flehingen an die Auswanderung aus dem Kraichgau in den Banat vor etwa 250 Jahren erinnerte. Die Veranstaltung wir vom Heimatkreis unterstützt.

Vorbereitung Generalversammlung

Zusammenkunft Bahnhof Flehingen
Zusammenkunft Bahnhof Flehingen

Die Vorstandschaft bereitete die Generalversammlung für den 15.Februar 2013 in Großvillars vor, dabei wurde vorgeschlagen, einen Besichtigungstermin für das EGO Museum aus- zumachen, das wesentliche Aspekte der Industriegeschichte unserer Gemeinde abdeckt. Die EGO steht ja seit den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts für die rasante Aufwärtsentwicklung des gesamten Raumes und ist heute ein mittelständisches Familienunternehmen mit Weltgeltung. Alles begann seinerzeit mit dem „kocht elektrisch“, das Museum zeigt die Entwicklungsgeschichte der EGO und die herausragende Persönlichkeit von Karl Fischer. Der Heimatkreis bietet eine Führung durch das EGO Museum am Montag, den 4. Februar 2013 um 14.00 Uhr an. Treffpunkt Eingang Werk 2 Bachstraße im Unterdorf. Vereinsmitglieder und auch Gäste sind herzlich an diesem Termin willkommen.

Der Aufruf im Blättle wegen Geschichten zu Hohner und den „Blechlesklopfer“ brachte Ertrag: Ein Teilnehmer erzählte von einem Derdinger Harmonikamacher, der in der schlechten Zeit nach dem ersten Weltkrieg Richtung Südamerika auswanderte, dort per Zufall eine Stelle in seinem Beruf fand und die Firma, in der er Arbeit fand und die er später auch leitete, von 12 auf 1200 Mitarbeiter brachte. Ein Seitenzweig zur ehemaligen Harmonikafertigung in Derdingen. Die spannende Geschichte wird im nächsten Rundbrief erscheinen.

Der Verein wird sich in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Großvillars der Digitalisierung des Kondominatsarchives Großvillars annehmen. Die Gespräche mit der Stadt Knittlingen und dem Enzkreis sind bereits terminiert.

Vereinbart wurde, dass der Heimatkreis im Mai mit der Bahn nach Waldenbuch und mit dem Bus im September nach Turin und in die Waldensertäler fährt.

Schließlich wurden digitalisierte Filme zu Großvillars und Oberderdingen gezeigt, auch Aufnahmen aus einem Flehinger Fotoalbum der 30er Jahre, Hochzeitsbilder, Arbeiter im Steinbruch und Fotos von Personen, die man noch nicht identifizieren konnte. Aber auch bei diesem Thema bleibt der Verein weiter „am Ball“.

Sickinger oder Flehinger ?

Familienbild vor Kaufladen
Familienbild vor Kaufladen

Konfirmationsbilder oder Fotos vom Weißen Sonntag sind zumeist leicht zuzuordnen. Man kennt den Hintergrund, weiß damit wo die Aufnahme entstand und irgendjemand ist in der Gruppe schnell identifizierbar, damit steht dann das Aufnahmejahr fest. Ganz anders ist es bei Fotoalben, die der Enkel im Nachlass der verstorbenen Großmutter findet. Auf den Fotos sind Personen abgebildet, die der Enkel nicht kennt, und er weiß auch nicht, wo die Aufnahme entstand. So zeigt der Heimatkreis am kommenden Donnerstag Vorkriegsaufnahmen die bislang nicht identifiziert sind. Vielleicht helfen alte Sickinger oder Flehinger bei der Identifizierung.

Ganz allgemein geht es bei der turnusgemäßen Veranstaltung im alten Flehinger Bahnhof um die Vorbereitung der Jahreshauptversammlung in Großvillars am 15.Februar 2013. Welche Themen soll man ansprechen? Was interessiert? Angeregt wurde ein viertägiger Ausflug nach Villar Perosa und Turin im kommenden Herbst. Damit er zustande kommt müssen schon mindestens 40 Interessenten mitfahren.

Bislang sind zur frühen Derdinger Industriegeschichte noch keine Hinweise eingegangen. Mit dem „Un“-Namen „Blechlesklopfer“ können nur noch wenige etwas anfangen. Die „Ära“ Hohner in Derdingen (und Zaisenhausen und Sternenfels) scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Das ist schade, man kann nur noch darauf hoffen, dass per Zufall Belege von „Harmonikamachern“ auftauchen. Bilder, Dokumente, vielleicht auch Gegenstände. Was auf dem Rathaus ist, gibt nicht viel her. Ein Foto, ein Grundbucheintrag –Akten aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg und zwischen den beiden Weltkriegen sind keine mehr vorhanden, zumindest keine Gewerbeakten oder Rechnungen. Oft entscheidet der Zufall darüber, ob etwas als „Lokalgeschichte“ wahrgenommen wird. Der Zufall der Überlieferung. Wenn „durch Kriegseinwirkung“ z.B. lokale Akten vernichtet sind und keine Zeugen mehr leben, ist man auf das angewiesen, was die Zeitungen berichteten oder was man „vom Hörensagen“ weiß. Bei Hohner kann man zumindest noch auf Literatur zurückgreifen. Aber noch düsterer sieht die Quellenlage aus bei der „Kofferfabrik“, die es vor 100 Jahren in Derdingen gab. Wer darüber, und über „Blechlesklopfer“ etwas erzählen kann, ist herzlich eingeladen zur nächsten Veranstaltung des Heimatkreises Oberderdingen am kommenden Donnerstag, den 17.Januar 2013 um 19.30 Uhr in den alten Flehinger Bahnhof. Die Veranstaltung ist –wie immer– öffentlich. Wir zeigen alte „Dia“-Aufnahmen, diskutieren ganz zwanglos über vergangene Zeiten und manchmal auch über „kommende Dinge“.